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Anlegestellen für Helligkeiten


Anlegestellen für Helligkeiten

Zwei Hamburger Dichter: Farhad Showghi und Eckhard Rhode lesen ihre Texte

von: Farhad Showghi, Eckhard Rhode

16,99 €

Verlag: Noanoa Verlag
Format: MP3 (in ZIP-Archiv)
Veröffentl.: 18.11.2022
ISBN/EAN: 9783932929908
Sprache: deutsch

Dieses Hörbuch erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Die literarische Begegnung der beiden Dichter, die in Blöcken abwechselnd gelesenen Texte, die Unterschiedlichkeit, sich – was sie eint – schwer sagbaren Dingen über die Dichtung zu nähern, macht die Lesung zu einem besonderen Ereignis. Der Titel der Lesung "Anlegestellen für Helligkeiten" geht zurück auf Farhad Showghis zuletzt bei KookBooks erschienenen Gedichtband. Das Aufleuchten, Aufblitzen des Erkennens und Verstehens, das der Zuhörer bei den Texten erfahren kann, hat ein epiphanisches Moment. Beide nähern sich vorsichtig und suchend dem Kern ihres Sujets an: Farhad Showghi von außen nach innen, durch Beschreibung über die Sinne, tastend und fragend. Was ist sichtbar? Hörbar? Was lässt sich sagen, ohne durch voreiliges Sprechen den Raum des Beschriebenen zu schnell zu schließen? Eckhard Rhode's Texte sind analytisch, reduziert, durchdrungen, nah einem Kern, der sich jedoch nicht greifen lässt, sich entzieht, sich verschiebt. Texte in kleinsten Einheiten, in unvollendeten Zeilen, Verzögerungen, Richtungswechseln.

Gemeinsam ist beiden Dichtern die beharrliche Behutsamkeit in der sprachlichen Annäherung an Empfindungen, Wahrnehmungen, Erinnerungen - das Öffnen von Räumen.
Farhad Showghi, 1962 als Sohn einer deutschen Mutter und eines iranischen Vaters in Prag geboren, wuchs bis 1966 in Deutschland auf und lebte im Anschluss im Iran, wo er bis zu seinem 16. Lebensjahr eine deutsche Schule besuchte. Zurück in Deutschland, zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr, begann Showghi mit dem Schreiben von Gedichten. Nach dem Abitur studierte er Medizin an der Universität Erlangen-Nürnberg. 1992 promovierte er als Arzt.
Bereits während seines Studiums in Erlangen erschien 1987 sein erster Gedichtband "Die Sekunde ist eine bewohnbare Provinz". Im Verlag Urs Engeler erschienen "Ende des Stadtplans" (2003, Neuauflage 2022) und "Die große Entfernung" (2008, Neuauflage 2022), bei kookbooks in Berlin "In verbrachter Zeit" (2014). "Wolkenflug spielt Zerreißprobe" (2017) und "Anlegestellen für Helligkeiten" (2021).
Farhad Showghi wurde 1988 mit dem Kulturförderpreis für Literatur der Stadt Erlangen ausgezeichnet, erhielt u.a. 1992 und 2002 den Förderpreis für Literatur der Stadt Hamburg, 2003 beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt den 3-sat-Preis. 2006 erhielt er den Norbert-Conrad-Kaser- Lyrikpreis und im Jahr 2018 den begehrten Peter-Huchel-Preis für sein Buch "Wolkenflug spielt Zerreißprobe".
Seit 1989 lebt und arbeitet Farhad Showghi als Dichter und Psychiater in Hamburg und übersetzt aus dem Persischen.

Eckhard Rhode, geboren 1959 in Oldenburg/i.O. , begann mit der kontinuierlichen Arbeit an Gedichten und Texten 1977. Nach dem Abitur arbeitete er von 1980 bis 1982 in der "Buch Handlung Welt" der Künstlerin Hilka Nordhausen mit, die zwischen 1976 – 1983 ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt junger Hamburger Schriftsteller, Filmemacher und Maler war. Seit 1981 trat er mit eigenen Texten und Performances auf. Seine ersten Gedichte veröffentlichte Eckhard Rhode im Verlag Michael Kellner in Hamburg, zuletzt erschienen seine Gedichtbände "bruchstellen" und "akt" im Verlag Peter Engstler. Von 1988 bis 2002 nahm Eckhard Rhode am Bielefelder Kolloquium "Neue Poesie" teil.

Von 1997 bis 2018 arbeitete Eckhard Rhode mit dem Psychoanalytiker Franz Kaltenbeck (Paris), was für sein Schreiben von wichtiger Prägung war.
Eine wichtige Zusammenarbeit mit dem Musiker und Dichter Peter Fjodoroff, mit dem er auch die literarische Zeitschrift "Analle" herausgab, entwickelte sich zwischen 1989 und 2002. Mit Fjodoroff, Michael Kopfermann und Hans Thalgott gründete er 1987 die Gruppe "Setzen-Gegensetzen", die mit experimenteller Musik und Texten auftrat. 1985 wurde er mit dem Südwestfunk-Förderpreis ausgezeichnet und erhielt 1989 die Autorenförderung der Stadt Hamburg.
Von 1981 bis 2005 arbeitete Rhode als Schauspieler mit den Regisseuren Klaus Wyborny, Heinz Emigholz und Harald Bergmann, bei dem er zuletzt in dem Film "Brinkmanns Zorn" den Dichter Rolf-Dieter Brinkmann verkörperte (2007 mit dem "Preis der Autoren" und dem "Innovationspreis der deutschen Filmkritik" ausgezeichnet, 2009 mit dem Adolph Grimme-Preis). 2018 wurde Eckhard Rhode in Lana/Südtirol mit dem Norbert-Conrad-Kaser Lyrikpreis ausgezeichnet.
1990 eröffnete er gemeinsam mit Astrid Wettstein das Restaurant Marinehof in der Admiralitätsstraße/Hamburg, das er bis heute betreibt.

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