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Inhaltsverzeichnis

Wie ist das Buch aufgebaut?

Der Kosmos-Farbcode

Wie bestimme ich Bäume und Sträucher?

Typische Wuchsformen erkennen

Der Aufbau eines Baumes

Die Blätter der Bäume

Wichtige Blütenformen

Wichtige Früchte

Die Bedeutung der Bäume

Die Baum- und Straucharten

Nadelbäume

Nadelbäume bilden statt flächig ausgebreiteten Blättern meist schmale, starre Nadeln oder kleine, unscheinbare Schuppenblätter. Ihre Blüten sind sehr einfach aufgebaut, ihre Früchte meist zapfenförmig. Die meisten Nadelbäume sind immergrün, nur bei wenigen, etwa den Lärchen, färben sich die Nadeln im Herbst und fallen ab. Der Ginkgo nimmt eine Sonderstellung ein, da er mit seinen flächigen Blättern eher einem Laubbaum ähnelt.

Laubbäume

Laubbäume bilden eine große, vielgestaltige Gruppe. Alle besitzen aber einen Hauptstamm und eine mehr oder weniger verzweigte Krone. Ihre Blüten sind komplizierter gebaut als die der Nadelbäume und oft auffällig. Die Blätter sind meist flächig ausgebreitet. Dabei kann diese Spreite einfach, gelappt oder aus einzelnen Teilblättchen zusammengesetzt sein. Unter den Laubbäumen gibt es auch einige, die schmale, nadelartige Blätter oder auch Schuppenblätter entwickeln.

Sträucher

Sträucher sind zwar häufig kleinwüchsig, jedoch ist nicht die Höhe das entscheidende Merkmal, um einen Strauch von einem Baum zu unterscheiden, sondern die Anzahl der Stämme. Ein Strauch besitzt schon von unten her mehrere etwa gleichstarke Stämme. Oft wachsen später noch weitere Triebe aus dem Boden nach. Sowohl Gehölze mit Nadeln oder Schuppen als auch solche mit Blättern können strauchförmig wachsen.

Klettersträucher

Diese auch als Lianen bekannten Holzgewächse wachsen oft höher als Bäume. Allerdings sind ihre verholzten Stämme nicht stark genug, um von selbst aufrecht zu stehen. Sie müssen sich zum Beispiel mit Ranken oder besonderen Wurzeln an einer Unterlage festhalten oder diese umwinden, um nach oben zu gelangen. Fehlt eine passende Unterlage, wachsen manche Klettersträucher auch kompakt strauchartig oder kriechen über den Boden.

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Die Symbole

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Gehölze mit nadel- oder schuppenförmigen Blättern

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Gehölze mit ungeteilten, flächigen Blättern, die einen glatten Blattrand besitzen

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Gehölze mit ungeteilten, flächigen Blättern, deren Blattrand mehr oder weniger stark gekerbt, gezähnt oder gesägt ist

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Gehölze mit Blättern, die gelappt sind

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Gehölze mit zusammengesetzten Blättern, die aus mehreren getrennten Blättchen bestehen

Die Kurzmerkmale

H Die Angabe beschreibt die Höhe des Baumes oder Strauches in Metern (m). In der Regel ist die maximale Wuchshöhe angegeben, die das Gehölz in Europa erreicht.

Mai Der oder die Monate geben den Blütezeitraum des Gehölzes an. Diese Blütezeit gilt bei einheimischen Arten in ihrem natürlichen Hauptverbreitungsgebiet. Bei ursprünglich außereuropäischen Arten gibt sie die Hauptblütezeit in den europäischen Gärten und Parks an.

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Wie bestimme ich Bäume und Sträucher?

Typische Wuchsformen erkennen

Die Gehölze sind in diesem Buch nach ihren Wuchsformen wie etwa Nadel- oder Laubbaum in Hauptgruppen angeordnet. Diese Gruppen lassen sich anhand des Farbcodes rasch auffinden. Die Wuchsform lässt sich gewöhnlich schon aus der Ferne erkennen. Sie vermittelt einen ersten Eindruck des Gehölzes und gibt damit auch einen ersten Hinweis für die Bestimmung.

Die Bäume einer Wuchsform zeigen gemeinsame Grundmerkmale:

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Nadelbäume besitzen einen Hauptstamm und eine meist immergrüne Krone, die oft kegelförmig ist.

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Sträucher bilden schon von unten her mehrere, oft gleichstarke Stämme.

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Laubbäume haben einen Hauptstamm und eine meist im Winter kahle, oft kugelförmige oder unregelmäßige Krone.

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Klettersträucher stehen nicht von selbst aufrecht, sondern brauchen eine Kletterhilfe, an der sie sich festhalten oder die sie umwinden.

