1

Watersmeet und Lynmouth

Gehzeit 5.00 h

C7

Eichenwälder in Schluchten und romantischer Hafenort

Alles, was Nord-Devon zu bieten hat, in einem gut geschnürten Paket, das hat diese Wanderung zu bieten: liebliche Ortschaften, Heidelandschaft, so weit das Auge reicht, Wasserfälle und Schluchten, Schafweiden und ganz viel Küste.

Ausgangspunkt: National Trust Car Park Combe Park, EX35 6LE. Nördlich von Lynmouth bei Hillsford Bridge von der A 39 abbiegen und dem National- Trust-Wegweiser folgen. Keine öffentlichen Verkehrsmittel zum Ausgangspunkt. Aber man kann die Wanderung auch in Lynmouth (2) beginnen. Dorthin gibt es Busverbindung von Barnstaple und Ilfracombe. Höhenunterschied: 630 m. Anforderungen: Einige längere Anstiege, teils ausgesetztes Küstengelände. Trittsicherheit unabdingbar! Einkehr: Zahlreiche Möglichkeiten in Lynmouth; National Trust Tea Room in Watersmeet House. Karte: OL 9 Exmoor.

Vom Parkplatz Combe Park (1) gehen wir nach links zurück zur Hauptstraße (A39), am Grasstreifen gut 100 m bergauf und nach einem Mast rechts in einen ausgeschilderten Wanderweg hinein. Wir bewegen uns bis Lynmouth nun am Two Moors Way, einem Weitwanderweg, der die Nationalparks Exmoor und Dartmoor miteinander verbindet. Bis Lynmouth brauchen wir uns also nur an dem Symbol des Weges – dem Buchstaben »M«, einmal aufrecht, einmal auf den Kopf gestellt – orientieren. Der Weg führt durch die für diese Gegend so bekannten Eichenwälder, die steil zu den Flüssen abfallen. Wir kommen alsbald zum Myrtleberry Iron Age Hill Fort, folgen dann dem weiteren Wegverlauf, und erst in der Nähe von Lynmouth wird es so richtig steil. Da dieser Weg bei den ersten Häusern auch asphaltiert ist, kann es bei Nässe ganz schön rutschig werden! In Lynmouth (2) kommen wir gegenüber der Kirche auf eine Straße, folgen dieser nach links, gehen aber nicht über die Autobrücke, sondern nehmen die Riverside Road Richtung Hafen, vorbei an Tea Rooms, Pubs und kleinen Geschäften. Bevor wir den Hafen von Lynmouth erreichen, überqueren wir den East Lyn River rechter Hand auf der Fußgängerbrücke und folgen von nun an einige Kilometer dem South West Coast Path, der gut markiert ist. Nach ein paar hundert Metern auf der Strandpromenade folgen wir nach einer Steinmauer den Wegweisern bergauf und gehen bald auf einem Wanderweg neben der A 39, bis uns der South West Coast Path gegenüber einer privaten Einfahrt auf der rechten Seite links wegführt. Auf dem Weg erklimmen wir nun weiter das Küstenmassiv. Es lohnt sich ein Blick nach hinten, wo wir Lynton eingebettet in Eichenwäldern über dem Ozean sehen, unten am Meer Lynmouth mit seinem Hafen. Am Plateau angekommen, erblicken wir die kleine Siedlung Countisbury rechts von uns und nehmen in der Nähe der Kirche (3) den Weg, der uns den Steilhang querend links um den Hügel Butter Hill mit seinem Handymast herumführt. Kurz bevor es rund um uns wieder ebener wird, haben wir links das Ende einer sehr steil abfallenden Schlucht. Hier gehen wir noch geradeaus weiter, beim nächsten Wegweiser dann nach rechts, immer noch am South West Coast Path. Dieser breite Weg bringt uns zur Zufahrtsstraße zum Foreland Point Lighthouse (4), dem Leuchtturm an Devons nördlichstem Punkt. Wir folgen der Straße aber nach rechts hinauf. Der South West Coast Path verabschiedet sich nach einigen hundert Metern, wir bleiben auf der einsamen Zufahrtsstraße und gehen auf ihr bergan. Nach der dritten Kehre halten wir nach einem Weg Ausschau, der unsere Straße quert, und gehen auf diesem weiter bergauf. Unser Weg kreuzt zweimal einen breiteren, auf dem dritten Weg wandern wir weiter. Auf diesem treffen wir schon bald auf einen Parkplatz und kommen dann auf die A 39. Auf dieser gehen wir bergab bis zum Weiderost und direkt nach diesem links auf einen Bridleway, der nach »Rockford« ausgeschildert ist. Dieser führt zuerst nur eher sanft an Höhe verlierend über die Weideflächen, dann aber steiler zu zwei Wasserläufen. Vor dem zweiten biegen wir in Richtung Watersmeet ab, es ist unser nächstes Etappenziel. Schon bald begleiten wir den East Lyn River flussabwärts. Dieser fließt zuerst noch recht lieblich dahin, später jedoch tost er eine für britische Verhältnisse beeindruckende Schlucht hinunter. Watersmeet House (5) wird oft als das romantischste Tea House Englands beschrieben, liegt es doch tief im Eichenwald direkt am Zusammenfluss von East Lyn River und Hoar Oak Water. Vor dem Haus gehen wir über die Brücke des East Lyn River und noch vor der nächsten Brücke über den Fluss Hoar Oak Water über Stufen links hinauf. Dieser Weg führt an einem Wasserfall-Aussichtspunkt vorbei und dann zurück zu einer Straße. Dieser folgen wir nach rechts und erreichen auf ihr schon sehr bald die Einfahrt zum Parkplatz Combe Park (1).

