Cover

Über dieses Buch:

Er sieht aus wie ein junger Gott: Alle Frauen im italienischen Städtchen Montebello verzehren sich voller Begierde nach Lauros hartem Schwanz. Der junge Mann soll ihr monotones Sexleben in einen einzigartigen Fickrausch verwandeln. Doch die Avancen stoßen bei Lauro auf kein Interesse: Er begehrt nur seine wunderschöne und herrlich versaute Mutter. Geduldig wartet er auf den Tag, an dem er sie endlich nach allen Regeln der Kunst bumsen kann. Und als es endlich soweit ist, erlebt er eine schamlose Überraschung!

***

eBook-Neuausgabe Februar 2016

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2014 unter dem Titel Mamma mia! Die Verführung des jungen Lauro in der Edition Combes

Copyright © der Originalausgabe 2014 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der eBook-Neuausgabe 2016 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Studio10Arthur

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95885-921-0

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@venusbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des venusbooks-Verlags

***

Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Mamma mia – Meine zügellose Mutter« an: lesetipp@venusbooks.de (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

***

Besuchen Sie uns im Internet:

www.venusbooks.de

www.facebook.com/venusbooks

www.instagram.com/venusbooks

Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Enrico Lombardi

Mamma mia – Meine zügellose Mutter

Erotischer Roman

venusbooks

Kapitel 1

Lieber Himmel, dachte sie, er ist ganz plötzlich ein Mann geworden, oder nein, ein junger Gott. Wie konnte ich nur all die Jahre mit ihm allein unter einem Dach leben, ohne das zu bemerken?

Abelinas Blick wanderte an der schlanken Gestalt auf und ab – Brust kräftig, Bauch flach, Rücken und Arme muskulös, der Po klein und knackig. Während er mit seinen großen, dunklen Augen in den Spiegel über dem Waschbecken starrte, wippte der erstaunlich lange Penis seines Profils wie ein Gummischlauch, als wäre er gerade noch steif gewesen. Wahrscheinlich hatte Lauro sich unter der Dusche befriedigt – eine Angewohnheit, die er von seinem Vater geerbt hatte. Oder taten das alle Männer?

»Ich brauche nur rasch meinen neuen Lippenstift«, sagte sie und nahm ihn von der Ablage. »Ich muss schon los. Frühstück steht auf dem Tisch. Du hast auch nicht mehr viel Zeit, wenn du pünktlich zur Schule kommen willst. Kurz vor dem Esame di maturità sollte man sich keinen Schnitzer erlauben.«

»Mamma! Cara mia! Es ist schon gut, ich bin gleich fertig!« Sein Penis zuckte auf, während er versuchte, mit der Bürste sein krauses, schwarz glänzendes Haar zu bändigen. Es würde wahrscheinlich nur die erste halbe Stunde glatt an seinem Kopf liegen, um dann wieder in dicken wirren Locken in alle Richtungen zu streben.

Esame di maturità, dachte sie. Die Reifeprüfung. Lauro musste man eigentlich einer solchen Prüfung nicht unterziehen. Er war schon so reif, wie ein Mann nur werden konnte.

»Und häng die Handtücher über die Stange. Ich will nicht, dass sie feucht im Wäschekorb liegen. Dann riecht die ganze Wohnung danach.«

»Klar. Denk’ ich dran.«

Sie löste widerstrebend den Blick von ihrem Sohn. Sie wollte gar nicht sehen, wie er sich jetzt den schlanken, aber muskulösen Körper eincremte, um seiner glatten, festen Haut nach dem Abtrocknen die Feuchtigkeit zurückzugeben. Dieser Junge trieb sie durch sein bloßes männliches Vorhandensein schon genug in den Wahnsinn.