Der Aufbau eines Baumes

Für die Bestimmung ist es wichtig, den typischen Aufbau der Holzgewächse zu erkennen. Hierzu lassen sich verschiedene Bereiche des Baumes unterscheiden: Direkt aus dem Boden entspringt aus dem unterirdischen Wurzelwerk der Stamm. Er kann über die ganze Höhe des Baumes bis in die Spitze reichen, sich oberhalb des Bodens in mehrere, oft etwa gleich starke Stämme gabeln oder mehr oder weniger kurz sein. Vom Stamm gehen mehr oder weniger zahlreiche Äste ab, die sich in Zweige aufteilen. Äste und Zweige bilden in ihrer Gesamtheit die Krone, deren oberster Teil Wipfel genannt wird.

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Die Blätter der Bäume image

Blattmerkmale gehören zu den wichtigsten Erkennungszeichen der Bäume. So sind die Hauptgruppen der Gehölze in diesem Buch anhand von fünf Schemazeichnungen, die sich in den Farbbalken wiederfinden, in weitere Untergruppen unterteilt. Die Schemazeichnungen symbolisieren die verschiedenen Formen der Blattspreite und des Blattrands. Neben dem Aussehen des einzelnen Blattes (Blattformen) kann für die Bestimmung auch noch die Anordnung der Blätter am Zweig wichtig sein (Blattstellung).

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4 Blattstellungen

Die Blätter entspringen entlang den Zweigen in wenigen Grundmustern. Für die Bestimmung ist es sehr hilfreich, diese Muster zu kennen. Hierzu sollte nicht die Zweigspitze, sondern ein weiter hinten liegender Zweigabschnitt betrachtet werden.

In den meisten Fällen sitzen die Blätter in folgender Anordnung am Zweig:

Blattbau

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1. wechselständig
Lorbeer

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2. gegenständig
Gewöhnlicher Liguster

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3. in Büscheln
Libanon–Zeder

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4. in Quirlen
Gewöhnlicher Wacholder

5 Blattformen

Die 5 Symbole finden Sie jeweils auf jeder Bestimmungsseite in den Farbbalken wieder.

image 1. nadel- oder schuppenförmige Blätter

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Nadeln
Sitka-Fichte

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Schuppenblätter
Mittelmeer-Zypresse

image 2. gelappte Blätter

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Rand gelappt
Stiel-Eiche

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Blatt dreilappig
Französischer Ahorn

image 3. ungeteilte, flächige Blätter mit glattem Blattrand

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eiförmig
Rot-Buche

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herzförmig
Gewöhnlicher Judasbaum

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lanzettlich
Gewöhnlicher Seidelbast

image 4. ungeteilte, flächige Blätter mit gekerbtem, gezähntem oder gesägtem Rand

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Rand gesägt
Vogel-Kirsche

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Rand gekerbt
Südbuche

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Rand gezähnt
Gemeine Stechpalme

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paarig gefiedert
Mastixstrauch

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unpaarig gefiedert
Echte Walnuss

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doppelt gefiedert
Seidenakazie

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dreizählig
Bitterorange

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handförmig geteilt
Gewöhnliche Rosskastanie

Wichtige Blütenformen

Viele Gehölze bilden typische Blüten aus, die sich als gutes Merkmal für die Bestimmung eignen. Auch die Anordnung der Blüten an den Zweigen ist wichtig. Manche Blüten stehen einzeln, andere bilden charakteristisch aufgebaute Gruppen. Außerdem lohnt es sich, auf den Blühzeitpunkt zu achten: Oft erscheinen die Blüten im Frühjahr noch bevor die Blätter austreiben.

Blütenbau

Das Blütenschema zeigt den Grundaufbau einer Blüte. Hiervon existieren bei den Bäumen und Sträuchern zahlreiche Abwandlungen. In vielen Fällen können ganze Teile davon fehlen.

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männliche Blüte nur mit Staubblättern, ohne Fruchtknoten
Rizinus

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weibliche Blüte nur mit Fruchtknoten und Narben, ohne Staubblätter
Rizinus

Blütenform

Die einzelnen Teile einer Blüte können in unterschiedlicher Anzahl, Anordnung oder Ausprägung vorhanden sein, so dass Blüten eine ganze Fülle an Erscheinungsformen aufweisen.

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mit 4 Kronblättern
Gemeine Stechpalme

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mit 5 Kronblättern
Scheinquitte

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mit vielen Kronblättern
Stern-Magnolie

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gefüllt
Mandelbäumchen

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Schmetterlingsblüte
Pfriemenginster

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trichterförmig
Engelstrompete

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mit Röhre
Kap-Bleiwurz

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glockig
Baum-Heide

Blütenanordnung

Blüten erscheinen an den Zweigen nicht nur einzeln, sondern bilden oft Gruppen, in denen die Einzelblüten ganz unterschiedlich angeordnet sind.

