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Nr. 647

 

Zug um Zug

 

Aktionen gegen EGEN und das Arsenal

 

von Horst Hoffmann

 

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Die Verwirklichung von Atlans Ziel, in den Sektor Varnhagher-Ghynnst zu gelangen, um dort den Auftrag der Kosmokraten zu erfüllen, scheint außerhalb der Möglichkeiten des Arkoniden zu liegen. Denn ihm wurde die Grundlage zur Erfüllung seines Auftrags entzogen: das Wissen um die Koordinaten dieses Raumsektors.

Doch Atlan gibt nicht auf! Um sich die verlorenen Koordinaten wieder zu besorgen, scheut der Arkonide kein Risiko. Mit den Solanern folgt er einer Spur, die das Generationenschiff gegen Ende des Jahres 3807 Terrazeit schließlich nach Bars-2-Bars führt, in die aus zwei miteinander verschmolzenen Galaxien bestehende Sterneninsel.

Die Verhältnisse dort sind mehr als verwirrend. Doch die Solaner tun ihr Bestes, die Verhältnisse zu ordnen, indem sie die Völker der künstlichen Doppelgalaxis, die einander erbittert bekämpfen, zum Frieden bewegen und die Galaxien selbst wieder zu trennen versuchen.

Inzwischen schreibt man an Bord der SOL den April des Jahres 3808, und Anti-ES hat, aus der Namenlosen Zone heraus agierend, in der Zwischenzeit eine ganze Schar von Helfern aufgeboten, um die Pläne der Solaner zu durchkreuzen.

Die Kämpfe zwischen den Solanern und den Erfüllungsgehilfen von Anti-ES werden mit größter Erbitterung geführt – und dabei geht es ZUG UM ZUG ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Twoxl-7 – Sein Notruf erreicht die SOL.

Lorokeele – Ein Sammler von Dololo.

Mjailam – Das Arsenalmitglied dringt erneut in die SOL ein.

Sternfeuer – Die Mutantin startet eine Befreiungsaktion.

Atlan – Der Arkonide tarnt sich als Beneterloge.

EGEN – Atlans Gegenspieler.

1.

 

Der Sammler Lorokeele aus Tylorolel-am-Fluss hatte die anderen fünf Angehörigen seiner Gruppe längst aus den Augen verloren. Genau wie Bobokuule, Tadabeele und die drei Neulinge, deren Namen er kaum kannte, folgte er seiner eigenen Spur. Und was er unter den Duftmarken der Finder aus dem weichen Boden holte, versetzte ihn in einen regelrechten Rausch.

Lorokeele kannte die Gefahren der Euphorie so gut wie die des Planeten in dieser Jahreszeit. Er war alt genug, um nicht der Verlockung zu unterliegen, mehr auszugraben, als er am Ende tragen konnte. Wie in jedem Jahr zu Beginn der Erntezeit, würden auch diesmal wieder viele Junge in den Pilzfeldern bleiben, weil die Gier sie entweder viel zu weit von der Stadt fort führte, oder einfach, weil sie ihre Kräfte überschätzten.

Der Sammler verstaute einen kopfgroßen Trüffel in seiner letzten freien Hautfalte. Etwas wehmütig blickte er in die Richtung, in die die Geruchsspur weiterführte. Selbst er hatte gegen den Drang zu kämpfen, noch zwei oder drei Trüffel auszugraben und sich einfach darauf zu verlassen, dass günstige Aufwinde ihn mit der zusätzlichen Last bis nach Tylorolel-am-Fluss zurücktragen würden.

Lorokeele musste sich klarmachen, dass die Erntezeit gerade erst begonnen hatte. Es war nicht so einfach, und darin bestand die große Gefahr. Jeder Sammler lebte nur für die wenigen Herbsttage, an denen die Trüffel reif und noch nicht von Parasitenpilzen befallen waren. Einige Tage zu früh, und der volle Geschmack war noch nicht da. Etwas zu spät, und die Sammler konnten nur noch Verfaultes aus dem Boden holen. Das Ansehen und der Wohlstand eines Sammlers aber hingen davon ab, wie viel er in die Verarbeitungszentren der Stadt brachte.

