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Die 39 schönsten Touren für die Kleinsten

Wanderungen mit dem Kinderwagen Münchner Umland

Exklusiv für Sie als Leser:

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unter: gps.bruckmann.de

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Inhalt

Tourenüberblick

Vorwort

Wandern mit Kindern

Münchner Westen

1 Lechpark Pössinger Au

Rehe, Wildschweine und ein Wasserspielplatz

2 Deuringer Heide

Viel Natur, und die sogar zum Anfassen

3 Vogelpark Olching und Biergarten Amperlust

Gezwitscher von 500 Vögeln aus ganz Europa

4 Amper und Amperliebe

Spaziergang links und rechts der Amper

5 Birgittenweg Altomünster

Rund um den Kalvarienberg

6 Windachspeicher

Badevergnügen dank Hochwasserschutz

7 Weßlinger See

Idyllischer Badesee mit S-Bahn-Anschluss

8 Leutstetten

Reise in die Vergangenheit

9 Maisinger Schlucht

Der kleine Canyon bei Starnberg

Münchner Norden

10 Hopfenrundweg Wolnzach

Rundweg vorbei an Bienenhotel und Co.

11 Schloss Schleißheim

Lange oder kurze Tour je nach Schlafzyklus

12 Weihenstephan

Bergbesteigung mit Biergarten

13 Unterföhringer Isarrunde

Baden, Biergarten und Brücken

14 Beim ehemaligen Fischerhans

Nur der Biergarten fehlt

Stadtgebiet München

15 Aufstieg im Luitpoldpark

Ein Berg mitten in München

16 Perlacher Mugl

Zum höchsten Punkt im Perlacher Forst

17 Fröttmaning

Unten Müll, oben ein Wahrzeichen Münchens

18 Landschaftspark Riem

Münchens jüngster Park: das BUGA-Gelände

Münchner Süden

19 Osterseen

Wo 35 Seen warten

20 Höhlmühle-Rundweg

Über den Aidlinger Höhenzug

21 Staffelseerunde

Baden, Bootfahren und Biergarten

22 Sonntraten

Münchens nächstgelegener Aussichtsberg

23 Kloster Beuerberg

Sonntags gibt es Steckerlfisch

24 Königsdorfer Isarwege

Die Isar mal einsam

25 Bruckenfischer

Isarauen und Floßrutsche

26 Grünwalder Sauschütt

Wilde Tiere fast in München

27 Deininger Weiher

Moorsee mit Moorgrund

28 Rund um Aying

Wo Tante Emma noch einen Laden hat

29 Herrmannsdorfer Landwerkstätten

Schweinisch gut …

Münchner Osten

30 Zur Wolfmühle

Bio-Einkaufen und Biergarten

31 Ebersberger Alm

Badesee und Aussichtsturm

32 Hohenlindener Sauschütt

Zu Besuch bei Rot-, Dam- und Schwarzwild

33 Wasserburg am Inn

Altstadtruhe und Inn-Gewalten

Voralpen

34 Milchrundweg Pfaffenwinkl

Alles über Milch

35 Um den Katzenkopf

Seepromenade am Walchensee

36 Rundweg am Brauneck

Münchens Hausberg par excellence

37 Albert-Link-Hütte

Herrliche Rundtour ab dem Spitzingsee

38 Schwaiger Alm

Kurz oder lang, aber immer gut

39 Taubenberg

Turm mit Aussicht

Abspann

Register

Impressum

Piktogramme erleichtern den Überblick

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leicht

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mittel

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Weglänge

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Höhenunterschied

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Gehzeit

Zeichenerklärung zu den Tourenkarten

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Tour

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Tourenvariante

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Richtungspfeil

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Ausgangs-/ Endpunkt der Tour

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Bahnlinie mit Bahnhof

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S-Bahn

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Tunnel

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Seilbahn, Gondelbahn

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Bushaltestelle

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Parkmöglichkeit

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Hafen

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Autofähre

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Personenfähre

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Flugplatz

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Kirche

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Kloster

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Burg/Schloss

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Ruine

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Wegkreuz

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Denkmal

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Turm

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Leuchtturm

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Windpark

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Windmühle

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Mühle

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Hotel, Gasthof, Restaurant

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Jausenstation

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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)