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weiblicher Blütenstand eines Nadelbaums (Blütenzapfen)
Japanische Lärche

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männliche Blüte eines Nadelbaums
Japanische Lärche

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weibliches Blütenkätzchen
Korb-Weide

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männliches Blütenkätzchen
Korb-Weide

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einzeln in den Blattachseln
Dorniger Kapernstrauch

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Traube
Lorbeer-Kirsche

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Rispe
Götterbaum

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Köpfchen
Silber-Akazie

Wichtige Früchte

Obstgehölze werden ausschließlich der Früchte wegen kultiviert. Doch auch bei anderen Gehölzen können Früchte die Bestimmung erleichtern. Es lohnt sich deshalb, an einem unbekannten Baum oder Strauch nach ihnen Ausschau zu halten. Ihre Entwicklung beginnt unmittelbar nach der Blüte, so dass Früchte in unterschiedlichen Reifestadien oft über einen langen Zeitraum vorhanden sind. In vielen Fällen lassen sie sich sogar noch im Winter am kahlen Baum oder unter diesem im Laub versteckt finden.

Bei Nadelbäumen

Zapfen eines Nadelbaums
Pinie

Die Samen sitzen zwischen meist trockenen, holzigen Schuppen.

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Beerenzapfen eines Nadelbaums

Gewöhnlicher Wacholder

Fleischige Schuppen umgeben die Samen.

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Bei Laubbäumen

Kapselfrucht

Gewöhnliche Rosskastanie

Die reife Frucht öffnet sich und entlässt mehr oder weniger viele Samen.

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Hülsenfrucht

Besenginster

Die typische Frucht der Schmetterlingsblütengewächse öffnet sich an zwei Nähten

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Beere

Stachelbeere

Die Samen sind in der reifen Frucht in mehr oder weniger saftiges Fruchtfleisch eingebettet.

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Steinfrucht

Pflaume

Ein mehr oder weniger dickes Fruchtfleisch umgibt einen harten Steinkern, in dem der Samen eingeschlossen ist.

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Nuss

Gewöhnliche Hasel

Der Samen ist nur in einer harten Hülle eingeschlossen, Fruchtfleisch fehlt.

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Frucht in verholztem Fruchtbecher

Kork-Eiche

Die Frucht sitzt nicht direkt an einem Zweig, sondern in einem besonderen Becher.

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geflügelte Frucht

Blumen-Esche

Die Frucht besteht aus einem Teil, der den Samen enthält, und einem samenlosen flügelartigen Bereich.

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zusammengesetzte Frucht

Wald-Himbeere

Solche Früchte wirken auf den ersten Blick wie eine einzelne Frucht, sind jedoch aus vielen einzelnen Früchtchen zusammengesetzt (im Fall der Wald-Himbeere aus Steinfrüchtchen).

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Die Bedeutung der Bäume

Der „Schon-gewusst?”-Kasten

Tagtäglich kommen wir mit Gehölzen oder ihren Produkten in Kontakt, meist jedoch, ohne uns darüber Gedanken zu machen. In diesem Buch finden Sie deshalb für jedes vorgestellte Gehölz Wissenswertes aus den unterschiedlichsten Bereichen. Bei ganzseitigen Arten nimmt das Wissenswerte am meisten Raum ein. In einem „Schon gewusst?”-Kasten wird dabei auf etwas besonders Interessantes hingewiesen.

Bäume als
Rohstofflieferanten

Der bedeutendste Teil des Baumes ist sein Holz. Dieses spielte zu allen Zeiten eine oft überlebenswichtige Rolle. Noch heute verwenden wir es als Brenn- und Baumaterial und als Rohstoff für Papier. Je nachdem, von welchem Baum das Holz stammt, weist es sehr unterschiedliche Eigenschaften auf. Holzkenner können so für jeden Einsatzbereich auf das passende Material zurückgreifen.

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Schon gewusst?

Eibenholz ist schwer, hart und dabei gleichzeitig sehr elastisch. Auch „Ötzi”, der im Gletschereis der Alpen gefundene Steinzeitmensch, hatte einen Bogen aus diesem Holz bei sich.

Im Mittelalter stellte man Armbrüste, Messinstrumente und Drechselarbeiten daraus her.

Gehölze als Nahrungs- und Arzneistofflieferanten

Obstbäume und Sträucher wachsen praktisch in jedem größeren Nutzgarten. Besonders Äpfel, von denen es eine Vielzahl verschiedener Sorten gibt, gehören zum beliebtesten Obst. Auch Wildobst, gesammelt von wildwachsenden Sträuchern und Bäumen, findet immer mehr Liebhaber. Gehölze liefern jedoch auch wichtige Rohstoffe für pflanzliche Arzneimittel.

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Schon gewusst?

Die Früchte der Kornelkirsche heißen in Österreich „Dirndln” und sind ein echter Geheimtipp für Liebhaber von Wildobst.

Marmelade aus den vollreifen, säuerlichen Früchten schmeckt vorzüglich nach Walderdbeeren und Hagebutten.

Manche Gehölze werden deshalb in großem Maßstab kultiviert. Heilkräftige Inhaltsstoffe kommen in verschiedenen Teilen von Gehölzen vor. Je nach Baum- oder Strauchart benötigen die Arzneimittelhersteller deshalb Früchte, Blätter, Rinde, seltener auch Blüten oder Holz. Die Ernte und das Sammeln dieser Teile ist in vielen Fällen Handarbeit. Um die Wirkstoffe zu erhalten, muss auch die Verarbeitung sehr sorgfältig erfolgen.

