Aus dem Amerikanischen von Iris Bachmeier

Impressum

Die amerikanische Originalausgabe Sacrifice

erschien 2011 im Verlag Sinister Grin Press.

Copyright © 2011 by Wrath James White

Copyright © dieser Ausgabe 2019 by Festa Verlag, Leipzig

Titelbild: Arndt Drechsler

Alle Rechte vorbehalten

eISBN 978-3-86552-760-8

www.Festa-Verlag.de

Für Mom.

Ich möchte mich bei Monica O’Rourke dafür bedanken, dass sie immer da ist, um jedes Manuskript gegenzulesen und mir zu helfen, mein Bestes zu geben. Danke an Tod Clark für deine Kommentare und Vorschläge. Dein Input ist mir stets willkommen. Danke an Tom Monteleone, Jack Ketchum und jeden, der das Borderlands Boot Camp mit mir besucht hat. Ohne euch alle wäre dieser Roman nicht das, was er jetzt ist. Mein besonderer Dank gilt Shane McKenzie dafür, dass er immer an meine Arbeit geglaubt hat. Ich wünsche dir mit Sinister Grin Press allen Erfolg der Welt. Ich glaube, du wirst noch Großartiges leisten.

1

Unter den donnernden Trommelklängen um sie herum hielt Delilah die riesige Kobra über ihren Kopf. Verzückte Anhänger taumelten vom Loa besessen in fieberhaftem Jubel herum. In einem leiernden Sprechgesang sagten sie römisch-katholische Gebete auf, während sie sich krümmten und schüttelten, sich kratzten und zu Boden fielen, als hätten sie Krämpfe.

Der Hinterhof des weitläufigen Anwesens war von großen immergrünen Bäumen und einer drei Meter hohen Ziegelmauer umgeben, die extra dort errichtet worden war, um ihre Rituale vor neugierigen Nachbarn zu verbergen. Mit 24 Jahren war Delilah noch recht jung für eine Mambo. Ein Ehrentitel, den sie nie gewollt hatte. Ihr Fluch hatte ihn mit sich gebracht … und ihre Macht.

Delilah rezitierte Gebete auf Latein, Französisch und Yoruba. Sie sang katholische Choräle auf Latein. Ihre eindringliche, ätherische Stimme war über den Gebeten und Schreien der anderen Anhänger kaum zu hören. Ihr Herzschlag beschleunigte, um sich dem Tempo der Trommeln anzupassen. Sie spürte, wie der Dämon in ihr erwachte. Sie fühlte seine Erregung in Erwartung der bevorstehenden Opferung.

Ihrer war kein gewöhnlicher Loa. Kein Rada Loa. Die grausame Macht, die während der Zeremonien Besitz von ihr ergriff, war ein Petro, ein böser Geist. Für ihn gab es keinen römisch-katholischen Namen. Er entsprach weder irgendeinem Heiligen noch einem Engel. Delilah kannte seinen wahren Namen, wagte ihn aber nicht auszusprechen. Er war etwas, das direkt aus der Hölle stammte. Aber das kümmerte hier niemanden. Sie wollten nur seine Macht.

Ihr üppiger zimtbrauner Körper bewegte sich in die Schatten, die der Kreis von flackernden Fackeln warf, in dem die Feierlichkeiten stattfanden, und wieder heraus. Ihre langen Dreadlocks zeichneten sich vor dem Mondlicht und dem Fackelschein ab wie die Mähne eines Hengstes in vollem Galopp. Ihr Körper verkrampfte sich, zuckte und krümmte sich in einem sonderbaren, hemmungslosen Tanz. Ihre muskulösen Gliedmaßen und der Torso wanden und verrenkten sich in schmerzhaften Winkeln, während die Musik ihr Fleisch davontrug und der Dämon sich langsam in ihrem Verstand ausbreitete.

Sie hörte den Dämon seine verführerischen Lügen in die stillen Räume zwischen ihren Gedanken spucken und wiederholte sie gehorsam für ihre Jünger, wechselte vom Französischen ins Englische, als sie sie lockte, ihre Schuld und ihren Zorn zu offenbaren, ihre Ängste und ihre Reue, ihr Blut. Ihr Magen revoltierte und in ihrer Kehle stieg die Galle hoch. Sie hasste dieses Wesen, mit dem sie ihren Körper teilte, hasste das Wissen, dass es selbst ihre geheimsten Empfindungen spüren konnte, dass es ihre intimsten Gedanken hören, sie beherrschen konnte. Aber sie war von der Macht und Kontrolle abhängig, die es ihr über ihre Anhänger gab, sie war auf das Geld angewiesen, das sie ihr im Austausch gegen die Freude brachten, die sie ihnen schenken konnte.