Lorokeele gab sich den entscheidenden Ruck. Er setzte eine eigene Duftmarke, die er nach seiner Rückkehr nahezu blind wiederfinden würde. Dann schloss er die Hauttaschen und blähte den Luftschirm um seinen Körper um das Fünffache auf. Die leicht schimmernde Filigranhaut, die den Sammler eben noch wie eine Kugel umschlossen hatte, dehnte sich und wurde zu einer Glocke von zehn Metern Durchmesser. Wie ein im Zeitraffertempo wachsender und sich öffnender Pilzhut gab sie die untere Hälfte des stielartigen Leibes frei, an dem zwei Arme, zwei Beine und der knorrige Schürfrüssel saßen. Der Kopf war mit dem Hautschirm verwachsen. Augen und Hörorgane waren direkt in ihn eingebettet.

Die Augenblicke vor dem Abheben waren für jeden Sammler die gefährlichsten. Wenn der Luftschirm nicht bis zum Boden abschloss, war der eigentliche Körper den meist tödlichen Pilzsporen schutzlos ausgesetzt, die von den Riesengewächsen der nahen Wälder verschleudert wurden. Er bewahrte in seiner aufgeblähten Form die Sammler und Finder zwar noch besser vor der austrocknenden Strahlung der roten Sonne, doch eine einzige verirrte Spore, die sich in einer Hautpore festsetzte und dort sogleich mit der Wucherung begann, bedeutete in neun von zehn Fällen einen langsamen und qualvollen Tod.

Einige Stellen des Stielkörpers begannen zu leuchten. Über ihnen flirrte die Luft, denn durch die chemischen Reaktionen in bestimmten Hautschichten erfolgte eine Erhitzung, die die Luft unter dem Schirm innerhalb von Sekunden soweit erwärmte, dass sie den ganzen Sammler wie einen Heißluftballon in die Höhe trug.

Lorokeele dachte wie immer in diesen Momenten daran, wie nahe der Tod jetzt war. Es gab nicht viele Sammler, die mehr als drei Herbste erlebt hatten. Für ihn war es schon der siebte, und das machte ihn in Tylorolel-am-Fluss zu einem Privilegierten.

Der Sammler hob ab. Er musste hoch in die Atmosphäre, wo die Strahlungsschauer der Sonne jeden Pilzsamen abtöteten. Erst dann konnte er sich durch Veränderung des Neigungswinkels seines Schirmes zur Stadt treiben lassen.

Lorokeele sah die Pilzwälder bereits unter sich, als plötzlich etwas auf seinen Kopf drückte. Unverzüglich begann er zu sinken. Er gab einen schrillen Schrei von sich. Seine Augen konnten ihm nicht zeigen, was sich da auf ihn gesetzt hatte. Er verlor rasch an Höhe, und als er wieder klare Gedanken fassen konnte, wusste er nur eine Möglichkeit, sich von der unheimlichen Last zu befreien.

Er veränderte den Neigungswinkel in der Hoffnung, das Fremde würde von ihm abrutschen. Doch es blieb wie festgeklebt auf ihm haften. Unter der Haut brannte es, als die Heizschichten nun unkontrolliert die Luft immer mehr aufzuheizen begannen.

Als der Sammler erkannte, dass er abstürzen musste, weil er nicht in der Lage war, die Last zu verkraften, schloss er den Filigranschirm. Nun wieder wie in eine Kugel gehüllt, fiel er den Pilzfeldern entgegen. Es war die instinktive Schutzreaktion eines Wesens, das bei jedem Ernteaufbruch den Tod mit einkalkulieren musste.

Dann aber, als Lorokeele keine eigenen Auftriebskräfte mehr besaß, geschah wieder etwas Unfassbares. Er fühlte sich durch eine fremde Kraft angehoben und hatte gleichzeitig das Gefühl, dass jemand versuchte, zu ihm zu sprechen.

Plötzlich geschah alles ganz schnell. Die Last rutschte von Lorokeeles Kopf herunter. Der Sammler sah ganz kurz einen Trüffel an seinem Schirm heruntergleiten, der aber nicht braun war, sondern blaugrau. Im nächsten Moment hatte der Trüffel sich dort, wo der Luftschirm sich unter Lorokeeles Körper zusammenschloss, gewaltsam eine Öffnung geschaffen und schwebte rasch nach oben. Gleich neben des Sammlers Schädel blieb er unter der Wölbung kleben.