Ziergehölze

Kaum ein Gartenbesitzer macht sich heute Gedanken, woher die vielen wunderschön blühenden oder bunt gefärbten Gehölze stammen, die er sorgsam pflegt. Auch in Parks lassen wir uns von der Vielfalt der oft fremdländischen Bäume und Sträucher beeindrucken. Häufig zu sehen sind nicht nur die ursprünglichen Wildformen in Kultur, sondern unzählige daraus gezüchtete Zierformen.

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Schon gewusst?

Die häufig als Ziergehölz kultivierte Korkenzieher-Hasel (Corylus avellana ‘Contorta’) orientiert ihre Wuchsrichtung nicht wie sonst bei Pflanzen üblich nach der Schwerkraft. Die Zweige wachsen deshalb verdreht und gewunden.

Gehölze als Lebensraum

Eine ausgeräumte Kulturlandschaft bietet wilden Tieren und Pflanzen kaum einen Lebensraum und ist meist sehr artenarm. Deshalb setzen sich Naturschützer dafür ein, eine vielfältige Umgebung mit Hecken, Wäldchen und Wäldern zu erhalten oder wiederherzustellen. Die Gehölze sind Lebensraum für viele Tiere - vom Rothirsch bis zur Blattlaus - und auch für Pilze, Moose und Blumen.

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Schon gewusst?

Am Liguster fressen gelegentlich die auffällig gefärbten Raupen des Ligusterschwärmers (Sphinx ligustri), das ist ein nachtaktiver Schmetterling.

Symbolik und Legenden

Sei es bei der Suche nach Nahrung oder Schutz, oder beim Sammeln von Bau- und Färbematerial - unsere Vorfahren beschäftigten sich praktisch täglich mit Gehölzen. Besonders Bäume, zu deren Größe ein Mensch aufblicken muss und deren Alter sein eigenes um vieles übertrifft, beeindruckten sie schon früh. Sie hielten ihre Versammlungen unter ihnen ab, weihten die Gehölze den Göttern oder beschrieben sie in ihren Mythologien und Legenden. So gibt es zu zahlreichen Bäumen spannende Anekdoten und Geschichten.

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Schon gewusst?

In der griechischen Mythologie musste Herakles als eine von zwölf Aufgaben die „goldenen Äpfel der Hesperiden” beschaffen. Er löste die Aufgabe und hielt daraufhin goldgelbe Quitten in den Händen. Auch der „Apfel der Venus” war in Wahrheit eine Quitte.

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Weiß-Tanne

Abies alba (Kieferngewächse)

H 30–50 m   Mai

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© R. Spohn

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Wissenswertes

Für würzigen Tannenhonig besuchen Bienen nicht die Blüten der Bäume, sondern sammeln die zuckerhaltigen Ausscheidungen verschiedener auf Tannen und Fichten saugender Läuse. Die Weiß-Tanne geht in den letzten 200 Jahren stark im Bestand zurück. Sie war einst eine der ersten Baumarten, an der die Folgen der zunehmenden Luftverschmutzung aufgefallen sind und wurde damit zum bekanntesten Baum des „Waldsterbens“.

Wichtige Merkpunkte

> kann an die 600 Jahre alt werden

> Wurzeln reichen tief in den Boden

> liefert harzfreies Holz

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© R. Spohn

Vorkommen

Wälder in den Gebirgen Mittel- und Südeuropas, oft gemeinsam mit der Gemeinen Fichte oder der Rot-Buche. Typische, hellgraue Rinde (siehe Foto oben).

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Schon gewusst?

Wenn man im Wald Zapfen auf dem Boden findet, handelt es sich nie um Tannenzapfen. Diese zerfallen bei Reife von selbst auf dem Baum: Es fallen dann ihre Schuppen auf den Boden und die zentrale Spindel bleibt auf dem Ast sitzen.

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Griechische Tanne

Abies cephalonica (Kieferngewächse)

H 20-35 m   Mai

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© R. Spohn

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Wissenswertes

Die Griechische Tanne ist an ihren natürlichen Standorten durch den Menschen bedroht. Nicht nur Waldbrände, sondern auch ein zu intensiver Tourismus und die Luftverschmutzung schaden dem Baum. Die Art wurde deshalb in die weltweite Liste der bedrohten Baumarten aufgenommen. In Griechenland gibt es mittlerweile auch Reservate zum Schutz des Baumes.

Wichtige Merkpunkte

> Frühjahrstriebe frostgefährdet

> erträgt Trockenheit im Sommer

> wird auch für Christbäume kultiviert

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© R. Spohn

Vorkommen

Wild in Wäldern der Gebirge Griechenlands. Im übrigen Europa als Park- und Zierbaum. Rinde mit vielen kleinen Plättchen.

