Albert Einstein, in: Momente der Ruhe, Germering 2013, 113.
‚Irrational‘ bezeichnet im Folgenden nicht das Widervernünftige, sondern das, was die Grenzen der Vernunft übersteigt (vgl. Beckmann 1997, 168).
Nanko 2000, 386.
Apg 2,19.43; 4,30; 5,12; 6,8; 7,36; 14,3; 15,12; vgl. Röm 15,19. So auch die Septuaginta(LXX)-Version der Exoduswunder Ex 7,3; 11,9 und der Prophetenwunder Jes 20,3.
Mit Zimmermann 2013, 18–21.
Mk 10,27; vgl. Sach 8,6.
von Hirschhausen 2016, 45.
von Hirschhausen 2016, 91.
Die Bewertung der Natur als staunenswerte ‚Schöpfung‘ schließt den Gedanken an Gott als Urheber des ‚Wunders‘ ein. Die sieben Weltwunder wurden in der Antike auch religiös-mythisch gedeutet. Die Mondlandung ist staunenswert, provoziert aber keine religiöse Deutung.
Auch paranormale Phänomene lassen sich als solche Wunder deuten (→ 6.1.2).
Zugrunde liegt hier der anthropologische Begriff von ‚kontingent‘ im Sinne von unverfügbar, aber auch der soziologische im Sinne nicht-eindeutiger, deutungsoffener Phänomene.
Im Gegensatz zum Weltbild der Magie → 1.7.3; 1.7.4; 2.3.4.
Kollmann 2002, 9, spricht hier von ‚Wundern im eigentlichen Sinne‘.
Erlemann 2017, 10.
Mit Zimmermann 2014a, 42 („Wundererzählungen berichten von Unvernünftigem, Unmöglichem und Unnachahmlichem“).
Alkier 2014, 543.
Jordan 1972, 194–202; Haudel 2021, 257. Unter dieser Prämisse versteht sich Bultmanns Diktum vom Widerspruch zwischen Wunderglauben und naturwissenschaftlichem Weltbild (→ 3.3.2).
Haudel 2021, 257, verweist auf den Theologen Karl Heim (1874–1958), den theoretischen Physiker Pascual Jordan (1902–1980) und auf den Teilchenphysiker John Polkinghorne (*1930).
Theißen 1998, 90–128; vgl. Kollmann 2002, 68–101.
Berakhot (bBer) 34b (Ende 1. Jh. n. Chr.?). Text bei Berger/Colpe 1987, 158f. (zu Joh 4,46–54).
Von Heilungen werden Exorzismen z.B. in Mk 1,32f.; Lk 6,18f.; 13,32 unterschieden.
Poplutz 2013a, 101.
Ausführlich zitiert bei Poplutz, a.a.O., 103f. Hier findet sich auch ein ausführliches Motivinventar. – Kollmann 2013b, 129f., beschreibt die exorzistische Tätigkeit des jüdischen Magiers Eleazar. Der jüdische Magier Barjesus wird in Apg 13,6–12 von Paulus bezwungen (→ 5.3.2).
Preisendanz/Henrichs, 115. – Weitere Textbeispiele zitieren Poplutz 2013a, 101 (Flavius Josephus, Ant 8,45–49), und Berger/Colpe 1987, 62f. (Philostrat, VitApoll 3,38).
Mk 5parr.: Tochter des Jairus; Lk 7: Jüngling zu Nain; Joh 11: Lazarus; Apg 9,36–43: Tabita.
Berger/Colpe 1987, 132 (zu Lk 7,11–17). – Weiteres Beispiel: Paralipomena Jeremiae (ParalipJer) 7,12b–20 (1. Jh. n. Chr.?; Text bei Berger/Colpe 1987, 62f.).
2 Kön 4,42–44: Speisung der Hundert; Ex 16,4; Num 11,31f.: Manna und Wachteln.
bTaanith 24bf.; Text bei Theißen 1998, 112.
Prominent sind die Sturmstillung Mk 4,35–41parr., der Seewandel Mk 6,45–52parr. und Rettungswunder wie Apg 12,1–11 und Apg 16,23–34.
33. Homerischer Hymnus, 7.–4. Jh. v. Chr., Z.6ff. Übersetzung von A. Weiher, in: Berger/Colpe 1987, 45 (zu Mk 4,35–41parr.). – Weitere Beispiele: Lukian, Das Schiff [Die Wünsche] § 9; 2. Jh. n. Chr. (Text bei Berger/Colpe 1987, 45); Hesiod (um 700 v. Chr.), Frgm.182 (Erastothenes; Text bei Berger/Colpe 1987, 54); Aelios Aristides, Sarapishymnus 33 (Text bei Theißen 1998, 109).
Sabbatheilungen finden sich in Mk 3,1–6 (verdorrte Hand), Lk 13,10–17 (verkrümmte Frau), Joh 5,1–18 (Gelähmter am Teich Bethesda) und in Joh 9,1–7 (Blindgeborener).
jMoed 3,1 (Text bei Theißen 1998, 114). – Weitere Beispiele: Porphyrius, VitPyth 25 (Theißen 1998, 115); Babylonischer Talmud, bBer 33a (vgl. Apg 28,3–6; Theißen 1998, 116).
Beispiele sind die Sintflut, der Turmbau zu Babel, Sodom und Gomorra, die Vernichtung der Ägypter im Roten Meer sowie die Tötung des Falschpropheten Chananja (Jer 28).