Sie zog sich die Lippen vor dem Spiegel in der Wohnküche nach. Lauro durchquerte den Raum nackt und verzog sich in sein Zimmer. Der schale Geruch von verschwitzten Bettlaken und Turnschuhen wehte durch die Küche. Sie würde heute mal ein Wörtchen mit ihrem Sohn reden müssen. Wenn er sich schon verbat, dass sie sein Zimmer aufräumte oder putzte, dann sollte er wenigstens seine Bettwäsche gelegentlich wechseln und die Schuhe auf den kleinen Balkon stellen. Doch anscheinend fühlte er sich in diesem Mief sehr wohl.

Sie zog sich ihre bequemsten Schuhe an, da sie heute überwiegend mit dem Fahrrad unterwegs sein würde. Zuerst musste sie zu Monti, der die Pressearbeit des Rathauses machte. Nicht, dass hier in Montebello diesbezüglich viel zu tun war, in der kleinen Abruzzenstadt passierte nur selten etwas Besonderes, und wenn, dann nicht im Rathaus.

Aber Signor Monti, der kleine, dicke Kommunalbeamte, gehörte zu ihrer Routine-Tour. Eine Stunde am frühen Vormittag war er in der Amtsstube des Bürgermeisters zu sprechen, wenn dieser seine Frühstückspause hatte. Wenn irgendwo eine ausgefallene Ampel repariert worden war oder der Gemeinderat Geld für das Ausbessern von ein paar Schlaglöchern bewilligt hatte, war das schon eine kleine Meldung von zehn oder zwanzig Zeilen wert, die sie dann später per E-Mail an die Lokalredaktion ihrer Zeitung in Sulmona abschickte. Fulvio, ihr vorgesetzter Redakteur, kürzte ihre Texte oft um die Hälfte oder brachte unsinnige Korrekturen an, bis sie irgendwann wieder einmal die Nase voll hatte und in die Nachbarstadt fuhr, um ihm die Meinung zu sagen. Meist fuhr sie mit Mordgedanken los und bedauerte auf dem Rückweg, nicht wenigstens eine mittelschwere Körperverletzung begangen zu haben. Aber wer hätte sich dann um ihren Sohn kümmern können, wenn sie in einem düsteren italienischen Frauengefängnis schmorte? Lauro würde ihr aus dem Ruder laufen, das stand fest.

Heute hatte Monti nichts Verwertbares aus dem Rathaus – dass die beiden Sozialisten im Gemeinderat sich gegen den Haushalt stemmten, war nichts Neues und interessierte auch niemanden. Aber Monti gab ihr wenigstens den Hinweis, dass die kleine Osteria an der Piazza Garibaldi, die seit über zwei Jahren geschlossen war, einen neuen Besitzer hatte. Für Montebello, wo sonst nichts los war, bedeutete das schon eine Sensation, und sie machte sich auf den Weg dahin.

Kapitel 2

Nachdem Lauro seiner Mutter vom schmalen Balkon seines Zimmers nachgesehen hatte, bis sie mit ihrem Fahrrad in die Via Donatelli abgebogen war, warf er sich wieder auf sein Bett. Er hatte noch fast zwei Stunden Zeit, weil »Ziege«, sein Mathelehrer, seit ein paar Tagen krank war. Die ganze Woche gab es keinen Mathematikunterricht. So kurz vor der Maturita` lohnte das sowieso nicht mehr. Was ich in acht Jahren nicht gelernt habe, lerne ich auch in den letzten Wochen nicht, sagte sich Lauro. Er fürchtete sich nicht vor der Prüfung. Er war zwar nicht wirklich gut in Mathematik, aber das Defizit holte er garantiert im Literaturkurs wieder heraus. Und eine gesparte Schulstunde mit dem Lernstoff einer anderen zu füllen, wäre Schwachsinn gewesen.