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Colorado-Tanne

Abies concolor (Kieferngewächse)

H 20–30 m   Mai–Juni

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Wissenswertes

Wer einmal in Kalifornien Weihnachten gefeiert hat, tat dies wahrscheinlich unter einer Colorado-Tanne. Um die dort als Christbaum beliebte Tanne in ausreichender Menge anbieten zu können, kultiviert man sie in Plantagen. Die Rinde junger Bäume bildet oft Beulen, die duftendes, durchsichtiges Harz enthalten. Mikroskopiker benutzen diesen „Kanadabalsam“, um darin Objekte wie in Glas einzubetten.

Wichtige Merkpunkte

> attraktiver Zierbaum

> erträgt auch trockenes Stadtklima

> braucht im Garten ausreichend Platz

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Vorkommen

Heimisch in Nordamerika. In Mitteleuropa in Parks und Gärten. Nadeln am Zweig meist typisch aufwärts gekrümmt.

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Riesen-Tanne

Abies grandis (Kieferngewächse)

H 30–50 m   Mai–Juni

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© R. Spohn

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Wissenswertes

In ihrer Heimat kann diese Tanne bis 100 Meter hoch werden. Sie ist recht frosthart und wächst auf geeigneten Böden ziemlich rasch. So bildet sie zwar reichlich Holz, dieses ist jedoch nicht sehr wertvoll und wird deshalb besonders für Papier verwendet. Riesen-Tannen liefern auch hübsche Weihnachtsbäume und dekorative Zweige.

Wichtige Merkpunkte

> größte Tannen-Art

> Nadeln riechen zerrieben nach Mandarinen

> braucht viel Luftfeuchtigkeit

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Vorkommen

Stammt von der pazifischen Küste Nordamerikas. In Europa in Parks und als Forstbaum. Unterschiedlich lange Nadeln am selben Zweig.

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Edel-Tanne

Abies procera (Kieferngewächse)

H 15–25 m   Mai

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© R. Spohn

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Wissenswertes

Die Edel-Tanne ist doppelter Rekordhalter unter den Tannen: Sie bildet die größten Zapfen aus und wird mit über 700 Jahren am ältesten. Die dicht benadelten Zweige liefern ein schönes, haltbares Schmuckgrün für Adventsgestecke. In Gärten ist der oft fast zerrupft aussehende Baum zwar robust, aber nur bedingt eine Zierde.

Wichtige Merkpunkte

> auffälligste Zapfen aller Tannen-Arten

> heißt auch „Nobilis-Tanne“

> kann in der Heimat bis 80 m hoch werden

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Vorkommen

Heimisch in Nordamerika. In Europa besonders in Parks. Fällt auch ohne Zapfen durch die fast silbrigen Nadeln auf.

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Nordmanns-Tanne

Abies nordmanniana (Kieferngewächse)

H 25–60 m   Mai–Juni

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© R. Spohn

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Wissenswertes

In seinem Herkunftsgebiet wächst der Baum in Gebirgsgegenden mit kühlen, nicht zu trockenen Sommern und sehr kalten Wintern. Entsprechend leidet er bei uns eher einmal unter trockener Hitze im Sommer als unter Frost im Winter. Insgesamt kommt er aber recht gut mit unserem Klima zurecht. Das weiche, harzfreie Holz wird in der Heimat für die Herstellung von Zellstoff und Papier geschätzt.

Wichtige Merkpunkte

> braucht feuchten Boden

> kann in der Heimat bis 500 Jahre alt werden

> Nadeln bleiben viele Jahre am Baum

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Vorkommen

Vom Kaukasus bis zur Nordost Türkei beheimatet. In Mitteleuropa in Parks, Gärten und im Forst. Die Zweige sind oft dicht benadelt.

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Schon gewusst?

In Mitteleuropa pflanzt man Nordmanns-Tannen besonders in Weihnachtsbaum-Kulturen an. Die Nadeln fallen an gefällten Bäumen und Zweigen wesentlich später ab als etwa die der Weiß-Tanne oder der Gemeinen Fichte.

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Koreanische Tanne

Abies koreana (Kieferngewächse)

H 5–10 m   Mai

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© R. Spohn

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Wissenswertes

Koreanische Tannen wachsen nur sehr langsam. In Ihrer Heimat werden sie bis 20 Meter hoch, im Garten aber nur selten höher als sieben Meter. So eignen sie sich sehr gut für Vorgärten und kleine Gärten. Schon Bäume, die gerade einmal einen Meter hoch sind, schmücken sich oft reichlich mit den Zapfen, die bis in den Winter hinein auf den Ästen stehen.

Wichtige Merkpunkte

> attraktiver Zierbaum

> erträgt Stadtklima gut

> auch Zuchtformen im Handel

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Vorkommen

In Korea beheimat. In Europa in Parks und Gärten. Bildet auch an den unteren Ästen viele Zapfen aus.