Lynmouth
Kleine Läden, Cafés und Pubs säumen die Riverside Road in Lynmouth.
Lynmouth Bay
Auf dem South West Coast Path über der Lynmouth Bay.
Countisbury Church
Die Kirche St John the Evangelist im Weiler Countisbury.

2

The Valley of Rocks

Gehzeit 2.00 h

87

Sandsteinformationen nahe Lynton

Für Geologieinteressierte bietet die Gegend rund um Lynton ein wahres Dorado. In einem Trockental – der Fluss wurde in der Eiszeit zu einem anderen Lauf gezwungen – kommen die ältesten Felsen des Devonischen Erdzeitalters an die Oberfläche, bekannt für seinen Fossilienreichtum. Im Sommer ein sehr beliebter Ausflugsort, ist man auf der hier beschriebenen Route zumindest im ersten Abschnitt noch ruhiger unterwegs und kann den weiten Blick über die Bucht von Lee und das Anwesen Lee Abbey genießen. Dieses war aber nie ein Kloster und beherbergt heute eine christliche Gemeinschaft.

Ausgangspunkt: Valley of Rocks Car Park (kostenpflichtig) gegenüber dem Lynton and Lynmouth Cricket Club, EX35 6JH. Der Weg dorthin ist bereits in Lynton ausgeschildert. Busse verkehren nach Lynton. Von dort etwa 20 Min. zu Fuß zum Ausgangspunkt. Höhenunterschied: 260 m. Anforderungen: Trittsicherheit ist im ersten Abschnitt bei Nässe gefragt, ansonsten keine besonderen Anforderungen. Einkehr: Keine Möglichkeit. Karte: OL 9 Exmoor.

Etwa 50 m nach dem Toilettenblock bei der Einfahrt zum ersten Parkplatz im Valley of Rocks (1) gehen wir links auf einen mit »Lynton« ausgeschilderten Wanderweg leicht bergauf. Dieser führt uns bald in einen Laubwald bis direkt oberhalb des Friedhofs am Westrand von Lynton. Dort nehmen wir den oberen Weg und wenig später die Abzweigung nach rechts; »Lee Abbey« ist bereits angeschrieben. Nun geht es immer weiter bergauf und schon bald kommen wir aus dem Wald in offenes Gelände. Verwilderte Schafe und ein paar Ziegen laufen frei herum, und man sollte möglichst nicht zu weit nach rechts vom Weg abkommen, da es sehr steil nach unten geht. Wir folgen dem Wegverlauf bis vor ein Gatter zu einer Weide. Hier biegt unser Weg nach rechts, wir gehen bergab und kommen schon bald zu einer Sektion mit großen Kehren. Bei der Mündung in einen breiteren Wanderweg gehen wir geradeaus leicht bergab weiter. Dieser Weg führt uns zuerst einige Zeit geradeaus und mündet dann in einen weiteren Wanderweg, auf dem wir nach rechts weitergehen. Schon bald kommen wir beim Anwesen Lee Abbey (2) auf die kleine Straße des Valley of Rocks. Auf ihr wandern wir nun nach Nordosten, bis bei einem Weiderost links der South West Coast Path von der Straße bergab und dann parallel unter ihr ins Valley of Rocks führt. Nach dem kleinen Kreisverkehr nehmen wir den befestigten Wanderweg, der links wegführt. Auf dem nächsten Abschnitt an der Küste, der unter der Gesteinsformation Rugged Jack (3) beginnt, können wir genau erkunden, wie die Witterung an den Felsen, die der Küste zugeneigt sind, besonders nagt. Immer wieder gibt es hier Aussichtspunkte und Bänke, die zu einer Rast einladen. Bei der ersten beschilderten Abzweigung gehen wir rechts bergauf, vor uns sehen wir wieder das Tal. Wir folgen dem Weg, bis die Steinmauer zu unserer Rechten zur Straße hinunterführt, verlassen den befestigten Weg und kommen zum Ausgangspunkt am Valley of Rocks Car Park (1) zurück.