Er griff nach seinem Telefonino und drückte Calimeros Nummer. Der Freund meldete sich sofort, hatte wohl sein Gerät direkt am Ohr gehabt. »Was machst du gerade?«

»Na was wohl?«, kam die Antwort. »Hormonstau abbauen und für heute Abend trainieren. Treffe mich mit Gina Esposito beim Olivenbaum hinter dem alten Kloster. Da ist ganz hohes Gras. Ich wette, ich kann sie heute endlich mal flachlegen. Sie ist längst fällig.«

»Und da holst du dir jetzt gerade einen runter?«

»Klar. Sonst halte ich es bis nachher nicht aus. Mach doch mit.«

»Hab heute schon. Unter der Dusche«, sagte Lauro. »Aber eigentlich könnte ich auch nochmal. Moment, ich geh nur mal ins Bad, was zum Abtrocknen holen.« Er klemmte sein Telefonino zwischen Schulter und Ohr und ging nackt, mit schief gelegtem Kopf, zur Wäschetonne. Sein Pinsel richtete sich schon in Vorfreude auf.

»Hm«, machte er, »meine Mutter trägt in letzter Zeit fast nur schwarze Schlüpfer. Ich hab Angst, dass sie die Flecken sieht. Moment, da ist was. Ihr gelber Tangaslip. Den nehme ich.«

»Hoffentlich reicht der für deine Suppe.« Typisch Calimero, der hatte immer flapsige Ausdrücke für Sachen, die Lauro eigentlich toll fand.

Er kehrte mit seiner Trophäe ins Bett zurück, machte es sich bequem, den Slip in Griffweite. »Schieß los. Wie willst du es denn mit der Esposito machen?«

»Wie mit allen«, sagte Calimero. »Erstmal ein bisschen abknutschen, die Titten kneten und dann einfach drauf auf sie und rein mit dem Ding. Das klappt schon.«

»Willst du sie nicht ein bisschen lecken vorher?«, fragte Lauro herausfordernd, denn seine Selbstmassage setzte immer sofort auch seine Fantasie in Gang.

»Ach was«, erwiderte Calimero. »Das ist etwas für den frühen Morgen, wenn die Mädels frisch geduscht haben. Abends mach’ ich das nicht mehr, schmeckt viel zu bitter. Mädchen schwitzen doch den ganzen Tag zwischen den Beinen.«

»Meine Mutter nicht.«

»Woher weißt du das?«

Lauro schnüffelte an dem kleinen Dreieck des Tangas. Es roch nach irgendetwas, aber nicht nach Schweiß. »Sie fährt doch viel Fahrrad«, sagte er. »Da kommt immer frischer Wind unter den Rock, bis direkt an die Spalte.« Seine Fantasie schenkte ihm das Bild von seiner Mutter auf einem Felsen, wo eine kräftige Bö ihren Rock blähte. Sie hatte nichts darunter, nicht einmal den gelben Tanga.

»Da hast du recht«, sagte Calimero. »Ich muss mal schauen, ob ich in nächster Zeit nicht irgendwo eine leckere Radfahrerin aufreißen kann.« Er machte eine Pause.

Lauro hörte ihn stoßweise atmen, und dazu ein leises Flap-flap-flap. »Kommt es dir schon?«, fragte er.

»Nein, aber gleich. Sag mal, hat deine Mutter im Moment eigentlich jemanden, mit dem sie es macht?«

»Bestimmt nicht«, gab Lauro zurück. »Das müsste ich wissen. Außerdem ist sie ja Witwe. Ich glaube nicht, das Witwen noch Sex haben.«

»Ich auch nicht. Weißt du, wenn ich da mein Ding reinschieben würde, müsste ich die ganze Zeit daran denken, dass da vorher ein Toter drin war.«

»Aber da war er noch nicht tot.«

»Egal. Es würde mich stören«, entgegnete Calimero keuchend. »Ich hätte Angst, dass Leichengift an meinen Schwanz kommt. Man weiß ja nie, auf welchen Umwegen. Achtung, ich spritze jetzt.«

»Ich auch gleich. Zusammen?«

»Zusammen.« Lauro presste sich das gelbe Dreieck über sein Lustköpfchen und überließ sich dem kleinen Rausch, wobei er sich vorstellte, wie Calimero auf einer Wiese lag und sich unter Zuckungen in den schneeweißen Leib der rothaarigen Gina ergoss.