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Spanische Tanne

Abies pinsapo (Kieferngewächse)

H 15–25 m   Mai

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© R. Spohn

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Wissenswertes

In Spanien versucht man die letzten natürlichen Wälder dieser Tanne zu erhalten. Dies ist auch ein Kampf gegen die ständigen Waldbrände, die einerseits Bestände vernichten können, andererseits aber auch Platz für Nachwuchs schaffen. Damit Lichtungen sich wieder schneller schließen, verlassen sich die Spanier nicht nur auf die natürliche Verjüngung, sondern pflanzen Jungbäume nach.

Wichtige Merkpunkte

> in der Heimat selten und gefährdet

> braucht ausreichend Sonne

> auch als blaugrüne Sorte in Kultur

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Vorkommen

Wild nur in Südspanien. In Europa häufig in Parks und Gärten. Die Zweige wirken mit den abstehenden Nadeln wie Bürsten.

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Douglasie

Pseudotsuga menziesii (Kieferngewächse)

H 25–50 m   Mai

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Wissenswertes

Die Douglasie wächst rasch und liefert hartes, dauerhaftes Holz. An gleichen Standorten kann ihr Holzertrag doppelt so hoch sein wie das der Gemeinen Fichte. Kein Wunder, dass sie bei uns heute die wirtschaftlich bedeutendste ausländische Baumart ist. Die ersten Samen kamen um 1827 durch den schottischen Naturforscher Douglas nach Europa. Ein besonderer Förderer des Anbaus in Deutschland war Reichskanzler Bismarck, der sie ab etwa 1880 vielerorts pflanzen ließ.

Wichtige Merkpunkte

> Nadeln duften zerrieben nach Orange oder Zitrone

> kann in der Heimat bis über 100 m hoch werden

> Zapfen fallen als Ganzes ab

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Vorkommen

Stammt aus dem westlichen Nordamerika. In Mitteleuropa als Forstbaum, in Gärten und Parks. An den typischen Zapfen gut zu erkennen.

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Schon gewusst?

Die schuppige Rinde der Douglasie ist auffallend dick. In ihrer Heimat schützt sie die lebenden Stammbereiche des Baumes gegen die dort häufig auftretenden Waldbrände.

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Kanadische Hemlocktanne

Tsuga canadensis (Kieferngewächse)

H 10–30 m   Mai

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Wissenswertes

Die Kanadische Hemlocktanne ist in kühlen, feuchten Klimalagen ein ergiebiger Holzlieferant. Allerdings ist das Holz weich und wenig dauerhaft. In Nordamerika stellt man deshalb hauptsächlich Kisten und Papier daraus her. „Hemlock“ ist der englische Name des Schierlings. Zerriebene Nadeln des Baumes sollen ähnlich wie diese Giftstaude riechen.

Wichtige Merkpunkte

> wächst auch im Schatten sehr gut

> lässt sich auch als Hecke schneiden

> in verschiedenen Gartensorten bekannt

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Vorkommen

Heimisch im Nordosten Nordamerikas. In Mittel- und Westeuropa in Parks, selten im Forst. Die kleinen Zapfen hängen an den Zweigen.

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Siskiyou-Fichte

Picea breweriana (Kieferngewächse)

H 8–15 m   April–Mai

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Wissenswertes

Die Siskiyou-Fichte ist wild die seltenste der amerikanischen Fichtenarten. Sie wurde nach Professor Brewer benannt, der sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstmals „entdeckte“. Mit ihren schleppenartigen Zweigen wirkt sie sehr dekorativ und wird deshalb gerne als freistehendes Einzelexemplar in Parks oder Gärten gepflanzt.

Wichtige Merkpunkte

> empfindlich gegen Luftverschmutzung

> nur für große Gärten geeignet

> heißt auch „Mähnen-Fichte“

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Vorkommen

Beheimatet in den USA von Oregon bis Nordkalifornien. In Europa in Gärten. Die Seitenzweige hängen wie eine Mähne herab.

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Gewöhnliche Fichte

Picea abies (Kieferngewächse)

H 25–50 m   Mai

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Wissenswertes

Fichten wurden lange Zeit hauptsächlich in dichten Monokulturen gezogen, in deren Unterwuchs kaum eine andere Pflanze wachsen kann. In diesen Forsten breiten sich aber Schädlinge wie etwa Borkenkäfer stark aus. Mittlerweile pflanzt man den „Brotbaum der Forstwirte“ deshalb vermehrt in Mischkulturen mit anderen Bäumen. Es wird aber noch lange dauern, bis die letzeten eintönigen Forste verschwunden sind.

Wichtige Merkpunkte

> heißt auch Rottanne

> Nadeln zersetzen sich nur langsam

> bevorzugt luftfeuchte, kühle Standorte

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Vorkommen

Ist in Nordeuropa und den Gebirgen Mitteleuropas beheimatet. In tieferen Lagen oft als Forstbaum. Die Nadeln sitzen rundherum an den Zweigen.

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Schon gewusst?

Fichten sind Flachwurzler: Ihre Hauptwurzeln wachsen nicht in die Tiefe, sondern nahe an der Oberfläche. So kann der Baum zwar bei geringer Bodenauflage gedeihen, verliert aber bei Sturm schnell seinen Halt und fällt mitsamt des „Wurzeltellers“ um.