Lee Abbey
Lee Abbey ist heute eine Begegnungsstätte einer christlich-ökumenischen Gemeinde.
Castle Rock
Die Felsformation Castle Rock.

3

Woody Bay

Gehzeit 3.00 h

7

Hoch über dem Meer und in dichtem Wald

Der Naturschönheiten der Gegend waren sich auch schon die Viktorianer bewusst und bauten einen Kutschenweg in die steil abfallende Küste westlich von Lynton. Heute ist ein Großteil des Gebiets eine »SAC«, eine Special Area of Conservation, da die hier wachsenden Traubeneichen (Quercus petraea) selten sind. Einen Eichenwald an den Hängen über dem Meer wird es wohl auch schon gegeben haben, als etwa in den Jahren 50 bis 80 v. Chr. römische Legionäre von einem kleinen Fort aus die Küste vor kriegerischen Stämmen aus Wales beschützten.

Ausgangspunkt: National Trust Car Park Heddon Valley, EX31 4PY. Keine öffentlichen Verkehrsmittel zum Ausgangspunkt. Höhenunterschied: 300 m. Anforderungen: Leichte Wanderung, im Bereich des South West Coast Path eher schmaler Pfad, teils etwas ausgesetzt. Einkehr: Keine Möglichkeit unterwegs; Hunters Inn und National-Trust-Imbiss beim Ausgangspunkt. Karte: OL 9 Exmoor.

Wir gehen vom Parkplatz Heddon Valley (1) nach Norden zum Hunters Inn und mit dem Hotel zur Linken ganz kurz am Asphalt bergauf, um dann in einen breiten Wanderweg auf der linken Seite einzubiegen. Bei der ersten Abzweigung wandern wir links bergab, kommen auf einen breiten Weg, gehen auf ihm nach rechts und bei der nächsten Gabelung wieder bergauf. In der Nähe einer steinernen Brücke kommen wir wieder auf das Flussniveau hinunter und setzen unsere Wanderung nach rechts fort. Bei der nächsten Abzweigung gehen wir nun rechts bergan und folgen dem Schild des South West Coast Path, das bereits Woody Bay ankündigt. Der Weg schmiegt sich der steilen Küste an, man hat tolle Ausblicke über das Meer und kommt nach einiger Zeit in einem bewaldeten Einschnitt zum Hollow-Brook-Wasserfall (2). Von dort ist es nicht mehr weit bis zum West Woody Bay Wood, einem Eichenwald, dessen Bewuchs dem harten Winterwetter standhalten muss und deswegen windgepeitscht und verwittert beeindruckend ist. Wir kommen dann auf die Zufahrtsstraße zu einem Anwesen, gehen auf dieser bergan, biegen dann bei einer Einmündung (3) in eine andere Straße, die von der Woody Bay heraufkommt, scharf rechts ab und wandern auf diesem bis zu deren erster Kehre weiter. Dort sehen wir rechts bereits einen Wegweiser zum »Hunters Inn«. Auf diesem breiten Weg, der für Kutschenfahrten an der schönen Küstenlinie gebaut wurde, wandern wir nun schon fast gemütlich zurück. Dabei kreuzen wir noch den Wasserlauf, der den Wasserfall des Hinweges in Hollow Brook Combe speist, und passieren die Ruine des römischen Forts The Beacon (4) – ein kleiner Weg führt als Abstecher vom Hauptweg dort hin. Auf dem breiten Kutschenweg kommen wir dann wieder zurück ins Heddon Valley und nach einem U-Stück, um möglichst ohne großen Höhenverlust ein kleines Quertal zu kreuzen, gelangen wir wieder in die Talsohle und am Hunters Inn vorbei zum Parkplatz (1).

