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Nachfolge im elterlichen Betrieb


Nachfolge im elterlichen Betrieb

Voraussetzungen für eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Übergabe
1. Auflage

von: Rainer Fuchs

19,99 €

Verlag: Datev
Format: EPUB
Veröffentl.: 31.05.2021
ISBN/EAN: 9783962760434
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 166

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Beschreibungen

In Deutschland sind 95 % der ca. 3 Millionen Firmen Familienunternehmen, bei denen die Kinder als nachfolgende Generation als Wunschkandidat und Idealfall für die Übernahme des Unternehmens gelten. Ideal also für diejenigen Unternehmen, bei denen der Sohn oder die Tochter über das nötige Potenzial und die erforderlichen Persönlichkeitsmerkmale verfügen, um mittel- oder langfristig einen Betrieb zu führen.

Der Großteil der Nachfolger will das Familienerbe aber nicht nur verwalten, sondern auch frischen Wind und eigene Ideen einbringen. Neben der Digitalisierung des Unternehmens sollen bei der betrieblichen Steuerung bewusst ökologische Aspekte, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung berücksichtigt werden. Denn gedanklich sind viele Nachfolger den Klimaaktivisten und den Fridays-for-Future-Protesten womöglich näher als den eigenen Eltern – und werden von diesen dabei ausgebremst.

Nicht immer möchten oder können die eigenen Angehörigen deshalb das Unternehmen der Eltern weiterführen. Viele Schwierigkeiten sind allerdings hausgemacht, weil Unternehmerinnen und Unternehmer viel zu spät mit der Nachfolgeplanung beginnen, manchmal überhöhte Preisvorstellungen haben und oft von den Prozessen insgesamt überfordert sind. Eine sorgfältig und rechtzeitig geplante Auseinandersetzung mit der Nachfolge ist deshalb ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Übergabe.

Der Autor, Rainer Fuchs, Steuerberater und Hochschullehrer, beschäftigt sich mit den einzelnen Problemen einer „Nachfolge im elterlichen Betrieb", wobei er den Schwerpunkt nicht auf das Steuerrecht, sondern auf Herausforderungen im Zusammenhang mit diesem vielseitigen Thema legt und durch zahlreiche Praxisbeispiele aus seiner Kanzlei veranschaulicht.