Sie war erst zwölf gewesen, als sie den Dämon während einer der Feierlichkeiten in sich eingeladen hatte. Eigentlich war es ein Unfall gewesen. Sie war bei der Zeremonie nur Zuschauerin gewesen, hatte beobachtet, wie ihre Mutter, der Vater und ihre älteste Schwester den Loa hereinbaten und anfingen zu tanzen, zu fluchen und am Boden um sich zu schlagen. Delilah fragte sich, wie es sich wohl anfühlte, so besessen zu sein wie sie, und genau da hatte er sie sich geschnappt, noch ehe sich der Gedanke vollständig in ihrem Verstand geformt hatte. Augenblicklich spürte sie seine Macht, hörte seine Gedanken, fühlte, wie er versuchte, die Kontrolle über ihren Geist zu übernehmen. Er hatte ihr einen Mordsschrecken eingejagt. Sie bat den Houngan, den Loa von ihr zu nehmen. Das war der Moment, in dem sie entdeckte, dass das kein gewöhnlicher Loa war, sondern etwas anderes. Damals hatten ihre Eltern den Wert ihrer neuen Fähigkeiten erkannt, das Geld und Prestige, das er ihnen einbringen konnte.

Sosehr sie sie auch anflehte, sie weigerten sich zu erlauben, dass der Voodoo-Priester den Dämon austrieb.

Als der Dämon die Führung übernahm, weiteten sich Delilahs Pupillen so stark, dass sie vollkommen schwarz wirkten, wie zwei sonnenlose Gruben, die in ihren Schädel gebohrt waren. Ein breites, zähnefletschendes Grinsen von einem Ohr zum anderen entstellte ihr Gesicht. Sie fuhr mit der Klinge über die Kehle der Schlange und säbelte hin und her, bis sie den Kopf vom Körper abgetrennt hatte. Blut regnete auf ihr nach oben gewandtes Gesicht herab und tröpfelte von ihrer Stirn, den Hals entlang, überschwemmte ihre Brüste.

Überall um sie herum zuckten und wirbelten nackte Gestalten im Rhythmus der Congas. Als der letzte Tropfen Blut verspritzt war, nahm ihr jemand die Schlange ab. Sie führten sie zu einer Ziege, die vor den Trommlern an einen Pfahl gekettet war. Das Tier zitterte und stampfte mit den Hufen, während Männer und Frauen im Alter zwischen 25 und 60 Jahren Fackeln schwenkend um es herumtanzten. Delilah kniete sich mit ihrem Dolch davor und schnitt ihm flink die Kehle durch. Mehr als ein Dutzend Hände streckten sich aus, um das Blut des Tieres aufzufangen, als es in einer roten Fontäne herausschoss.

Etwas in Delilah preschte vor, brüllte und griff an. Sie ließ das Messer fallen, als der Dämon in ihrem Inneren die Ziege packte und zerfetzte, mit ihren Fingernägeln große Brocken von triefendem, rotem Fleisch von den Knochen zerrte und in ihren Mund schaufelte.

Die Trommelschläge wurden langsamer, sanfter, weniger leidenschaftlich. Delilah kniete im Dreck, den abgerissenen Kopf der Ziege im Schoß. Einer nach dem anderen schnitten sich die Jünger mit Delilahs Dolch die Handgelenke auf und boten ihr ihr Blut an. Und Delilah trank vom Fleisch jedes Einzelnen, nahm ihren Hass und ihre Furcht in sich auf und ließ sie leer zurück; glücklich, mit sich im Reinen.

Als sie die letzte ihrer Sünden in sich aufsaugte, erbebte ihr Körper unter der Gewalt der Gefühle. Schreiend brach sie im Dreck zusammen. Schwitzend und zitternd zog sie die Knie an die Brust und umklammerte sie, rollte sich zu einem fötusartigen Klumpen zusammen. Ihre Züge verzerrten sich zu einer Grimasse unerträglicher Höllenqual. Tränen strömten aus ihren zugekniffenen Augen, vermischten sich mit dem Blut und bildeten rosa Rinnsale, die ihre Wangen hinunterliefen. All dieser Schmerz, die Wut und Verderbtheit wühlten ihre Gedärme auf, brannten in ihren Eingeweiden. Die Fäulnis der anderen strahlte in Schockwellen weißglühender Schmerzen in ihre Muskeln, Gelenke und inneren Organe aus. Sie sengte sich ihren Weg bis ins Mark ihrer Knochen.

Bunte Flecken tanzten vor Delilahs Augen. Sie spürte, wie sich der Dämon aus ihr zurückzog, sie mit ihrer Qual allein zurückließ. Als zwei ihrer Anhänger, ein übergewichtiges Paar mittleren Alters mit fahler, faltiger Haut und ergrauendem Haar, mit ihrer großäugigen halbwüchsigen Tochter im Schlepptau auf sie zukamen, zwang sie sich, die Augen aufzumachen. Das Mädchen hatte rote Haare, Zöpfe und Pickel. Es sah zutiefst entsetzt aus. Delilah hatte Mitleid mit ihm, aber der Schmerz war einfach zu groß. Sie packte das Kind und riss ihm brutal den Mund auf.

