Produktion und Herausgabe

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-744844512

Autorin und Verlag übernehmen keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Anwendung oder Verwendung der Angaben in diesem Werk entstehen.

© 2017 by Marianne E. Meyer, Tavira, Portugal

Alle Rechte bei der Autorin

drmarianneemeyer @ gmail.com www.marianne-e-meyer.com

Einige weitere Bücher von M. E. Meyer:

Familien Code – Der Tod ist keinesfalls das Ende

Wasser verbindet die Welten

Zugvögel auf Rädern II - Fit und froh in Marokko 2015

Spirulina, Überlebensnahrung für ein neues Zeitalter

Psyllium - So bekommen Sie Ihr Fett weg

Wunderwesen Wasser: Clusterwasser stoppt Allergie,

Alzheimer, Krebs...

Spirulina, das blaugrüne Wunder

Marianne E. Meyer, Apartado 320, P-8801 Tavira

Marianne Erika Meyer studierte Pädagogik in Frankfurt, als sie ihren Mann beim Kauf eines Autos kennen und lieben lernte. Mitte der 1980er Jahre übersiedelten sie für zehn Jahre nach Kalifornien. Dort studierte die Autorin Ernährungswissenschaft. Ihre Doktorarbeit über Immunabwehr und Spirulina veröffentlichte sie in ihrem Bestseller Spirulina, das blaugrüne Wunder. Sie lebte abwechselnd in Südhessen, Marokko und einem Bauernhaus in Portugal. Derzeit kümmert sie sich neben ihrer Arbeit um wilde Katzen und Hunde. Der plötzliche Übergang ihres geliebten Mannes in die geistige Welt und seine beweiskräftigen Nachtodkontakte haben Marianne E. Meyers Fokus von Gesundheitsthemen vorübergehend hin zu Spiritualität gelenkt.

Bildnachweise:

Cover: C.-P. Meyer, E. F. Braun

R. Taylor S. →, E. F. Braun S. →,→,→,→, B. Dodge S. →, K. Sten 63

Layout, Typography & Satz: M. Meyer

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Für jeden von uns stellt sich eines Tages die entscheidende Frage, ob bzw. in welcher Form wir nach diesem Leben weiterleben werden.

Da wir in unserer Familie mütterlicherseits medial veranlagt sind, war ich schon immer an den Zusammenhängen zwischen irdischem und jenseitigem Leben interessiert, insbesondere an der Frage nach dem Sinn und Zweck unseres Daseins auf der Erde. Für meine übersinnlichen Erfahrungen suchte und fand ich in der einschlägigen Literatur vielfache Bestätigung. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass der Tod kein Ende im eigentlichen Sinne ist, sondern ein Übergangsstadium zum Weiterleben in einer anderen Welt. Einige Monate, nachdem mein Vater seine leibliche Hülle verlassen hatte, berichtete meine Mutter über ihren Nachtodkontakt (NTK):

Kurz vorm Aufwachen hab ich eine Hecke gesehen. Ich hab durchgeguckt und bin blitzschnell in einem Sog nach oben gewirbelt worden und auf einer grünen Wiese gelandet. Alles war wie auf der Erde, nur die Farben waren intensiver. Ich bin auf einem Weg entlanggegangen und auf einmal stand da unser alter Küchenschrank. Ludi war auf dem Absatz in der Mitte gesessen. Er hat gesagt, ich warte hier auf dich, bis du so weit bist.“

So ähnlich ging es mir vor Kurzem mit meinem Mann, aber davon später. Jetzt ist mir daran gelegen, den Zweiflern unter meinen Lesern Lichtblicke und Trost zu gewähren. Denn, wenn sie dereinst ihren Weg ins Jenseits beschreiten, wird es ihnen helfen, sich gleich zurechtzufinden.

