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Katia und die Morgenlatte

On the Road

Erotischer Roman

von
Tom Leon

Christine Janson Verlag, Frankfurt

www.erotischeebooks.com

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Inhalt

Prolog

On the road

Der Christine Janson Verlag

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Prolog

Es war ein schwüler Hochsommertag, kurz nach elf Uhr morgens, und wir hatten beide Fenster vorne im Bus ganz unten. Nachdem sie sich die Stöckelschuhe abgestreift hatte, begann Katja die Klipse an den Strapsen zu lösen und ringelte sich gerade aus dem Mini-String, der vom vielen Schweiß in ihrer Poritze schon richtig feucht geworden war. Jetzt trug sie nur noch den Strapsgürtel mit den baumelnden Riemchen dran und die passenden Strümpfe unter dem sperrangelweit offenen, langen Kleid. Es fiel mir echt schwer, mich bei ihrem Anblick auf den Verkehr da draußen zu konzentrieren. Kurz darauf musste ich im dichter werdenden Stadtverkehr auf der mittleren Spur direkt vor einer roten Ampel halten, während rechts neben uns ein großer LKW ebenfalls bei Rot stoppte, was wegen des sonntäglichen Fahrverbotes für LKWs für sich betrachtet eigentlich schon ungewöhnlich genug war. Es war einer dieser großen Fernfahrtrucks. Und der Fahrer, ein südländischer, unrasierter Typ, blickte zuerst kurz gelangweilt zu uns herunter und dann gleich noch mal. Diesmal gaffte er richtig, denn Katjas Kleid ließ weit mehr Einblicke zu als es zu verdeckten versuchte, während sie gerade dabei war, sich ganz ihrer Reizwäsche darunter zu entledigen.

Meine Ampel sprang wieder auf Grün. Katja sah den Fahrer an, und der Fahrer sah Katja an.

»Wart’ mal ’ne Sekunde!«, stoppte mich Katja an der Weiterfahrt.

»Aber es ist grün!«, gab ich zurück, fuhr aber nicht sofort weiter.

»Der Typ da …«

»Was mit dem …?«

»Er hat schöne, sanfte Augen. Braune. Ich finde, er hat etwas verdient, das ihm den Feierabend versüßt«, erklärte sie mir.

Katja angelte sich die Reitpeitsche und wickelte rasch das schwarze, verschwitzte Höschen um deren Griff, das sie sich gerade ausgezogen hatte. Dann hob sie ihre gewagte Konstruktion mit dem Slip voran durch ihr offenes Fenster hinüber zum ebenfalls geöffneten Fenster des LKW-Fahrers.

»Da, nimm! Sollst auch was haben, wovon du abends beim Wichsen träumen kannst!«

Vermutlich verstand er unsere Sprache nicht, zumindest blickte er sehr sparsam aus der Wäsche, wobei er eigentlich nur ein billiges Feinripp-Unterhemd trug, natürlich in Standard-Weiß. Katja erhob sich, lehnte sich fast barbusig ziemlich weit aus dem Seitenfenster und brüllte zu ihm hoch: »Amore, Amore!« Dazu ahmte sie die Polierbewegung beim Wichsen seiner Latte an der langen Reitpeitsche nach.

Der LKW-Fahrer nahm den leicht feuchten Stofffetzen ungläubig entgegen, während ich jetzt Gas gab, da die ersten Autos hinter mir schon wild zu hupen begonnen hatten. Vermutlich aus allen erdenklichen Gründen, die aber wohl allesamt nichts mit dem Verkehr – also nichts mit dem auf der Straße – zu tun hatten. Denn für einen kurzen Augenblick hielt Katja ihre baumelnden Titten genau so offenherzig aus dem Fenster wie ihre wehenden Haare. Und sie genoss es sichtlich. Draußen war es herrlich warm, und dieser Sommer fühlte sich richtig gut auf der Haut an. Etwas Sonne tat ihr richtig gut; sofort wünschte sie sich mehr davon.

»Los, nun komm endlich ’rein, wir kriegen sonst echt noch Ärger!«, rief ich ihr zu, konnte mir aber andererseits das Lachen kaum verkneifen. Also zog ich an ihrem Kleid, was sie draußen aber nur noch mehr entblößte, denn jetzt hing sie schulterfrei wie eine nackte Gallionsfigur halb draußen, winkte und warf dem LKW-Fahrer letzte Kusshändchen zu.

Der Fahrer unmittelbar hinter mir hatte in der ganzen Aufregung seinen Wagen bereits komplett abgewürgt, als ich schon bei Dunkelgelb über die Haltelinie beschleunigte und es gerade noch rechtzeitig vorm Rot ’rüber schaffte. Dann hoppelte sein Auto etwas zögerlich los, aber er war zu spät dran. Und »Cheese«! Ein roter Blitz erhellte die ganze Kreuzung. Zu seinem Glück würgte er in der totalen Panik sein Auto abermals ab, und so stand der Wagen immer noch an der gleichen Stelle, als das zweite Foto geschossen wurde. Es würde ihn entlasten und belegen, dass er in der ganzen Aufregung, dazu noch mit ausdrucksstarker Beule in der Hose, einfach nicht mehr rechtzeitig das richtige Pedal gefunden hatte. Im Rückspiegel sah ich Lichthupen, und von überall her hupte es zusätzlich lautstark. Diesmal galt das Hupkonzert aber nicht mehr mir, und ich bog so flott nach links ab, dass es sogar kurz quietschte. Unser alter Citroen-Kastenwagen konnte enorm agil und wendig sein, wenn es darauf ankam, aber für rasante Kurvenfahrten war er natürlich nicht konzipiert. Alles Mögliche von Katjas Inventar rappelte im Innern, als wir uns schneidig in die Kurve legten. Heil durch die Kurve kletterte Katja ganz zurück ins Fahrzeuginnere, immer noch mehr nackt als angezogen.

»Jetzt fahr’ doch nicht wie eine gesengte Sau!«, schimpfte Katja wenig ernst und zog sich ihr Kleid wieder über die Schultern.

»Das sagt mir gerade die Richtige!«, erklärte ich und erinnerte sie an ihren Parkstil mit dem Porsche, woraufhin sie verschmitzt lächelte.

»Hast du gesehen, wie der LKW-Fahrer eben geguckt hat? Bestimmt hatte der noch nie im Leben richtige Seide in den Fingern gehabt!«

»Ich glaube eher, der guckte aus ganz anderen Gründen so merkwürdig. Bestimmt hat er erst jetzt Zeit, das Material des Höschens eingehender zu überprüfen«, schmunzelte ich zurück. »Und seinen Duft.«

»Mag auch sein«, stimmte sie mir zu. Dann setzte sie sich wieder. Diesmal strich sie sogar zuvor ihr Kleid unter ihrem Po durch, schloss es oben provisorisch mit zwei Knöpfen und schnallte sich sogar vorschriftsmäßig an. Sofort danach machte sie sich daran, die Feinstrümpfe und den Strapsgürtel auszuziehen, indem sie beide Füße auf das obere Handschuhfach, das mit dem Beifahrerairbag, abstellte. Doch selbst für allerfeinste Seidenstrümpfe wäre es viel zu warm hier drin. Also warf sie alles nach vorne auf die Ablage direkt hinter der Windschutzscheibe. Auch mir wurde jetzt echt heiß. Was für ein Striptease!