»Tut mir leid«, sagte sie, als all das Elend und Leid, das sie in sich aufgenommen hatte, aus ihrem Bauch heraufbrodelte und durch ihren Mund in den des bezopften Mädchens sprudelte. Keuchend und würgend sank das Mädchen auf die Knie.

Delilah fühlte sich beinahe augenblicklich besser. Sie wischte sich mit dem Arm den Mund ab, dann streckte sie die Hand aus und half dem jungen Mädchen auf die Füße. Das Mädchen wich zurück, stieß einen Schrei aus und versuchte von Delilah wegzukriechen.

»Jetzt sei schon still. Ich hab dir doch gar nicht wehgetan. Du kommst wieder in Ordnung, aber du musst mir zuhören, okay?«

»Mommyyyyy«, heulte das Mädchen.

»Du musst auf mich hören, wenn du am Leben bleiben willst.«

Das Mädchen schaute zu seinen Eltern auf, die eng umschlungen über ihnen standen. Sie wirkten verängstigt, aber glücklich. Delilah starrte sie finster an und drehte das Mädchen dann um, sodass es sie ansehen musste.

»Du musst es sofort loswerden«, beharrte Delilah. »Kannst du es in dir fühlen? Das Böse? Du musst dich davon befreien, bevor es ausbricht. Verstehst du? Du darfst nicht zulassen, dass es ausbricht, sonst passiert was Schlimmes.«

Das Mädchen weinte immer noch, nickte aber. Seine Mutter wollte es in den Arm nehmen, doch Delilah stieß sie weg. »Keiner fasst sie an. Du weißt, was sonst geschieht.«

Unvermittelt erschrocken zog die Mutter des Mädchens die Hände zurück und schlug sie um ihre Brust. Delilah musterte die Frau und ihren Ehemann, dann die anderen. Alle hatten aufgehört zu tanzen. Sogar die Trommeln waren verstummt. Ihre treuen Jünger fingen an, ihre Kleidung einzusammeln, als würden sie eben aus einem Traum oder einer langen Nacht voll Alkohol und Drogen erwachen. Hastig zogen sie sich an, wurden einmal mehr zu den Ärzten, Anwälten, Bankern, Investoren, Unternehmern, Generaldirektoren und Politikern, die sie waren. Sogar beim Ankleiden blieben ihre Augen auf Delilah und das kleine Mädchen mit den Zöpfen geheftet.

Delilah tat ihr Bestes, um die Abscheu zu verbergen, die sie für sie empfand. Wie können sie ihren eigenen Kindern das nur antun? Ist es das wert? Fühlt es sich wirklich so gut an?, fragte sie sich, aber sie würde es nie erfahren. Nie ihre Erleichterung spüren. Alles, was sie je spüren würde, war ihr Schmerz.

»Mommy? Daddy?«, kreischte das Mädchen und streckte die Hand nach seinen Eltern aus, als die sich weinend und lächelnd und kopfschüttelnd davonschlichen.

»Ist schon okay, Süße. Alles in Ordnung. Wir warten zu Hause auf dich. Bald ist alles vorbei.«

Delilah packte das Mädchen am Kinn und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. »Hör zu, mein Kind. Du musst sofort losrennen. Du musst jemanden finden, dem du es geben kannst, bevor es ausbrechen kann. Sobald du es losgeworden bist, darfst du wieder zu Mommy und Daddy. Geh jetzt. Geh und befrei dich davon.«

Delilah sah zu, wie das Mädchen den Ring aus Fackeln verließ und in der Nacht verschwand.

2

Am selben Abend öffnete Bruce vorsichtig die Tür. Er hatte nie Gäste, und die einzigen Menschen, die jemals bei ihm klingelten, waren Vertreter, die versuchten, ihm Vorhänge, Gartenbaupakete oder Mittel zur Schädlingsbekämpfung anzudrehen. In letzter Zeit war es normalerweise einer der Nachbarn gewesen, der sich über das Gebell seines Hundes Pete beschwerte.

Scheiß auf sie, dachte er. Schließlich ist es mein Haus. Als würden ihre Hunde nicht bellen. Immer hacken sie auf Pete herum, bloß weil er ein bisschen groß ist.

Pete war allerdings mehr als nur »ein bisschen groß« und Bruce wusste das. Pete war eine knapp 70 Kilo schwere Deutsche Dogge mit einer Schulterhöhe von über 1,20 Meter und Bruce liebte ihn wie einen Sohn. Er hatte den Hund aus dem Tierheim geholt, als er gerade mal ein paar Wochen alt war. Er stammte aus einem Wurf von sieben Welpen, die im Tierheim zur Welt gekommen waren. Nach fünf Ehejahren war Bruce weniger als eine Woche von seiner Frau getrennt, als er in das Heim ging und nach einem Heilmittel für die verzweifelte Einsamkeit suchte, die ihn jede Nacht wach hielt, seit ihn seine Ehefrau verlassen hatte, weil sie es satthatte, die durch sein zwanghaftes Spielen stetig anwachsenden Schulden abzuzahlen und dabei zu verhungern. Sie hatte sein Konto am selben Tag abgeräumt, an dem sie die Scheidung einreichte.