Im Januar 1987 führte das National Opinion Research Center eine von Andrew Greelay erarbeitete Umfrage durch. Diese Erhebung des in den USA bekannten katholischen Priesters wurde in der Februarausgabe der Zeitschrift American Health veröffentlicht. Den Ergebnissen zufolge glauben 42 % der erwachsenen US-Amerikaner, dass sie schon einmal mit einem Verstorbenen Kontakt gehabt haben. Auch die Befragten der Studie von Judy und Bill Guggenheim schilderten eindrücklich die denkwürdigen Ereignisse ihrer sogenannten Nachtodkommunikation, welche die Autoren im Buch Trost aus dem Jenseits, unerwartete Begegnungen mit Verstorbenen, in zwölf Hauptformen aufteilten. Sie unterscheiden Kontakte mit Gegenwartsempfinden, Gehör-, Tast- und Geruchswahrnehmungen, visuelle Kontakte verschiedener Gestaltung, Visionen, Nachtodkontakte im Halbschlaf und Schlaf, außerkörperlicher und telefonischer Austausch und schließlich symbolische Kontakte und physikalische Phänomene, die meist mit Elektrizität zu tun haben. Wie den Befragten dieser Studien liegt auch mir am Herzen, meinen Lesern die Verwirrung zu ersparen, die sie durch den Unglauben ihrer Verwandten und Freunden erleiden müssen. Ich würde mich freuen, wenn meine Nachtodkontakte und die meiner Verwandten und Freunden, vor allem jene mit Beweiskraft, Ihnen die Angst vorm Sterben nehmen und Trost spenden können. Die Kontakte von Mitgliedern meiner Familie mütterlicherseits sind ganz unterschiedlicher Natur. Meine Großneffen Moritz und Jonas hatten bereits im Vorschulalter Kontakt zu verstorbenen Verwandten. Meine Cousine Karin sah ihren Hans-Hermann bei seiner Beerdigung zufrieden an einem Baum lehnen. Er machte sich noch ein Jahr lang als Poltergeist bemerkbar, auch wenn Karin Gäste hatte. Meine Mutter hatte einen ihrer letzten Nachtodkontakte mit meinem Vater, der sich ihr ganz in Weiß präsentierte, als sie in der Badewanne saß. Ich habe Geisterlebnisse oft am PC, was wohl daran liegt, dass ich die meiste Zeit am Computer verbringe und beim Schreiben besonders entspannt bin. Ich hatte zudem, wie meine Mutter dreißig Jahre zuvor, auch Nachtodkontakte ohne Kenntnis der Todesnachricht, wie in meinem Buch Familien Code auf S. 101 ff. beschrieben:

Am 11. November, kurz vor 11.00 Uhr, ging ich in den Fitnessraum unserer Wohnanlage. Das 911 Girl war auf dem Laufband. Hattest du letzte Nacht Dienst? Oh mein Gott, was für ein Mittwoch! Ich hatte keine ruhige Minute. Es war nicht einmal meine Schicht. Ich bin für eine Kollegin eingesprungen. Kannst du jetzt nicht schlafen? Nein, ich hab noch einen Job in einem Restaurant in Redondo Beach. Ich muss mich beeilen. Kannst du bitte den Schlüssel zurückbringen, bitte? Klar. Einen Augenblick später wurde ich unruhig und war gar nicht mehr in der Stimmung für die Maschinen. Ich warf den Schlüssel in Sandis Briefkasten. Vor unserer Wohnungstür traf ich Peter. Gehst du? Nein, ich will nur meinen Firebird reparieren. Drinnen zeigte die Wanduhr aus Jerrys Garage 11:10 Uhr. Zusammen mit einem Toaster, Popcornmaschine, Pfannen, Schalen und Tellern fand sie bei uns eine sinnvollere Existenz.

.. Als ich an unserem neuen Bett vorbeigehe, bin ich wie aus heiterem Himmel gelähmt! Meine Arme und Beine fühlen sich an, als ob sie mit Blei gefüllt sind. Ich lasse mich aufs Bett fallen. Bin ich krank? Doch schon in der nächsten Sekunde frage ich, einer Ahnung folgend, zaghaft in die dünne Luft hinein, Lisa, bist du das? Auf der Stelle ist der Spuk vorbei, und ich kann mich normal bewegen.

