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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter
Autorinnen: Susanne Kilimann, Christine Rettenmeier
Redaktion: Karen Dengler, Werkstatt München
Bildredaktion: Oana Marchis
Layoutkonzept/Titeldesign: Independent Medien Design, München Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0603-8
1. Auflage 2017
GuU 0603 03_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: plainpicture/Wagner, Julia
Fotos: Alamy/Castellani, Michele: >; Alamy/Francis, Paul: >; Alamy/Gammon, Nick: >; Alamy/imageBROKER: >; Alamy/Lemmens, Frans: >; Alamy/PHOTOMAX: >; Alamy/picturelibrary: >; Alarmy/Bognar, Tibor: >; Artis/van Weeren, Ronald: >; gemeinfrei: >, >; Getty Images/77studio: >; Getty Images/Beeker, Henry: >; Getty Images/Vermolen, Bas: >; Huber Images/Armellin, Andrea: >; Huber Images/Lubenow: >; Huber Images/Rellini, Maurizio: >; Kilimann, Susanne: >, >; laif/Gonzalez, Miquel: >; laif/hemis/Mattes, Rene: >; laif/Hollandse Hoogte: >; laif/Hollandse Hoogte/Schlijper, Thomas: >; laif/Jäger, Malte: >; laif/Linkel, Thomas: >; laif/REA/Jans, Jean Pierre: >; laif/Steinhilber, Bertold: >; Lookphotos/Firmhofer, Ingrid: >; Lookphotos/Pompe, Ingolf: >; Seasons Agency/Jalag/Gonzalez, Miquel: >; Seasons Agency/Jalag/Hänel, Gerald: >, >, >, >; Shutterstock/Bednarek, Michal: >; Shutterstock/Felker, Inna: >; Shutterstock/Jpstock: >; Shutterstock/Kinney, Brian: >; Shutterstock/Lemahieu, Melanie: >; Shutterstock/lornet: >; Shutterstock/Monedero, Alicia G.: >; Shutterstock/Olena Z: >; Shutterstock/Oliverouge 3: >; Shutterstock/SAM1229: >; Shutterstock/S-F: >; Shutterstock/Titov, Vitaly: >; Shutterstock/TonyV3112: >; Shutterstock/TonyV3113: >; Shutterstock/Tupungato: >; Shutterstock/van Urk, T.W.: >; Unsplash/de Luna, Cynthia: >; Unsplash/Mazzeo, Sabrina: >;
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Was macht Amsterdam so faszinierend? Die Stadt im Wasser, die Altes behutsam bewahrt und mutig Neues entstehen lässt, ist ein Gesamtkunstwerk aus Kreativität, Eigensinn und Toleranz, dabei geschäftig, überschaubar und weltoffen.
BEEINDRUCKENDE ARCHITEKTUR
Von Grachtenhäusern zu hypermodernen Wohnwelten
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GRÜNE OASEN
Rund 30 Stadtparks bieten Erholung und jede Menge Flair.
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SHOPPINGANGEBOT
Trendiges, Antikes, Vintage, Mainstream, Secondhand und High-End-Fashion bringen den Kontostand in Gefahr.
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KULTUR- UND EVENTANGEBOT
Theater, Klassik, Rock, Jazz und eine vitale Galerienszene
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MUSEEN UND BESICHTIGUNGEN
Ein Traumziel für Kunstfreunde aller Art
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KULINARISCHE VIELFALT
In Amsterdam trifft sich die Welt – auch kulinarisch.
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AUSGEHEN
Schon allein um den Rembrandtplein geht die Post ab.
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AUSFLÜGE VOR DIE TORE DER STADT
Blumenparadiese, herrliche Fahrradwege, Kunst und Meer
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PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS
Richtig happig sind nur die Hotelpreise.
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• = gut •••••• = übertrifft alle Erwartungen
Grachten und Giebelhäuser, die Werke Rembrandts und Van Goghs, die Coffeeshops und das Rotlichtviertel sind weltberühmt. Neben diesen Attraktionen gibt es aber tausend andere Orte, die Amsterdam zu einem vibrierenden Gesamtkunstwerk machen.