Apg 5,1–11 (Ananias und Saphira); 13,6–12 (Erblindung Barjesu → 5.3.2); 19,13–17 (Dämonisierung der Skeuassöhne).
Die Verfluchung des Feigenbaums (Mk 11,12–14.20ff.parr.) ist kein Strafwunder, sondern eine prophetische Zeichenhandlung. – Anders Dormeyer 2013c, 362 (‚Naturwunder‘).
Berger/Colpe 1987, 322 (zu Apk 11,8–11).
Text bei Berger/Colpe 1987, 193 (zu Apg 9,1–9). – Weiteres Beispiel: Plutarch (1. Jh. n. Chr.), Vitae parallelae, Vita des Theseus § 35 (Text bei Berger/Colpe 1987, 126).
Im Traum: Josef, Mt 1,20–23; 2,13–23; drei Magier, Mt 2,12. Direkt: Hirten, Lk 2,9–14; Frauen am Grab, Mk 16,1–8parr.
Zunächst unerkannt als Gärtner Joh 20,15 bzw. als fremder Wegbegleiter Lk 24,13–35; klar erkennbar ist Jesus im Missionsbefehl Mt 28,18–20 und vor den Jüngern Joh 20,24–21,25.
Übers. und kompletter Text bei August Rode; online verfügbar unter http://www.symbolon.de/downtxt/esel.htm; zuletzt aufgerufen 22.3.2021.
Ex 12–34; göttliche Leitung durch Wolke und Feuersäule (Ex 13,21; 40,36–38 u.a.).
2 Kor 12,1–4: Paulus im dritten Himmel; Apk 4ff.: Thronvision des Sehers Johannes.
Diodorus Siculus, Bibliotheca Historica 4,38,3–5; Text bei Berger/Colpe 1987, 89 (zu Mk 16,1–8parr.). – Weiteres Beispiel: Die Entrückung des Augustus bei Cassius Dio, Hist Rom 56,46 (2./3. Jh. n. Chr.; Text bei Berger/Colpe 1987, 186f.).
äthHen 80,2; Mk 13,24–27parr. und 4 Esr 5,4: kosmisches Chaos; Mt 27,45–28,2: Sonnenfinsternis, Zerreißen des Tempelvorhangs, Erdbeben, Gräberöffnung; 1 Kor 15,52; 1 Thess 4,16; Apk 20,11–15: himmlische Posaune; 2 Petr 3,10–13; vgl. Apk 11,15–19: Vernichtung der alten Welt.
Text bei Berger/Colpe 1987, 327 (zu Apk 19–21).
Vgl. auch Ex 22,17; Dtn 18,9–12; 1 Sam 15,23; 2 Kön 9,22; Mi 5,11; Nah 3,4; Gal 5,20 u.a.
Text bei Kahl 2005, 102.
Text bei Brodersen/Kropp 2004, 35. – Weiteres Beispiel: Mainzer Fluchtafel 201 B 36 (Text bei Brodersen/Kropp 2004, 54).
Hos 1; vgl. Jes 8,1–4.18; Ez 4,4–8; 5,1–4; 12,1–20; 24,15–27.
Mt 4,23–25; 8,16f.; 9,35; 12,15–21; 14,14.34–36; 15,29–31; 19,1f.; 21,14; Mk 1,32–34.39; 3,7–12; 6,5.13.53–56; Lk 4,40f.; 6,17–19; 7,21f.; 8,2; 13,32; 24,19; Joh 2,23; 3,2; 7,31; 11,47; 20,30f.; 21,25; Apg 2,22; 2,41; 4,30; 5.12–16; 6,8; 14,3; 15,12.
Vgl. Alkiers (2014) Kritik an einer formkritischen Verengung des Wunderbegriffs.
Mk 5,2–24.35–43parr. Mt 9,18f.23–26; Lk 8,40–42.49–56; EpAp 5,4–7; EvNik 7.
Mk 6,30–44parr. 8,1–9; Mt 14,13–21; 15,32–39; Lk 9,10–17; Joh 6,1–15; ActJoh 93.
Geschenkwunder umrahmen das JohEv. Dazu vgl. Labahn 2014.
Mk 4,35–41parr. Mt 8,23–27; Lk 8,22–25.
Mk 6,45–52parr. Mt 14,22–33; Joh 6,16–21.
Nathanael glaubt auf Jesu Prophetie hin (Jesus erkennt ihn, ohne ihn zu kennen, Joh 1,47).
Merz 2013, 115.
Zacharias, der Vater des Täufers, wird zur Strafe für seinen Unglauben stumm (Lk 1,20–22.64).
Die Bezeichnung ‚Selbsthilfewunder‘ ist irreführend (gegen Dormeyer 2013a, 77).
Mt 27,45: Sonnenfinsternis; 27,51: Zerreißen des Tempelvorhangs; 27,52: Erdbeben und Totenauferstehung; 28,2–8: Erdbeben, Engelerscheinungen und Ohnmacht der röm. Grabwachen.
Zum Folgenden Hartenstein 2013a.
Arabisches Kindheitsevangelium (arabK, 6./7. Jh.) 11f. bzw. arabK 17f.27f.
Pseudo-MtEv (PsMt, 6./7. Jh. n. Chr.) 18f. bzw. arabK 10.
KThom 9 (ca. 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr.); Text und Übersetzung Erlemann 2013, 843.
Text und Übersetzung Hartenstein 2013b, 894.