Heddon Valley
Wanderer im Heddon Valley.
Hollow Brook Waterfall
Üppiges Grün umgibt den Hollow Brook Waterfall.
Küstenblick
Küstenblick bei Woody Bay.

4

Heddon Valley

Gehzeit 3.30 h

7

Inspiration für Dichter

William Wordsworth, Samuel Taylor Coleridge und mit ihnen eine ganze Schar von Dichtern der Romantik schwärmten bereits von Heddon Valley und der Nordküste Devons. Das dicht mit Traubeneichen bewaldete Tal wird heute großteils vom National Trust verwaltet und gepflegt, ist bekannt für seine raren Schmetterlingsarten und bietet Wandermöglichkeiten für Jung und Alt. Während der ebene Pfad zur Bucht des Tales im Sommer sehr beliebt ist, sehen wir neben den berühmten Eichenwäldern auf unserer Route auch das Heideland von Trentishoe Down und erkunden einen weiteren Teil der Küste, bevor wir wieder ins Heddon Valley zurückkommen.

Ausgangspunkt: National Trust Car Park Heddon Valley, EX31 4PY. Keine öffentlichen Verkehrsmittel zum Ausgangspunkt. Höhenunterschied: 330 m. Anforderungen: Trittsicherheit erforderlich, da der Küstenabschnitt ausgesetzt ist. Einkehr: Keine Möglichkeit unterwegs; Hunters Inn und National-Trust-Imbiss beim Ausgangspunkt. Karte: OL 9 Exmoor.

Wir gehen vom National-Trust-Parkplatz Heddon Valley (1) am Hunters Inn zu unserer Rechten vorbei und zuerst noch ein paar Hundert Meter nach Nordwesten. Vor einer Brücke zweigt links hinter einem Gatter ein Forstweg ab; diesen nehmen wir. Nun wandern wir nahe dem Fluss bis zu einer Gabelung bei einem Haus, biegen hier rechts ab, gehen über eine kleine Brücke und dann links weiter. Wegweiser schildern hier »Trentishoe Mill« aus. Eine Abzweigung nach Rhydda Bank ignorieren wir, und nach einem asphaltierten Abschnitt gehen wir rechts bergan in Richtung »Ladies’ Mile«, eines viktorianischen Reitweges. Bei der ersten beschilderten Abzweigung gehen wir nach links, das Schild weist uns wieder nach Trentishoe Mill. Nach etwas weniger als einem Kilometer sehen wir unter uns links bereits einen kleinen Fahrweg, hier müssen wir nun aufpassen, denn unsere Route führt uns rechts bergan, die Ladies’ Mile vereinigt sich aber in einigen Dutzend Metern mit dem Fahrweg. Auf diesem schmaleren Weg klettern wir nun anfangs relativ steil durch bewaldetes Gebiet hinauf auf die offene Heidelandschaft Trentishoe Down (2). Abzweigungen nach links und rechts ignorieren wir auf dem Weg durch die Heide, unser Weg verbreitert sich bei der Einmündung eines Pfades von links und hat nun Fahrbreite. In der Nähe einiger Häuser kommen wir auf eine kleine Straße und gehen auf dieser nach rechts weiter. Nach den Häusern und etwas mehr als 300 m treffen wir auf der linken Seite der Straße auf einen Parkplatz. An dessen unterem Ende führt ein Weg hinunter zum South West Coast Path (3), dem wir von nun an bis fast zurück zum Hunters Inn folgen. Er ist mit dem Eichelsymbol gekennzeichnet. Der Küstenpfad schlängelt sich an der Steilküste entlang und ist teilweise recht ausgesetzt. Nach etwa drei Kilometern am Küstenpfad kommen wir zum Peter Rock (4), einem tollen Aussichtspunkt am Eingang des Heddon Valley, direkt über dem Strand an der Mündung des River Heddon. Hier geht es nun schon bald auf einem steilen Zickzack-Pfad hinunter ins Tal, wo wir dem Wegweiser »Hunters Inn« folgen. Der Weg bringt uns zurück zur Straße, wir gehen auf ihr nach links und kommen zum Hunters Inn und zum Heddon Valley Car Park (1) zurück.