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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)

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Unterstand

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Grillplatz

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Jugendherberge

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Campingplatz

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Information

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Museum

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Bademöglichkeit

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Bootsverleih

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Sehenswürdigkeit

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Ausgrabung

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Kinderspielplatz

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schöne Aussicht

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Aussichtsturm

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Wasserfall

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Randhinweispfeil

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Maßstabsleiste

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Einkehr

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Tiere

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Spielplatz

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Bademöglichkeit

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Spielen am Wasser

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Rodeln

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Aussicht

Tourenüberblick

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Mit der passenden Ausrüstung darf es auch mal regnen.

Vorwort

Ist das spannendste Ereignis für junge Paare, die Geburt eines Kindes, endlich nach Monaten des Wartens und Vorbereitens eingetreten, stellen viele – wie auch wir damals – fest, dass man sich zwar auf vieles Neues, was zum Alltag hinzukommt, eingestellt hat, nur nicht auf das, was dann fehlt: die Freizeit. Hat man dann zwischendurch am Wochenende endlich einmal die Möglichkeit, für ein paar Stunden dem monotonen Kinderwagenschieben rund um Häuserblocks oder stadtnahe, in der Regel rechtwinklig angelegte Waldparzellen zu entfliehen, stellt sich die Frage nach dem »Wohin«. Die stets ähnlichen, wenn auch nicht gleichen Spaziergänge um den Acker von »Bauer Waldbichler« oder entlang der in ein enges Korsett gepferchten Isar – wobei die Namen des Bauers oder Flusses beliebig durch andere Münchner Pendants ausgetauscht werden können – langweilen auf Dauer.

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Einer der bekanntesten »Berge« in München: der Müllberg Fröttmaning

Dieser Monotonie muss das Kinderwagenschieben aber nicht unterworfen werden! Sicherlich kann man dem Alltag nicht jeden Tag in das nähere Umland entfliehen; selbst wenn man Bus und Bahn nutzt und den ökologischen Fußabdruck dadurch minimiert. Das eine oder andere Wochenende eignet sich jedoch bestes für einen gemeinsamen Ausflug mit der ganzen Familie oder bei Einzelkindern eben mit dem Partner. Und Oma und Opa sind bei den leichten Kinderwagentouren dieses Buches sicherlich auch nicht überfordert.

Meine Frau Claudia und ich haben mittlerweile drei Kinder zu allen möglichen Bächen, Spielplätzen, Wasserfällen, Barfußpfaden, Hügeln und vor allem Hütten und Wirtshäusern geschoben, uns so die Freude an der Natur erhalten und diese vor allem auch den Kindern fast wortwörtlich in die Wiege (mit Rädern) gelegt.

Euer Robert Theml

Wandern mit Kindern

Die Touren in diesem Buch unterscheiden sich zu vergleichbaren Titeln nicht nur durch die Lage rund um München, sondern auch durch ihren deutlich reduzierten Schwierigkeitsgrad. Aufgrund der Nähe zu München oder, anders ausgedrückt, aufgrund der Entfernung zu den Bergen gilt es bei fast allen Touren nur wenige Höhenmeter zu überwinden. Man muss also kein Bergsteiger oder Klettersteig-Profi sein, um die hier vorgestellten Touren zu gehen – ein wenig mehr als ein Spaziergang »rund um den Block« ist es jedoch schon. Auf jeden Fall sind alle Touren garantiert kinderwagengetestet!

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Bäche laden immer zum Spielen ein.