Vgl. Hartenstein 2013a und die Sammlung apokrypher Texte in Zimmermann 2013, 781–903.
Weitere Aspekte sind die Gabe der Toraauslegung, die Kunst der Gleichnisrede, der souveräne Umgang mit Gegnern, die visionäre Botschaft, die Zuwendung zu den ‚Verlorenen‘ und der unbestechliche Gottesgehorsam (vgl. Erlemann 2010, 40–42, und ders. 2011, Kapitel 3).
Platon, Apologia 27d; 28e; Plutarch, Brutus 36; 48 (Angaben Dormeyer 2013a, 69).
Zum Folgenden vgl. Poplutz 2013a sowie Kahl 2005. Kahl zählt auch posthum vergöttlichte, mythische Heroen (→ 2.3.3) zu den daímones.
Neben daimónia finden sich die Termini theíoi (Göttliche) und pneúmata (Geister).
Cicero (106–43 v. Chr.) leugnete die Existenz von Dämonen (De divinatione; Dormeyer 2013a, 72).
Text bei Poplutz 2013a, 97 (kursiv im Original).
Vgl. 1 Sam 16,14f. (‚ein böser Geist vom Herrn‘); Hi 1f. (Satan als Gott unterstellter Engel).
5 Mos 32,17; 2 Chron 11,15 und Ps 106,37. Im NT vgl. 1 Kor 10,20f.; Apk 9,20; 18,23 u.a.
Poplutz 2013a, 99, nennt konkret dissoziative Störungen und Epilepsie.
Erfolgreiche Exorzismen setzen Satans Entmachtung voraus (Mk 3,27; Lk 10,18; Apk 12,7–10). Der in Exorzismen begegnende gr. Terminus ekbállein (hinauswerfen) bezeichnet in Ex 33,30 und Dtn 33,27f. die militärische Vertreibung von Feinden (Poplutz 2013a, 94).
von Hirschhausen 2016, 487.
Koskenniemi 2014, 175.
Dormeyer 2014, 140, zitiert den Philosophen Apuleius von Madaura (2. Jh. n. Chr.), der Liebeszauber auf das Wirken von Dämonen zurückführt.
Zum Folgenden Aubin 2001, Busch 2005 und Kollmann 2013b.
Busch 2005, 134.
Kollmann 2013b, 125.
Vgl. Apg 8,4–25 (Simon Magus); 13,6–12 (Barjesus); 16,16–22 (Wahrsagegeist); 19,13–17 (Skeuassöhne). Magier gelten in der Apg als satanische Konkurrenten der Apostel und als Saboteure ihrer Missionsarbeit. – Vgl. die Magierpolemik in Gal 5,20; Apk 9,20f.; 18,23; 21,8; 22,5.
Zum Folgenden Gordon 2002, 697–700. Komplett erhalten ist ein Rezeptbuch für Liebesmagie.
Die bekannteste Sammlung magischer Handbücher sind die Papyri Graecae Magicae (PGM) aus Ägypten (Hgg. Preisendanz/Henrichs 1973/74 u.a.). Magische Texte sind auch aus Qumran bekannt (11 Q 5; 11 Q 11 u.a.; Belege bei Kollmann 2013b, 129).
DUDEN Fremdwörterbuch, 3. Auflage 1974. – Zum Folgenden Kollmann 2014a, 18–20.
Kollmann 2013b, 125; von Hirschhausen 2016, 64–69.
Vgl. auch die Polemik gegen Engelverehrung in Kol 2,18.
DUDEN Fremdwörterbuch, 3. Auflage 1974. – Zum Folgenden vgl. Hübner 1994. Weiter Armstrong 2007 und Geyer 1996.
Hübner 1994, 599.
Berger 1999, 190–206. Das erkläre die joh. Bezeichnung der Wunder als semeía (→ 1.5.1).
Ebd. und ders. 1996, 61–91.
Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit sind das ‚Wunder von Bern‘ 1954, die Ermordung John F. Kennedys 1963, die erste Mondlandung und das Woodstock-Festival 1969 sowie der Mauerfall bzw. das ‚Wunder von Leipzig‘ 1989 als Ankerpunkte des kollektiven Gedächtnisses.
Zum Folgenden vgl. Beckmann 1997; dort auch Ausführungen zu den Verästelungen und zur Wirkungsgeschichte des Rationalismus.
Zimmerling 2003, 25. – Zum Folgenden vgl. Wiggermann 2000.
Von Balthasar 1965, 715 (abgedruckt bei Wiggermann 2000, 709).
Büssing 2006, 23.
So Sponsel, Spiritualität.
Hempelmann 2005, 5; Zimmerling 2003, 126.285.
Süßmeier 2021, 156.
Mit Berger 1999, 199. Berger verweist zur Veranschaulichung auf den Begriff ‚Geistesgegenwart‘.
Zimmerling 2003, 22.
DUDEN Fremdwörterbuch, 3. Auflage 1974. – Vgl. auch Röhser 2005.
Formeln wie ‚in-Christus-Sein‘ (Röm 12,5; 2 Kor 5,17), die Rede vom Einwohnen des Geistes und der Sünde (Röm 7f.) oder von der gegenseitigen Immanenz von Christus und Glaubenden (Joh 15,4.10f. u.a.) sind Aussagen über den religiösen Status eines Menschen oder einer Gemeinschaft und als solche nicht mystisch zu verstehen.
Mit Berger 1996, 120f. – Heilungen etwa haben eine sichtbare Wirkung, Visionen nicht.
