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Ein Lied mehr zur Lage der Nation


Ein Lied mehr zur Lage der Nation

Politische Inhalte in deutschsprachigen Popsongs

von: Sebastian Peters

9,99 €

Verlag: Hirnkost
Format: PDF
Veröffentl.: 01.01.2012
ISBN/EAN: 9783943612455
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 416

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Popmusik ist ein Seismograph ihrer Zeit - und damit immer auch politisch, selbst da (oder gerade dann), wenn sie nicht politisch sein will. Sebastian Peters analysiert das Verhaltnis von Popmusik und &quote;Zeitgeist&quote; anhand einer wahren Fulle von Beispielen - von den &quote;unpolitischen&quote; Schlagern der Nazi- Zeit und der folgenden sehnsuchtsvollen Wirtschaftswunderjahre uber die Rock-Rebellion der Sechziger bis zum &quote;Diskurs-Pop&quote; der Hamburger Schule und dem Sound der Wiedervereinigung. Endlich gibt es das Buch, das dokumentiert, wie stark Popmusik uns bewegt. &quote;Popmusik, sagt Sebastian Peters, haucht dem Zeitgeist Leben ein. Das klingt zunchst mal nach Romantik, was soll ein Liedchen denn schon bewirken. Aber dann blttert man in diesem 400-Seiten-Werk, das nichts weniger ist als eine deutsche Kulturgeschichte seit 1940, und man erlebt die Jahrzehnte anhand von Songtiteln noch einmal: die 50er Jahre mit ihrer beschwichtigenden Schlagermusik und Freddy Quinn, die 60er mit Franz-Josef Degenhardt als Dekade der Subversion, die 70er, in der das populre Lied bei aller Diskogefgigkeit sozialen Themen Gehr verschaffte (&quote;Unter dem Pflaster liegt der Strand&quote; von Schneewittchen), und die 90er, in denen die Snger &quote;ich&quote; zu sagen lernten (&quote;Ich - wie es wirklich war&quote; von Blumfeld). Das Buch ist die Doktorarbeit des Literaturwissenschaftlers an der Uni Duisburg/Essen, aber es drckt kein akademischer Ballast. Im Gegenteil: Der Verlag, das Archiv der Jugendkulturen, hat es lesefreundlich eingerichtet, Knstlernamen sind rot abgesetzt, Zitate aus Songs und aus Quellen in Grn. Wichtige Plattencover werden abgebildet und liefern die Optik zur Musik, Funoten wurden in die Randspalten verlegt. Wie verblffend Peters' Ergebnisse sind, zeigt etwa der Blick ins Jahr der Wiedervereinigung. Die Hitparade Westdeutschlands dokumentiert die Jubelstimmung: 'Verdammt ich lieb' dich' von Matthias Reim steht dort auf dem ersten Platz - seit Jahren das erste deutschsprachige Stck auf der Spitzenposition. &quote;Ganz anders sieht die Wahrnehmung der Wiedervereinigung in der DDR aus&quote;, schreibt Peters. &quote;In der fr das Jahr 1990 noch isoliert ausgewiesenen Hitparade ist das Lied 'Wohin?' der Gruppe Rockhaus Spitzenreiter der Charts.&quote; So einfach lsst sich die Skepsis beschreiben, die viele Ostbrger zu jener Zeit versprten.&quote;Philipp Holstein, in: Rheinische Post