»Verschenk’ aber ja nicht gleich alles wieder. Das müssen wir sonst morgen alles noch mal für teuer Geld kaufen«, unterbrach ich die schöne Stille. Ich würde diesen Sexshop ohnehin erst mal eine Zeit lang meiden, zumal Katjas Campingbus nicht gerade unauffällig war. Aber zum Glück gab es ja noch genug andere Läden. Dann fuhr ich fort: »Ich möchte nämlich, dass du das nachher alles noch mal für mich trägst.« In eleganter Reizwäsche malte ich mir Katjas Reitunterricht gleich doppelt so geil aus.

»Schon klar. Ehrlich, ich trag’ das ja gerne auch für dich. Aber endlich ist es mal richtig Sommer dieses Jahr. Also, da ziehe ich nie Unterwäsche an. Nicht, wenn es draußen über 25 Grad ist.«

»Das macht dich mir sehr sympathisch«, grinste ich. Sie lächelte entwaffnend zurück, lehnte sich entspannt nach hinten, schloss die Augen und genoss es, einfach mal chauffiert zu werden, während der warme Fahrtwind an ihren Haaren herumzauste. Nicht selbst fahren zu müssen, das war sicher ein vollkommen neues, ein gutes Gefühl für sie, das sie in vollen Zügen genoss. Eines, das sie so anscheinend noch gar nicht kannte.

Ein paar Minuten schwiegen wir zusammen, während ich kreuz und quer unentschlossen und fast wahllos durch die Stadt fuhr und mal rechts, mal links abbog. Doch dann fuhr ich schließlich stadtauswärts. Aber immer noch ohne ein klares Ziel. Dabei träumte ich so vor mich hin. Ich wurde etwas müde, aber Gott sei Dank war ich doch noch irgendwie viel zu berauscht, um einfach am Steuer einzunicken. Nie hätte ich erwartet, einmal so eine tolle Frau kennenzulernen. Und jetzt waren wir sogar ein Paar. Und zusammen auf Achse. Wie in einem echten Roadmovie. Und was für einen Scheiß hatten wir da gerade angestellt …

On the road

Über ein Buch eines amerikanischen Autors und Philosophen hatte ich mich mal so sehr aufgeregt, dass ich es nicht zu Ende gelesen habe, was so gar nicht meine Art ist. Es handelte von Männern und ihren Beziehungsproblemen. Den Autor nenne ich hier bewusst nicht, da ich für so einen Mist nicht auch noch Reklame machen möchte. Na ja, jedenfalls war sein Tenor in besagtem Buch: »Alle Männer sind so und so.« Punkt. Die Aussage als solche spielt dabei eigentlich gar keine tragende Rolle. Nehmen wir der Einfachheit halber folgende, sehr weit verbreite Annahme näher unter die Lupe: »Alle Männer sind Schweine!« Mit starker Betonung auf alle. Ausnahmslos alle. Und jetzt sein Kommentar: Entweder sie [die Männer] geben es direkt zu oder sie belügen sich einfach selbst, indem sie es sich nur nicht eingestehen.

Ich durchdachte seine Kernaussage. Und ich kam zu dem Schluss: Ich war aber nicht so. Also, ich meine: Ich war wirklich nicht so. Es war jetzt nicht so, dass ich es mir nur nicht eingestanden hätte, dass ich nicht so wäre: Ich war wirklich nicht so! Und jetzt kommen Sie aus dieser Zwickmühle mal wieder ’raus – denn ganz egal, wie man es auch dreht und wendet: Entweder man war ein Schwein oder man gab es einfach nur nicht zu, dass man eins war. Dabei ist doch eigentlich ganz offensichtlich, dass unsere schöne heile Welt nicht einfach nur schwarz und weiß ist. Nicht jeder Mann ist ein Schwein, nicht jeder tiefgläubige Muslim ein Terrorist, nicht jeder Richter ein gerechter Mann. Ich regte mich tierisch darüber auf, wie man sich die Welt da draußen so einfach zusammenlügen und es als Lebensweisheit auf Papier gedruckt auch noch zu Geld machen konnte. Aber andererseits hielt ich mich selbst auch für einen gerechten und rechtschaffenen Menschen. Und so kam ich nicht umhin, eine andere Passage aus diesem Buch hervorzuheben, die ich gottlob vorher gelesen hatte, bevor ich das Buch für immer zugeklappt habe. Und diese Textstelle erschien mir damals schon sehr durchdenkenswert.

Die Geschichte war wie in der Bibel als Metapher verfasst. Sie handelte von einem jungen Mann, der bei seinem Vater Rat suchte, weil es in der Beziehung mit einer Frau nicht so recht klappte. Der weise Vater hörte sich also alles sehr genau an und gab dann einen Rat, den ich hier gerne weitergeben möchte:

»Mein Sohn, zwei Fragen sind im Leben eines Mannes wirklich wichtig! Stell dich ihnen. Die erste Frage lautet: ›Wo will ich hin?‹, die zweite: ›Und wer geht mit mir?‹. Aber bevor du vorschnell antwortest, achte unbedingt ganz genau darauf, dass du die Fragen in der gestellten Reihenfolge beantwortest. Andernfalls kommst du in Teufels Küche!«

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Wo wollte ich hin? Und wer würde mich auf meinem Weg da hin begleiten? Lief ich Katja die ganze Zeit nur hinterher oder hatte sie tatsächlich den gleichen Weg wie ich, und wir gingen ihn halt zusammen? In jeder Hinsicht. Ich wollte bei Weitem viel mehr als nur ein Abenteuer. Aber was wollte Katja? Wir hatten richtig Gefallen aneinander gefunden. Will sagen: Gut ficken wollten wir beide, und daran würde es bei uns auch ganz sicher nicht scheitern. Im Moment zumindest nicht. Noch waren wir high und im Rausch unserer Endorphine gefangen. Noch waren wir jung, und ich konnte acht- oder zehnmal hintereinander am Tag, vielleicht sogar noch mehr, wenn sie dabei schwarze Strapse tragen würde. Noch zeigte Katjas Gesicht nicht das kleinste Fältchen. Würde es mir etwas ausmachen, wenn ich bemerkte, dass auch ihre Schönheit vergänglich war? Oder würde Katja sich jemand jüngeren suchen, wenn meine Hormone meinen Sexualtrieb nicht mehr beständig auf diesem hohen Level halten konnten?

Aber ganz gleich, wie sehr ich mir auch Sorgen machte, ganz tief in meinem Herzen wusste ich: Katja war die Richtige für mich. Deshalb wollte ich sie ja unbedingt halten. Aber was wusste Katja? Und was wollte sie?

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Die stickige Hitze und das ganze Geschaukel auf dem Boden hinten in Katjas Bus zeigten allmählich Wirkung. Langsam döste ich immer wieder für ein paar Sekunden weg. Dann nickte ich schließlich komplett ein. Und ich träumte. Es kam mir so vor, als hätte Katja mir diesen Traum höchstpersönlich geschickt. Für mich bestellt sozusagen, nur für mich. Oder zumindest: Mich dazu inspiriert. Der Traum begann als eine Art spaßiges, versautes, geiles, verrücktes Einkaufs-Event. Inklusive großem Samenfleck als Höhepunkt unmittelbar vor der Kasse. Und trotz herrlich versautem Abgang war es doch auch eine Art schrecklicher Albtraum.