Zum Folgenden vgl. Schmid 2014.
Münch 2014, 513 (kursiv im Original).
Drewermann 2014, 592.
Dormeyer 2020, 53. – Weiter zum Thema → 3.4.4 und 3.6.2a.
Mit Berger 1999, 194.
Platon, Von der Unsterblichkeit der Seele, und Phaidros 245c-e. – Für Aristoteles ist der Geist im Unterschied zu Körper und Seele leidensunfähig (Aristoteles, Über die Seele 5).
Leib und Seele sind unterscheidbar, aber nicht trennbar. Nicht psyché macht den Menschen lebendig, ‚beseelt‘ ihn, sondern Gottes Atem (hebr. neschamá bzw. rúach; Gen 2,7; Ps 104,29f.).
Berger 1999, 198.
Röm 7,14–21; 1 Kor 2,14–3,3; 15,35–49; 2 Kor 4,16.
Frenschkowski 2014, 283ff. Frenschkowski differenziert mehrere Haltungen zu Wundern, von naivem Wunderglauben bis zu systemhafter, aggressiver Wunderskepsis. – Der Ruf nach Beweisen wurde schon früh laut (a.a.O., 299).
Homer, ca. 8./7. Jh. v. Chr.; Pausanias, ca. 115–180 n. Chr., u.a.
Aelios Aristides, Sarapishymnus 33; zitiert nach Theißen 1998, 109 (zu Mk 4,35–41parr.).
Zum Thema vgl. Frenschkowski 2014 und Dormeyer 2014.
VitApoll 1,16. Vgl. 1 Tim 4,7 (‚ungeistliche Altweiberfabeln‘, gr. graódeis mýthoi).
In ‚Wahre Lehre‘ (gr. alethés lógos, 178 n. Chr.), bezeugt bei Origenes, Contra Celsum.
Origenes, Contra Celsum I 68 (Übers. Lona 2005).
Ausführlich zur antiken Wunderkritik vgl. Plümacher 2004, 38–44, und Herzer 2008, 239–242.
Zum Folgenden vgl. Popkes 2013, 79–86.
Zu Asklepios lässt sich historisch nichts sagen. Die Mythen sehen in ihm einen Sohn des Apollon, einen Wunderheiler und Halbgott (Popkes 2013, 79–81, ausweislich Homer, Ilias 4,194).
Dormeyer 2013a, 71.
Aelius Aristides, Rede 39,14–15; Text bei Berger/Colpe 1987, 159f. (zu Joh 5,1–15).
Hippokrates, De Morbo Sacro 1,2f.; Text bei Poplutz 2013a, 99.
Dormeyer 2013a, 70f. Für Dormeyer stellt die Zauberkunst eine Sonderform der magischen Volksmedizin dar. – Weiter dazu → 1.7.3; 1.7.4.
Popkes 2013, 84, ausweislich Seneca, Martial und Columella. – Weiter vgl. Mk 5,26; Hippokrates, De Morbo Sacro 1,32 u.a.).
Vgl. Lev 13,45f.; 21,16–21 zu Aussatz, Blindheit, Lähmung u.a.; Jer 31,8; Hi 29,12–16 zu Schwangeren, Stillenden, Armen und Waisen.
Mk 10,46; Apg 3,2. – Vgl. NazEv zu Mk 3,1–6: „Ich war ein Maurer; mit meiner Hände Arbeit verdiente ich meinen Lebensunterhalt. Ich bitte Dich, Jesus, mir meine Gesundheit wiederzugeben, damit ich nicht schändlich Lebensmittel erbetteln muß“ (Text bei Hieronymus, Kommentar zu Mt 12,13; übersetzt und abgedruckt bei Peisker 1976, 51).
Lev 29,14; Dtn 27,18; Spr 31,8 u.a.
Lukian (2. Jh. n. Chr.), Demonax 7; Text bei Berger/Colpe 1987, 34f. (zu Mk 2,1–12parr.).
Herodot (5. Jh. v. Chr.), Historien I 138; Text bei Berger/Colpe 1987, 33 (zu Mk 1,40–45parr.).
Zimmermann 2014a, von Bendemann/Neumann 2005 und Kollmann 2013a.
Mk 1,29–31; Lk 4,38f.; Joh 4,47.52; vgl. Apg 28,8. Jesus selbst wird für besessen gehalten (Mk 3,21f.parr.; Joh 7,20; 8,48f.52; 10,20f.). – Hippokrates deutet Besessenheit rational, Theißen 2014, 76, deutet sie als dissoziative Störung infolge psychischer Traumata.
Kollmann 2013a, 89, ausweislich Lev 13 und Hippokrates von Kos sowie in Abgrenzung von Num 12,10–12 (Mirjams Aussatz als lebensbedrohliche Krankheit).
Hierfür spricht, dass die Frau soziale und kultische Grenzen sprengt, sich durch die Menge zu Jesus vorarbeitet und ihn absichtlich berührt (gegen von Bendemann/Neumann 2005, 66).
Taubstummheit: Mk 7,31–37; Mt 15,30f.; Blindheit: Mk 8,22–26; Joh 9,1–7. Kollmann unterscheidet organische und psychogene Blindheit (2013a, 88); die Bibel reflektiert die Ursachen nicht.
Zum Folgenden vgl. ausführlich Erlemann 2016, 55–61.