© Kilimann, Susanne
SUSANNE KILIMANN
ist Reisejournalistin und lebt in Berlin – liebt aber auch andere große, bunte, quirlige Städte. Das weltoffene, kreative und doch so entspannte Amsterdam hat es ihr besonders angetan. Noch immer ein Traum der Autorin: Mal eine Zeit lang dort leben. Am liebsten in einem Boot auf der Gracht.
Beim ersten Amsterdambesuch hatten wir so ziemlich alles falsch gemacht, was man im »Venedig des Nordens« nur falsch machen kann. Ausgerechnet zu Pfingsten reisten wir an, ohne Reservierung, ganz spontan. Die Suche nach einem Zimmer wurde – Internetsuchmaschinen gab es damals noch nicht – zum zeitraubenden Unterfangen. Nach Dutzenden Telefonaten fand sich dann doch noch ein Hotel, ein Nullachtfünfzehn-Quartier zum schwindelerregenden Festtagstarif.
Im Eifer des Gefechts hatten wir das Parkverbotsschild übersehen und fanden den Wagen anderntags mit einer Wegfahrsperre vor. Die böse Kralle loszuwerden kostete Stunden und eine saftige Summe dazu. Die Stimmung war auf dem Nullpunkt – genervt kehrten wir Amsterdam den Rücken.
Den zweiten Anlauf, mit der niederländischen Hauptstadt auf Tuchfühlung zu gehen, habe ich ein paar Jahre später unternommen – und dabei eine Metropole kennengelernt, die weltoffen und quirlig ist, kunstsinnig und kreativ, vergangenheitsverliebt und dabei supermodern. Eine Stadt der Macher, die sich trotz aller Geschäftigkeit ein unglaublich entspanntes Lebensgefühl bewahrt.
Anlass für diese zweite Amsterdamreise war ein beruflicher Termin. Ein Automobilhersteller hatte zu einem Designworkshop in die Stadt geladen, Journalisten bekamen Gelegenheit, die Kreativen kennenzulernen, die an der Formensprache der Autos von übermorgen feilen. Solche Designstudios unterhalten die Autokonzerne weltweit, und auf allen Kontinenten wählen sie dafür Standorte aus, an denen die Designer den Puls der Zeit spüren und die »good vibrations«, die so wichtig für Inspiration und erfolgreiches Schaffen sind. Kein Wunder, dass die Wahl auf Amsterdam fiel.
Nach dem spannenden Arbeitstag in einem alten Fabrikgebäude vor den Toren der Stadt zeigten uns die Gastgeber »ihr« Amsterdam, führten uns an den berühmten Grachten entlang in kleine Lokale, in denen man mit Blick aufs Wasser und auf die malerischen Kaufmannshäuser am Ende des Tages die Seele baumeln lassen kann bei einem Bier und borrelhapjes – so nennen die Holländer den Afterwork-Imbiss mit Käsewürfeln, Mettbällchen und anderen deftigen Kleinigkeiten, den man in geselliger Runde mit Freunden oder Kollegen genießt.
Später am Abend zeigten sie uns das hypermoderne Amsterdam, die futuristischen Wohnkomplexe im Östlichen Hafengebiet, die schicken Restaurants und innovativen Eventlocations, die in den letzten Jahrzehnten auf den künstlichen Inseln im IJ entstanden sind.
Die bunte Mischung und die aufregenden Kontraste der Grachtenstadt haben dann Lust auf mehr gemacht. Kurze Zeit später bin ich wiedergekommen und wieder und wieder und wieder – längst gehört Amsterdam zu meinen absoluten Lieblingsstädten.