Mein Traum spielte in einem riesigen Einkaufszentrum, einem Baumarkt der Absurditäten. Ich kaufte dort ein. Vielmehr, wir kauften dort ein: Ich, Katja – und Andreas überaus anhängliches Bettgitter. Alle friedlich miteinander vereint. Dieser Supermarkt war ein wahres Einkaufsparadies für fickende Paare, die es sich auch während ihrer alltäglichen Besorgungen – na ja, halt auf eine andere Art und Weise ebenfalls besorgten. Gegenseitig. Letztlich war es ja auch die normalste Sache der Welt, dass wir Menschen während unserer zweitliebsten Beschäftigung, dem Shoppen, auch der allerschönsten Nebensache einfach weiter nachgingen. Denn bei Lichte betrachtet verhieß erfüllte Sexualität doch genau das: Vergnügen pur. Es waren letztlich nur die verklemmten Moralvorstellungen der sogenannten »Anderen«, die uns dazu brachten, uns selbst beim Sex schlecht und unanständig zu fühlen. Uns dabei zu schämen und zu verstecken. Es lieber im Dunkeln und heimlich zu machen, anstatt uns beispielsweise beim überaus kurzweiligen Kopulieren allzu zeigefreudig Fremden gegenüber zu präsentieren. Aber was war, wenn das exhibitionistische Paar genau das für den eigentlichen Kick brauchte? Lassen Sie sich also »keinen vom Pferd erzählen«: Kein Hengst auf der Weide würde von seiner Stute auch nur eine Sekunde ablassen, nur weil plötzlich Zuschauer am Weidezaum stehen geblieben sind und ihnen dabei zuschauen. Tiere kennen diese moralischen Einschränkungen nämlich nicht. Schamgefühle sind ihnen gänzlich unbekannt, Manieren allerdings auch. Und wer es jetzt noch konkreter braucht, der sollte im Netz einfach mal nach masturbierenden Affen googlen. Es ist voll von solchen Videos … Entweder die Zensur drückt da beide Augen zu, oder aber sie schreitet nicht ein, weil Tiere ja nur »Gegenstände« sind, und daher ist das Zeigen von wichsenden Affen per se nicht unanständig … Doch ich schweife schon wieder ab.

In meinem Traum fuhr ich also Katja auf einem Einkaufswagen herum, dessen rückwärtige Wand aus dem vermaledeiten Bettgitter bestand, das ich aus Andreas Appartement hatte mitgehen lassen. So schob ich meine Katja ohne Eile durch die Gänge, wobei sie bäuchlings und immer noch splitternackt ausgestreckt auf dem Wagen lag und dabei einfach nur kam und kam. Sie wollte Marathon-Sportficken, sie bekam Marathon-Sportficken. Ich steckte wunderbar tief in ihrer nassen Abspritzhöhle fest, während sie ihre Beine rechts und links neben mir durch meine Armbeugen gesteckt hatte. So konnte ich sie auf dem Wagen mit ihren Oberschenkeln ähnlich wie mit den Griffen einer Schubkarre durch die Gänge manövrieren. Dabei schaute ich gelegentlich direkt vor mir herunter, um ihr völlig ungeniert und mit genussvoll verdrehten Augen auf die schaukelnden Pobacken ihres Knackarsches zu schielen, die sich bei jedem ihrer Orgasmen nett zusammenzogen, um sich danach sofort wieder zu entspannen. Es war wie ein Sex-Urlaub im Paradies. Und Katjas Orgasmen kamen genauso regelmäßig wie der Sekundenzeiger auf einer Schweizer Uhr vorrückte. Nur ich hielt mich zurück und zeigte voller Vorfreude auf meine eigene Befriedigung große Standhaftigkeit beim Geschlechtsakt. Ich fühlte mich einfach nur sauwohl.

Andere kopulierende Paare kamen uns in teils abenteuerlichen, selbstgebastelten Fick-Einkaufswagen entgegen, wobei auch diese Kunden vorhatten, sexuell wunderbar stimuliert, hier gemütlich einzukaufen und dabei die Ehe ohne Unterbrechung weiter zu vollziehen. Das unbestimmte Ziel war es dabei, in den labyrinthartigen Gängen dieses stilvoll eingerichteten Marktes passende Teile zur Modifikation des selbstgebauten Gefährtes zu kaufen, um es noch geiler zu tunen und aufzupimpen (Ich sagte ja bereits: Nicht alles in einem Traum macht wirklich Sinn …). Ich achtete währenddessen darauf, Katja auf Schritt und Tritt – quasi ohne Unterbrechung – weiter fest zu stoßen. Vielleicht verlor sie auch gerade den Verstand bei unserem kleinen Einkaufsgebumse, aber es ging ihr definitiv blendend dabei. Anders allerdings als bei allen anderen Fahrerinnen, die um uns herumschwirrten, konnte ich Katja aufgrund ihrer emotionalen Dauerbeanspruchung auf keinen Fall mit irgendwelchen Lenkaufgaben betrauen, denn sie brüllte nur noch geistesabwesend wie am Spieß und ruderte dabei immerfort mit nach hinten gestreckten Armen wie eine Verrückte, während sie ständig unter sich tropfte, als hätte sie irgendwo ein mittelgroßes Leck – so dermaßen ging ihr permanent einer ab.

Ein lesbisches Frauenpärchen kam uns entgegen. Ihr Vehikel glich einer Art vierrädrigem Fahrrad, wobei sich beide Frauen nackt in einer Hockposition gegenüber saßen und unsittlich an den Brüsten berührten, indem sie sich gegenseitig an den Nippeln zwirbelten. Die eine strampelte fürs Fortkommen und lenkte, die andere bediente ein eigenes Pedalwerk, wobei ihr Getriebe lediglich die Aufgabe hatte, die in den Sattelstützen eingebauten auf und ab stoßenden Dildos rhythmisch zu bewegen, die natürlich in ihre Mösen eingeführt waren und abwechselnd glänzend herauslugten. Es ging zu wie auf einer lustigen Spielplatzwippe – oder einer Art besonders raffinierter Draisine, nur halt für erwachsene Frauen. Ich grüßte das Damenpaar freundlich, und wir ernteten unsererseits nickende Grüße zurück.

Zwei Regalgänge weiter begegneten wir so etwas wie einer hoch gebauten Seifenkiste, deren tragendes Gestell aus einer Art Gitterwagen bestand, wie man ihn an Bahnsteigen zum Transport von Postsäcken benutzt. Das Besondere dieses Fahrzeugs war, dass sich die Dame darin in einer erhöhten Position in einer Art Liebesschaukel vor und zurück schwingen lassen konnte. Und das schön passend auf »Leckhöhe« für ihren Chauffeur, während sie so bäuchlings liegend einen Fahrradlenker bediente, mit dem sie die Richtung bestimmte. Ihre ungewohnt hängende Haltung hatte etwas von einer Gleitschirmfliegerin in ihrem Fluggestänge. Der Mann dagegen sorgte für den nötigen »Vortrieb«, schob er doch sie beide beim Laufen gemächlich in dem unten offenen Wagen wie in dieser Art »Geh-Esel« voran, wie stark gehbehinderte Menschen sie oft in Krankenhäusern verwenden. Der Mann trug außerdem eine besondere Art Augenbinde und konnte auf diese Weise zwar nicht sehen, wohin er sie beide schob, hielt andererseits aber mit seiner Zunge unablässig sehr innigen Kontakt zur Lenkerin.