Bruce wusste, dass er wahrscheinlich Selbstmord begangen hätte – oder wenigstens sie umgebracht –, hätte er nicht Pete gefunden. Selbst jetzt war Pete das Einzige, was ihn bei klarem Verstand hielt, das Einzige, was ihn von den Spielautomaten und Blackjack-Tischen fernhielt.

In dem Moment, als er den schlappohrigen Welpen mit den gewaltigen schwarzen Pfoten und den grau gesprenkelten Flecken auf Rücken und Schnauze sah, wurde ihm klar, dass sie einander brauchten. Nur ein paar Minuten hatte es gedauert, in denen er zusah, wie das große Hundebaby tollpatschig im Käfig herumstolperte und von seinen übel riechenden Brüdern und Schwestern niedergetrampelt wurde, dann unterschrieb Bruce die Dokumente, um es mit nach Hause zu nehmen. Er beschloss, den Hund Pete zu nennen, nach jenem einen Freund, der klug genug gewesen war, ihm von der Heirat abzuraten.

Während Pete heranwuchs, nahm Bruce Änderungen an seinem Zuhause vor, um es seinem neuen Freund angenehm zu machen. Die letzte Ergänzung war ein ausgedehnter überdachter Zwinger im Hinterhof mit einer Hundeklappe, die direkt in Bruce’ Schlafzimmer führte. Er bezahlte 40 Dollar im Monat für einen Reinigungsservice, der den Zwinger einmal die Woche sauber machte. Jeden Monat gab er Hunderte von Dollars für spezielles Hundefutter, den Hundefriseur und Tierarztrechnungen aus. Er war Pete ebenso treu wie die Dogge ihm.

Als es an der Tür klingelte, war er gerade damit fertig geworden, dem Hund die Krallen zu stutzen und ihn zu baden. Er trocknete ihn noch ab, bevor er nach unten eilte, um aufzumachen. Falls es wieder einer seiner neugierigen, Hunde hassenden Nachbarn war, würde er ihm gehörig den Marsch blasen.

Das untersetzte Scheidungsopfer mittleren Alters war auf eine Konfrontation vorbereitet, als es die Tür aufschloss und gerade weit genug öffnete, um hinauszuspähen.

Auf seiner Veranda stand ein kleines Mädchen, das lange rote Haar zu Zöpfen geflochten, in einer zerrissenen, verdreckten katholischen Schuluniform. Es sah aus, als wäre es auf dem Bauch durch die Wüste gerobbt. Seine Beine und Unterarme waren mit Schrammen und Schnitten übersät. Auf seinen Zügen lag ein Ausdruck abgrundtiefer Traurigkeit.

»Ja? Kann ich dir helfen?«

Das Mädchen machte einen Schritt auf ihn zu und Bruce spürte ein irrationales Bedürfnis, die Tür zuzuschlagen und zu verriegeln. Eine Träne tropfte vom Augenwinkel des kleinen Mädchens.

Bruce zögerte. Sie ist doch bloß ein kleines Mädchen. Vermutlich verkauft sie Pfadfinderkekse oder so was. Obwohl, am Abend? Vielleicht braucht sie Hilfe?

Er öffnete die Tür ein Stück weiter und das Mädchen trat näher. Es streckte die Hand aus und berührte die seine und ihn durchfuhr ein Ruck, als wäre er gerade geschlagen worden. Eine Sekunde lang wurde sein Verstand mit entsetzlichen Bildern bombardiert: Streitigkeiten, Kämpfe, Vergewaltigungen, Morde. Er stolperte rückwärts und unterdrückte einen Schrei.

»Hab dich. Du bist dran.«

»Was hast du gemacht? Wer bist du? Was hast du mit mir gemacht? Wo sind deine Eltern?«

Aber das kleine Mädchen war schon im Weggehen.

»Was hast du mit mir gemacht?«

Das Mädchen blieb stehen und wandte sich um. Seine Augen waren traurig und abwesend. »Lauf lieber weg. Bald kommen sie.«

»Was? Wer denn? Wer kommt?«

»Jeder. Alles.«

Bruce sah ihr nach, bis sie am Ende des Blocks um die Kurve bog, ehe er die Tür zumachte und wieder abschloss. Das war verdammt gruselig, dachte er, während er eine Haarsträhne über die kahle Stelle auf seinem Kopf strich.

