Neugierig geworden?

Crashkurs Sex für Anfänger

Pille, Palle

Sex nach Lust oder Sex nach Plan?

Storchosutra

Zeit ist relativ

Miteinander – Gegeneinander

Stress lass nach

Klapper, klapper im Urlaubsnest

Scharfmacher

Tee, der reinhaut

Das Futter: Gesund und lecker

Betörende (Ätherische) Öle

Storchopathie

Die Nadel im Federhaufen

Moorfedern

Kneten, was das Zeug hält

Und eins und zwei und drei und vier

Federgewicht

Qualm und andere Laster

Kloß im Hals?

Was schluckst du?

Flutsch oder nicht flutsch, das ist hier die Frage!

Das Orakel-Spektakel

Schwangerschaftstests

Positiv, was nun?

Doch nicht mehr schwanger …

Frag Dr. Klasto!

Im Reich der Abkürzungen

Der Befruchtungskorso

Neugierig geworden?

Dann solltet ihr gleich mal anfangen zu lesen. Aber mit mir dürft ihr heute nicht rechnen: Ich habe frei! Den ganzen Tag hungrige Schreihälse auszuliefern, kann einem nämlich ganz schön auf die Flügel gehen. Aber bitte, wenn ihr es nicht anders wollt: Produziert auch so einen Zeit-Dieb! Einige Institutionen wollen euch dafür viel Geld abknöpfen. Dafür dürft ihr euch aber auch Hormone einschießen und Spermien in Plastikbechern abfangen. Wie langweilig! Und schmerzhaft. Dass es vielleicht auch anders geht, könnt ihr am eigenen Leibe erfahren.

Das Rezept ist einfach und seit Jahrmillionen erprobt. Es heißt: Sex, Sex, und nochmals Sex!

Aber leider machen einige Dinge meine Kollegen und mich heutzutage fast arbeitslos. Wie nennt ihr Menschen das? Ach ja, richtig: Stress. Was plagt ihr euch denn eigentlich so? Wieso habt ihr denn so viel Stress? Also, wenn ich Stress habe, dann gehe ich eine Runde fliegen und schaue gemeinsam mit Frau Dr. Klasto dem schönen Sonnenuntergang beim Untergehen zu – wie ist das schön! Tu doch was gegen den Stress! Flott die Flügel zu bewegen, soll helfen. Oder lustigerweise – genau das Gegenteil davon – also Meditation. Vielleicht fängst du auch ein neues Hobby an. Egal, wie du es machst, finde es für dich heraus. So wie ich bemerkt habe, dass mir das Fliegen hilft, mich auf meine wirklich wichtige Arbeit zu konzentrieren und meine schreiende Fracht fristgerecht abzuliefern. Und das auch noch bei der richtigen Adresse. Das soll mir erst mal einer nachmachen!

Was du essen sollst, fragst du? Ach, einfach das, was dir schmeckt, ich gehe darauf aber später noch genauer ein. Doch ich muss dir ehrlich sagen: Wenn Frau Dr. Klasto zu viel gekocht hat und ich wieder mal alles aufessen musste – sonst gibt es ja schlechtes Wetter, und wie soll ich da gescheit fliegen mit meiner zappelnden Fracht –, dann habe ich keine Lust mehr auf Storchensex mit Frau Dr. Klasto. Und ohne Sex komme ich auch nicht bei euch vorbei. So einfach ist das.

Ich, Dr. Klasto, rate euch – und meine Frau ist hier mit mir ausnahmsweise mal einer Meinung: Lerne erst mal DICH selber kennen. Und finde heraus, was DIR am besten tut, was für DICH das Richtige ist. Das bezieht sich auf alle Lebens- und Liebeslagen, hihihi. Ich persönlich stehe ja drauf, wenn Frau Dr. Klasto mich unterm Flügel … Ach nee, das gehört hier nicht rein.

Viel Spaß beim Lesen und Zeugen wünschen euch

Herr Dr. Klasto, Klapperstorch...