»Ah, tat das gut«, sagte Calimero. »Verdammt, alles klebt hier.«

»Tust du mir einen Gefallen?«, fragte Lauro, noch immer keuchend.

»Später. Ich muss hier erst mal …«

»Muss ich ja auch. Aber wenn du es heute Abend mit der Gina machst, siehst du doch sicher, ob sie auch unten rote Haare hat. Wüsste ich gern. Und wenn du kannst, reiß ihr mal eins davon aus und bring es mir morgen mit in die Schule, für meine Sammlung.«

»Du sammelst Schamhaare?«, staunte Calimero. »Das wusste ich nicht, sonst hätte ich dich die letzte Zeit bestimmt gut versorgt.«

»Ich fang’ auch heute erst damit an«, versicherte Lauro, während er sich trocknete und feststellte, dass ein Tanga einfach zu knapp dafür war.

***

Mit der Vermutung, dass seine Mutter nichts mit Männern zu tun hatte, befand Lauro sich im Irrtum. Bevor Abelina die Piazza im Zentrum des Städtchens überquerte, machte sie einen Schlenker zum Sentiero Bari, einer engen Gasse in der Nähe der Kirche, wo direkt über der neuen Boutique für Damenwäsche der Lehrer Riccardo Capra wohnte, den seine Schüler mit dem Spitznamen »Ziege« belegt hatten. Es sollte nur ein Kurzbesuch sein, denn sie hatte ihn vor drei Tagen bei heftigem Sex verletzt und ihm im Eifer des Gefechts einige Kratz- und Bisswunden zugefügt. Nichts Gravierendes, nur leider an gut sichtbaren Stellen. Besonders der Biss in die Kehle, mit dem sie ihn auf dem Sofa festgenagelt hatte wie eine Wölfin ihren Fraß, hatte sich zu einem Hämatom ausgeweitet, der wie ein Würgemal aussah. Seine Schüler hätten den Fleck sicher gleich als riesigen »Knutschfleck« gewertet.

Sie hatte ihm Salbe besorgt, die leider nicht sofort wirkte, so dass er für ein paar Tage nicht zur Arbeit gehen konnte. Abelina hatte ihm versprochen, täglich nach dem Rechten zu sehen. Sie wusste daher sehr wohl, dass Lauro heute keine Mathematikstunden hatte, doch sie hütete sich, ihr Wissen preiszugeben. Er hatte keine Ahnung von diesem Verhältnis mit seinem Lehrer, das am vergangenen Elternsprechtag begonnen hatte und spätestens am nächsten enden würde. Obwohl zwischen ihr und ihrem Sohn nichts lief – natürlich nicht! – hatte sie das Gefühl, ihren zarten Apoll zu betrügen, und dieses Gefühl war ihr auf Dauer unangenehm.

Sie versteckte ihr Fahrrad im hinteren Teil des Hausflurs, damit niemand auf die Idee kam, es mit einem Besuch in der Wäscheboutique in Verbindung zu bringen. Fehlte noch, dass man herumtratschte, sie als Witwe würde sich Reizwäsche kaufen. Diese zu besorgen überließ sie Capra, dessen Cousine der Laden gehörte. Der gelbe Tanga, den er ihr neulich geschenkt hatte, bewies immerhin Geschmack.

Leise stieg sie die schmale Holztreppe hinauf und öffnete die Tür zu seiner Wohnung. Die Vorhänge waren noch zugezogen, es stank nach Schweiß, kaltem Rauch und Grappa. Der Herr Lehrer lag nackt auf dem Küchensofa und schnarchte, die Beine ausgebreitet wie ein Hund, der gekrault werden wollte. Fast hätte sie kehrtgemacht, aber sie hatte versprochen, sich um den »Schwerverletzten« zu kümmern, und außerdem nahm sein Anblick sie gefangen.