Lesen Sie in dem Buch, was Sie bei der elterlichen Nachfolge beachten müssen und wie Sie Ihr Steuerberater dabei unterstützen kann. Denn er kennt das Unternehmen, seine Inhaber und die familiären Gegebenheiten.
1 Einführung: Der Idealfall – Unternehmensnachfolge innerhalb der Familie
1.1 Vier Modelle des Firmenübergangs
1.1.1 Verkauf des Unternehmens gegen Einmalzahlung
1.1.2 Übertragung des Unternehmens gegen Rente, Raten oder dauernde Last
1.1.3 Unternehmensnachfolge im Rahmen der vorweggenommenen Erbfolge
1.1.4 Schrittweise Übertragung durch Umfirmierung in Personen- oder Kapitalgesellschaft
1.2 Alternativen zur Unternehmensfortführung mit Kindern
1.2.1 Fremdgeschäftsführung
1.2.2 Firmenunabhängigkeit
2 Eine frühe Planung ist das A und O für eine erfolgreiche Weiterführung
2.1 Vier Phasen der Übergabe
2.1.1 Testphase
2.1.2 Qualifizierungsphase
2.1.3 Bindungsphase
2.1.4 Übergangsphase
3 Das Familienunternehmen
3.1 Wollen die Kinder oder wollen sie nicht?
3.2 Fragestellungen bei der Übergabe/Übernahme des Familienbetriebes
3.3 Spagat zwischen nicht loslassen wollen und es müssen
3.4 Die Sichtweise des Nachfolgers
3.5 Und wenn der Nachwuchs gar nicht übernehmen will?
3.5.1 Sog. Management-by-in
3.5.2 Sog. Management-by-out bzw. Employee-Buy-out
3.5.3 Fremdgeschäftsführer
3.5.4 Exkurs: Kaufpreis (Unternehmenswert)
3.6 Übersicht über mögliche Formen der Übergabe
3.7 Betriebsaufspaltung
3.8 Konflikte innerhalb der Familie
4 Steuerliche Aspekte
4.1 Vorweggenommene Erbfolge
4.2 Veräußerung des Betriebes, § 16 Einkommensteuergesetz
4.3 Betriebsübertragung gegen Versorgungsleistungen
4.3.1 Steuerliche Vorteile
4.3.2 Voraussetzungen
4.4 Sonderfall Betriebsaufspaltung (echte)
4.5 Betriebsverpachtung im Ganzen
4.6 Übertragungsvorgänge und Grunderwerbsteuer
4.7 Betriebsübergabe durch Unternehmensverkauf
4.8 Weitere Gestaltungsmöglichkeit mit Steuerspareffekten
4.8.1 Frühzeitige Aufnahme von minderjährigen Kindern als Gesellschafter
4.8.2 Rechtliche Hindernisse für die Beteiligung Minderjähriger
4.8.3 Abschluss und Änderung von Gesellschaftsverträgen durch Minderjährige
4.8.4 Gesellschafterbeschlüsse mit minderjährigen Gesellschaftern
4.8.5 Kinder als stille Gesellschafter einer GmbH
5 Die große Herausforderung bei der Übergabe: Die Digitalisierung
5.1 Die Digital Natives rücken und rüsten nach
5.2 Förderprogramme
5.2.1 Konditionen, Zinssätze und Laufzeiten
5.2.2 Förderzuschuss und Sicherheiten
5.2.3 Beihilferechtliche Regelungen
5.2.4 Kombination mit anderen Fördermitteln
5.3 Wie geht man am besten beim Digitalisierungsprozess vor
6 Ökologische Aspekte – Ökologieorientierte Betriebswirtschaftslehre
6.1 Ökologieorientierte Betriebswirtschaftslehre
6.2 Makro- und Aufgabenumfeld des Unternehmens
6.2.1 Makroumfeld
6.2.2 Aufgabenumfeld
7 Die Sache mit der Nachhaltigkeit
7.1 Was steckt hinter dem Begriff Nachhaltigkeit
7.2 Bedeutung des Begriffs Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit der Unternehmensnachfolge im Familienbetrieb
8 DATEV Unternehmen online (DUo)
8.1 Vorteile von Unternehmen online im Zusammenhang mit der Unternehmensnachfolge im Familienbetrieb
8.1.1 Sofort einsteigen
8.1.2 Sichere Prozesse
8.1.3 Transparente Daten
8.1.4 Problemlose Datenübernahme beim Wechsel des Steuerberaters
9 Familienkonflikte durch die Regelung der Unternehmensnachfolge
9.1 Grundsätzliche Ursachen für Konflikte in Unternehmerfamilien:
9.2 Familiäres Zusammenleben contra Anforderungen des Unternehmens
9.3 Furcht vor Verlust an Ansehen und Einfluss
9.4 Furcht vor Verlust des Sinns im Leben
9.5 Unternehmerische Konflikte mit den Nachfolgern im Familienunternehmen als Ursache für familieninterne Streitigkeiten
9.6 Lösungsmöglichkeit bei Familienkonflikten: Mediation
9.6.1 Wie verläuft eine solche Mediation?
10 Exkurs: Die Familienstiftung
10.1 Was ist eine Familienstiftung?
10.2 Gründung einer Familienstiftung
10.3 Rendite mit der Familienstiftung erwirtschaften
10.4 Besteuerung von Familienstiftungen
10.5 Besteuerung bei der Stiftungsgründung
10.6 Besteuerung des Stiftungsvermögens und der Ausschüttungen
10.7 Vorteile und Nachteile von Familienstiftungen
10.7.1 Vorteile von Familienstiftungen
10.7.2 Nachteile bei Familienstiftungen
11 Exkurs: Methoden zur Ermittlung des Unternehmenswertes
11.1 Das Substanzwertverfahren
11.2 Das Liquidationswertverfahren
11.3 Das Ertragswertverfahren
11.4 Das DCF-Verfahren (Discounted-Cash-Flow)
11.5 Abgrenzung zu anderen Methoden der Unternehmensbewertung
11.6 Das Stuttgarter Verfahren
11.7 Praktikerverfahren
12 Resumée: Wie beeinflusst beispielsweise eine Coronapandemie die Familienbetriebe
12.1 Schenkungsteuer
12.2 Konsequenzen einer fehlenden Vorsorge
12.3 Maßnahmen zur Sicherung der Entscheidungsfreiheit
Anlagen
Jedes Jahr suchen zahlreiche Inhaber von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geht von etwa 2 Prozent aller KMU aus. Das sind rund 76.000 Unternehmen pro Jahr. 2018/19 waren es übrigens noch insgesamt 6 Prozent, das entspricht 227.000 – 240.000 Unternehmen.

Den Rückgang erklären sich die Spezialisten der KfW mit der aktuellen Dynamik bei Existenzgründungen: Die Gründungen durch Übernahmen sind von 2017 zu 2018 signifikant um 24 Prozent gewachsen, und zwar von 58.000 auf 72.000. Einerseits verstärktes Interesse auf Gründerseite – andererseits dadurch bedingt überdurchschnittlich viele erfolgreiche Übergaben.

Diese Entspannung wird aber nicht lange vorhalten, denn die Gründerzahlen sind seit Jahren rückläufig, in den Familien finden sich immer weniger Nachfolge-Interessenten und der demographische Wandel verschärft die Problematik weiter. Viele Schwierigkeiten sind allerdings hausgemacht, weil Unternehmerinnen und Unternehmer viel zu spät mit der Nachfolgeplanung beginnen, manchmal überhöhte Preisvorstellungen haben und oft von den Prozessen insgesamt überfordert sind.

Es ist fast schon wie bei der englischen Königin, Prinz Charles wird wohl nicht mehr Nachfolger werden, weil er zu alt ist, d. h. der Titel wird wohl auf die nächste Generation übergehen.

So war es vor einiger Zeit auch in meiner Kanzlei: Die Tochter einer Mandantin, angestellte Konditormeisterin, rief an und bat mich, ob ich nicht mit ihrer Mutter mal reden könnte, da sie bald ins Rentenalter käme und wohl gerne noch ein paar Jahre den mütterlichen Betrieb geführt hätte. Die dachte aber gar nicht daran und gab den Betrieb erst mit weit über 80 an die Enkeltochter, die auch vom Fach war, ab.

Nun, in diesem Buch möchte ich mich mit den einzelnen Herausforderungen einer „Nachfolge im elterlichen Betrieb“ näher beschäftigen, wobei der Schwerpunkt nicht auf dem Steuerrecht, sondern auf andere Aspekte im Zusammenhang mit diesem vielseitigen Thema gelegt werden soll.

Zum Schluss meiner Ausführungen gehe ich aus gegebenem Anlass auch noch auf zu beachtende Besonderheiten in Zeiten einer Pandemie ein.

Achern, im Winter 2020
Rainer Fuchs

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