© Kilimann, Susanne
Für originelle Ideen gibt’s in Amsterdam an allen Ecken reichlich Platz
Jedes Mal, wenn ich mir mit oder ohne Begleiter ein paar Tage Amsterdam gönne, zelebriere ich ein kleines Ritual: Zum Auftakt ein Bummel durch die Haarlemmerstraat in der Nähe der Centraal Station, dort in den hübschen Boutiquen und Antiquariaten stöbern, dann biege ich ein in die Binnen Oranjestraat und kann es kaum erwarten, die Brücke über die von Hausbooten gesäumte Brouwersgracht zu überqueren und dann so richtig einzutauchen in den Jordaan. Dieses bunte Biotop, einst Arbeiterviertel, heute Szenequartier, ist mein Lieblingsviertel in Amsterdam. Hier locken malerische Straßenzüge, Fotomotive zuhauf, gemütliche Kneipen und Cafés, witzige Läden und jede Menge interessante Galerien.
Auch von der großen Kunst, den Rembrandts und Van Goghs in den berühmtesten Museen der Stadt, kann ich bis heute nicht genug bekommen. Wie wunderbar ist es, mit Muße vor den weltberühmten Gemälden zu stehen und sich in die mit Aquarell- oder Ölfarben auf die Leinwand getupften und gestrichelten Welten zu begeben. Nach einer Weile wird es dann Zeit für eine Pause im Café und für ein Stück appeltaart – Apfelkuchen, der hier so unsagbar lecker schmeckt –, am besten dort, wo man dem quirligen Treiben von alteingesessenen, Neu- und Teilzeit-Amsterdamern zuschauen kann, wo man die vibrations spürt, den Herzschlag dieser so aufregend und gleichzeitig beschaulichen Stadt.
Und wenn ich abends dann an den von Hausbooten gesäumten Grachten entlangspaziere, träume ich mich in so ein Bilderbuch-Wohnidyll hinein: Am Ende des Tages mit dem Liebsten auf der schwimmenden Terrasse vor all den erleuchteten Brücken zu sitzen und den vorübergleitenden Enten zuzusehen – das muss ein Stück vom Himmel auf Erden sein.
© laif/Jäger, Malte
Amsterdams Grachtenparadies kann man auch lässig auf dem Stand Up Paddle erkunden
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Bei den rot-braunen Straßenpollern, die in Amsterdam die Fußwege von den Straßen trennen, ist seit einiger Zeit ein regelrechter Schwund eingetreten. Jedes Jahr verschwinden ganze 2000 der liebevoll »Amsterdammertje« (Kleiner aus Amsterdam) genannten Dinger. Diebstahl im großen Stil? Nein! Sie werden von der Stadtverwaltung entfernt, denn die »Amsterdammertjes« erfüllen ihren Zweck nicht mehr: Sie können nicht verhindern, dass Autos auf dem Fußweg geparkt werden, und Lkws rempeln sie bisweilen so unsanft an, dass sie zur wackeligen Gefahrenquelle für jedermanns Füße werden. Von den einst rund 100.000 Pollern gibt es jetzt nur noch ein paar Zehntausend.
Wenn die niederländische Fußballnationalmannschaft ein Spiel bestreitet, tritt sie in knallorangen Trikots an, und auch die Fans auf den Rängen schwelgen in »Oranje«. Die Farbe des niederländischen Königshauses Oranien-Nassau taucht aber auf der Landesflagge nicht auf. Warum? Das wissen selbst Historiker nicht so genau. Die Fahne, mit der die Republik im 16. Jh. in den Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien zog, zeigte Orange, Weiß und Blau. Im 17. Jh. gab es dann Flaggen mit rotem statt orangenem Streifen. Ein Grund könnte die bessere Erkennbarkeit auf See gewesen sein. 1796, unter französischer Besatzung, wurde die rot-weiß-blaue Trikolore offiziell vorgeschrieben – die Farbgleichheit der Flaggen kam den Besatzern zupass. Nach der Befreiung von den Franzosen 1813 hielten die Niederlande an der Trikolore fest – offenbar waren ihr die Veränderungen dieser Jahre umfangreich genug.