Weiter vorn, einen Quergang weiter, kreuzte gerade ein fahrbarer gynäkologischer Stuhl mit einer darauf festgeschnallten Frau unseren Weg. Ein mit Lederbändern als Peitschen versehenes Rad eines Kinderfahrrades schlug ihr dabei unablässig zwischen die gespreizten Beine, während ihr nackter Typ das ganze Ding wie eine Rikscha voran radelte. Pedalbetrieben machte er sich dabei mit einer speziellen Pumpe gerade selbst einen Einlauf, denn das war nie und nimmer ein normaler Sattel, auf dem sein Gesäß da ruhte.

Und weil dies hier ja trotz alledem ein Einkaufsladen war, gab es in den Regalen um uns herum die ulkigsten Dinge und Zubehörteile käuflich zu erwerben, die allesamt zur erotischen Unterhaltung oder zum pervertierten Amüsement gedacht waren. So interessierte sich ein Paar gerade für ein Accessoire, das aussah wie der große Bruder des speziellen Details der gynäkologischen Rikscha: Ein riesiger mannshoher Fahrradreifen, dessen Bestimmung es war, sich bei der Fahrt gleichsam nebenher mitzudrehen, um dabei mittels Lederbändern seine »Opfer« ohne Unterlass auszupeitschen. Es gab auch Dynamos, die am Reifen angebracht bei der Fahrt den Strom produzierten, um irgendwelche umgebauten elektrischen Sexspielzeuge mit Energie zu versorgen: zum Beispiel diese »Schaumstoff-Mikrofone« an Stielen, die auf großen elektrischen Zahnbüsten montiert die empfindliche Scham der Fahrerinnen unablässig bearbeiteten. Andere Dynamos konnten über Drähte und Klemmen die Brustwarzen und Schamlippen der vornehmlich weiblichen Passagiere direkt mit elektrischen Stromstößen malträtieren, immer abhängig von der Intensität, mit der der Fahrer in die Pedale trat. Pneumatik gab es natürlich auch zu bestaunen. Mein vorrangiges Interesse galt einer Art Luftpumpensystem mit Laufradantrieb. Der Kolben der einen Ausführung konnte Luft evakuieren und so mittels Unterdruck Penisse, Brüste oder Kitzler während der Fahrt auf eine nette Größe anwachsen lassen. Entschied man sich andererseits für das reine Druckpumpensystem, so presste der Kolben des Zylinders Luft durch einen speziellen Schlauch. Diese Luft wurde dann über einen durchsichtigen Schlauch in einen aufpumpbaren Butt plug geleitet, der, in Vagina oder Anus gesteckt, in ständigem Wechsel an- und abschwoll, etwa wie die Backen eines Frosches beim Quaken. Ein kleiner Monitor im Regal in Augenhöhe verdeutlichte in einer Endlosschleife das Prinzip werbewirksam in einem lustigen, nicht ganz jugendfreien Trickfilm.

Da wir wie alle Paare hier völlig nackt unterwegs waren, war auch ich barfuß. Also wich ich in ständiger Slalomfahrt den verräterischen nassen Flecken auf dem Boden aus, die irgendwelche abspritzenden Männer und tropfnassen Frauen vor uns hinterlassen hatten wie eine Schleimspur der Geilheit. Das hatte hier aber nichts Ekeliges oder Unanständiges. Es erinnerte mich vielmehr an ein Hallenturnier beim Volleyball: Fallen dort nassgeschwitzte Spieler zu Boden, eilt schnell ein guter Geist mit einem Lappen ins Spielfeld und wischt den Schweiß wieder weg, damit niemand darauf ausrutscht und womöglich noch zu Schaden kommt. Das gab es auch hier. Allerdings kamen hierzu die hauseigenen, fast nackten Wisch-Teams zum Einsatz, die permanent für einen trockenen Boden sorgten. Sie kamen nur kaum mit dem Aufwischen nach. Ich erkannte das barbusige weibliche Putzpersonal an einer roten Zorro-Augenmaske aus Satin, den roten Stöckelschuhen und den roten String-Tangas. Ihre Uniform war denkbar minimalistisch knapp gehalten, und schon deshalb war es eine wahre Freude, den Damen bei der Arbeit zuzusehen. Denn obendrein waren alle Angestellten der putzenden Zunft natürlich jung, sehr knackig und bewegten sich so gekonnt sexy wie Aphrodite, wenn sie privat auf dem Laufsteg modelt. Allerdings waren alle Bediensteten allesamt solo unterwegs, ohne Geschlechtspartner, ohne Einkaufswagen. Hier in diesem skurrilen Entsaftungsladen war einfach alles nur geil und kurios: Ein Panoptikum aus Baumarkt, Sexshop und Erotikmesse für Sexspielzeug-Tüftler. Eine Art Mitmach-Zoo, der einerseits zum Gucken einlud, damit sich angehende Bastler Tipps und Anregungen holen konnten, und gleichzeitig war es doch auch eine Art Flaniermeile, auf der Exhibitionisten ihre verficktesten Ideen präsentieren konnten. All diese Paare kamen scheinbar wie wir hierher, um sich unter Gleichgesinnten in ungezwungener Umgebung mal so richtig leer zu ficken. Dabei beim gemütlichen Bummeln in Ruhe seinen sexuellen Höhepunkten freien Lauf zu lassen war der Teil des Spiels, der mir am meisten zusagte. Mein Gitter würde ich schon – irgendwie bei Gelegenheit – loswerden. Hauptsache nicht schlapp machen, Hauptsache Katja weiter stoßen.

Aber genau darin lag der klitzekleine Unterschied zwischen uns und allen anderen hier: Katja und ich bildeten trotz unseres trennenden Gitters mit Leib und Seele eine Einheit. Zwar war ich nach wie vor mit diesen dämlichen Handschellen an das Bettgitter gefesselt, aber ich steckte dennoch tief und fest in Katjas Lustgrotte, aus der es auf Schritt und Tritt quatschte wie bei einem Wattspaziergang. Hier in diesem Tollhaus der Perversitäten waren wir beide auf der Suche nach etwas, das mich vom Andreas Metallbettteil trennen konnte, ohne mich andererseits von Katja lösen zu müssen. Und natürlich hielt ich dabei nach geilen schwarzen Strapsen Ausschau, damit Katja mich noch geiler machen konnte, was aber völliger Quatsch war. Denn sie war ganz sprichwörtlich aufgepflockt auf meiner Erektion, und sie kam und kam in einem fort. Sich noch mehr zu wünschen ging ja gar nicht; das wäre ja schon pervers und unanständig gewesen.

