Weil Wehen wehtun, soll Spaß guttun.

Inhalt

Vorwort

Zeugung, Schwangerschaft und Geburt eines Kindes sind bedeutsame Ereignisse im Leben einer Frau. Dem kleinen Menschlein sind Liebe und Fürsorge entgegenzubringen, denn Kinder sind das Wertvollste in unserer Gesellschaft. Bei allem Ernst menschlichen Werdens und Seins sollte man aber auch das Bekenntnis zu Lust und Spaß sowie schmunzelnde Kritik nicht unterschlagen.

Dieses Büchlein beinhaltet Erzählungen, Gedichte, Elfchen und andere Verse mit beschaulichen und lustigen Gedanken rund um den neuen Erdenbürger sowie Rätsel und ein lustiges Lexikon alphabetisch geordneter Begriffe aus der Babywelt. Die Texte werden durch Illustrationen aufgelockert.

Dass Wehen wehtun und Männer nicht immer als Helden im Kreißsaal auftreten, wird hier nicht verschwiegen. Auch wird mit Humor offengelegt, wie in bester Absicht der Eltern Fehler bei der Anerziehung von Gewohnheiten des Babys - vor allem bei der bedingungslosen Erfüllung seiner Wünsche - zu unerwünschten Verhaltensmustern führen können.

Dieses Büchlein soll kein Ratgeber sein, sondern ist als unterhaltsame Lektüre im Sinne einer leichten Kost für Frauen und insbesondere für werdende Mütter gedacht.

Barbara Theuer

Neues Leben

Fusion der Gedanken -

ein neuer Aggregatzustand

ohne körperliche Schranken.

In Liebe sich geben -

aus zwei wird eins,

neues Leben weben.

Zellen sich vereinen -

das Menschlein ist vollbracht,

wir werden es nicht verneinen!

Kinderwunsch

Sven blickte wie hypnotisiert zur Tür des Sprechzimmers von Doktor Nielsen. Jetzt kommt sie, wird ihr Gesicht schon alles verraten? Svens Gedanken kreiselten, seine Gefühle wogten. Er würde Annas Bauch küssen und die seit gerade acht Wochen schwangere Frau den ganzen Abend lang verwöhnen.

Anna und Sven hatten während eines wunderschönen Urlaubs in den Alpen ihrem Kinderwunsch nach einer Fehlgeburt im vergangenem Jahr eine neue Chance geben wollen. Der Test mit dem Streifen aus der Apotheke am vorletzten Urlaubstag war positiv ausgefallen. Von der Tür des Sprech-zimmers drang jetzt ein Geräusch. Der Türdrücker bewegte sich, aber nicht Anna erschien, sondern eine Schwester, die Sven bat, ins Sprechzimmer zu kommen. Sein Herz begann zu rasen. Obwohl Sven sich nun auf den Arzt konzentrierte, entging ihm nicht, dass Anna mit den Tränen kämpfte. „Herr Anders, wie ich Ihrer Frau bereits in Auswertung der Ultraschalluntersuchung mitteilen musste, hat die angeblich leichte Blutung den spontanen Abbruch der frühen Schwangerschaft eingeleitet. Ihre Frau muss einige Tage auf Station…“ Sven hörte die letzten Worte des Arztes nicht mehr. Ein Traum war soeben zu Ende gegangen.

In den darauffolgenden Monaten stürzten sich die jungen Leute wieder in die Arbeit. Während die letzten eisigen Reste des Winters von wärmenden Sonnenstrahlen besiegt wurden, machte Sven neue Urlaubspläne und als die ersten Maitage wie die Wellen der frischen See heranrollten, rollten Sven und Anna über den Rügendamm auf die Insel.