Er war behaart wie ein Gorilla. Nur die Morgenerektion lag satt und weiß auf seinem schwarz gekräuselten Bauchpelz. Abelina konnte nicht anders als niederzuknien und dieses Teil in den Mund zu nehmen. Es war dünn wie ein trockener Zweig und ziemlich laienhaft beschnitten, fast wie selbst gemacht, und durch seine Knorrigkeit wirkte es lange nicht so schön wie der Schwanz ihres Sohnes, aber doch irgendwie »besonders«.

Mit einem Zucken seines edelsten Teiles erwachte der Herr Lehrer. Sie entließ es aus ihrem Mund.

»Morgen«, brummte er mit brüchiger Stimme. »Du bist ja schon da.«

»Ja«, sagte sie. »Ich hätte dich ja auf den Mund geküsst, aber ich dürfte danach in keine Verkehrskontrolle kommen. Wie geht es dir heute?«

»Kopfschmerzen, Halsschmerzen, verkohlte Bronchien und akute Morgenlatte. Bitte mach weiter. Ich kann Pausen beim Blasen nicht ertragen.«

»Musst du aber. Ich bin gekommen, um deine Wunden zu lindern. Heute ist eine Mailänder Massage angesagt, davon habe ich dann auch etwas.« Blitzschnell streifte sie Rock und Slip ab, griff nach einer angebrochenen Porzellanflasche Olio Carli auf der Fensterbank und schüttete eine gute Portion auf seine Brust, verteilte es grob und glitschig mit beiden Händen, bevor sie sich breitbeinig über ihn schwang und dieses Werk etwas behutsamer mit den Schamlippen fortsetzte.

Die Mailänder Massage besteht darin, dass jede erreichbare Stelle des männlichen Körpers von den Schamlippen der Frau geküsst wird, und zwar ganz sanft. Die wahre Kunst liegt dabei in der richtigen Reihenfolge. Erst bei einem zweiten Durchgang setzt sie zusätzlich ihren Kitzler ein, der zu diesem Zeitpunkt schon angenehm fest sein dürfte.

Die schwarze, recht drahtige Behaarung von Signore Capra sorgte dafür, dass sich bei ihr dieser Zustand beinahe sofort einstellte. Sie suchte mit ihrer Scham seine Brustwarzen, ölte seinen ganzen Oberkörper ein, selbst Arme und Hände, rieb sich an seinen Schlüsselbeinen und dem ruppigen Reibeisen seiner Bartstoppeln. Als sie sich über seinen Mund hinweg der spitzen, klassisch ägyptisch gekrümmten Nase näherte, spürte sie, wie seine Zunge sich in ihren Spalt drängte. Sie gab ihm einen Klaps auf einen seiner blauen Flecken. Das Zucken fand sie interessant und angenehm.

Die Hämatome bearbeitete sie ansonsten aber mit besonderer Feinfühligkeit, durch die diese Massage auch als eine Art Heilbehandlung hätte gelten können. Der Schorf auf seinen Kratzern, die sie ihm neulich mit ihren Fingernägeln in den Rücken gegraben hatte wie Prankenhiebe eines Panthers, spürte sie rau in ihrer glatten Nässe.

Sein Stöhnen zeugte von Schmerz und Lust zugleich. Sie massierte mit ihrer Möse sein Genick und seinen ausladenden Hinterkopf, bis sie wieder zu seinen Fersen hinabwanderte, sich zuvor bei seinem festen Gesäß übermäßig lange aufhielt und durch sein Muskelfleisch hindurch spürte, wie er seinen Schwanz verzweifelt unter sich am Bezug des Sofas rieb. Er war zum Platzen geil.

»Dreh dich wieder rum!«, befahl sie und kümmerte sich mit ihrem Kitzler um jeden einzelnen seiner Zehen, schien die Sehnen in seinem Mittelfuß aufzuspüren und glitt auf seinen Schienbeinen abwechselnd hinauf und hinab, damit jedes Fleckchen gut eingesalbt war.