Die Touren machen nur Sinn und vor allem Spaß, wenn man alles mit den Kindern gemeinsam macht (zumindest mit den größeren, die das neue Geschwisterchen im Kinderwagen begleiten) – angefangen bei der Planung, über die Auswahl der Ausrüstung und die Geschwindigkeit beim Gehen bis hin zu den Aktivitäten unterwegs. Die Auswahl der Tragehilfen sowie der Ausrüstung sollte mit größter Sorgfalt vorgenommen werden. Wenn die Gummistiefel auf felsigem Untergrund rutschen, die Jacke den Regen nicht abhält oder die Sonne das Kind im Kinderwagen blendet, steht die Tour schnell unter einem schlechten Stern. Jedes unserer drei Kinder musste oder durfte von den ersten Tagen an raus in die Natur. Unsere damals zwei Wochen alte erstgeborene Tochter hat ihre erste Tour ebenso unbeschadet überstanden wie ihre zwei nachfolgenden Geschwister. Ein Baby kann zwar unkomplizierter im Kinderwagen geschoben werden, erfordert aber ein Mehr an Mitdenken, wenn es um die Kältecreme, das Wickeln und die Stillpausen geht. Die Größeren müssen zwar meist mehr im Zaum gehalten werden und benötigen mehr Durchhalteparolen, können aber dafür selbst gehen und wissen selbst, wann sie Durst haben.

Touren für den Einstieg

Für den Einstieg und den noch unbedarften Kinderwagenschieber empfiehlt es sich, zunächst eine kürzere Tour mit wenigen Höhenmetern zu wählen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Alle Touren sind mit Kinderwagen im Sommer wie im Winter getestet und nur diejenigen wurden aufgenommen, die auch wirklich für die ganze Familie geeignet sind. Eine gewisse körperliche Fitness wird natürlich vorausgesetzt.

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Unter der Woche kann man die Touren meist ohne Trubel genießen.

Ist man mit kleinen Kindern unterwegs, kommen nur einfache, kurze Wegstrecken in Betracht. Aus diesem Grund sind hier nur Touren aufgeführt, bei denen das Ziel in etwa einer Stunde zu erreichen ist. Rechtzeitige Pausen, auch mit Brotzeit und Trinken, sind ein Muss. Die Gehzeit bei Ausflügen mit Kindern ist um ein Vielfaches höher als die am Berg angegebenen Zeiten. Schon das Packen und das Fertigmachen am Ausgangspunkt dauert mit Kindern länger. Die in der Infobox bei den Touren angegebenen Gehzeiten beziehen sich auf die reine Gehzeit mit Kinderwagen hin und zurück.

Tragehilfen und Kinderwagen

»Wie kommt man vorwärts?« Bei dem Schwierigkeitsgrad der in diesem Buch vorgestellten Touren ist das eher nicht das Problem, die Frage muss vielmehr lauten: »Wie bekommt man den Nachwuchs von A nach B?« Neben den Transportmöglichkeiten für die Kleinsten ist jeweils an die größeren Kinder gedacht, daher wird in der Infobox immer darauf hingewiesen, wenn der Weg auch mit Rolli oder Laufrad bewältigt werden kann.

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Zum Zeitvertreib: Wer entdeckt als Erstes zehn Baumschwämme, zehn Baumstümpfe, …

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Eine Hütte oder ein Biergarten als Belohnung für Groß und Klein

Kinderwagen

Der Vorteil eines Kinderwagens ist, dass das Kind schlafen oder sitzen, sich warm in Decken kuscheln oder sich unter dem Sonnenschutz vor der Sonne schützen kann. Vor allem für die noch empfindlicheren Säuglinge unter einem halben Jahr ist der Kinderwagen daher ideal. Auf unebenen Wegen steht der Wagen stabil und selbst im tiefsten Winter kommt man gut über Eis und Schnee. Bei steileren und unebeneren Wegen kommt man mit dem Kinderwagen ein wenig schlechter voran. Daher sollte man für das erste Mal auf jeden Fall eine leichte Tour wählen. Der Kinderwagen sollte vorne keine flexiblen Räder haben, die sich bei jedem Stein oder Schneehügel quer stellen.

Buggy

Der Buggy ist nur für reine Asphalt- oder Kurztouren geeignet. Er ist zwar in der Regel leichter und wendiger als der Kinderwagen, zugleich aber auch wackeliger, der Reifendurchmesser ist kleiner (man taucht in alle Mulden ein) und die Reifen sind meist aus unflexiblem Hartplastik. Ein horizontales Schlafen ist meist nicht möglich.

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Spielplätze an den Touren sorgen für Kurzweil bei den »Großen«.