Öffne dich!

Lorokeele erschauderte. Da war sie wieder, die Stimme aus dem Nichts wie vorhin. Nein – keine Stimme, sondern eher Gedanken, Bilder und Botschaften, so wie die Donats sie manchmal übertrugen, wenn sie mit ihren Himmelsschirmen auf Dololo herniederkamen, um den ihnen zustehenden Teil der Ernten abzuholen.

Lorokeele dachte: Die Donats haben ihr Versprechen gehalten! Sie haben uns endlich die Erntehelfer geschickt, die sie in Aussicht stellten!

Er tat jetzt, was von ihm verlangt wurde. Der Filigranschirm spreizte sich wieder auf, kaum dass Lorokeele noch zehn Meter über dem Boden war. Die erhitzte Luft entwich zum Teil. Was von ihr noch übrigblieb, katapultierte den Sammler in die Höhe. Zumindest glaubte er das, bis ihm klar wurde, dass der blaugraue Trüffel ihn trug.

Bringe mich in eure Stadt!

Selbst als bloße Gedankenbotschaft klang es gequält, verzweifelt. Es hörte sich fast eher so an wie: Rette mich vor der Sonne!

Verwirrtheit bemächtigte sich der Sinne des Sammlers. Die Ernte, seine Duftmarke und die eben noch überwältigende Aussicht auf weitere Trüffelfunde – das alles war in die Ferne gerückt. Etwas war bei und in ihm, dessen Verzweiflung er spürte. Dieses Etwas trug ihn. Ob Erntehelfer oder nicht, es befand sich in einer noch schlimmeren Lage als Lorokeele.

Hieß es nicht, dass einmal ein Muttertrüffel wachsen würde, der eine ganz neue, sorglose Zeit für die Stadtvölker von Dololo eröffnen sollte?

Lorokeele hörte die Stimme des Trüffels nicht mehr. Was er nun tat, geschah aus Überlebenswillen heraus und dem Gefühl, eine Entdeckung gemacht zu haben, von der der Rat der Sammler, Finder und Arbeiter unbedingt erfahren musste.

Er veränderte den Neigungswinkel des Luftschirms, bis er wie ein Segel wirkte. Nur blies kein Wind hinein, sondern er trieb den Sammler durch die Auftriebskraft des Trüffels zur Stadt. Als der Trüffel die Richtung erkannt hatte, hörte er mit Lorokeele auf, zu steigen und schwebte in horizontaler Richtung. Der Sammler begriff diese unheimliche Art und Weise des Zusammenwirkens sehr bald und zeigte dem Trüffel nur durch weitere Veränderung des Schirmwinkels an, wohin er ihn zu tragen hatte.

Er versuchte nicht mehr, sich zu schließen, um vor den Sporen sicher zu sein. Offenbar bekam dem Trüffel die Hitze nicht, die sich innerhalb des geschlossenen Luftschirms bildete. Noch immer war der Tod sehr nahe, doch nun herrschte in Lorokeele die Überzeugung, dass ihm mit dem Trüffel nichts mehr geschehen konnte.

Dann konnte er auch schon die Stadt mit ihrem riesigen, alle Gebäude überspannenden Schirm sehen, der aus den Filigranhäuten Tausender gestorbener Sammler gemacht war. An drei Stellen gab es Einlässe. Wie Ventile öffneten sie sich unter dem Gewicht eines herabsinkenden Heimkehrers und schlossen sich sofort wieder, wenn er hindurch war. Dabei schmiegte der Schirm sich so dicht an ihn, dass keine Spore mit in die Stadt gelangen konnte.

Die Verständigung mit dem Trüffel funktionierte immer besser. Es war, als würde der Trüffel bald jeden Gedanken des Sammlers kennen und sich danach richten. Obwohl Lorokeele wusste, dass der blaugraue Klumpen nicht im Boden gewachsen sein konnte, dachte er dennoch weiter als Trüffel von ihm. Andere Begriffe fehlten in seinem Erfahrungsschatz. Ein kopfgroßer, unregelmäßig geformter Klumpen war einfach ein Trüffel.

