Schultze und Müller im Harz.

Humoristische Reisebilder von W. Scholz

Mit 30 Illustrationen von w. Scholz.

Sternal Media

bearbeitete Neuauflage / Bernd Sternal & Ulrich Herrmann (Hrsg.)

von der Originalausgabe der Fünften Auflage 1866

Berlin. Verlag von A. Hoffmann & Comp.

Books on Demand

Inhaltsverzeichnis

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.d-nb.de abrufbar.

Impressum:

© 2010 Bernd Sternal, Ulrich Herrmann

Herausgeber: Bernd Sternal, Ulrich Herrmann Verlag by Sternal Media Gernrode

Originalautor: A. Scholz

Lektorat: Ulrich Herrmann

Gestaltung und Satz: Lisa Berg, Sternal Media, Gernrode

www.sternal-media.de

www.harz-urlaub.de

Illustrationen: W. Scholz

1. bearbeitete Neuauflage Mai 2010

ISBN: 978-3-7322-1731-1

Herstellung und Verlag:

Books on Demand GmbH, Norderstedt

1.

Schultze und Müller

treffen sich bei einem Berliner Spaziergange.

Müller: Ju`n Tag Schultze
Schultze: Krrrrrrhm!
Müller: Wo kommst Du denn her?
Schultze: Krrrrrrhm!
Müller: Nanu?
Schultze: Krrrrrrhm!
Müller: Aber was hast Du denn?
Schultze: Hundert Pfund Staub in der Kehle, tausend Zentner Sand in de Augen un Millionen Eimer Durscht vor Hitze un Trockenheit. Oh, Berlin, was hast Du vorn Sommer! Oh, Julie! Oh, Aujust! Was seid Ihr vor`n faules Paar, wenn ihr nich jesprengt werdet!
Müller: Schonst wieder det Schimpfen uf`n Berliner
Staub! Wenn wirst Du damit `mal ufhören?
Schultze: Wenn ich ihm unter–liegen muss!
Müller: Des soll nu was heeßen. Lächerlich! Ich sage Dir, wenn man nich des Nötige dazu hat, so is es nirgends schön. Und wenn man wieder die nötigen Mittel dazu hat, so is es im Sommer in Berlin so schön wie in Italien, weil man denn hinreisen kann! Abgesehen davon bleibt uns noch der Tierjarten und des ist des Schönste in seiner Art, was ich jesehen habe.
Schultze: Siehst de, wenn ich nich wüsste, dass Dir der liebe Jott bloß als abschreckendes Beispiel erschaffen hat, wohin es menschliche Dummheit bringen kann, ich jebe Dir jetzt ein paar Katznköppe, wie sie die Einleitung zur Deutschen Geschichte nich aufzuweisen hat. Sagt mich der Mensch, der Tierjarten ist des Schönste in seiner Art was er jesehen hat und hat in seinem Leben noch weiter nischt jesehen, wie`n Tierjarten.
Müller: Was hast Du nu wieder jegen `n Tierjarten?
Schultze: Jar nischt, als des er bloß eine Probenummer, ein Lockvogel von der Natur is, die sich mit uns Berlinern `n Witz macht un sagt: Hier kommt raus und seht `mal`n bisken Jrünes, damit ihr nicht jloobt, deß es außer Berliner Blau keene andere Farbe jiebt; und nu looft wieder zurück in Eure zwei Quadratmeilen Sonnenseite und lasst Euch von die jroße Frisirmamsell da oben Eure Locken weiter brennen!
Müller: Na Du wirst Berlin ooch keenen Schatten jeben!