Heidekraut
Heidekraut, so weit das Auge reicht.
Elwill Bay
Auf dem South West Coast Path im Heidehang über der Elwill Bay.
Heddon Valley
Blick ins dicht bewaldete Heddon Valley.

5

Mortehoe und Borough Valley

Gehzeit 4.30 h

8C7

Bilderbuchküstenlandschaft trifft Schafweide und verwunschenen Wald

Alles, was man sich von einer Wanderung in Nord-Devon vorstellt, bekommt man hier in einem kompakten Paket geliefert: Schon wenige Meter nach dem Örtchen Mortehoe mit seiner Kirche, die noch auf das 10. und 11. Jahrhundert zurückgeht, befindet man sich für den Großteil der Wanderung direkt an der hier Wind und Wetter sehr ausgesetzten Küste. Mit ihren wilden Felsformationen, dem Rockham Beach, der zum Erkunden einlädt, und der ehemaligen Schmuggler-Hochburg Lee ist ein Besuch dieses Abschnitts sicher ein Highlight eines Urlaubs in der Gegend. Das Borough Valley ist dicht bewachsen, ein Bach schlängelt sich hindurch und selbst wenn am Strand der Sturm tobt, ist es hier vergleichsweise ruhig. Abschließend wandern wir über Schafweiden und eine großräumige Farmanlage, deren unter Denkmalschutz stehende Gebäude auch bis ins Mittelalter zurückverfolgt werden können, zurück nach Mortehoe.

Ausgangspunkt: Mortehoe Car Park, Mortehoe Station Rd, Mortehoe, EX34 7DX. Busverbindung mit Linie 31 von Ilfracombe oder Woolacombe direkt ins Zentrum von Mortehoe. Höhenunterschied: 390 m. Anforderungen: Trittsicherheit unbedingt erforderlich, einige steile Anstiege, Stufen am Küstenpfad. Einkehr: Keine Möglichkeit direkt am Weg; The Grampus Inn in Lee (120 m von WP 5); zwei Pubs sowie Imbisse am Tourende beim Ausgangspunkt in Mortehoe. Karte: OS 139 Bideford, Ilfracombe & Barnstaple.

