Zitat

„NOCH BEVOR WIR BEGINNEN,
DIE WELT MIT UNSEREM VERSTAND ZU ERSCHLIESSEN,
VERBINDEN WIR UNS MIT IHR ÜBER GEFÜHLE. “

Christine Hoeft

DANKE


Danke Mama für die Liebe und die Ruhe, mich selbst zu finden. 

Danke Mama für die Tränen der Freude in den kleinen Momenten.

Danke Mama für die positive Art, die Welt zu sehen und somit leichter zu leben.


Danke Papa für die Kreativität und Geduld, mich selbst auszuprobieren.

Danke Papa für jedes tröstende Wort bei Misserfolgen und für die Power, neu zu
starten.

Danke Papa für den immer wachsenden Glauben, dass ich alles erreichen kann.


Danke an meinen Mann für seine Engelsgeduld und seinen Rückhalt.

Danke an meinen Mann für seinen Glauben an mich.

Danke an meine Freunde für die Geduld und Freude, die wir teilten und noch teilen
dürfen.

Auf dass uns die Emotionen nie ausgehen!

EMOTIONIZE®️ ME: Es steckt auch in dir.


Möge die Macht der Emotionen mit dir sein!

Emotionen sind unsere heimlichen Superkräfte  

»Mensch, Tine, musst du denn immer so emotional sein?«

Diesen Vorwurf habe ich, wie viele Frauen, in meinem Leben sicher schon tausendmal gehört. Früher habe ich mich dann geschämt. Emotional zu sein, wie klingt das denn? Damit möchte man mir sagen, dass ich mich von meinen Gefühlen beherrschen lasse, statt rational zu denken, dass ich schwer berechenbar und wankelmütig bin und überhaupt ein wenig unreif. Wenn heute jemand zu mir diesen Satz sagt, dann lächle ich und bin stolz darauf, ein emotionaler Mensch zu sein. Das bedeutet nämlich, dass ich nicht davor zurückscheue, die Untiefen meiner Gefühle zu erkunden und mir selbst zu vertrauen .

»Sie kämpft wie eine Löwin«, sagt man über Mütter, die für ihre Kinder Übermenschliches leisten. Angst und Liebe sind so starke Emotionen, dass wir mit ihnen zu Dingen im Stande sind, die eigentlich außerhalb unserer Fähigkeiten liegen. Leider trifft das auch auf Emotionen wie Wut oder Trauer zu. Sie können so stark sein, dass sie sich destruktiv auf die Stabilität unseres Lebens auswirken. Sie können sogar zu einer Krankheit werden, wenn die Depression das Ruder übernimmt und kein anderes Gefühl mehr zulässt.

Was wäre, wenn wir diese riesige Kraft dieser inneren Naturgewalten nutzen und kanalisieren könnten? Wenn wir unsere Gefühle jederzeit durch einen bewussten Umgang steuern und zielgerichtet einsetzen könnten? Welche Möglichkeiten eröffneten sich uns, wenn nicht mehr das Gefühl uns bestimmt, sondern wir das Gefühl?

»Ich fühle mich heute einfach nicht gut«, sagte jüngst eine Teilnehmerin in einem meiner Workshop s . Sie wollte mir damit das Signal geben, dass sie mit meinen Impulsen gerade nicht viel anfangen konnte, weil ihr irgendwie ihr Gefühl in die Quere kam. Genau benennen, was sie denn da fühlte, konnte sie im ersten Moment nicht, nur, dass etwas nicht »richtig« war.

Die Erfahrung, dass mir mein Gefühl bei etwas einen Strich durch die Rechnung macht, habe ich schon oft gemacht. Ich freue mich auf eine Verabredung oder eine Veranstaltung, doch wenn der Termin näher rückt, ist die Vorfreude verpufft und wird von anderen Gefühlen überlagert. Wie oft habe ich mir deshalb schon selbst im Weg gestanden! Habe Chancen ungenutzt verstreichen und liebe Menschen ziehen lassen, bin lieber stehengeblieben als weiterzugehen, oder habe mich sogar auf eine falsche Fährte locken lassen und mich in einer Sackgasse wiedergefunden .


Innere Naturgewalten: unsere Gefühle 

Gefühle sind tückisch. Oft verbirgt sich unter ihrer Oberfläche etwas anderes als das Gefühl, das wir unmittelbar wahrnehmen und steuert uns so fremd. Gefühle können uns losgelöst von Zeit und Raum auch noch Jahre nach dem initialen Ereignis regelrecht überfallen und wir fühlen uns, als seien wir ihnen schutzlos ausgeliefert.