Schlutze: Ja wohl werde ich das!- Das heißt mir!- Das heißt wenigstens uf vierzehn Tage!- Ich muß andre Luft schnappen,- ich muss mir wo rum treiben, wo Atmosphäre ist! Wo Bergeslüfte un Waldesdüfte! Un wo der Hauch der Jrüfte nicht steigt als Jiffte in de Triffte,-schiffte müsste! Halt`s Maul, Schaafskopp! Un rede keinen Unsinn.
Müller: O ja wohl! Da möchte ich schon mit bei sein.
Aber vierzehn Tage fern von Madrid kosten ein halbes hundert Taler Jeld!
Schultze: Na, wenn Dir die Reise nu ooch fünfzig Taler kost`t, des wird Dir doch noch nich in`s Jrab bringen?
Müller: Des is es ja eben. Das eenzige Jeld was ich zu liegen habe, sind fünfzig Taler, die meine Frau vorfinden soll, wenn ich `mal sterbe, damit sie mir anständig bejraben lassen kann.
Schultze: Ach so?! Du nennst wohl anständig bejraben, dass, wenn se dir bereits durch`s Hallische Tor raus zoddeln, die letzte Leichenkutsche noch um die Krausen- und Friedrichstraßenecke biegt? Dämlack! Anständig bejraben heißt, wenn sie Dir im jroßen Omnibus mit´n letzten Zug dritte Klasse früh um sieben im Jallop rauskutschiern und die Nachbar`n sagen: Seht mal, da fährt Müller uf de letzte Landpartie! Jeht das aber rasch! Er hat jewiß wieder dem Kutscher `n jutes Trinkjeld versprochen. Friede seiner Zijarrenasche! Er roochte keene unter Fünfundzwanzig!
Müller: Ach laß mir mit`n Tod in Ruh! Ich will leben.
Schultze: Na denn lebe, Mottenkönig! Lebe! Wie Du wenn Du stirbst, wünschen wirst bejraben zu werden, is janz jleichjültig! Aber klappe Dein brieftaschenledernes Jeldspinde uf, hole die beiden fünfundzwanzigtalerischen Totenscheine rausser und heute Abend um zehn Uhr (singt:) Adjö Berlin! Du Vaterstadt und Wiege! Ick liebe Dir bis in de letzten Zügewenn se uf`n Potsdamer Bahnhof abjehn!
Müller: Uf`n Potsdamer? Wo wollen wir denn hin?
Schultze: Nach`n Harz! Ruff nach`n Brocken
Lass uns machen auf de Socken
Wo das Auge sieht so weit!
Wo die Wolken blau stets lachen,
wo der Mensch kann Alles machenin der Waldeseinsamkeit!
Müller: Nach`m Harz? Ih, da soll aber jar nischt mehr los
sind. Da sollen de Berliner ja schonst alle Berje abjetreten und de Felsen in de Steinsammlungen mitjenommen haben. Allens Kultur un Fußsteig! Keen Waldesdickicht mehr un hohes Jestripp: Da können wir keene Abenteuer erleben. Wenn wir schon eenmal det Jeld ausjeben, denn doch jleich in Neapels bei Besuviussens die Zijarren anjezünd`t, in die Appeninen rum rinaldinirt, in`n Schofförjraben jelegt, Koffer abjeschnitten, de jungen Engländerinnen aus`n Wagen jezoddelt, allens abjenommen un denn in die Felsenhöhle mit Juitarrenbejleitung (singt:) Mädchen, ich liebe Dich! Bin der Räuber Jaromich!
Schultze: Jaromir!
Müller: Ach, bei`n bestraften Räuber kommt`s uf`n dritten oder vierten Fall nich mehr an.- Schwerebret, wäre des `n Leben, Schultze! (singt:)
In des Waldes finstren Jründen
und in Höhlen tief versteckt,
ruht er bei die schönsten Weiber,