Er bezeichnete ihn auch noch so, als er eine der Einlassstellen passiert hatte und zwischen den Kugelhäusern landete, den Mund an einen Sprechtrichter presste und über die Schallseite jedem Bewohner von Tylorolel-am-Fluss von seinem »Fund« berichtete.

Der Trüffel aber fiel wie ein Stein auf den Straßenbelag und rührte sich nicht mehr.

 

*

 

Twoxl-7 spürte, wie neues Leben in ihn kam. Erst als eine Flüssigkeit über ihn gegossen wurde, setzte seine Erinnerung wieder ein. Er erschrak. Zu stark war noch die erdrückende Furcht, so nahe vor dem Ziel sterben zu müssen.

Aber jetzt umringten sie ihn – Dutzende von Schirmwesen wie das, an das Sieben sich hatte heften können, als er schon nicht mehr daran glaubte, einen Weg in die Stadt zu finden.

War sein Retter bei ihnen? Sie sahen alle gleich aus, zwei Meter hohe Geschöpfe, deren Hautschirme nun auf dem Rücken zusammengefaltet waren. Hier in ihrer Stadt brauchten sie sie nicht. Die Schutzglocke ließ keine der tödlichen Pilzsporen durch – und sie hatte sich auch für Twoxl-7 als unüberwindbares Hindernis erwiesen.

Aber was nun? Sieben sah hinter den Wesen die Kugeln, in denen sie offenbar wohnten, dazwischen einige kleinere Türme und flache Hallen, von denen Fabrikgeräusche kamen. Alle Gebäude waren mit silberglänzenden, flachen Leisten verbunden, an denen Trichter saßen.

Das ist ihre ganze Technik!, durchfuhr es die Twoxl-Komponente. Dieses Volk beschränkt sich auf das Lebensnotwendige! Die Natur hat es der Höllenwelt zu gut angepasst, als dass es sich mit technischen Mitteln behaupten müsste!

Für Sieben hieß das, dass er seine allerletzte Hoffnung nun auch noch begraben konnte.

Eines der Wesen trat vorsichtig näher. Es war jenes, das ihn mit der kühlenden Flüssigkeit übergossen hatte, die sein ausgetrockneter Körper wie ein Schwamm aufgesaugt hatte. Körperlich fühlte Sieben sich besser, doch geistig war er am Ende.

Diese Stadt war seine letzte Chance gewesen, doch noch in Kontakt mit der SOL zu kommen, wohin Sternfeuer und ihr seltsamer Begleiter durch die letzten Energien des Pi-ongs abgestrahlt worden waren, als Mjailam sich vom Arsenalplaneten zur SOL versetzen wollte. In seinem Sog mussten sie einfach die Rückkehr geschafft haben, aber auch das war im Grunde noch fraglich. Um auch Sieben an sein Ziel zu bringen, nachdem er sich aus dem Bann der Penetranz hatte befreien können, hatte die Energie der Gedankenwaffe nicht mehr gereicht. Er war hier gestrandet, zwischen Pilzwäldern und -feldern und unter einer sengenden blutroten Sonne, die ihn austrocknete.

Das quälende Wissen, Sternfeuer für immer verloren zu haben und von den anderen Twoxl-Teilen abgeschnitten zu sein, hatte in ihm nur noch den einen Wunsch geweckt, schnell zu sterben. Schon unterwegs in den freien Weltraum, hatte er dann die Stadt unter sich gesehen.

Das Wesen blieb nun vor ihm stehen. Es gestikulierte mit den Händen und dem Schürfrüssel, als wollte es sagen: »Hilf uns doch, dich zu verstehen!«

Er las es aus seinen Gedanken. Er war kein Telepath. Eine quasi gedankliche Verständigung hatte es nur durch den Vereinigungsdrang mit den anderen Twoxl-Komponenten gegeben. Diese Wesen jedoch waren ähnlich wie sie. Untereinander vermochten sie sich anscheinend nicht gedanklich mitzuteilen, aber sie mit ihm, und er mit ihnen – wenn auch in sehr schwacher und vager Form. Viele Begriffe, die Sieben bildhaft wahrnahm, sagten ihm nichts. Er spürte nur die Frage, die ihm von allen Seiten entgegenschlug:

»Wer bist du, Trüffel?«

»Bist du ein Erntehelfer, der unsere Sammler und Finder besser zu tragen vermag, oder der Muttertrüffel?«

Beides waren bedeutungslose Begriffe für Sieben. Eine zurückgedachte Antwort konnte nur zusätzliche Verwirrung stiften. Und was gab es überhaupt noch zu antworten?