Die Entrückung nährte die Vorstellung der endzeitlichen Wiederkunft Elias (Elia redivivus, Mal 3,23; Mk 9,11–13; 10,27–30 u.a.).
Geschenkwunder: 2 Kön 3,19–22; 4,1–7; 4,38–44; Krankenheilung: 2 Kön 5; Totenerweckung: 2 Kön 4,8–37; militärische Wunder: 2 Kön 3; 6,8–23; Strafwunder: 2 Kön 2,23f.; 5,19–27; spektakuläre Naturwunder: 2 Kön 2,14f.; vgl. Jos 3; 2 Kön 6,1–7.
In nach-atl. Zeit werden auch Abraham und Mose zu Wundertätern und Exorzisten stilisiert (1 QapGen 20,28f.; Philo, Artapanus, Jub, Josephus, Ps.-Philo). Josua hat kosmische Kraft (Sir 46,1–8; vgl. LibAnt 20,2f.; 32,9f.), David und Salomo können exorzieren (SapSal; 11 Q 11; LibAnt 60 u.a.; ausweislich 1 Sam 16,14–23). Auch von Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel werden Wundertaten kolportiert (VitProph 1–4). Die Übermalungen spiegeln die Sehnsucht des frühen Judentums nach charismatischen Führungsfiguren wider (Koskenniemi 2005 und ders. 2014, 177).
Jes 45,1–4: Kyros; Esr 3; Hag 2; Sach 3–6: Serubbabel; unbestimmt: Jes 9,5f.; 11,1f.; Mi 5,1.
Dan 7,13; 4 Esr 7,26ff.; ApkEl 43,11ff.; Apk 20,1–6.
Joel 3,1–5; 4 Esr 3,31b–4,25; 2 Petr 3,10–12; Apk 21; vgl. die Ankündigung kosmischer Unordnung in äthHen 80,2 und Mk 13,24f.
Vgl. Mk 6,4; Lk 4,23–27; 13,31–33; 24,19; Joh 4,44. Josephus nennt Jesus ‚Täter außerordentlicher Wundertaten‘, Elisa vergleichbar (Ant 18,63; 9,182). – Jesus verweigerte indes Zeichenforderungen und verzichtete unter Hinweis auf das Endgericht auf Strafwunder (vgl. Mt 10,14f.).
Weitere Beispiele nennt Dormeyer 2014, 148.
bBer 34b; vgl. Mk 7,29f.; bPes 112b; vgl. Mk 1,29f. (Textangaben bei Busch 2005, 135).
Merz 2013, 114; vgl. Kollmann 2013b, 128.
bTaanith 23a; Text bei Berger/Colpe 1987, 48f. (zu Mk 5,21–43parr.); vgl. Jos Ant 14,22–24.
Prophetische Zeichenhandlung Lk 13,6–9; Ansage der Tempelzerstörung Mk 13,1f.; Joh 2,19.
Einen politischen Selbstanspruch Jesu schließen Mk 12,13–17.35–37 und andere Texte aus.
Zum Folgenden vgl. Merz 2013, 108–123.
Koskenniemi 2014, 173f.
Zum Folgenden vgl. Kahl 2005.
Schneider 2004.
Sueton, Vesp 7; Tacitus, Historiae 4,81,1–3; Cassius Dio 66,8. Weitere Beispiele bei Dormeyer 2014, 147. – Apk 13,13f.; 2 Thess 2,9 nennen Kaiser und Statthalter als satanische Wundertäter.
Tacitus, Historiae 4,81; Text bei Berger/Colpe 1987, 37f. (zu Mk 3,1–6parr.).
Dazu Busch 2005, 135f.
Merz 2013, 113 (hier auch Quellenangaben).
Koskenniemi 2014, 181.
Zur Diskussion um den untauglichen Terminus ‚göttlicher Mensch‘ (gr. theíos anér) vgl. Kahl 2005, 108f., Koskenniemi 2014, Dormeyer 2014, 146–150.
Zum Folgenden vgl. Kollmann 2013b, 132–135. – Zur Magie → 1.7.3.
Lukian, Philopseudes 16; Jos Bell 7,6,3; Jos Ant 8,2,5 (Belege bei Theißen 1998, 94–98).
Kollmann 2014a, 24; ders. 2013b, 127. Kollmann weist auf die erstaunliche Aufnahme Jesu in die ägyptischen Zauberpapyri hin (2013b, 135, ausweislich PGM 4,1232f.3019f.).
Unter anderem Smith 1971; Kollmann 2013b, 137 (Jesus sei ein ‚Magier der besonderen Art‘). – Forschungsüberblick bei Kollmann 2013b, 130–132.
Apk 13,13f.; 2 Thess 2,9; vgl. Mt 24,5: Pseudopropheten und Pseudochristusse.
Vgl. die Magierpolemik in Apg 13,6–12; 16,16–18; 19,13–20. Abgrenzung gegen Magie findet sich weiter in Gal 5,20; Apk 9,20f.; 18,23; 21,8; 22,5.
Aubin 2001; Busch 2001; ders. 2005. – Dormeyer 2014, 149, hält Jesus ausweislich des antiken Arztes Galen für einen schamanischen Wanderheiler (vgl. Drewermann 1985, 43–309).
Theißen 2014, 69–74, spricht von der Wirkungsplausibilität der Wunderüberlieferung, die aber nur Grundzüge einer Heil- und Exorzismustätigkeit Jesu betreffe. – Ähnlich Labahn 2014, 372.