Rucksacktrage

Eine Rucksacktrage ist für das Transportieren von Kindern, die schon sitzen können, in den Bergen ideal. Die Kinder sitzen gerne auf dem Rücken von Mama oder Papa und haben beste Sicht. Auch schlafen ist kein Problem. Der Träger der Rucksacktrage kommt damit auch über steiles und unwegsameres Gelände. Dank des stabilen Rahmens kann man die Kleinen jederzeit zum Pausemachen abstellen – aber unbedingt immer festhalten! Meist bieten die Rucksacktragen auch Stauraum für Windeln, Ersatzkleidung, Brotzeit etc. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Tragetuch ist der trockene Rücken durch das Rückennetz. Bitte unbedingt darauf achten, dass die Kleinen komplett vor Sonne geschützt sind und im Winter die Füße und Hände warm bleiben. Bei Temperaturen unter minus zwei Grad besteht angesichts der geringen Durchblutung beim Sitzen Erfrierungsgefahr, vor allem an den Füßen.

Tragetuch

Im Tragetuch sitzen vor allem kleine Kinder, die noch nicht selbstständig sitzen können, besser. Der Rücken wird (bei richtigem Binden) optimal gestützt. Die Spreiz-Hock-Haltung unterstützt die richtige Entwicklung der Hüften. Allerdings liegt das Tragetuch schweißtreibend am Körper an, man kann das Kind nicht schnell und unkompliziert abstellen, das Binden des Tuches erfordert Übung und ist aufgrund der Länge der Tücher oft unkomfortabel. Ebenso fehlt zusätzlicher Stauraum. Es gibt allerdings mittlerweile leichte Tragesysteme aus Stoff, die alle Vorteile des Tragetuches haben, aber viel leichter anzulegen sind. Die beste Informationsquelle ist hier im Moment noch das Internet.

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Zwei »Verstecken« spielende Schnecken

Ausrüstung

Sinnvolle Ausrüstung hinsichtlich Qualität und Quantität ist neben der Wahl der richtigen Tragehilfe das A und O beim Wandern mit Kindern.

Rucksack

Ein guter Rucksack gehört zur Grundausstattung jeder Wanderung, auch kleiner Touren mit Kindern. Wichtig sind vor allem eine ausreichende Luftzirkulation am Rücken, ein wasserdichtes Außengewebe und ausreichend Packvolumen. Nicht nur der Proviant muss Platz finden, sondern auch der Regenschutz, eventuell Wickelzeug und Spielsachen sowie Karte oder Fernglas.

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Mit Freunden machen Streiche gleich doppelt Spaß.

Campinghocker

Gerade bei flachen, leichten Wegen, insbesondere an Flüssen entlang oder um Seen herum, wo es für die Kleinen viele Spielmöglichkeiten gibt, ist diese klappbare, leichte Sitzgelegenheit ein echtes Plus.

Wanderstöcke

Wanderstöcke können Auf- und Abstieg sehr erleichtern, insbesondere beim Tragen der Kinder geben die Stöcke guten Halt und entlasten spürbar Knie und Rücken. Die meist dreiteiligen Teleskopstöcke (ineinanderschiebbare Stöcke) sind zudem auch in der Ebene leicht am Rucksack zu verstauen.

Kleidung

Bei der Kleidung von kleinen Kindern, die geschoben oder getragen werden, sollte unbedingt bedacht werden, dass diese sich nicht bewegen. Sie brauchen also vor allem im Winter mindestens eine Schicht Kleidung mehr als die Wanderer. Besonders die Füße und Finger sollten zwischendurch immer wieder kontrolliert werden, um einer Unterkühlung oder gar Erfrierung vorzubeugen. In Frühjahr, Sommer und Herbst empfiehlt es sich, immer Regenkleidung mitzunehmen. Bei Sonnenschein sollten die Kinder stets komplett mit Kleidung bedeckt sein, um einen Sonnenbrand zu vermeiden, eine Kopfbedeckung schützt vor Sonnenstich. Im Kinderwagen spendet ein Sonnenschirm oder ein Tuch den Kleinsten zusätzlichen Schatten von Kopf bis Fuß.

Gamaschen