Der Einfluss der Gefühle auf unser Handeln ist gewaltig. Er kann so stark sein, dass wir das Gefühl haben, ihnen nichts entgegensetzen zu können und ihnen wie ein Spielball ausgeliefert zu sein.

Wenn unser Verstand mit dem Gefühl ringt, gewinnt meistens Letzteres und wir fragen uns, warum wir nicht tun, was wir doch eigentlich wollen. Wenn uns das bewusst wird, sind wir schon ganz dicht dran am Potenzial unserer Gefühle, das wir viel zu oft brachliegen lassen. Ein Gefühl ist immer authentisch. Falsche Gefühle gibt es nicht. Das heißt nicht, dass man Gefühle nicht manipulieren kann. Das kann man, sowohl im Positiven als auch im Negativen, aber wenn wir etwas empfinden, dann hat dieses Gefühl eine Berechtigung an sich, ohne, dass es durch etwas anderes bestätigt werden muss.

Zu Unrecht verdächtig: unser Bauchgefühl 

Viele Menschen haben Angst vor ihren Gefühlen, gerade weil ihre Kraft so gewaltig ist. Gefühlsausbrüche erwecken unser Misstrauen. Jemand, der sich so dem Gefühl hingibt, der kann doch nicht zuverlässig sein, so denken wir, weil wir annehmen, dass sich eine gefühlsbasierte Grundlage für unser Handeln viel zu schnell ändern kann.

Im Gegensatz dazu ist auf den Verstand Verlass. Eine mit dem Verstand getroffene Entscheidung überdauert den Impuls des Augenblicks, wenn das Gefühl längst abgeklungen ist. Dabei wird unterstellt, dass ein Gefühl nichts von Dauer ist, dass es sich verändert und damit nicht geeignet ist, uns als Wegweiser zu dienen.

Die Kritik am Gefühl ist berechtigt. Gerade, wenn uns ein Gefühl in aller Heftigkeit überkommt, wenn es uns packt und herumschleudert, dann erfasst es selten eine Situation in ihrer ganzen Komplexität und in die Zukunft schauen kann so ein Gefühl auch nicht. Der Verstand analysiert eine Situation und kann anhand unserer Erfahrungen ableiten, wie sie sich vermutlich entwickeln wird, wenn wir eine Entscheidung treffen, doch das Gefühl weiß davon nichts. Es kennt nur die Vergangenheit und die Gegenwart. Wir brauchen den Verstand, um planvoll zu handeln und Entscheidungen zu treffen, die unserem kurzfristigen Gefühl entgegenstehen, weil wir langfristig von ihnen profitieren.

Doch wie häufig bereuen wir es, nicht auf unser Gefühl gehört zu haben? Wir übergehen das Signal, das unser »Bauchgefühl« uns sendet und entscheiden nur mit dem Kopf, dabei kann das Gefühl Aspekte berücksichtigen, die sich unserer bewussten Wahrnehmung entziehen.

Um die besten Entscheidungen zu treffen, müssten Verstand und Gefühl zusammenarbeiten und sich ergänzen, doch genau das ist selten der Fall. Der Grund dafür liegt in unserem falschen Umgang mit unseren Gefühlen. Viele von uns haben nie gelernt, sie richtig zu interpretieren.

Zuerst war das Gefühl 

Der Mensch ist Gefühl. Noch bevor wir beginnen, die Welt mit unserem Verstand zu erschließen, verbinden wir uns mit ihr über Gefühle. Wir nehmen wahr, ob sich etwas gut oder schlecht anfühlt und wir fühlen, ob wir etwas brauchen. Das Gefühl ist unsere erste Verbindung mit der Welt, noch bevor wir geboren werden. Wir spüren schon im Mutterleib, was unsere Mutter fühlt. Ein neugeborenes Kind käme nie auf die Idee, sein Gefühl in Frage zu stellen. Wenn es sich unwohl fühlt, dann tut es das kund, lautstark zumeist. Doch irgendwann zwischen Krippe und 18. Geburtstag geht die klare Verbindung zu unserem Gefühl verloren.

