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<p>Als w&uuml;rde man an einer siebent&auml;gigen Erkundung der Stadt Kittur und ihrer Besonderheiten teilnehmen, so f&uuml;hrt Aravind Adiga in seinem neuen Buch, einem Zyklus von Geschichten, den Leser durch diese brodelnde fiktive Stadt, die deutlich erkennbare Z&uuml;ge Bangalores tr&auml;gt. Wie in Adigas preisgekr&ouml;ntem Deb&uuml;t &quot;Der wei&szlig;e Tiger&quot; werden mit Witz und Furor, Mitgef&uuml;hl und Humor, Mut und Leidenschaft Geschichten erz&auml;hlt, in denen die unbarmherzigen Gegens&auml;tze und der unbeugsame &Uuml;berlebenswille im heutigen Indien plastisch werden. Da ist der zw&ouml;lfj&auml;hrige Ziauddin, der in einem Teehaus in der N&auml;he des Bahnhofs aushilft und, weil er einem hellh&auml;utigen Fremden vertraut, einen gro&szlig;en Fehler macht. Da ist ein privilegierter Schuljunge, der aus Protest gegen das Kastenwesen an seiner Schule Sprengstoff z&uuml;ndet. Und da ist George D&rsquo;Souza, der Moskitomann, der sich bei der reizenden, jungen Mrs Gomes zum G&auml;rtner und dann zum Chauffeur hocharbeitet und alles verliert, als er die strengen Grenzen zu &uuml;berschreiten versucht. Aravind Adiga, dessen &quot;Wei&szlig;er Tiger&quot; den bedeutenden Booker-Prize gewann und zum Weltbestseller wurde, ist ein begnadeter Erz&auml;hler und Menschenkenner, und in dem reichen Panaroma von Figuren und Geschichten aus Kittur, die kunstvoll miteinander verwoben sind, erkennen wir fasziniert eine fremde Welt, die doch auch unsere ist, blicken in Abgr&uuml;nde menschlicher K&auml;mpfe und lesen von Hoffnungen und W&uuml;nschen, die uns vertraut sind.</p>