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Band 1.1

 

Alexander Knörr

 

 

Zu spät!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Twilight-Line Medien GbR
Obertor 4
D-98634 Wasungen

www.twilightline.com
www.chroniken-von-tilmun.de

1. Auflage, Mai 2019
eBook-Edition
ISBN: 978-3-944315-84-3

© 2019 Twilight-Line Medien
Alle Rechte vorbehalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die folgende Handlung findet parallel zu den Ereignissen in Band 1 „Götterdämmerung“ der Chroniken von Tilmun statt.

 

 

 

 

Berlin, Deutschland

 

Harald Pettenkofer saß in der Berliner U-Bahn und war auf dem Weg nach Hause. Er war ein wenig müde, denn Harald kam direkt von der Nachtschicht, die er bei einem Sicherheitsunternehmen als Fahrer eines Geldtransporters machte. Nun war es Samstag, drei Uhr Früh und die Berliner U-Bahn war trotz der vorangeschrittenen Stunde noch gut gefüllt. Da Harald täglich damit fuhr, fielen ihm die für Außenstehende schon sehr merkwürdigen Gestalten, die alles boten, was eine Großstadt wie Berlin so hervorbringt, gar nicht mehr auf.

Auf den Hartschalenbänken tummelten sich Punks mit bunten Irokesenfrisuren, zerrissenen Jeans, dicken Stahlketten um Hals und Hüfte. Junge Mädchen, die gerade mal die 18 geschrammt und doch schon alle sichtbaren Körperteile mit bunten Tattoos bemalt hatten. Es gab Goth, die in schwarzen langen Mänteln dasaßen, die langen, schwarzen Haare mit einem Undercut-Schnitt versehen oder hochtoupiert, Piercings in Nase, Augenbrauen, Mundwinkeln und dem, was noch an Ohren übrig war. Ratten auf ihren Schultern und so weiß in den Gesichtern, als hätten diese noch nie das Licht der Sonne erblickt. Und dann gab es natürlich auch die Obdachlosen, die mit Kleiderfetzen in den Waggons der U-Bahn saßen und zittrig nach der nächsten Möglichkeit suchten, sich mit Korn oder einem „guten“ Jahrgang aus dem Tetra Pak zu versorgen.

Und mitten in dieser multikulturellen Meute, in der sich noch einige ausländische Mitbürger und auch Ur-Berliner tummelten, saß Harald und telefonierte mit seinem Freund und Arbeitskollegen Bernd.

„Nein Bernd, ich bin mir sehr sicher… Das haben wir doch schon lange diskutiert. Ich finde, dass ich schon richtig reagiere. Oder willst du hier umkommen, nur weil du Angst vor den Fremden hast?“