Wir lernen, dass es nicht ok ist, dem ersten Wutimpuls zu folgen und einem anderen auf die Nase zu hauen, wenn er uns das Spielzeug wegnimmt. Wir lernen, unsere Gefühle zu kontrollieren. Das ist leider aber auch der einzige Umgang, den unser Umfeld uns für unsere Gefühle mit auf den Weg gibt und leider ist er kein guter. Je heftiger nämlich das Gefühl ist, umso schlechter lässt es sich kontrollieren, was wiederum dazu führt, dass wir uns schwach und schlecht fühlen.

Verstehe, was du fühlst! 

Woran es uns fehlt, ist das Verständnis für den Ursprung unserer Gefühle und das Erkennen ihrer Bedeutung. In der Forschung geht man davon aus, dass es rund fünf Grundemotionen gibt: Ekel, Angst, Wut, Freude und Trauer. Mit dieser Palette an Gefühlen kommen wir auf die Welt. Je älter wir werden, umso mehr verfeinern sich diese Gefühle. Scham kommt hinzu, die Empfindung der Liebe und Hingabe, Verlustangst fühlt sich anders an als die Angst vor einem Einbrecher. Unsere Gefühle werden komplexer und tiefer. Exakt das ist es, was sie für uns auch komplizierter macht. Gefühle können sich überlagern wie alte Farbschichten.

Wenn wir beispielsweise Angst davor empfinden, vor einer Gruppe von Menschen zu sprechen, dann ist das nur die unmittelbare Emotion. Sie liegt über dem Gefühl, nicht gut genug, unzureichend zu sein, und dieses Gefühl wiederum ist verbunden mit der Angst vor Ablehnung. Folgen wir der Spur des Gefühls weiter, so zeigt sich, dass die Angst vor Ablehnung nichts weiter ist als die Angst vor dem Tod. Ein Säugling, der von seiner Mutter abgelehnt wird, oder ein Kind, das nicht von der Gruppe akzeptiert wird, kann allein nicht überleben und ist dem Tod ausgeliefert.

Bekommen wir also schweißnasse Hände beim Gedanken an die nächste Präsentation, ist das kein Wunder, denn wir stehen gerade im wahrsten Sinne des Wortes Todesängste aus, auch wenn die Situation nach außen völlig harmlos wirkt.

Die Angst vor dem Tod können wir nicht besiegen, sie ist menschlich. Sie uns bewusst zu machen und als Ursprung für viele andere Ängste zu erkennen, hilft uns aber, unsere Gefühle zu managen. Wir können mit verschiedenen Techniken unser Innerstes erreichen und uns bewusst machen, dass ein Vortrag vor Kollegen keine Lebensgefahr bedeutet. Auf diese Weise schwächen wir die Kraft der Emotion ab, ohne sie zu unterdrücken und ihr dadurch noch viel mehr Macht zu verleihen.

Ohne Gefühl geht gar nichts 

Als Anwenderin der positiven Psychologie stelle ich immer wieder fest, dass die Menschen, die dauerhaft erfolgreich sind, mit ihrem Tun ein positives Gefühl verknüpft haben. Sie arbeiten nicht nur des Geldes oder des Prestiges wegen, sondern weil sie aus ihrer Tätigkeit einen anderen Gewinn ziehen. Arbeit macht ihnen Spaß, auch dann, wenn sie gerade anstrengend oder nicht lukrativ ist. Diese intrinsische Motivation ist der Heilige Gral des Emotionsexperten und entsteht einzig aus dem Gefühl. Mit deinem Verstand wirst du dich zwar morgens aus dem Bett bekommen, Leistung abrufen aber kannst du nur, wenn du dich zu deiner Aufgabe mit dem richtigen Gefühl stellst. Nichts erfordert so viel Kraft wie eine Tätigkeit, gegen die sich unser Gefühl stellt. Ohne Zwang hält das niemand aus.

Als die junge Frau in dem Training mir damals das Feedback gab, dass sie sich heute irgendwie nicht so fühlte, folgte ich meinem Gefühl und nahm mir spontan mit ihr die Zeit, zu erkunden, wo dieses Gefühl herkam. Es zeigte sich, dass sie die Aufforderung zur Teilnahme an diesem Seminar als versteckte Kritik ihres Arbeitgebers erlebte und deshalb in eine innere Abwehrhaltung ging. Ihr selbst war das nicht bewusst, erst als wir darüber sprachen, zeigte sich dieser Zusammenhang. Es war dann ein Leichtes, diese Wahrnehmung mit einer anderen zu überschreiben. Ich erklärte ihr, dass ihr Chef ganz im Gegenteil eben jene Mitarbeiter ausgewählt hatte, bei denen er das größte Potenzial vermutete. Die Teilnahme war also in Wirklichkeit ein Kompliment, doch beinahe hätte die falsche Interpretation ihres Gefühls sie um die Chance gebracht, von diesem Angebot zu profitieren.