...War es Vorsehung, dass ich gerade Olga Worralls Buch „Mystic with the Healing Hands“ gelesen hatte? Darin lernte ich, dass, wenn wir dereinst unwiderruflich unsere materielle Hülle verlassen, es vorkommen kann, dass uns das gar nicht bewusst ist. Dies kann bei einem plötzlichen Tod durch Unfall oder Herzinfarkt bzw. durch Alkohol oder Drogen geschehen. Solche Verstorbenen sind verwirrt, weil sie ihren Gewohnheiten nachgehen wollen, aber von ihren Freunden oder Kollegen nicht wahrgenommen werden. So können Spukphänomene auftreten.

Ich fühlte mich seltsam, mit dem Geist meiner Schwiegermutter zu sprechen: „Du hast jetzt deinen Körper im Krankenhaus verlassen und kannst gedankenschnell reisen.“ Eine Stunde später klingelte das Telefon. Jochen bestätigte Lisas Heimgang. Ich sagte: „Es war vor einer Stunde.“ Jochen sagte: Ich weiß es nicht. Sie haben gerade erst aus dem Krankenhaus angerufen.“ Ich sagte: „Es war 11 Minuten nach 11 unserer Zeit, ich hab es gespürt.“ Ich rief meine Mutter an und erzählte ihr von Lisas Besuch: „Ist es nicht toll, dass sie dieses Datum gewählt hat?“ „Mmh“. „Sie wusste, dass Peter sich keine Daten merken kann. Den Beginn des Karnevals wird er wohl kaum vergessen. Ich war wie gelähmt, aber nur für paar Sekunden.“

Ma sagte: „Bei Mamme hab ich das auch gehabt.“ Ich: „Ja, ich weiß.“ „Aber ich war 20 Minuten unbeweglich, wie auf dem Stuhl festgeklebt. Meine Kollegen in der Tuchfabrik haben nicht gewusst, was sie machen sollten.“ (Meyer 2016, S. 101)

Letztens fiel mir beim Gassigehen noch ein Nachtodkontakt ein. Es war der 11.11.2007. Ich arbeitete am PC an meinem Buch Wassercode geknackt? Und plötzlich verwandelten sich zwei Fotos in ein XX. Es dauerte ein paar Minuten, bis mir einfiel, dass es Lisas 20. Todestag war: X römisch 10, also 20. Sofort zündete ich, wie üblich an Todestagen, eine weiße Kerze an. Vor Kurzem tröstete mich mein verstorbener Mann mit noch weiteren beweiskräftigen Interaktionen.

Initialer Schock und erste Begegnung

Am 11.2.2017 waren wir mitten in der Vorbereitung unserer Marokkoreise. Das Wohnmobil war gepackt, Motorroller und Fahrrad waren in der Heckgarage verstaut. Peter wollte noch die Batterie aufladen. Da es lang anhaltend geregnet hatte, war mal wieder etwas Wasser ins Schlafzimmer gekommen. Ich war dabei, den Boden zu wischen, als ich Peters Ausruf und das Geräusch seines Fallens vor der Haustür wahrnahm. Ich dachte, er sei auf den nassen Fliesen ausgerutscht. Zwischen Tür und Angel versuchte ich, ihm hoch zu helfen. Auf meine Frage, was er denn habe, antwortete er nicht mehr; Speichelbläschen blubberten aus seinen Mundwinkeln. Ich rief sofort Peters Bruder an, der wenig später mit seiner Frau kam. Wir führten Wiederbelebungsversuche durch. Aber als ich meinem geliebten Mann meinen Atem zuführte, war mir bereits klar, dass es keine Hoffnung mehr gab, unser fast 44-jähriges gemeinsames Leben weiterführen zu können. Auch die Männer des herbeigerufenen Notarztwagens konnten nichts mehr erreichen.