Wie bereits erwähnt, suchten dagegen die Paare um uns herum hier drin Zubehör für ihre geilen Fickkisten, mit denen sie ihr Liebesleben raffiniert bereichern konnten – ganz so, als könnten sie sich gegenseitig ohne diesen Schnickschnack gar nicht recht erregen. Sie brauchten all das Zeug hier. Und ganz merkwürdig – ich verstand das erst gar nicht richtig – bemerkte ich, wie all die anderen Paare hin und wieder an irgendwelchen mobilen Werbeverkaufsständen stoppten, wo junge Promoterinnen ihnen wie Streckenposten eine Pille und etwas zu Trinken reichten. Neugierig steuerte ich mit meiner lebenden Gallionsfigur, der von den immerwährenden Orgasmen durchgerüttelten Katja vorweg, geradewegs auf so einen Stand zu. Ein platinblondes Messe-Babe mit ordentlicher Oberweite lächelte mich vielversprechend an.

Gerade wollte die hübsche, sehr sparsam gekleidete Hostess mich und Katja mit kostenlosen Aufputschpillen für einen längeren Liebesakt versorgen, da fiel ihr erst die Besonderheit unseres Vehikels auf, das bei genauer Betrachtung eigentlich gar kein auf Sex getuntes Fahrzeug war. Denn Katja lag lediglich bretthart verkrampft total flach auf einem normalen Einkaufswagen und schrie sich vor Geilheit die Lunge ’raus, während ich sie durch mein Gitter hindurch trotz der Handschellen einfach nur beständig durchrammelte. Bis dato dachte ich eigentlich, man wäre hier, um in Ruhe beim Einkaufsbummeln mit seinen Partner schön zu pimpern. Sehen und gesehen werden, ficken und gefickt werden hieß hier doch die Devise – davon war ich zumindest bis jetzt überzeugt. Aber da lag ich wohl falsch. Vor Schreck ließ die Dame vor uns den Pappbecher mit dem Wasser fallen und schrie mit einem Mal laut auf: »Hierher! Helft mir doch! Die beiden haben richtigen Verkehr miteinander!« Dann lief sie schreiend in ihren hochhackigen Schuhen davon und stieß dabei ihren Stand um. Blaue Potenzpillen sprangen umher, wie wenn eine herunter gefallene Popkorntüte unsanft im Kinogang landet. »Helft mir doch! Er will sie schwängern!« Schlagartig wurde mir klar, dass auch alle anderen um uns herum gar keinen richtigen Geschlechtsverkehr mit ihrem Partner hatten. Plötzlich war alles total verstörend, weil wirklich völlig pervertiert. Kein Mann steckte seiner Partnerin seinen harten Schwanz in das einzig richtige, weil von der Natur dafür vorgesehene Loch. Die meisten benutzten Toys als Hilfsmittel, andere machten es ihr mit der Zunge. Nur ich vögelte die ganze Zeit über Katja in ihre Möse. Und das bewusst und mit voller Absicht. Und natürlich völlig ungeschützt, ganz so, wie die Natur uns beide geschaffen hatte. »Haltet ihn auf! Er darf auf keinen Fall in ihr kommen!«, drang es jetzt von allen Seiten zu uns. Katja erwachte das erste Mal aus ihrer Orgasmus-Lethargie und meldete sich schreiend von vorne zu Wort. »Mach mir ein Kind! Schnell! Bevor es zu spät ist!« Von allen Seiten strömten jetzt Sicherheitspersonal und entrüstete Kunden durch die Korridore auf uns zu, als wollten sie uns lynchen. Sie umzingelten uns regelrecht. Aus meinem schönen Traum wich mit einem Mal die Farbe. »Schnell! Bevor es zu spät ist!«, drängte mich Katja erneut, »jetzt komm doch endlich!« Nach einer kurzen Schrecksekunde rammelte ich los, was meine Latte hergab. Die ganze Zeit über hatte ich mich richtig gehend vornehm in ihr zurückgehalten, jetzt nahm ich Katja mit äußerster Brutalität. Trotzdem schrie Katja völlig hysterisch: »Fester, fester!« Gerade als mich eine erste Hand von hinten an der Schulter packen wollte, erreichte ich meinen Höhepunkt und spritzte volle Lotte in ihr ab. Ein wahrer Schwall der Erleichterung ging mit meinem Erguss einher, und mein Pimmel zuckte und zuckte nur noch, während ich sie weiter stieß, als hätte mein allerletztes Stündchen geschlagen. Ein nackter Typ mit umgehängter Schlauch-Klistierpumpe hinten und mit Durchhänger vorne kam direkt auf mich zu. Er hatte so ein langes Metallrohr zum rektalen Einführen bei sich, das er zu diesem Anlass aus seinem … Na ja, Sie wissen schon, wo er es ’rausgezogen hatte … Es war kupferfarben … nun, zumindest furchtbar braun. Er holte damit aus und …

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Ich schlug hart mit der Stirn gegen das stählerne Gitter direkt vor meinem Kopf und erwachte benommen. Ich war wieder … Nein, ich saß immer noch hinten in Katjas Wohnmobil auf dem Boden, und mein Schwanz pumpte gerade den Rest meines Ergusses, der eigentlich Katjas Hardcore-Kinderwunsch gegolten hatte, in die unendliche Weite meiner Anzughose. Dabei schlug mir mein Herz bis zum Hals. Ich hatte geträumt. Nur geträumt. Aber was heißt schon »nur geträumt«, wenn man urplötzlich aus einem Albtraum erwacht? Gottlob – langsam kehrte die Farbe zurück, wenn auch zunächst in Form von bunten Punkten, sobald ich die Augen kurz schloss. Ich realisierte, dass mich nur die Müdigkeit übermannt hatte – und das, obwohl ich die ganze Zeit über beharrlich meinen Mann gestanden hatte.

Aber ganz davon abgesehen: Eines ist ja wohl jedem klar: Träume bedeuten etwas. Nur wissen wir leider nicht genau, was. Und nur sehr wenige Dinge beschäftigen den Menschen im Schlaf so intensiv wie die Auseinandersetzung mit seiner eigenen Sexualität. Doch, Albträume noch …! Denn die rufen die gleiche Intensität an Emotionen hervor, wenn wir schweißgebadet und schreiend aufwachen, weil wir vor Zombies oder ähnlich gearteten Sympathen die Flucht antreten müssen – zu allem Überfluss noch in einer knöcheltiefen, zähen Kaugummimasse, in der wir ums Verrecken nicht vorwärts kommen. Albträume sind aber andererseits bei Weitem nicht so spaßig wie erotische Träume, in denen gerade wir Männer stundenlange Erektionen in engen, saftigen Mösen bildschöner, williger Frauen haben. Verglichen mit so einem Albtraum ist es da schon wesentlich anregender, wenn man(n) so dermaßen verrückt-geiles Zeug träumt, dass Mann sich erst nach dem Abspritzen in die Schlafanzughose richtig bewusst wird, dass außer dem nassen Fleck hier gar nichts real war. Leider gar nichts real war. Oder aber auch Gott sei Dank nichts real war, wenn um Sackhaaresbreite fast alles zum Angsttraum mutiert wäre. Denn was immer dieser Perverse mit seinem hoffentlich noch jungfräulichen Kupferrohr auch mit mir vorhatte: Egal ob von vorne oder hinten – es hätte wirklich unschön, will sagen echt Scheiße für mich ausgehen können.