Mit Überschallgeschwindigkeit Richtung Zielgerade 

Seit ich begonnen habe, mich mit der Macht der Emotionen zu beschäftigen, komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Gefühle sind so stark, dass sie sogar die Gesetze unseres Körpers außer Kraft setzen können. Kein Wunder, dass so mancher davor zurückschreckt, mit solchen Kräften umzugehen. Doch wir können nicht nichts fühlen. Unsere Gefühle sind immer da, ob wir uns ihrer nun bewusst sind, oder nicht.

Je bewusster wir mit unseren Emotionen umgehen, umso mehr sind wir im Einklang mit uns selbst und treffen Entscheidungen, die uns langfristig auf Erfolgskurs bringen, im Job wie im Privatleben. Nicht nur das: Wir können sogar Potenziale abrufen, zu denen wir sonst keinen Zugang haben und im besten Sinne über uns hinauswachsen.

Die Erkundung unserer Gefühle ist ein fantastisches Abenteuer voller Überraschungen. Es mangelt nicht an Magie und an Bösewichten, an gefahrvollen Orten und echten Helden. Gefühle sind immer subjektiv und genau das macht sie zu unseren besten Freunden. Wenn wir sie nicht länger in der Abstellkammer einsperren und nur hervorholen, wenn es opportun erscheint, bei einem Konzert, zu Weihnachten oder nach zu viel Wein, sondern die Beschäftigung mit ihnen aktiv steuern, dann erleben wir, wie sich viele Widerstände und Schwierigkeiten einfach in Luft auflösen.

In diesem Buch lernst du die Macht deiner Emotionen kennen. Du findest eine Menge Tools, die dir dabei helfen, das ganze Potenzial deiner Emotionen zu entschlüsseln und sie für deinen Erfolg und dein Glück einzusetzen.

In 12 Schritten erfährst du, was es mit deinen Gefühlen auf sich hat. Der Prozess ist ein Kreislauf, der mit dem Erkennen deiner Gefühle beginnt, dann deine Komfortzone verlässt, denn da beginnt Veränderung, und dem Verinnerlichen neuer Gewohnheiten 1 abschließt. Du kannst ihn immer wieder durchlaufen, wenn du in deinem Leben ein neues Ziel hast. Um es für dich übersichtlich zu halten, sind die Kapitel kurzgefasst, du findest aber immer wieder Links zu weiterführenden Inhalten. Um das Gelesene zu vertiefen, gibt es immer ein ToDo in Form einer Übung, die an die positive Psychologie nach Martin Seligman angelehnt ist 2 .

In der positiven Psychologie geht es darum, Glück, Optimismus und Selbstvertrauen zu stärken und sich auf das zu konzentrieren, was uns voranbringt und nicht das, was uns zurückhält. Wir alle haben in unserer Vergangenheit Fesseln erworben, die uns am Boden halten. Positive Psychologie zeigt uns, wie wir uns von ihnen lösen und unser ganzes Glücks- und Erfolgspotenzial freisetzen.

Zu jedem Kapitel gehört außerdem ein Extra, falls du noch mehr in dich und deine Emotionen investieren möchtest. Diese Extras sind manchmal kostenpflichtig, du brauchst sie aber nicht, um die Methode »EMOTIONIZE®️ ME« zu lernen. Sie sind nur ein zusätzliches Angebot für alle, die nicht genug bekommen.

Bist du bereit, dich mit mir auf das Abenteuer deiner Gefühle einzulassen? Dann schnall dich an und halte dich fest – denn »EMOTIONIZE®️ ME«  heißt nicht weniger, als mit Überschallgeschwindigkeit deinen Zielen entgegenzufliegen. Ich freue mich auf diese Reise mit dir! 

Deine Tine

  1. Hast du Lust, mehr über positive Gewohnheiten zu erfahren?
    Dann lies meinen Blogbeitrag »Deine besten Freunde oder schlimmsten Feinde?« zu dem Thema.
  2. DANIELA BLICKHAN
    Mehr über die Positive Psychologie kann man hier nachlesen: Positive Psychologie: Ein Handbuch für die Praxis Taschenbuch. Junfermann Verlag (2018)

1. Wach auf! - #becurious