Vgl. Erlemann 2011, 13–36. Ähnlich Münch 2013a, 144; Dunn 2003, 126; ders. 2007, 58.
Mk 4,35; 6,30.46; 7,24; 9,30; 14,32; Lk 5,15f.
Dazu ausführlich Erlemann 2017 und 2020.
Mit Berger 1991, 109: Die Erfahrung des Charismas Jesu war die Erfahrung göttlicher Macht.
Claußen 2007, 13, wertet die Veränderungen nicht als Verfälschungen, sondern als rezeptionsästhetisch notwendige Variationen; vgl. Dunn 2007, 58.
Beispiele für positive Reaktionen sind: Die Schwiegermutter des Petrus dient Jesus (Mk 1,31), der Gerasener macht Werbung für ihn (Mk 5,20), die verkrümmte Frau und einer von zehn geheilten Aussätzigen preisen Gott (Lk 13,13; 17,15), der königliche Beamte glaubt (Joh 4,53).
Das gr. Wort exhistánai bedeutet auch ‚außer sich geraten‘ bzw. ‚in Ekstase geraten‘ (Textbelege: Mt 8,27; Mk 1,27; 5,42; 6,50f.; 7,37; Lk 8,56; 9,43). Das Entsetzen kann auch mit Lobpreis einhergehen (Mt 15,31; Mk 2,12; Lk 7,16).
So Mk 5,34; 6,44; 7,30; 8,8.26; 9,27; Lk 7,10; Joh 2,10; 5,9; 11,44.
Joh 9,22; vgl. Joh 7,50–53: Nikodemus. – Eine Ausnahme ist der Gesinnungswandel der Skeptiker in Lk 13,10–17.
Vgl. weiter Mt 16,1–4parr.; Mk 8,11f.; Joh 6,30 sowie Lk 23,8; Joh 4,48 und 1 Kor 1,22.
Vgl. Mk 13,24–27parr.; Joh 16,25f.; Röm 8,19 und 1 Kor 13,12. – Zur eschatologisch-kritischen Funktion der Gleichnisse vgl. Erlemann 2008.
Mk 1,25.44; 3,12; 5,43; 8,26; 9,9.
Zur synoptischen ‚Parabeltheorie‘ vgl. Erlemann 2008 sowie ders. 2020, 104.
Esoterisch nicht im Sinne modern-esoterischer Praktiken, sondern im apkl. Sinne einer endzeitlichen, von Jesus forcierten Scheidung zwischen wissenden Insidern und nichtwissenden Outsidern.
Wrede 1901; Gnilka 1978, 224f.; Dormeyer 2013b, 196ff.
Vgl. die Blinden in Mt 9,30f., den Gelähmten in Mk 1,44f. und die Augenzeugen in Mk 7,36.
Dazu vgl. Mt 12,15–21 (Schweigegebote weisen Jesus als den verwechselbaren Gottesknecht aus, vgl. Jes 42,1–4) und Apk 22,11 (Aufruf, bei der eingenommenen Position zu bleiben). ‚Lauheit‘ gilt in der apkl. Endphase als Kardinalsünde (Apk 3,15f.).
Guijarro 2002, 74, sieht in den Exorzismen einen Grund für die Ablehnung Jesu: Mit seinem Handeln, so Guijarro, schloss Jesus „Besessenheit als Fluchtmöglichkeit aus sozialen Spannungen aus und störte gerade damit die bestehende Ordnung.“ Exorzismen sind damit als deviantes Verhalten bzw. als Durchbrechung sozialer Regeln gemarkert.
Gott allein konnte Sünden vergeben, vgl. die Jom-Kippur-Ordnung Lev 16.
Mt 3,1–10parr.; 7,15–23; 12,41f.parr.; 23,1–36; Lk 13,28–30; vgl. Joh 8,37–45.
PsSal 17,32; 18,5–7; 1 QS 9,11.7; Mk 12,13–17parr.; Mk 12,35–37parr.; Joh 6,15.
Kollmann 2002, 10.
Frenschkowski 2014, 305.
Augustin, De Civitate Dei XXI, 8.
Luz 1990, 69–73.
Thomas von Aquin, STh I 105–110.
A.a.O., I 105; III 43.
Ohst 2004, 404, weist auf damit verbundene Ablassversprechen hin.
Johannes Gerson, Tractatus contra Sectam Flagellantium, 664 A-B (Hinweis bei Ohst, ebd.).
Luz 1997, 171, ausweislich Gregor d.Gr. und Erasmus. Vgl. Gnilka 1979, 112.
Luz 1997, 171; Gnilka 1979, 112. – Weiterhin wird Jericho als Typus der Erde, Jerusalem als Metapher für die himmlische Welt gedeutet. Die Menschen um Jesus seien diejenigen, die den Blinden zur heidnischen Philosophie oder zum jüdischen Gesetz verführen wollen.
Ohst 2004, ausweislich Luther, Vorrede zum Septembertestament 1522 (WA.DB 6,10).
Ausführlich dazu Ohst 2015: Während die Katholische Kirche die Kontinuität wunderhafter Ereignisse von den Anfängen bis in die Gegenwart als Beweis für die Legitimität des Papsttums wertete, beschränkte sich der Protestantismus auf die Deutung der biblischen Wundertexte und auf das eine Wunder der Versöhnung des Menschen mit Gott sola gratia bzw. sola fide.
Mit Gnilka 1979, 112, unter Rekurs auf Beda, Theophylakt und Erasmus von Rotterdam.