Sekunden bevor er sich umdrehte, hörte er das Knurren. Der graue Fleck, der sich von der linken Seite der Hundeschnauze um beide Augen erstreckte – er hatte Bruce immer an die Maske des Lone Ranger erinnert –, umrahmte nun zwei zusammengekniffene Augen, in denen die nackte Wut flackerte. Die Lefzen der Dogge waren hochgezogen. Ihre Lippen kräuselten sich, zuckten über den gekrümmten Fängen.

»Pete? Was ist denn los, Junge? Pete, nein! Neeeiiin!«

Die Deutsche Dogge stellte sich auf die Hinterbeine wie ein Grizzly. Als sie das Maul aufriss, war es größer als Bruce’ ganzer Kopf. Bruce blieb kaum genug Zeit zu schreien, bevor 45 Kilogramm vernichtende Beißkraft auf sein Gesicht herunterfuhren. Das reichte aus, um seinen Schädel zu durchdringen. Kraftlos schlug er auf das Tier ein, während es eine beträchtliche Portion von seinem Gesicht abriss und anfing zu kauen.

3

Detective Malloy winkte den Türstehern zu, als er The Hot Box betrat, und ließ seine Dienstmarke aufblitzen, damit er keinen Eintritt bezahlen musste. Es war eine reine Formalität. Sie wussten alle, wer er war. Malloy war Stammgast.

»Wie läuft’s, Detective? In letzter Zeit irgendwelche dicken Fische geschnappt?«, erkundigte sich der hünenhafte samoanische Rausschmeißer. Mit seinen knapp zwei Metern und gut 135 Kilo, die in einen eng anliegenden Smoking gequetscht waren, sah er aus wie ein Schurke aus einem James-Bond-Streifen.

»Heute Abend bin ich höchstens daran interessiert, mir was einzufangen, das sich leicht mit ein bisschen Penizillin kurieren lässt.«

»Du bist wirklich total daneben, John. Wann wirst du endlich sesshaft und suchst dir eine nette, ehrbare Frau? Paar Kinder vielleicht, ’nen weißen Zaun und den ganzen Scheiß?«

Detective John Malloy griff hinüber und tätschelte den dicken Bauch des riesigen Knochenbrechers.

»Sobald du ’nen Zentner abnimmst, Tiny.«

»Hey! Ich brauche das Gewicht. Hilft mir beim Powerlifting. Ich bin ein verdammter Athlet, Bruder. Nächstes Jahr will ich den Weltrekord im Bankdrücken knacken. Momentan bin ich bei 725 Pfund. Bis Januar schaffe ich 800 und dann sprenge ich im Sommer die 900. Dann fahr ich rauf nach L. A. und mach’s direkt am Venice Beach.« Der muskelbepackte Insulaner grinste wie ein Knacki am Freigängertag.

»Tja, viel Glück dabei, Tiny. Ich jedenfalls geh einfach da rein und versuche ’ne Muschi zu finden, mit der ich ’n paar Stunden kuscheln kann.«

»Du bist echt krank, John. Du und dein Partner seid schon viel zu lange zusammen. Fängst schon an, dich anzuhören wie ’n Schwarzer. Demnächst hängst du bloß noch schlapp rum und säufst Bier aus Literflaschen oder so ’nen Scheiß. Geh schon rein, Trottel.«

Malloy lachte. Er betrat den düsteren Club und warf noch einen letzten Blick auf den massigen Türsteher. 900 Pfund?

So bärenstark, wie der Kerl war, zweifelte John nicht daran, dass Tiny das schaffen konnte. Er brachte es nur nicht übers Herz, ihm zu sagen, dass der alte 900-Pfund-Rekord schon dreimal von irgendwem gebrochen worden war und die neue Bestmarke inzwischen bei mehr als 1000 Pfund lag. Er hätte damit bloß das Selbstvertrauen des Mannes erschüttert.

Johns Augen brauchten einen Moment, um sich an den spärlich beleuchteten Innenbereich anzupassen. In der Mitte der Bühne wirbelten und turnten zwei Oben-ohne-Brünette um die Stange, während sich auf den Stühlen rundherum die Kerle drängten und mit Dollars und Fünfern wedelten. Die Mädchen lächelten breit, zwinkerten, leckten sich die Lippen und warfen ihnen mit routinierter Verlockung Küsschen zu, um die Liebeskranken davon zu überzeugen, sie könnten tatsächlich eine Chance haben, sie ins Bett zu kriegen. Irgendwie schafften sie es trotzdem, gelangweilt zu wirken. Als sich eine auf alle viere fallen ließ und ihren üppigen Arsch zum Hüpfen und Schlenkern brachte, trieb die unmittelbare Reaktion in Johns Lendengegend ihn tiefer in den Club. John war zweifellos der Arsch-Typ.