In den Niederlanden gibt es eine Zweiteilung: Den Haag ist Regierungssitz, Amsterdam Hauptstadt. Dieser Status wurde der Stadt nach Beendigung der französischen Besatzung in der Verfassung von 1814 zugewiesen. Als sich das niederländische Königreich dann das heutige Belgien einverleibte, wollte man die Menschen im neuen südlichen Landesteil nicht mit zu viel nördlicher Dominanz verprellen und ließ in der Verfassung von 1815 den Zusatz »Hauptstadt« weg. Trotz der ab 1830 erzwungenen Verkleinerung des niederländischen Territoriums ruhte das Hauptstadtthema und wurde erst 1983 wieder ausgepackt. Als damals die neue Verfassung in Kraft trat, fand sich – nach 168 Jahren – die »hoofdstad Amsterdam« wieder.
SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
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Top-Highlights und
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Highlights der Destination
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Die POLYGLOTT-Touren
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Stationen einer Tour
1
Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 120 EUR
bis 15 EUR
€€
120 bis 200 EUR
15 bis 25 EUR
€€€
über 200 EUR
über 25 EUR
Zeichenerklärung der Karten |
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Autobahn Schnellstraße |
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beschriebene Region (Seite=Kapitelanfang) |
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Hauptstraße sonstige Straßen Fußgängerzone |
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Sehenswürdigkeiten |
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Eisenbahn Staatsgrenze |
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Tourenvorschlag |
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Landesgrenze Nationalparkgrenze |
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Die älteste Kirche der Stadt liegt im Viertel des ältesten Gewerbes der Welt.
Hier geht man auf Entdeckungstour durch sieben Jahrhunderte Stadtgeschichte.
Einblick erhalten in die Lebens- und Arbeitsverhältnisse eines Ausnahmekünstlers.
Viel zu entdecken gibt es im Stadtteil der Antiquitäten- und Kunsthandlungen.
Vom Wasser aus bieten sich einzigartige Stadtansichten.
Die Zweigstelle des großen russischen Museums ist hochkarätig bestückt.
Originelle Läden und eine bunte Kneipenszene warten in Amsterdams In-Viertel.
Bewundernswert sind die berühmten Kunstwerke aus dem Goldenen Zeitalter.
Das Museum besitzt die weltweit größte Sammlung von Werken des Malergenies.
Menschen aus aller Welt und ein buntes Warenangebot kommen hier zusammen.
Der Botanische Garten birgt Bäume und Pflanzen aus den ehemaligen Kolonien.
Beeindruckend sind die hypermodernen Wohnwelten am Wasser.
mehr entdecken, schöner reisen
Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen
TOUREN |
REGION |
DAUER |
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TOUR 1 |
Zwischen IJ und Dam |
Zentrum |
3 Std. |
TOUR 2 |
Südliche Innenstadt |
Zentrum |
4 Std. |
TOUR 3 |
Giebeldefilee am Wasser |
Grachtengürtel |
6 Std. |
TOUR 4 |
Vom Volksviertel zur In-Adresse |
Nordwesten |
4–5 Std. |
TOUR 5 |
Grüne Oasen und Kunsttempel |
Museumsviertel |
4 Std. |
TOUR 6 |
Exotik und Tradition |
Plantage-Viertel |
3 Std. |
TOUR 7 |
Inselhopping futuristisch |
Östliches Hafengebiet |
5–6 Std. |
TOUR 8 |
Aalsmeer und Keukenhof |
Ausflug |
1 Tag |
TOUR 9 |
Radtour ins Waterland |
Ausflug |
1 Tag |
TOUR 0 |
Amsterdam für Tagesbesucher |
Extra-Tour |
5–7 Std. |
TOUR ! |
Ein Wochenende an der Amstel |
Extra-Tour |
2 Tage |
TOUR @ |
Kultur total in Amsterdam |
Extra-Tour |
4 Tage |
TOUR # |
Das jüdische Amsterdam |
Extra-Tour |
3 1/2 Std. |