De Spinoza 1994, Kapitel 6.
De Spinoza 1994, 106, gegen Thomas von Aquin (→ 3.1.1).
Reimarus 1775.
Kollmann 2014a, 5.
Hume 1993, 134; vgl. Alkier 2001, 4.
Weder 1986, 55.
Berger 1999, 70.192.
Weder 1986, 59, ausweislich C.F. von Weizsäckers Feststellung, die mathematische Naturwissenschaft sei der ‚harte Kern der Kultur des neuzeitlichen Europas‘ (von Weizsäcker 1977, 93).
Bultmann 1960, 15: „Das Weltbild des Neuen Testaments ist ein mythisches“.
Weder 1986, 49; Bultmann 1954, 15. – Von hier aus stellt sich die Aufgabe einer (Neu-)Interpretation der mythischen Sprachform → 3.3.2.
Bultmann 1954, 17.
Vgl. Wagner 1997, 173.
Zum Gegenüber von theologischen Rationalisten und Supranaturalisten vgl. Wagner 1997, 174f.
Das rationalistische Erklärungsmuster ist bis in die Gegenwart erkennbar, vgl. etwa den Bestseller Und die Bibel hat doch Recht von Werner Keller (1955).
Strauß 1835, 75. – Allerdings sieht Strauß in den Exorzismen einen historischen Haftpunkt des Wunderglaubens (Alkier 2001, 10, ausweislich Strauß 1836, 49f.).
Schweitzer 1984, 620.
A.a.O., 621.
A.a.O., 623f.
Vgl. Zimmermann 2014a, 43: „Ferner steht innerhalb der universitären Wissenschaft der empirisch-rationalistische Erkenntnisweg in nahezu dogmatischer Geltung.“
Schneider/Urban 2013.
Hierzu passt das Diktum des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt (1918–2015): „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen“ (2009).
Zur ‚Religionsgeschichtlichen Schule‘ zählen unter anderem Wilhelm Bousset (1865–1920), William Wrede (1859–1906), Ernst Troeltsch (1865–1923) und Hugo Greßmann (1877–1927).
Dibelius 1933, 265–287; Kollmann 2002, 16.
Kollmann 2014b, 311.
Bultmann 1933, 227. In dieselbe Richtung weist das Diktum von Ernst Käsemann (1906–1998): „Der traditionelle kirchliche Wunderbegriff wurde […] zerschlagen“ (ders. 1970, 224).
Mit Alkier 2001, 7. – In der Tradition der religionsgeschichtlichen und der formkritischen Wunderdeutung stehen unter anderem Gerd Theißen (→ 3.3.4) und Werner Kahl (2005). Die historische Wunderfrage wird auch hier rationalistisch gelöst.
Bultmann 1960, 18.
So Weder 1986, 67.
Bultmann 1960.
Programmatisch in der redaktionskritischen Wunderauslegung (Schmithals, Lindemann, Wengst). – Die Unterscheidbarkeit von Form und Inhalt wird heutzutage zurückgewiesen (Weder 1986, 54; Erlemann 2020, 68ff., u.a.)
Kollmann 2019, 88.
Ähnlich Craffert 2008, 307 (kritisch dazu Kollmann 2014a, 19). – Zum Schamanismus → 1.7.4.
Drewermann 1985.
Kollmann 2019, 88f.
Mit Kollmann, a.a.O., 89.
Drewermann 1989, 408.
Drewermann 2014, 602.
Mit Zimmermann 2013, 63.
Theißen 1998, 239ff., sowie ders. 2014.
Theißen 2014, 78–81; ähnlich Dormeyer 1993, 170.
Theißen 1998, 274, bzw. Theißen/Merz 1996, 268. – Zu einer ähnlichen Einschätzung kommen Merz 2013, 112, und Kollmann 2002, 7. Weitere Vertreter nennt Zimmermann 2013, 33f.
Theißen 1978, 14; → 6.1.2.
Theißen 1998, 279, sowie Theißen/Merz 1996, 494.
Ähnlich Labahn 2014, 393: „Wunder verändern die Welt, indem sie erzählt werden.“
Theißen 1998, 229–261; ders. 2014, 84–86; vgl. Kollmann 2014a, 11.
Theißen 1998, 104f.
Metternich 2014, 624.
Metternich 2014; vgl. Kollmann 2014a, 11f.
Metternich 2014, 608f.612, unter Hinweis auf Luise Schottroff, Lydias ungeduldige Schwestern. Feministische Sozialgeschichte des frühen Christentums, Gütersloh 1994, 80. Weiter → 4.1.6.
A.a.O., 609, unter Hinweis auf Elisabeth Moltmann-Wendel, Wenn Gott und Körper sich begegnen. Feministische Perspektiven zur Leiblichkeit, Gütersloh 1989, bzw. dies., Mein Körper bin Ich. Neue Wege zur Leiblichkeit, Gütersloh 1994, und auf andere Autorinnen.
Metternich 2014, 624.
Wilhelm 1998. Darauf bezugnehmend vgl. Kollmann 2014a, 14f.
Bach 1997 bzw. Wilhelm 1998, 10f.
Ebd.
Trible 1984.
Zum Folgenden Alkier 2001, 23–54.
Zimmermann 2013, 8, ausweislich Bultmann 1986, 83.
Beispiele bei Zimmermann 2013, 9f.
Kollmann 2014a, 13.
Berger 1999, 70–72.
A.a.O., 71.