Im Leichenschauhaus des Krankenhauses in Faro lag Peter aufgebahrt wie friedlich schlummernd da mit einem Lächeln auf den Lippen. Nachdem ich mich mit einem letzten Kuss verabschiedet hatte, kam mir der Gedanke, dass das alles seinen Sinn hat, dass alles gut ist und Peter mir noch helfen und Beistand leisten wird. Erst später kam mir in den Sinn, dass es sich wohl um eine Gedankenübertragung gehandelt hat. Denn jahrelang machten wir die Erfahrung, dass einer von uns etwas aussprach, das der andere gerade gedacht hatte.

In der Nacht zum 17.2. zeigte mir Peter in seinem verwaschenen weiß-grauen Bad Boy T-Shirt und den Bermudas, die er schon in Kalifornien gern getragen hatte, seine lichtdurchflutete neue Umgebung. Sie erinnerte mich an die Dünenlandschaft des Erg Chebbi in Marokko. Peter liebte die Wüste fast genauso wie das Meer. Er konnte sich so sehr über jede Wüstenblume freuen.

Im Buch Trost aus dem Jenseits wurde ich erst darauf aufmerksam, dass die Verstorbenen oft die Kleidung tragen, die für die Menschen, denen sie erscheinen, von spezieller Bedeutung sind. Diese Kleidung ist für mich von ganz besonderer Tragweite. In diesem Outfit wurde mein den Nikotinentzug gerade mit Wodka kompensierender Engelchen-Bengelchen-Mann in einer lauen kalifornischen Sommernacht fast erschossen. In der Folge dieses einschneidenden Erlebnisses hätten wir uns beinahe getrennt, wie auf dem Wasserkristallfoto auf Seite → zu erkennen ist.

Alles um uns herum atmete Helligkeit und Licht. Peter strahlte mich überglücklich an und sagte: Hier ist es immer schön warm.“ Ich wäre so gern bei ihm geblieben.

Zwar milderte diese Erfahrung den Schmerz meines schweren Verlustes etwas und machte mir die Trauer erträglicher. Aber nicht die Verzweiflung, die Tatsache, dass ich Peter als Mensch so sehr vermisse. Um ihn brauche ich mir keine Sorgen mehr zu machen, dass er zu schnell fährt oder zu weit raus schwimmt, ich muss nur meine Trauer bewältigen und mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Dabei bin ich hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung, dass mir die Beschäftigung mit dem Buch dabei hilft und der Furcht, dass es mich immer wieder neu aufwühlt. Aber seit dieser Gedankenübertragung in der Leichenhalle denke ich, dass Peter das auch will. Immerhin hoffe ich, damit nicht nur mir zu helfen, sondern auch den vielen anderen Hinterbliebenen. Denn, solange eine Beziehung auch dauern mag, irgendwann kommt der Tag, wo einer geht. Und dann ist es ein Trost zu wissen, dass die lieben Angehörigen zumindest noch für eine Weile in der Nähe sind und an unserem Leben teilhaben bzw. auf uns warten.

Am Morgen machte ich das Licht an und las ein paar Zeilen in Eliot Pattisons Buch „Der fremde Tibeter“ als das Licht der Nachttischlampe plötzlich ausging. Ich legte die Brille weg und mich zur Seite. Ich sagte: „Wollen wir mal Löffelchen liegen oder was ist?“ Als das Käuzchen schrie, sagte ich, „ach der Jakob“ und schwupp, war das Licht wieder an. Es ist noch gar nicht so lange her, da fing Peter an, das Käuzchen Jakob zu nennen. Ich sagte, „wie kommst du darauf?“ Er sagte: "Karl sagt das immer.“ Ob Peter von seinem Ende geahnt hat und das als Möglichkeit erwog, mich zu kontaktieren? Ich hab ihm das mit dem Licht ja schon immer gesagt, wenn meine Mutter mich damit auf etwas aufmerksam machen wollte. Natürlich achte ich jetzt noch viel mehr auf irgendwelche Zeichen.

Am Abend