Hinter John trudelten in barbiemäßiger Makellosigkeit die Mädels von der Nachtschicht ein. Ihre Haare waren schon gestylt, das Make-up perfekt, ihre silikongefüllten Brüste trotzten der Schwerkraft. Für John interessierten sie sich nicht im Geringsten. Diese Mädchen waren rein geschäftlich hier. Sie waren diejenigen, die 800 Dollar pro Nacht daran verdienten, mit Idioten wie ihm zu flirten und zu spielen, die dachten, sie bekämen vielleicht Gelegenheit, eine mit nach Hause zu nehmen. Sobald sie die Brieftasche des einen Wichsers geleert hatten, wandten sie sich dem nächsten Dummkopf zu, dann dem nächsten und dem übernächsten, um den Club schließlich allein zu verlassen, mit dem Drei- oder Vierfachen der Tageseinnahmen der Männer, die dämlich genug waren zu glauben, sie könnten sie kaufen.

Die Tänzerinnen von der Spätschicht kamen zum Ende, präsentierten den letzten Lapdance des Abends, plauderten mit Gästen, verabredeten sich mit den Wohlhabenderen oder Attraktiveren nach der Arbeit irgendwo anders, um die Party in einer diskreteren Umgebung fortzusetzen, machten Pläne, welche Nightclubs sie nach Schichtende besuchen wollten, oder tranken an der Bar.

John versuchte sich von den Betrunkenen fernzuhalten. Sie waren leichte Beute, machten einem aber nichts als Ärger. Sie wurden ohnmächtig oder kotzten einem ins Auto, brachten die ganze Nacht damit zu, über irgendeine vergangene oder aktuelle Tragödie oder ihren Liebeskummer zu heulen, dann ohnmächtig zu werden oder einem das Haus vollzukotzen, oder wachten schlimmstenfalls am nächsten Morgen ohne rechte Erinnerung auf und brüllten »Vergewaltigung«. Zu viel Drama, um es zu riskieren. John wusste ganz genau, hinter welchem Typ er her war.

Er suchte nach Frischfleisch, nach denen, die gerade erst nach Vegas gekommen oder ganz neu im Geschäft waren. Die, die sich noch amüsierten und Spaß haben wollten.

»Lapdance gefällig?«

Ihre Lippen waren mit so viel Kollagen aufgespritzt, dass sie aussahen wie zwei pralle Würste. Sogar in dieser trüben Beleuchtung konnte man deutlich erkennen, dass ihr Gesicht mit mehreren Schichten Make-up zugekleistert war. Ihre Titten waren wie zwei runde, basketballgroße Beutel mit Kochsalzlösung und mit einer BH-Größe irgendwo zwischen F und unendlich. An ihrem praktisch nicht vorhandenen Arsch schlackerte die Orangenhaut und von ihrer Taille aus zogen sich Schwangerschaftsstreifen nach oben. Vermutlich hatte sie Kinder, die inzwischen schon selber strippten.

»Nein danke, Schätzchen. Ich schau mich bloß um.«

Das alte Mädchen wirkte enttäuscht, ließ sich aber nicht abschrecken. »Tja, das hört sich nicht eben nach viel Spaß an.«

Malloy zuckte die Achseln. »So ist es halt.«

Die ehemalige Königin des Varietés kniff die Augen zusammen und näherte sich John zentimeterweise, musterte prüfend sein Gesicht. »Ich seh dich schon seit Jahren hier reinkommen. Ich hab dich jede Menge Lapdances zahlen sehen. Wie kommt’s, dass du mir nie einen abkaufst?«

»Nichts für ungut, aber du bist einfach nicht mein Typ.«

»Weil ich nicht mehr jung und naiv bin? Deine Sorte kenne ich. Du willst keinen Lapdance, sondern das, was jeder Kerl hier drin will, aber du bist hartnäckiger als die meisten und ein bisschen gerissener. Du kommst zum Schichtwechsel her, weil du weißt, dass die Mädchen dann ihr Geld verdient haben und Schluss machen, um sich auf den Heimweg zu machen. Du hoffst, dass du eine von ihnen dazu bringen kannst, mit dir wegzugehen, und du glaubst, bei den jungen, unerfahrenen Mädchen ist es wahrscheinlicher, dass sie sich darauf einlassen. Alte Mädchen wie ich sind doch bloß hinterm Geld her, stimmt’s? Tja, wie kommst du darauf, dass wir nicht auch mal ficken wollen?«

Malloy betrachtete die Frau mit einem neu erwachten Interesse. Er stand nicht auf Silikontitten und die Größe ihrer Implantate deutete darauf hin, dass sie schon drei oder vier Busen-OPs hinter sich hatte. Die Sache mit den aufgespritzten Lippen mochte er überhaupt nicht, auch wenn er zugeben musste, dass sie einen dazu brachten, über einen Blowjob nachzudenken. Er hasste einfach das Künstliche daran. Ihr Körper war verbraucht und alterte rapide, und ohne Schönheitschirurgie wäre sie nie in der Lage gewesen, in ihrem Alter noch zu strippen. Malloy schätzte sie auf etwa 45, vielleicht sogar 50. Ihr schlaffer Arsch war nicht im Mindesten verlockend. Tatsächlich hatte sie beinahe überhaupt nichts Anziehendes an sich, abgesehen von langen, athletischen Beinen, die auf ein regelmäßiges Trainingsprogramm schließen ließen, und der Aussicht auf Sex mit jemandem, der offensichtlich ziemlich viel Erfahrung darin hatte.

