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Kommunikation von (Nicht-)Wissen


Kommunikation von (Nicht-)Wissen

Eine Fallstudie zum Lernen Erwachsener in hybriden Settings
Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens

von: Joerg Dinkelaker, Prof. Dr. Harm Kuper

42,25 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 24.06.2008
ISBN/EAN: 9783531909783
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 279

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die Entscheidung, den Begriff des Lebenslangen Lernens in den Titel einer w- senschaftlichen Buchreihe aufzunehmen, ist riskant. Freilich trägt das Spiel mit dem alliterierenden Schlagwort zur Wiedererkennung und Identifikation bei. Aber das Schlagwort ist auch Reizwort. Lebenslanges Lernen ist zuallererst eine bildungspolitische Formel. Sie transportiert die Erwartung, individuelles Lernen über die Lebensspanne auszudehnen, vermeidet aber die Zuordnung einer insti- tionellen Verantwortung, weist vielmehr auf die Bedeutung informellen Lernens hin. Als bildungspolitisches Leitbild ist das Lebenslange Lernen Gegenstand normativer Auseinandersetzungen. Die Hoffnung, über lebenslanges Lernen die gesellschaftliche Entwicklungsdynamik mit individueller Beteiligung verein- ren zu können, steht der Befürchtung gegenüber, die Lasten gesellschaftlicher Entwicklungstrends würden den zur Anpassung gezwungenen Individuen auf- tragen. Die Herausgeber dieser Reihe positionieren sich in dieser Debatte nicht. Ihnen geht es um ein tertium comparationis, wie der vollständige Titel der Reihe „Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens“ zum Ausdruck bringt. Unbestr- ten stehen individuelles Lernen und soziale Veränderung in einem unauflösbaren Verhältnis. Die Erziehungswissenschaften im Allgemeinen und die Weiterb- dungswissenschaften haben die Aufgabe, dieses Verhältnis theoretisch auf den Begriff zu bringen und empirisch zu analysieren. Die Eigendynamiken von L- nen und Sozialität – für die der Diskurs um das Lebenslange Lernen ein Beispiel bietet – bringen fortwährend Forschungsdesiderate hervor. In diesem Sinne wird das mit dem Begriff des Lebenslangen Lernens verbundene Risiko in den Ver- fentlichungen dieser Reihe produktiv in die Formulierung wissenschaftlicherFragen gewendet.
Zur Analyse der Kommunikation von Lernen in hybriden Settings.- Die untersuchten Settings.- Verfahren der Zuschreibung von (Nicht-)Wissen.- Sequenzen thematisch zusammenhängender (Nicht-)Wissenszuschreibungen.- Sequenzen der Kommunikation von Lernen.- Hybride Sequenzen.- Hybride Settings.- Zusammenfassung und Diskussion.
Dr. Jörg Dinkelaker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Frankfurt am Main.
Mit der zunehmenden Verbreitung der Idee des Lebenslangen Lernens erfahren verstärkt auch diejenigen Kulturen des Umgangs mit Lernen Beachtung, die sich außerhalb pädagogischer Einrichtungen entwickelt haben. Hybride Lernsettings sind ein zentrales Element der die Grenzen von Bildungseinrichtungen überschreitenden Institutionalisierung des Lernens Erwachsener. In ihnen verzahnt sich Lernen mit anderen sozialen Praktiken, die keiner Lernlogik folgen. Vor diesem Hintergrund rekonstruiert Jörg Dinkelaker am Fall von Interaktionen in einer Hilfeeinrichtung und in einem Unternehmen Formen des Umgangs mit Lernen und Wissen als spezifische Muster der Zuschreibung von (Nicht-)Wissen. Anhand von Tonbandmitschnitten zeigt er so eine veränderte Perspektive auf Strukturen und Prozesse informellen Lernens auf.
Mit der Verbreitung der Idee des Lebenslangen Lernens werden zunehmend auch die Kulturen des Umgangs mit Lernen beachtet, die sich außerhalb pädagogischer Einrichtungen entwickelt haben. Hybride Settings sind ein zentrales Element dieser die Grenzen von Bildungseinrichtungen überschreitenden Institutionalisierung des Lernens Erwachsener. In ihnen beziehen sich die Beteiligten zwar erkennbar auf Lernen, doch es vermischen sich Formen der Anwendung und Aushandlung von Wissen mit der kommunikativen Darstellung von Lernen. Trotz der wachsenden Bedeutung hybrider Settings wurden die Strukturen dieser Mischformen bislang empirisch kaum untersucht. Jörg Dinkelaker analysiert anhand von Tonbandmitschnitten von Gesprächen Muster der Zuschreibung von (Nicht-)Wissen in der Interaktion von Klienten in einer Hilfeeinrichtung und Führungskräften in einem Unternehmen. Die Ergebnisse der Studie zeigen die Notwendigkeit einer veränderten Perspektive hinsichtlich der Strukturen und Prozesse informellen Lernens auf.

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