»Quäl mich nicht!«, stöhnte er. »Ich habe Kopfschmerzen! Nimm meinen Schwanz in dich auf! Mach mich zu Ende!«

»Eine gute Massage dauert ihre halbe Stunde«, beharrte sie. »Aber gib mir mal deine Eier! Beide!« Sie ritt auf seinen Hoden und setzte sie wie chinesische Lustkugeln ein, indem sie sie um ihren Kitzler kreisen ließ. Dann bewegte sie ihre Scham auf der Unterseite seines Gliedes, die jetzt, auf dem Bauch, natürlich obenauf lag, schob sich immer vor und zurück, ließ die Samenröhre durch ihre Furche gleiten und nahm seine Eichel nur knapp zwischen ihre öligen Lippen auf, keinen Millimeter tiefer, so dass er bald vor Gier röhrte wie ein verletzter Hirsch.

Das tat sie nicht lange, denn die überreife Kastanie platzte genau in dem Moment, als es auch ihr selbst kam, und in diesem gemeinsamen Gewitter schoss sein sämiger Lustsaft über seine haarige Brust hinauf bis unter sein unrasiertes Kinn.

»Na? War das nicht ein präzises Timing?«, fragte sie, als sie abstieg. Sie erschrak, als sie in sein Gesicht blickte. Ein paar Sekunden lang war sie verwirrt, bis ihr klar war, dass er im Augenblick seines Höhepunktes eingeschlafen war.

Männer!, dachte sie. Sie ließ ihn so zurück, in der Hunde-Position, in der sie ihn vorgefunden hatte, nur jetzt etwas nasser. Die milchige Flüssigkeit war schon zwischen seinen Bauchhaaren zerlaufen, als sie ihm einen »Espresso coretto« in Reichweite auf den Tisch stellte – statt mit Wasser mit dem Rest seines Grappa aufgebrüht. Das würde ihn glauben lassen, er habe alles geträumt.

Kapitel 3

Die achtzehnjährige Lionetta stand hinter der geschlossenen Haustür neben dem Bäckerladen und blickte durch die Gardine des kleinen Fensters im oberen Drittel der Tür. Sie wartete darauf, dass Lauro vorüber ging, wie an jedem Schultag. Sie musste in die gleiche Schule, ging aber in die Parallelklasse. Heute erst zur dritten Stunde. Sie kannte seinen Stundenplan und wusste auch, dass er heute die ersten beiden Stunden frei hatte. Signore Capra, der Mathematiklehrer, meistens »Ziege« genannt, war seit einigen Tagen krank und hatte keinen Vertreter. Lauro konnte also offiziell später gehen, sie selbst hatte ihre ersten beiden Stunden geschwänzt, um ihn zu sehen. Sie würde noch eine gute Ausrede erfinden müssen, um sich zu entschuldigen.

Jetzt! Da hinten kam Lauro! Sie war bei seinem Anblick völlig aus dem Häuschen.

Seine schlanke Gestalt und seinen typischen, leicht federnden Gang erkannte sie schon von weitem, denn sein Anblick war ihr vertraut. Wie oft hatte sie ihm entgegengefiebert, wie oft hatte sie von seinen großen, dunklen Augen geträumt und von den Lippen, die sie küssten! Seine Haut sah aus der Nähe aus wie Alabaster, so glatt, so rein! Er war der einzige Junge in der ganzen Schule, der sich nicht mit vierzehn oder fünfzehn Jahren mit Unmengen von Pickeln hatte herumschlagen müssen. Jetzt musste er achtzehn sein, genau wie sie, denn er hatte gerade seinen Geburtstag hinter sich. Sie hatte ihm eine Karte geschickt, ganz anonym, »von der Frau, die Dich liebt«. Alles andere wäre ihr peinlich gewesen. Bestimmt rätselte er nun, wer das gewesen sein könnte. Sie hätte nie gewagt, ihn auf ihre Liebe anzusprechen, denn sie war überzeugt, dass solche Geständnisse reine Männersache waren. Ob er wohl irgendwann etwas von ihren Gefühlen spürte und die richtige Konsequenz daraus zog?