Immerhin schien sie es zu wollen und das machte sie zur attraktivsten Frau in dem Laden.

»Ich geh nicht zu Nutten. Ich bin ein Cop.«

»Ich hab dich nicht darum gebeten, dafür zu bezahlen. Ich bitte dich nur, lange genug durchzuhalten, dass ich auch komme«, entgegnete sie mit einem zaghaften Lächeln.

»Wie heißt du?«

»Mein Künstlername ist Contessa, aber in echt heiße ich Samantha.«

»Tja, mir hat man bloß einen Namen gegeben, John Malloy.«

»Freut mich, dich kennenzulernen, John. Warte hier, ich hol inzwischen meine Jacke.«

Weniger als eine Viertelstunde nachdem John den Club betreten hatte, verließen sie ihn gemeinsam.

Tiny schüttelte lächelnd den Kopf, als er beobachtete, wie der Detective wegging.

4

»Musst du heute unbedingt zur Arbeit? Du weißt doch, dass es mir nicht gut geht. Kannst du denn nicht zu Hause bleiben und dich um mich kümmern? Ist ja nicht so, dass dich diese Schweine bei der Arbeit zu schätzen wüssten.«

Mohammed verdrehte genervt die Augen und stieß ein tiefes Seufzen aus. Er putzte weiter seine Zähne, konzentrierte sich auf das Gefühl der Borsten an seinen Zahnfleischrändern und den kreideartigen Minzgeschmack der Zahnpasta. Er putzte immer noch, als sich die Zahnpasta längst aufgelöst hatte, so lange, bis er nur noch seine Spucke auf den Zähnen herumschrubbte. Alles bloß, um den Streit hinauszuzögern, den seine Frau anzuzetteln versuchte. Er hatte diesen Mist satt. Es war fast jeden Tag dasselbe. Emily hasste es, allein gelassen zu werden, aber was konnte er schon dagegen tun? Er musste arbeiten, um sie zu ernähren, und er liebte seinen Job.

Und sollte eine Hausfrau nicht eigentlich den ganzen Tag zu Hause sein und kochen, putzen und all das? Geht es dabei nicht genau darum, verdammt noch mal? Scheiße, deswegen nennt man sie doch Hausfrauen, oder etwa nicht?

Allerdings war Emily keine große Köchin, deshalb bereitete er seine Mahlzeiten für gewöhnlich selbst zu. Ihr Putzplan war bestenfalls unregelmäßig. Die meisten Tage verbrachte sie damit, ihn zwischen Seifenopern und Talkshows jede volle Stunde bei der Arbeit anzurufen, um sich darüber zu beklagen, dass sie einsam war, und ihn anzuflehen, nach Hause zu kommen. Ihm war klar, dass das letztlich zum Ende ihrer Beziehung führen würde. Mohammed hatte genug Talkshows gesehen, um zu wissen, dass es nur eine Frage der Zeit war; wenn Frauen sich einsam und vernachlässigt fühlten, fingen sie an herumzuvögeln oder reichten die Scheidung ein oder – noch schlimmer – schleppten einen zur Paartherapie. Aber was konnte er machen? Er musste arbeiten.

»Ich hab einen Job, den ich erledigen muss, Emily. Ich kann mir nicht einfach freinehmen, wann ich will. Die melden mich sonst.«

Er fragte sich, ob die Dinge besser laufen würden, wenn sie einer Arbeit nachgehen müsste. Wenn sie etwas hätte, das sie gern tat, etwas, das sie ausfüllte, würde sie vielleicht weniger Zeit damit zubringen, sich Sorgen um ihn zu machen. Das Problem daran war, dass es außer ihm nichts gab, für das Emily ein Talent oder wenigstens Interesse zu haben schien. Normalerweise verschaffte es Mohammed ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden wie der verfluchte MANN; nur dann nicht, wenn er sich jeden Morgen aus dem Haus schleichen musste, versuchte, sie nicht zu wecken, damit er sich ihr Gejammer nicht anhören musste, wie einsam sie doch war.