Langsam registrierte ich, dass wir immer noch fuhren. Dabei rumpelte Katjas blassblaues Wohnmobil schon seit einigen Minuten gemächlich auf einer staubigen Schotterstraße dahin, die nicht wirklich irgendwo hinzuführen schien. Dann bemerkte ich, dass wir zuerst an einer Reihe von Bäumen entlangfuhren, um danach eine dichte, undurchdringliche Dornenhecke zu umrunden, die ein großes Grundstück umgab. Wir passierten eine große Toreinfahrt, die grob und unschön aus großen, blickdichten Blechtafeln zusammengeschweißt war und friedlich vor sich hin rostete. Katja hielt unmittelbar hinter dem Tor an, kaum dass wir auf den unschön geschotterten Innenhof gelangt waren. Der aufgewirbelte Staub überholte uns von hinten, so dass ich zuerst gar nicht sehen konnte, wo wir gelandet waren. Ein großer, räudiger und bös dreinblickender Schäferhund lief wild und sehr aufgeregt um unser Fahrzeug herum. Er kläffte atemlos und gar nicht freundlich, so dass auch Katja keine rechte Lust zu haben schien, aus dem sicheren Fahrzeug auszusteigen. Fremde waren hier ganz offensichtlich Mangelware – oder aber willkommenes Futter. Obwohl ich mich nur sehr eingeschränkt bewegen konnte und immer noch an meinem feuchten Albtraum herumdeutelte, erkannte ich doch, dass das hier alles schon sehr heruntergekommen war, einfach total verlottert aussah. Aber was wollte man schon von einem Schrottplatz vor den Toren der Stadt großartig Anderes erwarten? Sofort betätigte Katja beide elektrischen Fensterheber, weil der Hund immer wieder ganz aufgebracht gegen ihre Fahrertür sprang und den Bus umrundete, immer auf der Suche nach Einlass. Trotz der jetzt aufkommenden Hitze ließ Katja aber nur einen handbreiten Spalt oben an ihrem Fenster offen.

»Verdammt noch mal, Rachid! Hol’ endlich deine blöde Töle an Land!«, brüllte sie durch diesen Spalt und hupte dazwischen zweimal hintereinander, indem sie energisch auf die Mittelspeiche des Lenkrades schlug. Es vergingen ein, zwei Minuten. Dann ertönte ein schriller Pfiff, und das Vieh verschwand wieder gespenstisch schnell in der windschiefen Bretterbude, aus der es hervorgekrochen war. Ein Mann nordafrikanischer Herkunft in einer weißen Tunika erschien, vielleicht um die 60, mit dieser typischen weißen Häkelmütze eines gläubigen Moslems auf seinem Kopf. Er lächelte und breitete die Arme so weit und herzlich zum Empfang aus, als wolle er gleich den ganzen Bus umarmen.

»Salem Aleikum, Katja!«, grüßte er.

»Salemaleikum, Rachid!«, grüßte Katja zwar falsch, aber nicht unehrlich zurück, während sie beide Fenster vorne wieder ganz herunterließ. Katja stieg aus dem Wagen. Der Mann nahm sie väterlich in den Arm, nur herzlich, versteht sich. Dann begutachtete er sie eingehend, wie seine eigene Tochter, die von einer langen Reise auf den elterlichen Hof zurückgekehrt war. Er lobte ihr Aussehen und machte ihr Komplimente, indem er ihr zu verstehen gab, sie sähe sehr gut aus. Dabei galt sein Augenmerk ganz sicher dem Glanz ihrer Augen und ihrem ehrlichen, herzlichen Lächeln, nicht so sehr ihren weiblichen Rundungen, für die alle Männer sonst nur immer Augen hatten. Beide gingen ein paar Meter im Staub spazieren und entfernten sich dabei so weit vom Bus, dass ich sie nur noch vage gestikulieren sah. Der Mann, den Katja Rachid nannte, schien zunächst unschlüssig über das, was Katja da gerade von ihm verlangte. Er wandte zwei, drei Mal seinen Kopf und blickte besorgt zu Katjas Fahrzeug. Katja gestikulierte ihrerseits aufgeregt zurück. Dann priesen seine Hände und seine erhobenen Arme ganz eindeutig Allah. Ganz sicher erlegte dieser Rachid gerade eine harte Prüfung auf, und Ablehnen war da anscheinend nicht drin. Katja kam zurück und schob die Seitentür des Busses auf, jetzt, da uns keine Gefahr mehr von dem Köter drohte.

»Das ist Rachid. Ihm gehört der Schrottplatz hier. Er kann dir, ich meine uns, helfen«, sagte sie ganz süß, weil sie wieder unvermittelt in den Plural wechselte.

»Salem Aleikum«, begrüßte mich jetzt auch Rachid leicht skeptisch mit gefalteten Händen und leichter Verneigung, immer in gebührendem Abstand zu mir, denn er betrat Katjas rollendes Heim nicht ohne explizite Einladung.

»U aleikum assalaam«, erwiderte ich seinen Friedensgruß, was so viel bedeutet wie »Auch mit dir der Friede«. Dabei verbeugte ich mich andeutungsweise, so weit es mir unter diesen völlig unmöglichen Umständen doch noch möglich war. Und ich spürte dabei, wie bei meiner leichten Verbeugung nach vorne in meinem Schritt alles zu kleben begann, als ob ein Glas Kleister dort ausgelaufen wäre und jetzt in der Hitze langsam, aber sicher alles fest miteinander verpappte.

Rachid seinerseits war hoch erstaunt, korrekt zurückgegrüßt zu werden. Ich konnte seine Bedenken förmlich bröckeln sehen. Ich muss dazu voraus schicken, dass ich immer schon ein Kind des aufstrebenden humanistischen Bildungsbürgertums war. Und ein überaus kulturinteressierter Mensch. Während sich also meine türkischen Schulfreunde zurückzogen und vorgaben, auf ihren Zimmern in Tuningzeitschriften für ihre Traum-3er-BMWs schmökern zu wollen, sich aber in Wirklichkeit via eingeschmuggeltem Internethandy »Youporn«-Videos ’reinzogen und dabei kleine Asbach-Flachmänner in ihre Cola-Dosen kippten, unterhielt ich mich stattdessen mit ihren Vätern bei türkischem Apfeltee im Wohnzimmer. Meistens über die islamische Kultur, die in meinen Augen weit mehr zu bieten hatte als nur Koranschulen mit Schießständen im Keller, wo man angeblich lernte, mit verbundenen Augen eine AK 47 wieder zusammenzusetzen, während man dabei alle möglichen Hass-Suren auf die Ungläubigen herunterleiern musste. Beides natürlich möglichst fehlerfrei. So wurde auch nie ernsthaft der Versuch unternommen, mich irgendwo in einer dieser Reihenhaussiedlungen zum Dschihadisten umzuerziehen, der sich dann, als Schläfer getarnt, den Rucksack voller Sprengstoff, an irgendwelchen Wachen einer amerikanischen Airbase vorbeischleichen sollte. Vor allem den letzten Satz sollte man sich noch einmal auf der Zunge zergehen lassen: »Schläfer, die sich an Wachen vorbeischleichen«. Ich glaube, er stammt aus der Feder eines gewissen Sebastian Pufpaff … Wie dem auch sei. Heute weiß ich, dass »der Imam wahrscheinlich deshalb in Ohnmacht gefallen war« (Hallo – das türkische Gericht heißt halt so …), weil er zuckerkrank war, denn alleine die Honig-Tunke, in dem die Baklavar-Stückchen als Beigabe zum ohnehin schon süßen Apfeltee schwammen, konnten einem Diabeteskranken schon beim bloßen Anblick gefährlich werden. Aber ich mochte es ja süß …