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Kaukasus-Fichte

Picea orientalis (Kieferngewächse)

H 15–50 m   Mai

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© R. Spohn

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Wissenswertes

In ihrer Heimat kann die Kaukasus-Fichte dichte Wälder bilden. Ihr Holz ist sehr harzig, weshalb man es früher, ähnlich wie die Kienspäne der Kiefern, in kleinere Stücke spaltete, die angezündet zur Beleuchtung dienten. Oft quillt das Harz sogar in Form von Tropfen aus den Zweigen. Diese nannte man früher „Sapindustränen“.

Wichtige Merkpunkte

> heißt auch „Orient-Fichte“

> Zapfen ähneln etwas der Gemeinen Fichte

> kürzeste Nadeln aller Fichten

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© R. Spohn

Vorkommen

Stammt aus dem nördlichen Kleinasien und dem Kaukasus. In Europa oft in Parks. Typisch sind die extrem kurzen Nadeln.

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Serbische Fichte

Picea omorika (Kieferngewächse)

H 15–35 m   Mai

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Wissenswertes

Fossile Funde belegen, dass die Serbische Fichte früher wesentlich weiter verbreitet war. Heute wächst sie wild nur noch in einem kleinen Gebiet in schwer zugänglichen Schluchten. Mit ihrem schlanken Wuchs und den oft hängenden Ästen kann sie sich auch in schneereichen Lagen gut behaupten, da die Schneelast ab einer gewissen Menge von den Ästen rutscht.

Wichtige Merkpunkte

> sehr anspruchslos

> erträgt auch Rauch und Ruß

> einer der häufigsten Nadelbäume in Gärten

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Vorkommen

Heimisch in Bosnien und Serbien. In Europa in Gärten. Die meist sehr zahlreichen Zapfen sind harzig.

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Stech-Fichte

Picea pungens (Kieferngewächse)

H 10–30 m   Mai–Juni

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Wissenswertes

Die Stech-Fichte ist der „State Tree“, der „Landesbaum“ der amerikanischen Bundesstaaten Utah und Colorado. Sie liefert kein besonders gutes Holz, eignet sich jedoch für Windschutzstreifen. In Europa stieß besonders die blaugrüne Sorte auf reges Interesse der Gärtner und gehört zu den am häufigsten in Hausgärten gepflanzten Nadelbaum-Varianten.

Wichtige Merkpunkte

> heißt auch „Blau-Fichte“

> sehr frosthart

> in vielen Ziersorten weit verbreitet

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Vorkommen

In den mittleren USA beheimatet. In Mittel- und Nordeuropa als Zierbaum. Formen mit stark bläulich grünen Nadeln sind besonders beliebt.

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Zuckerhut-Fichte

Picea glauca ‘Conica’ (Kieferngewächse)

H 1,5–3 m   April–Mai

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Wissenswertes

Bei der Zuckerhut-Fichte handelt sich um eine zufällig entstandene Mutante der in Kanada beheimateten Weiß-Fichte. Ihr Wachstum ist stark gehemmt. Die Bäume bilden keine Samen aus und können deshalb nur gärtnerisch vermehrt werden. Ab und zu entstehen normale Äste mit Zapfen, daraus gezogene Sämlinge wachsen jedoch zu gewöhnlichen Weiß-Fichten (Picea glauca) und nicht zu Zuckerhut-Fichten.

Wichtige Merkpunkte

> wächst sehr langsam

> eignet sich gut für kleine Gärten und Anlagen

> empfindlich gegen Hitze und Trockenheit

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Vorkommen

1904 in Kanada entdeckt. In Europa in Gärten, Parks, Steingärten, auf Friedhöfen. Die dichten jungen Zweige sind hellgrün.

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Sitka-Fichte

Picea sitchensis (Kieferngewächse)

H 15–35 m   Mai

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Wissenswertes

Das stabile, aber leichte Holz der Sitka-Fichte lässt sich vielseitig verwenden. Früher spielte es eine große Rolle im Flugzeugbau. Auch Lindberghs einmotoriges Flugzeug „Spirit of St. Louis“, mit dem er 1927 als erster in einem Nonstop-Alleinflug den Atlantik überquerte, bestand in wesentlichen Teilen aus diesem Holz.

Wichtige Merkpunkte

> größte Fichtenart, in ihrer Heimat bis 85 m hoch

> oft geschwächt durch Luftschadstoffe

> bis 800 Jahre alt

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Vorkommen

Heimisch an der Westküste Nordamerikas. In Nordwesteuropa als Forstbaum, seltener in Parks. Auffällig hellbraune Farbe der Zapfen.