Vom Mortehoe Car Park (1) gehen wir auf der Hauptstraße nach links und somit auf St Mary zu, die Kirche des Ortes. Wir folgen dem Verlauf der Hauptstraße leicht nach links, mit dem National Trust Town Farmhouse auf der linken und der Kirche auf der rechten Seite. So gehen wir bald schon leicht bergab und nach der in ein Wohnhaus umgebauten Old Chapel durch ein Holzgatter auf die direkt am Küstenverlauf liegenden Weideflächen vor uns. Unser Weg führt uns nun direkt hinaus auf die Halbinsel Morte Point. Nicht nur nach Rom führen fast alle Wege, sondern auch hinauf auf den Morte Point (2). Aber wir halten uns immer an den Weg, der am ehesten dem Rücken der Landzunge folgt. Herbst- und Winterstürme bringen Brecher mit sich, die teilweise bis zum Weg hoch anbranden. Man kann die Erosion sehr gut auf dem ganzen Küstenabschnitt, aber besonders am Morte Point erkennen. Dort angekommen, folgen wir dem South West Coast Path nach Osten (rechts). Wir bleiben nun bis zum ehemaligen Schmugglerort Lee auf dem Küstenpfad, das erleichtert uns die Orientierung. So kommen wir vorbei am malerischen Rockham Beach (3) und dann zum Bull Point Lighthouse (4), das zur Warnung vor den gefährlichen Felsen vor diesem Küstenabschnitt errichtet wurde. Heutzutage ist der Leuchtturm computergesteuert und in den Cottages wohnen Touristen. Bis Lee haben wir noch einige Anstiege und teilweise stufige Abstiege vor uns. Eine kleine Asphaltstraße bringt uns dann nach links zu dem kleinen Ort. Direkt vor dem Smugglers Cottage (geschlossen) und noch vor der Brücke biegen wir nach rechts ab – der Wegweiser zeigt »Lee Village« an – und halten uns weiter eher rechts, sonst landen wir auf einem Parkplatz. Nach den öffentlichen Toiletten und einer kleinen Brücke über einen Bach haben wir eine abgezäunte Weide zu unserer Rechten, an deren Ende wir am Ortsrand von Lee (5) noch vor der Mauer dem Wegweiser nach rechts folgen. Geradeaus ginge es in den Ort und zum Grampus Inn. Nach der nächsten kleinen Brücke halten wir uns links und folgen dem Bach flussaufwärts ins Borough Valley hinein. Hier steht eine Vielfalt an Bäumen, dazwischen gluckst ein Bach neben dem oft eher sumpfigen Pfad, die Moose und Farne geben diesem Tal einen noch verzauberteren Touch. Der Pfad am Bach entlang bringt uns zu einem Schwingtor, hinter dem wir nach rechts abbiegen und nun steil bergan steigen. Oben angekommen, treffen wir auf einen Zaun und gehen schräg über die Weide zum Zaun auf der anderen Seite. Auch diesen übersteigen wir, erreichen eine kleine Straße, die wir kreuzen, bevor wir über einen Stile wieder auf einer Weide landen. Hier schlagen wir einen stärkeren Winkel nach rechts ein, als uns der Holzwegweiser andeutet, gehen auf die Hecke gegenüber zu und sehen – ein wenig versteckt – links in der Hecke ein Gatter, durch das wir gehen. Nach einem kleinen Wall sehen wir den Wegverlauf direkt vor uns, ganz gerade als würde er zum Meer führen. An einem weiteren Gatter folgen wir dem Wegweiser und kommen schon bald zu einem weiteren Wegweiser mit drei Richtungsangaben mit »Footpath«. Nach diesem halten wir uns eher links, also nicht mehr am offensichtlicheren und breiten Weg rechts, und sehen dann bereits einen Pfahl mit gelbem Markierungspfeil. Ab hier folgen wir nun Pfeilen zur denkmalgeschützten Farm Damage Barton (6). Mit den gemauerten Farmgebäuden immer auf unserer Linken gehen wir durchs Farmgelände, bis am Ende des Wirtschaftstraktes rechts ein breiter, als Wanderweg ausgeschilderter Weg wegführt, den wir ignorieren. Denn wir gehen auf der asphaltierten Zufahrtsstraße der Farm nach links, ausgeschildert mit »Mortehoe«. Auf dieser kleinen Straße passieren wir zuerst einen kleinen Teich und steigen dann bergauf bis zur ersten Kurve in der Straße, wo rechts ein Wanderweg nach Westen wegführt. Wir wandern nun auf diesem Weg, halten uns bei der ersten Gabelung links und dann der Hecke entlang. Nach einem Gatter und geschotterten Stufen kommen wir zum Holiday Park Easewell Farm. Die Wegführung ist hier ausgeschildert, bis wir den Einfahrtsbereich erreichen. Hier haben wir die Gebäude des Verwaltungs- und Gastronomiebereichs hinter uns, links ist die Einfahrt. Wir gehen geradeaus auf einer Asphaltstraße mit Laternen auf eine Reihe von Kiefern am Ende einer Wiese zu. Dort gelangen wir auf die North Morte Road. Wir folgen dieser nach links, bis wir direkt gegenüber vom Parkplatz (1) wieder im Zentrum von Mortehoe sind.

Mortehoe
Im Ortszentrum von Mortehoe mit der Pfarrkirche St Mary.
Zum Morte Point
Aussichtsreich unterwegs zum Morte Point.
Lee
Ebbe in der felsigen Bucht beim Örtchen Lee.

6

Crow Point

Gehzeit 1.15 h

87

Dünenlandschaft im Mündungsgebiet des Taw

Wie ein Fischerhaken liegt Crow Point im weiten Mündungsgebiet der Flüsse Taw und Torridge. Der Wanderer findet im hier im größten englischen Dünensystem weitläufige Sandstrände, einmalige Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung und vor allem im Bereich der Dünen auch Einsamkeit vor. Auch geschichtlich hat die Gegend viel zu bieten: Im Zweiten Weltkrieg übten hier die Amerikaner für ihre Invasion am sogenannten D-Day (6. Juni 1944), da die Dünenlandschaft jener der Strände der Normandie gleicht.