Herr Dr. Klasto, Klapperstorch           Frau Dr. Klasto, Klapperstorch

Ah! Frau Dr. Klasto kommt ins Schlafzimmer
getippelt. Na, dann kann‘s ja losgehen:-)

Crashkurs Sex für Anfänger

Im Prinzip ist es so: Storch und Störchin vögeln und schwupps, neun Monate später ist Babystorch da. Oder etwa nicht? Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Hier folgt deshalb das Basiswissen, aber es werden nicht alle Hormone genannt, die mitmischen, sondern nur die wichtigsten. Und nicht persönlich nehmen, ich reduziere Männlein und Weiblein mal auf die Geschlechtsorgane …

Der Storch

In den Hoden werden die Schwimmer (Spermien) produziert, die sind nämlich nicht einfach da und warten auf den „Landgang“, sondern es dauert etwa drei Wochen, bis sie ausgewachsen und bereit sind. Natürlich werden ständig welche nachproduziert. Da die Spermien sehr wärmeempfindlich sind, befinden sich die Hoden außerhalb des Körpers. Durch häufiges Saunieren, Radfahren in engen Hosen und ähnliche Aktivitäten werden natürlich nicht alle Schwimmer getötet, aber die Qualität und Quantität nimmt deutlich ab. Auch zu viel oder zu wenig körperliche oder psychische Bewegung ist schlecht für die kleinen Schwimmer. Wie immer gilt es, ein gesundes Mittelmaß zu finden.

Gelangen die Schwimmer aus dem Hoden durch den Samenleiter in die Gebärmutter und in die Eileiter, können sie dort bis zu fünf Tage überleben, da der Zervixschleim die Schwimmer unterstützt. In welchen Eileiter sie „abbiegen“ müssen, das verrät ihnen die Eileiteröffnung. Um es einfach zu formulieren: Die Schwimmer werden durch „Duftstoffe“ angelockt und folgen einfach ihrer „Nase“. Sie müssen dann noch den 10 bis 15 Zentimeter langen Eileiter „hinauf“ schwimmen, wo sie irgendwo auf das Ei treffen.

Treffen Ei und Spermien aufeinander, beginnt der Wettbewerb der Schwimmer untereinander. Derjenige, der am schnellsten beim Ei ist und am geschicktesten durch die Eiaußenwand dringt, gewinnt und verschmilzt mit dem Ei.

Hier ist der männliche Part auch schon zu Ende.

Die Störchin

Anders als beim Storch ist die Anzahl der Eier, die befruchtet werden können, begrenzt und bereits vor der Geburt der Störchin festgelegt. Ab dem Zeitpunkt der ersten Menstruation kann durch Sex eine Befruchtung des Eis stattfinden. Tag 1 des Zyklus ist der, an dem die monatliche Regelblutung, die etwa fünf Tage lang anhält, beginnt. Nun bereitet sich ein Ei (Follikel) auf den Eisprung vor und fängt an zu wachsen. Gleichzeitig baut sich ab diesem Zeitpunkt auch die Gebärmutterschleimhaut auf.

Ausgelöst wird das alles von Hormonen, wie LH (luteinisierendes Hormon), Progesteron, Estradiol (Östrogen), FSH (follikelstimulierendes Hormon). Hier möchte ich nicht allzu sehr ins Detail gehen, denn das verwirrt nur. Die Hormone übernehmen an unterschiedlichen Zeitpunkten des Zyklus die Führung, und lösen so zum Beispiel das Wachstum des Eis (Aufgabe des FSH) oder den Eisprung (Aufgabe des LH) aus. Natürlich sind sie nicht nur für das Ei, sondern auch noch für viele andere Abläufe verantwortlich, das Estradiol zum Beispiel für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.

Bei einem Zyklus von 28 Tagen findet der Eisprung um den 14. Zyklustag statt. Der Follikel springt praktisch im Eierstock aus seiner Haut, dem Progesteron produzierenden Gelbkörper, und hinein in den Eileiter. Dort von winzigen Härchen getragen, bewegt sich das Ei in Richtung Gebärmutter und ist 24 Stunden lang bereit, befruchtet zu werden. Das ist ein verdammt kurzes Zeitfenster. Da die Schwimmer aber einige Zeit in der Gebärmutter und in den Eileitern überleben können, kann Sex auch vier Tage vor dem Eisprung zu einem „Treffer“ führen.

Wird das Ei befruchtet, verschmilzt also der Schwimmer mit dem Ei, ist nun die Zeit der Magie kommen. Denn aus den Informationen des Schwimmers und des Eis entstehen gemeinsame Zellen, die sich vermehren. Etwa fünf bis sieben Tage müssen vergehen, bis die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter kommt. Zu diesem Zeitpunkt ist sie so prall gefüllt, dass sie förmlich explodiert und nun eine Einnistung im Bett der hochaufgebauten Gebärmutterschleimhaut ganz leicht fällt. Hier bildet sich dann wiederum eine Woche später die Fruchthöhle mit dem Dottersack.