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Auch Rachid raspelte Süßholz. »Katjas Freunde sind auch meine Freunde! Nenn’ mich Rachid«, stellte er sich mir in langsamen und überdeutlichen Worten vor, immer sanft lächelnd. »Katja bittet mich, dir meine bescheidenen Dienste anzubieten. Wie also ist dein Name, mein Freund?«

»Ich heiße Dieter, und ich danke dir sehr für deine Gastfreundschaft – und für deine«, ich stoppte kurz, »… Dienste. Ich stehe tief in deiner Schuld!« Rachid schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Sofort legte er den Koran aus.

»Nicht doch, du beschämst mich! Es ist meine Pflicht, auch dem Freund eines Freundes zu helfen, wenn dieser in Not geraten ist. Allah will es so!« Kein Zweifel, auch wenn ich hier in einer völlig anderen Religion gelandet war, war ich hier mindestens so sicher wie in Abrahams Schoß. Rachid pfiff auf den Fingern, und wie bei Ali Baba und den 40 Räubern zeigten sich plötzlich zwischen den gestapelten Schrottfahrzeugen zwei weitere Männer, die wegen der aufkommenden Hitze und der dreckigen Arbeit, die sie hier verrichteten, nur Bandanas und blaue, ölverschmierte Latzhosen trugen.

Der eine, ein riesiger Schwarzafrikaner mit finsteren Augen, trug ein dunkelblaues Piratentuch auf dem Kopf. Der andere war eindeutig Europäer und ein hellhäutiger Typ mit rötlichen Haaren und Akne im Gesicht. Er schien aus Osteuropa zu stammen, und je nachdem, ob und wo die Sonne auf seine Haut traf, war er entweder knallrot oder einfach nur käseweiß. Rachid nannte ihn Marek. Der Schwarze hieß Mteule. Dann arbeitete hier noch ein Türke namens Ibrahim, erfuhr ich wenig später von Katja. Er würde gerade ein Fahrzeug überführen.

Ich sollte noch viel mehr über diesen Schrottplatz und seine skurrilen Bewohner erfahren. Von Katja, später am Abend. So viel aber schon jetzt vorab: Dieser Hüne unter den Dreien war ein Schwarzafrikaner namens Mteule, was in etwa so viel bedeutet wie »der Auserwählte«. Sein bloßer Anblick mit seiner über zwei Meter hohen Statur jagte einem Angst ein. Aber das war noch gar nichts gegenüber seiner Biografie. Mteule trug immer ein Messer im Stiefel und arbeitete tagsüber beim Ausschlachten der Fahrzeuge mit, während der Hund die Einfahrt bewachte, denn Mteule war illegal hier. Tagsüber passte der Hund also auf das Schrottplatztor auf und stellte lautstark jeden Neuankömmling schon an der Pforte. Des Nachts dagegen half Mteule ihm auf subtile Art und Weise dabei, denn was der Hund mit Getöse aufscheuchte und stellte, beschlich der Afrikaner mit dem lautlosen Geschick einer Raubkatze. Dieser räudige Schäferhund würde sein Leben für Mteule geben – und umgekehrt. Mit Mteule war es denkbar einfach: Es war gut, ihn zum Freund und Beschützer zu haben, und es verkürzte rapide die Lebenserwartung, ihn zum Feind zu haben. Jetzt war er ein Mann Anfang Dreißig. Wie ich erfuhr, war er in seinem vorherigen Leben Kindersoldat gewesen und hatte in Somalia unaussprechliche Dinge getan, bevor er selbst vor den noch schlimmeren Folgen seiner eigenen Taten desertiert war und illegal nach Europa gelangte. Nach einer abenteuerlichen Überfahrt strandete er zuerst in Italien, um dann irgendwie über zahllose Irrwege hier bei Rachid auf dem Schrottplatz zu landen, der ihn aufnahm wie ein strenger, aber gerechter Vater. Mteule war ein über alle Maßen geschickter Jäger, aber halt doch mehr Tier als Mensch. Außerhalb dieser Welt aus Schrott und Rost, seinem Jagdrevier, war er ein unbeholfenes, muskelbepacktes Kind, unfähig, auch nur einen Busfahrplan zu lesen, geschweige denn ein Banküberweisungsformular auszufüllen. Er brauchte Führung in dieser furchtbar verwirrenden, von Hektik getriebenen Zivilisation da draußen, vor allem, um seinem Leben neuen Sinn zu geben. Hier in dieser Enklave war er in Sicherheit, in einer Art heilen Welt, die er verstand und kontrollierte. Und hier diente er ausschließlich Rachid. Der verzieh ihm zwar, dass er sich in grausigster Weise für den Tod seiner vergewaltigten kleinen Schwester an seinem Warlord gerächt hatte, forderte aber Buße für all seine vergangenen Untaten. Diese Sühne begann vor über zehn Jahren. Seither war Mteule hier auf Rachids Schrottplatz. Und wie in einem Kloster tat Mteule bei Rachid Buße für all seine Verbrechen und arbeitete darüber hinaus hart für sein Auskommen. So wie alle hier irgendwie Buße taten und hart arbeiteten. Denn Rachid wollte es so. Also, damit meinte er jetzt nicht das körperliche Arbeiten, denn er selbst lehnte jede Art von physischer Betätigung vehement ab. Aber das mit der Buße – zumindest die der anderen –, also, das nahm er sehr genau.