in seiner Eigenschaft als Räuber,
bis ihn seine Rosa weckt
bis ihn seine Rosa weckt!
Schultze: Na, laß man jut sind! Das Land macht nicht die Abenteuer, sondern der Mensch, wenn er vollblütig is und Courage hat. Wir wollen `n Harz schon `n Dollen austreiben. Wir koofen uns ein paar malerisch-romantische Reisekostejüme, tun uns uf`n janzen Weg nich rasiern, nich waschen, nich kämmen, nich abbürsten und reisen so übertall als ein paar kolossale-
Müller: Schwein-
Schultze: Schweigen sollst Du! - Wir reisen als ein paar kossal verwilderte Urgenies, die die Borchardt-`sche Seife nur als Kräuter kennen und denen die janze Welt Pomade is, weshalb sie keine einzelne Stangen zu fünf Silberjroschen jebrauchen.
Müller: Ja aber `n paar unjeleimte Kalabreser müssen wir als Bedeckung mitnehmen un in Ballenstedt müssen wir arretiert werden, sonst reise ich nich mit!
Schultze: Nanu?
Müller: Des versteht sich. Wenn ich als Deutscher uf`ne Verjnügungsreise nich wenigstens eenmal arretiert werde, denn is jar nischt! Spaß muss sin, un wenn et im Jefängnis is! Sagt Appert! Und denn, wie jroßartig macht es sich nich, wenn man im Finstern an`s Jitter sitzt un an seine Frau schreibt: „Kerker. Nachts! Dreiviertel auf sieben. Mit Verjnügen erjreife ich die Feder! Hinter diese Stäbe, welche die Tyrannei zwischen Dir und mir-
Schultze: Willst Du wohl stille sind! Unsere
Reisestatuten lauten: Parajraf von
Numero eins:
Wer anfängt von
Poletik zu sprechen, zahlt einen
Taler. Parajraf zwei! Das Jeld wird
versoffen.
Müller: Parajraf drei: In Weißbier.
Schultze: Ne Weißbier is nich im Harz.
Müller: Denn schlage ich vor, wir reisen lieber uf einige Tage nach der neuen Welt – vor`s Frankfurter Tor!
Schultze: Und ich schlage nach Dir, wenn De nich jetzt`n Mund hältst. Morgen Nachmittag um Sechse, bist De bei Tübbecke mit de Reisetasche. Aus`n Kleiderladen zum billigen Mann besorgen wir uns`n paar fertige Anzüge und um Sieben jeht`s nach`n Bahnhof, wo wir bis Neune noch Zeit jenug haben de Lokomotive zu heizen: Halb Rum, halb Arak, denn sind wir schon um Zehne in Merseburch.
Müller: Aber was wird meine Frau sagen. Un Onkel Willem un Tante Juste un Tante Rieke und Onkel Heinrich; -so uf vierzehn Tage allen`s in Stich lassen - und ich habe es doch ooch nich wegzuwerfen.
Schultze: So laß se doch resonieren. So`ne dumme Redensarten muss man bejerlachen, sich mit Jleichmut stählen und nich jleich über jeden Kleist- Retzow den Kossuth verlieren. So hainaut man sich fröhlich und metternich durch`s Leben von Bundestag zu Bundestag. Es lebe Manteuffel!
Müller: Schön. Nun jieb `mal`n Taler her.
Schultze: Woso?
Müller: Parajraf eins: Wer von Polletik spricht, zahlt`nen Taler.
Schultze: Nanu? Ich werde doch wohl Manteuffeln leben lassen können.
Müller: Da hast De ooch Recht! Des is manchmal nich politisch!