»Aber du nimmst dir nie einen Tag frei! Dir stehen doch Krankheitstage zu, oder nicht? Sag ihnen, dass du krank bist, oder dass ich krank bin und du hierbleiben musst, um dich um mich zu kümmern.«

Der Gedanke, den Tag mit seiner Frau zu verbringen, hatte durchaus einen gewissen Reiz. Emily hatte zugenommen, seit sie damals geheiratet hatten, aber nur an den richtigen Stellen; ihre Hüften, Schenkel, Brüste und der Arsch waren fülliger geworden. Mohammed fand sie mit jedem Tag unwiderstehlicher. Es gab nichts, was er nicht für sie getan hätte, und manchmal hatte er das Gefühl, dass sie das ausnutzte.

»Das kann ich ihnen nicht erzählen, Emily. Dass meine Frau Migräne hat, ist keine Entschuldigung dafür, die Arbeit sausen zu lassen.«

»Tja, verdammt will ich sein, wenn du dieses Haus verlässt! Wenn du mich hier mit meinen Schmerzen allein lässt, brauchst du nie mehr wiederzukommen!«

Schweigend kämpfte sich Detective Mohammed Rafik in sein Schulterholster und für einen Sekundenbruchteil dachte er darüber nach, seine Glock .40 zu nehmen und seiner Frau ein Loch in den Schädel zu blasen. Die Vorstellung brachte ihn zum Lächeln, aber das Lächeln verflog sofort und verwandelte sich in ein tiefes Stirnrunzeln, als er sich eingestand, dass er ihr nie wehtun könnte. In sieben Ehejahren hatte es nie auch nur ein scharfes Wort in ihre Richtung gegeben, und das würde es auch nie. So war er einfach nicht gestrickt. Er liebte seine Frau, auch wenn sie hin und wieder nervte.

Mohammed ließ das Holster von der Schulter gleiten und auf den Boden scheppern. »Ich werd den Captain anrufen und sagen, ich hätte eine Lebensmittelvergiftung oder so was. Malloy muss ich auch Bescheid geben. Der wird stinksauer sein.«

»Scheiß auf ihn. Der Kerl ist mir sowieso unheimlich. Wahrscheinlich ist er schwul. Wie erklärst du dir sonst, dass so ein alter Sack noch nicht mal verheiratet war? Ich hab noch nie erlebt, dass er eine ernsthafte Beziehung gehabt hätte.«

»Er genießt einfach seine Freiheit. Er ist ein netter Kerl«, entgegnete Mohammed.

Emily runzelte die Stirn. »Erzähl mir das noch mal, wenn er zu deinem Vorgesetzten befördert wird, obwohl du zweimal so gut qualifiziert bist wie er. Und sag jetzt nicht, dass das nicht passieren wird, weil du verdammt genau weißt, dass es das könnte. In einer Sache hat dein Vater recht: Die Weißen können echt hinterhältig sein.«

Mohammed schüttelte den Kopf und seufzte wieder. Irgendwie hatte Emily im Laufe ihrer Ehe allmählich Vorbehalte gegen ihre eigene Rasse entwickelt. Bis sie angefangen hatte, mit Mohammed auszugehen, war sie keinerlei Rassismus ausgesetzt gewesen und sie war schockiert und wütend gewesen, als er ihr plötzlich derart aufgezwungen wurde. Er erinnerte sich an den Schmerz auf ihrem Gesicht, als ihnen zum ersten Mal der Sicherheitsdienst durch ein Kaufhaus folgte oder als sie in L. A. an einer Ecke standen und zusahen, wie ein Taxi nach dem anderen an ihnen vorbeifuhr, oder auch als eine weiße Frau ihre Handtasche an die Brust presste und die Straßenseite wechselte, als er auf sie zukam.

Auch ihre Wut war ihm im Gedächtnis geblieben, wenn weiße Männer sie mit finsteren Mienen anstarrten, als wären sie empört, sie mit einem Schwarzen zu sehen. Sie hatte entsetzt festgestellt, wie viele Vorurteile es in Wahrheit auf der Welt gab, und misstraute seitdem jedem Weißen, dem sie begegnete. Es war schon beinahe gruselig, wie viel sie mit Mohammeds Vater gemeinsam hatte. Mohammed war sich der tatsächlichen Gegebenheiten durch die amerikanische Rassenpolitik durchaus bewusst. Er verurteilte nur nicht die ganze Rasse wegen der Ignoranz einiger weniger.

Sein Partner zum Beispiel war anders. Mohammed wollte bloß nicht darüber streiten. Er wusste, dass sein Partner ein guter Mensch war. Die beiden hatten sich schon lange vor seiner Heirat gegenseitig den Rücken freigehalten und wenn es nach Mohammed ging, würde John Malloy bis zu dem Tag an seiner Seite stehen, an dem er die Truppe verließ.

»Gib mir nur eine Sekunde, damit ich allen Bescheid sagen kann, dass ich heute nicht komme, dann bin ich gleich wieder da.«

Emily lächelte. »Danke, Baby. Beeil dich und dann komm zu mir ins Bett.«

Mohammed lächelte zurück, während er sich fragte, was ihm zuerst um die Ohren fliegen würde, seine Ehe oder seine Karriere.