Jetzt war er auf der Höhe dieses Hauses. Sie konnte hören, wie er eine Melodie vor sich hin pfiff, »Vanità di vanità« aus »Himmel und Hölle«. Kannte er etwa auch diesen alten Film um den heiligen Filippo Neri, den Apostel von Rom? Die Geschichte war in den Kinos gelaufen, als sie beide noch nicht geboren waren, und Lionetta kannte sie nur, weil ihre Eltern noch ein uraltes Videogerät besaßen, mit dem sie eine Kassette abspielen konnten. Sie erschrak, als sie daran dachte, dass sogar eine der Hauptpersonen darin, ein als Page verkleidetes Mädchen, Leonetta hieß, ganz ähnlich wie sie.

Warum pfiff Lauro diese Melodie ausgerechnet vor dem Haus, in dem sie wohnte? Hatte das etwas zu bedeuten? Ahnte er vielleicht etwas?

»Vai cercando qua, vai cercando là – seguendo sempre felicità …«

Jetzt sah er zu ihr her. »Ich suche hier, ich suche dort – das Glück verfolg’ ich immerfort.«

Sie wich zurück, obwohl sie wusste, dass er sie durch die Gardine nicht sehen konnte. Er blickte auch kurz durch das Schaufenster in den Bäckereiladen ihrer Eltern und ging im gleichen Tempo weiter.

Lionetta wartete, bis er ihr ein Stück voraus war, dann griff sie nach ihrer Schultasche. Sie betrat den Laden von hinten, verabschiedete sich von ihrer Mutter, die hinter der Theke stand und Flavia Ticinese bediente, die dralle und äußerst geschwätzige Frau des Bürgermeisters.

»Ich komme heute etwas später«, sagte Lionetta. »Wir besprechen nach dem Unterricht noch den Schulausflug im nächsten Monat.«

»Wohin soll es eigentlich gehen?«, wollte Signora Ticinese wissen.

»Nach Rom«, sagte Lionetta. »Leider nur eine Woche. Als Schulabschluss.«

»Frag deinen Lehrer mal, wie wir das bezahlen sollen«, sagte ihre Mutter. »Das kostet doch ein Heidengeld.«

Lionetta, die schon an der Ausgangstür war, wandte sich um und erklärte: »Ab morgen stehe ich nachmittags zwei Stunden für dich im Laden, und am Sonntag den ganzen Tag. Ich stelle eine Spardose auf die Theke und bin furchtbar nett zu den Leuten. Dann kommt es schon zusammen.« Sie sah die Frau des Bürgermeisters an.

»Sie könnten ja mithelfen, die Nachricht zu verbreiten.«

Und außerdem, dachte sie, sind es bis Rom nur hundertzwanzig Kilometer, und wir übernachten dort in der Jugendherberge. Das kann gar nicht die Welt kosten. Aber sie hielt besser den Mund. Sie brauchte ja vor allem genügend Taschengeld für all die herrlichen Sachen, die es in Rom zu kaufen gab.

Flavia Ticinese sah sie abschätzig von oben bis unten an und sagte: »Da fragst du besser die Mutter von dem Burschen, der da gerade vorbei gegangen ist. Du weißt ja, sie arbeitet für die Zeitung.« Dann schien sie sich zu besinnen und setzte hinzu: »Aber ich helfe dir natürlich gern. Die Bildung ist schließlich ein guter Zweck.«

»Danke. Sie sind ein Schatz.« Dieser Satz stammte aus Papas antikem Lieblingsfilm mit Romy Schneider. Und schon war Lionetta aus dem Laden. Hoffentlich konnte sie schnell genug sein, um »ihn!« wenigstens für einen Moment noch von weitem und von hinten zu sehen.