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2.

Auf dem Potsdamer Bahnhof

Abends dreiviertel neun Uhr Die Glocke läutet zum ersten Male

Madame Schultze: (die mit Madame Müller auf dem Perron auf und ab geht) Das ist aber von Müllern wirklich nichtswürdig. Schultze hat mir doch wenigstens gesagt, dass er verreisen möchte! Aber jar nischt zu sagen-
Madame Müller: Keine Silbe!
Madame Schultze: Na wieso haben Sie es denn noch schnell erfahren?
Madame Müller: Durch`n elektrischen Telegrafen des weiblichen Zungenschlages. Die Bormann sah ihn mit Ihrem
Mann in Reisekleidung und Reisetasche in der Leipzigerstraße nach`s Potsdamer Tor zu jehen und erzählte es der Kleemann uf`n Dönhofsplatz. Die Kleemann erzählte es der Bachmann uf`n Spitelmarkt und die Bachmann der Neumann in de Königstraße, von wo es durch die Hoffmann und die Lehmann nach der Langenbergerstraße und an`s Frankfurter Tor jekommen is!
Madame Schultze: Das nennt man Organisation der Arbeit. Es ist aber prächtig, dass wir sie nu hier Beide jleich zusammen abfassen können!
Madame Müller: Sie sitzen gewiss schon da drin, in der Restauration. Kommen Sie, liebe Schultzen, wir wollen mal nachsehen. (Sie gehen Beide in das Restaurationslokal. In demselben Augenblick treten Schultze und Müller durch die andere Tür heraus.)
Müller: Donnerwetter, der Jrock war stark. Aber es is janz jut, ich hatte schonst die janze Courage verloren.
Schultze: Weil Du`n Schwachkopp bist! Lass doch die Menschen lachen und reden was und wie sie wollen über unseren Anzug. Lass se man. Ich sage Dir, so wie wir erst rechts und links jrünen Wald, Wasserfall und Berge haben, denn siehst De aus, als wenn Du in den dunkelroten Sämtling geboren wärst und als wenn se Dir in den braunen Galabröser jetooft hätten.
Müller: Ja aber in der Leipzigerstraße war es mir doch zu arg. Wo nur uf eenmal alle die Jungens hinter uns herkamen? Und des Jeschrei: Müller als Wolfsklau, der Raubritter im Zirkus- ich hätte vor Scham und Wut janz Berlin in`ne Kanone laden und den Mond erschießen können, damit es Nacht würde!
Schultze: Na es is bei Dir ooch der Ärger, dass se Dir uf de Passkarte bei die besonderen Kennzeichen den Republikanerhaken jemacht haben!
Müller: Du lachst und jloobst, es is nich so! Es ist aber doch so und muss `ne reene Verwechslung von die villen andern Müller`s sind. Doch wenn ich`n Haken kriegen soll, der ich mir allerdings anno 48 schon gekrümmt habe und mutwillige Erkältung zugezogen um nich öffentlich sprechen zu dürfen, denn jiebt es Keenen, den sie nich uf`n Jedankenstrich haben müssten.
Schultze: Na lass jut sin. Die Athener haben Aristotelessen beleidigt, Anaxagorassen ausjewiesen und Sokratessen verjiftet- also weene nich.
Müller: Was Du aber manchmal vor Vokabeln an de Hand hast, det jeht wirklich in`s Jrammatikalische!
Schultze: Na des is nich übel! Weil ich mit Dir Berlin`sch rede und als Jebildeter in Deine Volksklasse runtersteige, jloobst Du woll, ich habe ooch so ville Zimmer in meinem Kopfe leer stehen wie Du! Ich habe Jimnasium besucht, bin zwei Jahre primum omnium mea mecem Porto zahlt Empfänger, jewesen und mir ecklich mit de Jriechen beschäftigt: Tippto, Tippteis, Tippdusie.
Müller: Na die faulen Witze kennen wir ooch. Wenn ich nur von meiner Frau Abschied jenommen hätte. Aber det Rumloofen nach de Kleedasche und nach de Passkarte hat mir ganz versäumt. Ich will ihr aber ooch gleich von Quedlinburg schreiben.