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Sicheltanne

Cryptomeria japonica (Zypressengewächse)

H 6–20 m   Febr.–März

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Wissenswertes

Die Sicheltanne stellt in Japan die für die Forstwirtschaft wichtigste Baumart dar. Ihr harzfreies Holz dient als Baumaterial für verschiedene Holzkonstruktionen und Brücken und wird auch gerne zur Herstellung von Fässern und Wannen verwendet. Es ist selbst bei Kontakt mit Feuchtigkeit sehr haltbar.

Wichtige Merkpunkte

> Nadeln färben sich bei Frost oft rötlich braun

> braucht ausreichend Luftfeuchtigkeit

> kann bis 500 Jahre alt werden

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© R. Spohn

Vorkommen

Beheimatet in den Gebirgen Japans und Chinas. In Mitteleuropa als Parkbaum. Durch die typischen Nadeln unverwechselbar.

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Urweltmammutbaum

Metasequoia glyptostroboides (Zypressengewächse)

H 20–35 m   Mai

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© R. Spohn

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Wissenswertes

Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, nicht lange nach seiner Entdeckung, pflanzte man den Urweltmammutbaum als Attraktion in viele Parks Europas. Anfangs vermehrte man ihn ausschließlich über Stecklinge, die leicht Wurzeln treiben. Eine Vielzahl an Bäumen hat damit aber das gleiche Erbgut, so dass sich die Bäume im Wuchs oft sehr stark ähneln. Heute findet man Anpflanzungen in vielen Ländern der Erde.

Wichtige Merkpunkte

> die Nadeln und auch die kurzen Seitenzweige fallen im Herbst ab

> gilt als „lebendes Fossil“

> empfindlich gegen Spätfröste

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Vorkommen

Wild nur in einem kleinen Gebiet in China. In Europa in Gärten und Parks. Nadeln färben sich im Herbst auffällig orange bis kupferrot.

Schon gewusst?

Das Erste, was von diesem Baum bekannt wurde, waren Versteinerungen in Ablagerungen aus der Jurazeit. 1941 entdeckte man aber auch lebende Bäume in einem kleinen Gebiet Chinas – eine Sensation sowohl für Botaniker als auch für Paläontologen!

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Sumpfzypresse

Taxodium distichum (Zypressengewächse)

H 20–35 m    März–April

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Wissenswertes

Die Bedeutung der merkwürdigen Wurzeln, die bei vielen Exemplaren aus dem Boden ragen, ist noch nicht endgültig geklärt. Früher meinte man, dass diese bei hohem Wasserstand für eine ausreichende Sauerstoffversorgung der untergetauchten Teile sorgen und bezeichnete sie als „Atemknies“. Heute weiß man, dass sie nur bei wechselndem Wasserstand entstehen und als Speicher für die bei der Fotosynthese gebildeten Kohlenhydrate dienen. Außerdem sorgen sie für eine extreme Standfestigkeit der Bäume.

Wichtige Merkpunkte

> Nadeln fallen mit den kurzen Zweigen im Herbst ab

> treibt aus Stümpfen wieder aus

> kann im Wasser stehen

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Vorkommen

Stammt aus den Sumpfgebieten im Südosten Nordamerikas. In Europa in Parks. Bildet an nassen Standorten aus dem Boden ragende Wurzeln.

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Schon gewusst?

Die Sumpfzypresse gehört mit dem Urweltmammutbaum und den Lärchen zu den wenigen laubwerfenden Nadelbäumen. So hat schon mancher Pflanzenfreund die prächtige Herbstfärbung falsch gedeutet und gemeint, der Baum sei krank.

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Küsten-Sequoie

Sequoia sempervirens (Zypressengewächse)

H 20–30 m   Febr.–März

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Wissenswertes

Der mächtige Baum kann 1000 bis 1500 Jahre alt werden. Für viele Amerikaner ist er ein Symbol der Beständigkeit. Von den Urwäldern, die der Baum an der Küste Kaliforniens bildete, sind jedoch seit dem Beginn der Nutzung rund 85 Prozent vernichtet worden. Das dauerhafte Holz ist weltweit sehr gefragt.

Wichtige Merkpunkte

> immergrün

> kann in ihrer Heimat über 100 m hoch werden

> heißt auch „Redwood“ oder „Küstenmammutbaum“

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Vorkommen

Wild im westlichen Nordamerika. In milden Gegenden Europas in Gärten und Parks, selten im Forst. Nadeln an den Zweigen oft ungleich lang.

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Großfrüchtiger Wacholder

Juniperus oxycedrus (Zypressengewächse)

H 2–15 m   Febr.–März

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Wissenswertes

Im Altertum bezeichnete man baumförmige Wacholderarten auch als „Zedern“. So bedeutet der wissenschaftliche artname oxycedrus so viel wie „Rotzeder“ und bezieht sich auf die farbe der früchte. Manchmal wird der kleine Baum oder strauch Auch „Zedern-Wacholder“ oder „Spanische Zeder“ genannt, was jedoch zu Verwirrungen führen kann.

Wichtige Merkpunkte

> heißt auch „Rotbeeriger Wacholder“

> wächst meist auf steinigem oder sandigem Boden

> Früchte reifen im 2. Jahr

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Vorkommen