Der Gedanke, mit seiner Mutter zu reden, war gar nicht so schlecht. Sie wagte aber nicht, zu ihr nach Hause zu gehen. Was sollte sie denn sagen, wenn plötzlich Lauro vor ihr stand? Nicht eine Silbe würde sie herausbekommen. Aus dem gleichen Grund konnte sie nicht einfach da im Haus anrufen, denn es konnte ja sein, dass Lauro den Hörer abnahm. Dann würde ihr die Stimme versagen.

Plötzlich hatte sie eine Idee. Der kleine, dicke Herr Monti, einer der Stammkunden der Bäckerei, war doch unter anderem für die Pressearbeit im Rathaus von Montebello zuständig. Ihm würde sie erzählen, dass sie jetzt für die Schülerzeitung arbeiten wollte und auf professionelle Tipps einer richtigen Journalistin angewiesen war. Dann bekäme sie hoffentlich von ihm die Nummer, mit der sie Lauros Mutter auf dem Telefonino erreichen konnte.

Kapitel 4

Als Abelina nach ihrem Krankenbesuch bei Riccardo Capra die neue Osteria an der Piazza Garibaldi, dem zentralen Platz der kleinen Stadt, betrat, war offiziell noch gar nicht geöffnet. Das Schild mit den Öffnungszeiten verkündete: morgens von sechs bis neun, mittags von elf bis zwei, abends dann von fünf bis Mitternacht.

Jetzt war es halb elf, aber die Tür war nicht abgeschlossen. Sie betrat die schmale, lange Gaststube, die mit alten, aber blitzsauber polierten Thonet-Stühlen und passenden Tischen bestückt war. Ein junger Mann, der hinter der Theke hantierte, richtete sich auf und blickte sie aus den schönsten blauen Augen an, die sie je gesehen hatte. Er war blond wie ein Schwede. Er hatte ein schmales, kantiges Gesicht, das trotz der männlichen Konturen irgendwie weich und warmherzig wirkte. Bei ihrem Pech konnte so ein schöner Mann eigentlich nur schwul sein.

»Wir haben noch geschlossen«, sagte er. »Aber bleiben Sie ruhig. Sie können gern hier warten. Ich bringe Ihnen etwas zu trinken.« Er hob die Augenbrauen. »Mamma mia! Eine Frau von solcher Eleganz passt genau in diese wundervolle Einrichtung, finden Sie nicht? Wenn ich irgendwann mal das Geld habe, um in der Zeitung Werbung für mein Lokal zu machen, würde ich Sie bitten, hier am ersten Tisch Platz zu nehmen für ein Foto. Genau so, wie Sie jetzt gekleidet sind.«

Sie fand sich gar nicht elegant, denn ihre Kleidung saß nach diesem Ereignis bei Riccardo Capra irgendwie nicht mehr ganz richtig. Sie stellte sich vor, nahm lächelnd am ersten Tisch Platz und schlug die Beine übereinander.

»Ich bin von der hiesigen Zeitung und trinke eine Wiener Mélange.«

»Sie haben sicher schon erraten, woher diese Stühle sind, stimmt’s?«

Sie nickte. »Wien, frühes zwanzigstes Jahrhundert. Vermutlich sind das keine Originale. Das kann sich jemand, der gerade erst aufmacht, gar nicht leisten.«

»Oh doch. Ich war gerade bei meinem Onkel in Wien, als ein großes Hotel in Konkurs ging und das ganze Inventar billig versteigert wurde. Ich habe auch eine ganze Menge praktischer Küchengeräte erworben, wofür ich lange hätte sparen müssen. Der Transport hierher war erheblich teurer.«

Sie lachte. »Daraus mache ich die Titelzeile für meinen Artikel«, versprach sie. »Geben Sie mir denn ein kleines Interview?«

»Nur, wenn Sie sich eine andere Überschrift überlegen.«

»Zum Beispiel?«

»Das Lokal, in dem die schönen Frauen speisen.«