Schultze: Mache mir keene Jeschichten vor, Müller. Dir kenne ich als wenn ich Dir unter meinem Herzen jetragen hätte. Du hast Dir jedrückt un nich beim Abschied von Karolinen wegen Solidität und Enthaltsamkeit Eidesleister mit`n Ring zu sind.
Müller: Na des is nich übel. Wenn Eener seine Frau unter die Fuchtel hat, dann bin ich es jewiß. Nich aufmucken! Heisst es bei mir, oder es setzt eine Knallschote unter vier Augen, dass zwei davon den Kurfürschtchen uf de lange Brücke vor`n Briefbeschwerer ansehen sollen.
Schultze: Na ja,- nur immer Mann sin un Nischt uffkommen lassen. Als ich Meiner heut Mittag bei Tische sagte, dass ich `n kleines Hypothekenjeschäft auf der Roßtrappe hätte un heut Abend uf acht Tage verreisen müsste, wollte sie ooch erst de Limpe ziehen und sich äußern von wejen Schwindel und faule Jeschichten und dergleichen Anspielungen. Aber ich sagte jleich: Rieke! Sagte ich und fasste an`n Teller. Siehst De Rieke, wenn Du jetzt noch`n Wort sprichst, so wahr ich Schultze heisse, ich werfe Dir`n Teller an`n Kopp, dass Dir de Schweinekotelette um die Nase fliegen. Kreuzheiligessackermentsdonnerwetterweib!
Müller: So is et! Immer in katejorischen Imperativ!
Schultze: (in höchster Angst). Herjös! Da sind se!
Müller: Wer denn?
Schultze: Meine Frau und die Deinige. Da kommen sie eben aus der Restauration.
Müller: Schwerebrett! Sollte die wissen, dass ich hier bin! Wollen wir nicht------
Schultze: Ja wir wollen doch- uns verstecken-das heisstunsere Plätze einnehmen.
Müller: (in größter Angst). Ja woll-einnehmen-Herrrrr-Herr Kondukteur!
Kondukteur: Was wünschen Sie.
Müller: (in der Angst die Worte versetzend) Nach Wagenklasse—Drittes Magdeburg—Halberzug— Abendstadt!
Kondukteur: Was wollen Sie?
Schultze: Mit`n Abendzug, dritte Klasse, nach Magdeburg-Halberstadt.
Kondukteur: Hier in diesem Waggon sind noch zwei Plätze! Steigen Sie ein—es geht auf der Stelle ab. (Die Glocke läutet zur Abfahrt.)
Schultze: (mit Müller in den Waggon steigend). Wenn sie mir sieht, bin ich verloren!
Eine ältliche Dame: (welcher Müller im Waggon auf den Fuß getreten). So nehmen Sie sich doch`n bisschen in Acht, mein Herr. Sie treten mich ja auf die Hühneraugen!
Müller: Ach entschuldigen Sie, aber meine Frau—sie soll mir nicht sehen und sie hat sehr jute—Hühneraugen haben Sie—des tut mir leid!
Madame Schultze: (Schultze erblickend und mit Madame Müller an den Waggon eilend). Da ist er! Da sind sie!
Madame Müller: Hab ich Dir endlich! Hab ich Dir! Konstabulör! Herr Konstabulör!
Madame Schultze: Ohne Abschied willst Du fort? Ist des ein Benehmen, Willem? Willst Du woll jleich aussteigen und mir um`n Hals fallen.
Madame Müller: (welche vergebens einen Schutzmann ersucht, Müller aus dem Wagen zu holen, ruft diesem vom Perron aus zu). Was! Durchjehen willst Du! Den Augenblick kommst Du rausser, oller Doppeljänger! (Allgemeines Gelächter. Der Zug setzt sich in Bewegung.)
Madame Schultze: (die Hände nach ihrem Mann ausstreckend) Einen Kuß sollst Du mir geben!
Müller: (der die Hand der Madame Schultze für die seiner Frau nimmt und sie mit seinem Regenschirm zurückhalten will.) Du wirst Dir einklemmen, Karline, um Jotteswillen—willst u wohl zurück—Du kannst`n Unglück nehmen!
Madame Schultze: (von dem Regenschirm Müllers getroffen). O Jottich bin verwundet!
(Der Zug geht ab.)
Madame Müller: (die sich vergebens an einen anderen Schutzmann gewendet hat.) Schauderhaft—da säuseln sie hin.
Madame Schultze: Das soll fürchterlich jerochen werden.

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3.

Schultze an seine Frau

Halberstadt