Ausgangspunkt: Broad Sands Car Park, am Ende der Mautstraße (2 £), die vom Kreisverkehr am südlichen Ende Brauntons nach Westen führt. »Crow Point« ist beim Kreisverkehr angeschrieben. Postal code EX33 2NX hilft, in die richtige Gegend zu kommen, dann den Wegweisern nach Crow Point folgen. Busverbindungen nach Braunton von Barnstaple und Woolacombe aus. Von dort aus dem South West Coast Path 4,5 km zum Ausgangspunkt folgen. Höhenunterschied: 20 m. Anforderungen: Leichte Wanderung auf Sandstrand und befestigten Wegen. Bitte Gezeiten beachten! Einkehr: Keine Möglichkeit; zahlreiche in Braunton, 4,5 km vom Ausgangspunkt. Karte: OS 139 Bideford, Ilfracombe & Barnstaple.

Vom Nordende des Broad Sands Car Park (1) am Ende der Mautstraße sehen wir das Crow Beach House (2), das einzige Haus in der Umgebung, an dem wir auf dem Weg zum Parkplatz auch schon vorbeigefahren sind. Wir betreten hier den Strand und wandern nach rechts südwärts den Strand Broad Sands entlang. Vor uns haben wir die Taw- und Torridge-Mündung, die vielen seltenen Vogelarten als Rückzugsraum dient und unter Schutz steht. Vorsicht ist hier nur geboten, wenn man zu nahe an das Flussbett herankommt, denn der Schlamm kann einem schon mal den Schuh ausziehen! Wir halten uns also eher am rechten Rand und umrunden die kleine Landzunge vor uns. Sobald wir auf deren andere Seite kommen, sehen wir schon den kleinen solarbetriebenen Leuchtturm am südlichsten Punkt der Landzunge Crow Point (3). Von hier gehen wir nun nach Nordwesten weiter am Strand mit seinem Dünensystem und sehen nach etwas weniger als einem Kilometer vor uns eine Ruine und vor ihr Pfähle im Boden. Jetzt sollten wir nach dem Wegweiser zu einer Abzweigung ins Dünensystem Ausschau halten, die uns nach rechts direkt hinein in die Dünen führt. Sobald wir diesem als Bridleway (4) ausgeschilderten Pfad in die Dünen folgen, tun sich rechts und links schon Trampelpfade auf. Wir ignorieren diese und bleiben am breiteren Weg, der wenig später mit Holzbalken befestigt das Gehen am Sand um einiges einfacher macht. Der Weg führt uns auf eine freie Fläche hinter den Dünen hinaus und wir gehen geradeaus weiter. So kommen wir auf einem breiten Weg zurück zum Ende der Mautstraße und dem Ausgangspunkt am Broad Sands Car Park (1).

Sandstrand
Am Sandstrand unterwegs zum Crow Point.
Entwässerungskanal
Entwässerungskanal im Flachland um Crow Point.

7

Clovelly

Gehzeit 3.00 h

C

Abseits der Touristenmassen zum einzigartigen Fischerdorf

Beeindruckend abfallende Kliffe, alte Eichenwälder, ein Familienansitz und das berühmte Fischerdorf Clovelly mit seinen weißgetünchten Cottages an den steilen, gepflasterten Straßen prägen diese Wanderung. Schon lange sind es nicht mehr die Heringe, die für die Einnahmen des Ortes verantwortlich sind, sondern die Touristen. Und gerade im Sommer kann es hier in den Gassen eng werden. Die Weite genießt man dann aber am viel ruhigeren South West Coast Path mit seiner Steilküste.

Ausgangspunkt: Brownsham National Trust Car Park, bei der Lower Brownsham Farm, Hartland, Bideford, EX39 6AN. Keine öffentlichen Verkehrsmittel zum Ausgangspunkt. Alternativ kann man die Wanderung auch in Clovelly (3) beginnen, Bus 319 aus Barnstaple/Bude. Höhenunterschied: 300 m. Anforderungen: Teilweise steiler Küstenpfad, Trittsicherheit erforderlich. Einkehr: Viele Möglichkeiten in Clovelly; von Ostern bis Ende des Sommers auch ein kleines Café am Ausgangspunkt. Karte: OS 126, Hartland and Clovelly.