Sieben blieb auf dem Straßenboden liegen und drehte sich nur leicht, als eines der Schirmwesen sich aus der Menge löste und seinen Hautschirm als Kugel um sich legte. Es schwebte sehr schnell davon, nachdem ein anderes Geschöpf ihm etwas gesagt hatte. Twoxl verstand ihre Sprache natürlich nicht, und wenn sie beim Sprechen dachten, kam für ihn nur ein Wirrwarr dabei heraus.

Er wünschte sich, in den Weltraum geflogen und dort gestorben zu sein. Er wünschte sich, niemals auf den Trüffelsammler gestoßen zu sein, nachdem ihn seine Versuche, in die Stadt einzudringen, schon fast alle Kräfte gekostet hatten. Als er ihn unter sich entdeckte und ahnte, welcher Tätigkeit das Wesen nachging, war noch einmal sein Lebenswille aufgekeimt. Der Sammler kam aus der Stadt, und er musste einen Weg dorthin zurück wissen. Sieben hatte sich unter den Filigranschirm geschoben, um so wenigstens nicht mehr der schrecklichen Strahlung ausgesetzt sein zu müssen. Dem Sammler die Rückkehr zu ermöglichen, hatte ihn dann vollkommen ausgezehrt – und nun war er hier.

Ohne den Twoxl-Rest und ohne Sternfeuer war er nichts mehr. Er war ein Narr gewesen, auf eine Hyperfunkanlage oder Raumschiffe der Planetenbewohner zu hoffen. Er hatte nicht einmal ein Flugzeug entdeckt.

Sieben sah, wie der Eingehüllte zurückkam und landete. Sein Körperschirm öffnete sich, und in den zum Vorschein kommenden Händen hielt das Wesen ...

Das Ding sah aus wie ein Translator, doch sicher war es alles andere als das!

In seiner Verzweiflung stieß Sieben einen Schrei aus. Im nächsten Moment geriet der Planetarier, der ihn übergossen hatte, in helle Aufregung. Er fuchtelte wieder mit den Armen und Händen, deutete einmal auf Twoxl, dann schnell wieder auf das Gerät.

Sieben begann wie ein Wasserfall zu reden, irgend etwas, es zählte ja nicht – nicht, bis er die ersten Worte der Schirmwesen in seiner Sprache vernahm. Sie kamen aus dem Gerät.

Er hörte kaum, was die Schirmwesen ihm sagten, obwohl er jedes Wort klar verstand. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Die Angst vor einem neuen, bösen Trick eines makabren Schicksals lag im Widerstreit mit mühsam gedämpfter Hoffnung.

Wenn diese Geschöpfe einen Translator besaßen, dann mussten sie auch über andere technische Einrichtungen verfügen, deren Vorhandensein sich nicht mit dem Bild vereinbaren ließen, das Sieben sich von ihnen gemacht hatte!

Hyperfunk!

»... du uns nicht antworten, oder willst du es nicht? Wir haben verstanden, was du zu uns sagtest, aber es ergab keinen richtigen Sinn. Bist du der Erntehelfer, den uns die Donats bei ihrem letzten Besuch mit dem Himmelsschirm versprochen haben?«

Donats?

Himmelsschirm?

War das doch noch die Wendung zum Guten? Diese Wesen dachten in ganz eigenen Bahnen. Ein Schirm trug sie wie Ballone durch die Atmosphäre dieser Welt. Musste ein Himmelsschirm dann nicht – ein Raumschiff sein!

»Helft mir«, sagte Twoxl-7, ohne sich vorher zu überlegen, was er aussprach. »Sagt mir alles über die Donats. Ich bin nicht der Muttertrüffel und auch nicht ein Erntehelfer. Ich bin nichts, wenn ihr mir nicht helft.«

 

*