Rachid war eigentlich »nur« der Schrottplatzbesitzer hier. Aber er war auch Chef, Händler, Dieb, Schmuggler, Aufseher, Richter, Lehrer und Geistlicher in einer Person. Wenn das hier sein Schiff war, dann war er ganz sicher der Kapitän; der Herr, der über Strafe und Vergebung, Leben und Tod entschied. Nur körperliche Arbeit lehnte er wie gesagt strikt ab und überließ die Arbeit den anderen. Rachids Talente lagen aber ohnehin im Weltlichen im profitablen Handel mit dubiosen nordafrikanischen Zwischenhändlern und im Geistlichen in der Auslegung der heiligen Schrift. So konnte Rachid einerseits die Güte in Person sein, wenn man wie Katja – und jetzt auch ich – seine Wertschätzung hatte. Andererseits neigte er als Chef aber auch dazu, ruckzuck zum kleinen Choleriker zu mutieren. Rachid konnte schneller zum Louis de Funès werden, als man dem Schraubenschlüssel ausweichen konnte, den er warf. Denn obwohl Rachid eigentlich keinen Schraubenschlüssel anrührte (Vorsicht Arbeit!), zählte anderseits das Werfen derselbsn für ihn nicht zur körperlichen Betätigung. Und die Autos, die er zumeist damit traf, hatten eh’ schon das TÜV-Entsiegelungsprogramm von Alarm für Cobra 11 durch … Jedenfalls war immer Umsicht geboten, wenn Rachid zum Werkzeug griff. Allerdings kriegte er sich meistens schnell wieder ein, denn als Lehrer und Geistlicher durfte er nämlich nicht lange nachtragend sein, wenn man ihn um Vergebung bat. Gelobte man dann noch vor Allah Besserung, konnte Rachid eigentlich gar nicht anders, als einem die Sünden zu vergeben und jedem Büßer ein Angebot zur Sühne zu machen. Aber man musste fortan seine Regeln genau befolgen. Allen voran die des Koran: keine unverheirateten Frauen ohne Aufsicht auf seinem Hof, keinen Alkohol, kein Schweinefleisch, fünf Mal am Tag gen Mekka beten. Die Sache mit den Frauen schloss zwar theoretisch auch Katja mit ein, aber Rachid unterschied hier sehr penibel zwischen willkommenen weiblichen Gästen (Katja) und fremden Dienstleisterinnen (Nutten). Vor allen anderen Dingen war Rachid als Mensch aber ein überaus weiser und gerechter Mann. Und er beurteilte die Menschen ausschließlich nach ihren inneren Werten, nach ihren Herzen und nicht nur nach ihren Fehlern.

Lediglich Ibrahim, dem Türken und Marek, dem Polen war es als regulären EU-Bürgern vergönnt, dieses »Straflager auf Zeit« allabendlich unbehelligt zu verlassen. Ibrahim war hier in Deutschland geboren und hatte den Status eines Aushilfsarbeiters. Solange er sich also nicht arbeitssuchend meldete, war es zumindest legal, hier zu jobben. Nur war er nicht gerade der Hellste: Er brauchte drei Anläufe zum Bestehen des LKW-Führerscheins, was Rachid fast zur Weißglut brachte, und doch glaubte er an den Jungen und investierte Unsummen an Geduld und Geld in Ibrahims LKW-Führerschein. Natürlich patzte Ibrahim nur in der Theorie. Praktisch konnte er alles, was einen Motor besaß, fahren wie kaum ein zweiter. Rein fahrtechnisch betrachtet war Ibrahim so etwas wie das türkische Pendant von Theo Gromberg, dem legendären Westfälischen Meister im LKW-Slalom von 1980. Souverän bugsierte Ibrahim so jeden LKW millimetergenau rückwärts durch jede noch so kleine Hauseinfahrt. Und wenn es sein musste, auch mit zwei Hängern an der Zugmaschine.

Marek dagegen arbeitete nicht nur als Kfz-Mechaniker auf Rachids Schrottplatz, er war auch so etwas wie der Vorarbeiter hier. Oder besser: der leitende Ingenieur. Denn Rachid verstand von der modernen Technik wirklich rein gar nichts. Er konnte nicht einmal seine Digitaluhr alleine einstellen. Und so verbrachten er und Marek viele Stunden zusammen beim Tee, bis Rachids neues Handy endlich denjenigen anrief, den er auch wirklich anrufen wollte. Und kaum beherrschte Rachid sein neues Gerät gerade so leidlich, da ließ er sich im Handyladen auch schon wieder ein anderes, neueres Modell aufschwatzen. Eines ganz mit ohne Tasten. Marek flippte fast aus. Anderseits war Arbeitszeit aber auch bezahlte Zeit. Und der Pole hatte einen regulären Arbeitsvertrag, feste Arbeitszeiten und wohnte am Rande der Stadt in einer kleinen eigenen Wohnung. Zu seinen Aufgaben zählte es auch, sich um das körperliche Wohlbefinden der Belegschaft zu sorgen. Neben Einkäufen von allerlei Haushaltskram, vom Klopapier über Lebensmittel bis hin zu Kaffee und Cola, versorgte er deshalb hin und wieder Mteule auch mit den Dingen, die ein Mann hier draußen auch brauchte, besonders, wenn man als Illegaler selbst nicht in die Stadt durfte. Dinge, ohne die ein Mann aber auch nicht sein konnte. Alle Vierteljahr oder bei Bedarf organisierte er so eine Nutte für Mteule. Die durfte aber natürlich nicht auf den Schrottplatz in seinen alten umgebauten Omnibus. Also kamen nur Prostituierte in Frage, die in ihren Wohnmobilen draußen vor dem Schrottplatz campierten, oder zumeist junge Afrikanerinnen, die von Marek oder ihrem Zuhälter für ein paar nette Stunden mit dem Auto an den Waldrand gekarrt wurden. Rachid missfiel diese Praxis, andererseits konnte er als Mann nicht umhin, Mteule gewisse körperliche Bedürfnisse zuzugestehen. Der Waldrand und der Grillplatz davor waren deshalb für ihn so etwas wie der Vorplatz der Hölle. Vielleicht büßte man dort nicht direkt seine Seele ein, aber nur hier auf seinem Hof konnte Rachid Allahs Wohlwollen spüren. Denn Allah sah über alle merkwürdigen Geschäfte mit den Autos großzügig hinweg, versorgte Rachid doch die Gestrandeten und Ausgestoßenen der Gesellschaft mit geistiger Nahrung und Sinnhaftigkeit.

Katja erklärte mir später hinter vorgehaltener Hand, was ohnehin schon offensichtlich war. Denn Rachids Geschäftsmodell bestand im Wesentlichen darin, im Umland geklaute, zumeist hochwertige Fahrzeuge »aufzutreiben« und gewinnbringend weiterzuverscheuern. Aber er ließ auch schrottreife alte Autos für den afrikanischen Fahrzeugmarkt so weit wieder aufpäppeln, dass sie zwar noch irgendwie fuhren, den deutschen TÜV aber niemals hätten zufriedenstellen können. Ob mit oder ohne Papiere, ob am Stück oder in Einzelteilen, ob auf eigenen Reifen oder im Überseecontainer nach Afrika oder Osteuropa – für Rachid war nichts unmöglich. Er hatte »Connections« in alle erdenklichen Richtungen. Allerdings machte ihm mehr und mehr die neueste Technik wie elektronische Wegfahrsperren und Motorsteuerungen sowie der Ein- beziehungsweise Ausbau von GPS-Navigationsgeräten, Freisprechanlagen und dergleichen Sorgen. Vermehrt musste er diese Dienstleistungen (Diagnose, Ausbau bzw. Umprogrammierung) der Jugend überlassen und entsprechend von außen zukaufen. »Outsourcing« schimpfte er dies abwertend. Oft half deshalb Ibrahims kleiner Bruder Izmir gegen Bezahlung am Wochenende bei kniffligen Dingen mit, weil der sich als pfiffiger KFZ-Mechatroniker von seiner Firma ständig weiterqualifizieren ließ. Rachids Faible, Laster und Liebe galt aber ganz klar alten Autos. Es mussten aber schon gediegene Oldtimer sein, die nicht zu viel Elektronik und technischen Schnickschnack besaßen. Überhaupt, gepflegte Fahrzeuge der Oberklasse waren gut, ruhig schon 25, 30 Jahre alt.