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Das Verhalten der USA in der Berlin-Krise 1948/49 als Ausdruck ihrer außenpolitischen Prinzipien im beginnenden Kalten Krieg


Das Verhalten der USA in der Berlin-Krise 1948/49 als Ausdruck ihrer außenpolitischen Prinzipien im beginnenden Kalten Krieg


1. Auflage

von: Christian Pauer

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 17.12.2007
ISBN/EAN: 9783638878401
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 16

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 2,0, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: Außenpolitik der USA, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Berlin-Blockade in den Jahren 1948/49 und soll aufzuzeigen, dass das Vorgehen der USA in dieser Krise den außenpolitischen Grundsätzen der damaligen US-Regierung entsprach. Diese Grundsätze waren neu und widersprachen den vorhergehenden weitgehend. Ein innenpolitischer Kampf zwischen den traditionellen Isolationisten und den Internationalisten, an deren Spitze Präsident Franklin D. Roosevelt stand, musste erst zugunsten der Internationalisten entschieden werden. Diese brachten drei Hauptargumente hervor, die für eine Beteiligung der USA an den Konflikten in anderen Teilen der Welt sprachen.
1. Die Internationalisten gingen davon aus, dass ein offener Weltmarkt eine der Grundbedingungen für das Überleben der amerikanischen Wirtschaft war. Es stand zu befürchten, dass Deutschland und Italien in Europa und Japan in Asien nach einem Sieg beide Regionen in ein System fast autarker Planwirtschaft zwingen würden. Als Folge dessen müsste das Handelsvolumen der USA fallen, was ein Schrumpfen der Import- und Exportindustrie zur Folge hätte. Ein militärischer Sieg der Aggressoren würde somit eine wirtschaftliche Katastrophe für die Vereinigten Staaten bedeuten.
2. Man ging von der Überzeugung aus, dass das letzte Ziel Deutschlands und Japans die Eroberung der Welt, inklusive der USA sei. Die Unterstützung für England und Frankreich geschah, da diese Länder sozusagen stellvertretend die USA mitverteidigten.
3. Mit den angegriffenen Staaten verteidigte die USA zugleich auch die Werte, die sie als globale Grundlage friedlichen Zusammenlebens der Völker ansahen. Zuallererst kam hier natürlich das Recht der freien Völker auf Selbstbestimmung. Darüber hinaus war dieser Krieg für viele Amerikaner auch der Kampf der liberalen Demokratie und der christlich-humanistischen Zivilisation gegen Faschismus und Barbarei.
Präsident Roosevelt setzte sich schließlich durch, was zum Eingreifen in Europa führte und die Außenpolitik der Vereinigten Staaten langfristig beeinflussen sollte. Die USA und ihre Verbündeten begannen zunehmend konstruktive Verantwortung für die Entwicklung Westdeutschlands und damit auch für die westlichen Sektoren Berlins, in ihrem Sinne, zu übernehmen, aber auch die UdSSR wollte ihren Einflussbereich über dieses Gebiet ausdehnen. Der Konflikt zwischen den oben genannten Zielen und Prinzipien der US-Außenpolitik und den expansionistischen Bestrebungen der Sowjetunion trat in Berlin offen zutage. Mit praktischer Hilfe für die eingeschlossene Stadt und ihre Einwohner trat die Truman-Doktrin, die Unterstützung für alle freien Völker im Kampf gegen den Kommunismus versprach, offen zutage.