Berger 1996 und 1999 sowie Wink 1984. – Zum Mythosbegriff → 1.7.5.
Berger 2010, 251.
‚Hermeneutik der Fremdheit‘ (Berger 1999, 72). – Berger spricht von ‚mythischen Fakten‘, das heißt von Begegnungen mit der Wirklichkeit Gottes, die sich dem Regelsystem der Vernunft entziehen (a.a.O., 198).
Berger 1984, 305 (→ 3.6.5a).
Berger 1999, 72; gegen Eugen Drewermann u.a.
Berger 1999, 191.
Wunder gehören für Berger in den Bereich ‚mystischer Wirklichkeit‘, einer Wirklichkeit „quer zur kausal erklärbaren und gewohnten Alltäglichkeit“ (Berger 2010, 251.257).
Berger 1996, 11: „Der Verzicht darauf würde das Christentum verwechselbar machen.“
Semiotischer Ansatz; vgl. Alkier 2001, besonders 307; ders. 2014, 526–538.
Alkier 2014, 543 (→ 1.5.5).
Alkier/Dressler 1998, 183.
Vgl. die Unterscheidung zwischen dem kontingent-liberativen und dem biblisch-konfessorischen Wunderbegriff → 1.5.4f.
Kollmann 2002, 10. Vgl. Kollmanns zusammenfassende Definition unter → 3.6.6a.
Kollmann 1996, 265; ders. 2018, 214: „Im Lichte der modernen psychosomatischen Medizin sind sie [scil. die Krankenheilungen] weniger befremdlich, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.“ – Weiter Theißen 1998, 98, sowie → 3.3.4; 3.3.5.
Kollmann 2018a, 219.
Kollmann 2002, 214; ähnlich Lachmann u.a. 1999, 387.
Ebd.; weiter dazu → 6.2.
A.a.O., 213f.
Berger 1999, 203.
Zimmermann 2014a.
Zimmermann 2013, 12.
A.a.O., 30f.
A.a.O., 31.
A.a.O., 38, bzw. 2014c, 469. Zimmermann greift hierfür auf die narratologische Wende in der Geschichtswissenschaft und auf das literaturwissenschaftliche Konzept des ‚begrenzt Wunderbaren‘ bzw. des ‚magischen Realismus‘ (Durst 2008) sowie auf die Kategorie der ‚Wirklichkeitserzählung‘ zurück (Klein/Martínez 2009).
Ähnlich Labahn 2014, 392, der im historischen Geschehen lediglich einen Sinnimpuls für die Gegenwart erkennt, welcher der Veränderung der Wirklichkeit und der Zukunftsbewältigung dient.
Zimmermann 2013, 40.
A.a.O., 12f. – Zur Wunderdefinition Zimmermanns → 3.6.6b.
Zimmermann 2013, 49.
Zimmermann 2014a, 45.
Frenschkowski 2020, 202.
Labahn 2014, 374.
Berger 1984. – Vgl. die analoge Diskussion in der Gleichnis- und Metaphernforschung (Erlemann 2020, 68ff.133).
Diese Auffassung entspricht der auf Gleichnisse bezogenen Missverständnis- bzw. Verfälschungstheorie Adolf Jülichers; vgl. dazu Erlemann 2020, 59.
So schon die Kritik Albert Schweitzers an der aufgeklärten Jesusforschung. Die rationalistischen Unterscheidungskriterien führen nicht weiter (→ 3.2.4; 3.3.4).
Zimmermann 2014a (→ 3.4.4).
Bultmann 1933, 227 (→ 3.3.1).
Mit Alkier 2014, 529.
Erlemann 2014b, 187–191.
Röm 10,12; Gal 3,28; vgl. Apg 10,44–48.
Erlemann 2020, 249–253. – Vgl. die paulinische Unterscheidung zwischen dem tötenden ‚Gesetz des Buchstabens‘ und dem Leben schaffenden ‚Gesetz des Geistes‘ (2 Kor 3).
Mit Zimmermann 2013, 33.
Das LkEv unterstellt laut Lk 1,1–4 alle Berichte diesem Anspruch.
Durst 2020, 73–75. – Ähnlich Slenzka 2020, 152.
Dazu Haudel 2021, 160: „Theologie und Naturwissenschaft betrachten […] die eine Welt aus unterschiedlicher Zielsetzung, so dass sie ungestört nebeneinander existieren können.“
von Hirschhausen 2016, 129 (autobiographische Notiz).
Weder 1986, 109f.
Wischmeyer 2004, 133.
Berger 1996, 65–70; ders. 1999, 190–206.
Zum Folgenden Erlemann 2016, 165–170.
Slenzka 2020, 155.
Dasselbe gilt natürlich umgekehrt auch für die Optik des Hasses, des Neides usw.
Das esoterische Wissen wurde und wird zum Teil der nicht-esoterischen Öffentlichkeit bewusst vorenthalten. Die esoterische Sprache der Apokalyptik arbeitet z.B. bevorzugt mit Symbolen und Chiffren, die nur Insidern verständlich sind (Erlemann 2020, 98–100).
https://www.frischezwischentoene.de/2020/07/28/ewiges-leben-2-0-2015/ (zuletzt 12.4.2021).
Der katholische Theologe Pierre Teilhard de Chardin (1881–1955) sah in der Mystik einen ganzheitlichen Erfahrungsakt, der eine Synthese von Naturwissenschaft und Glauben ermögliche (Hinweis bei Haudel 2021, 256f.).
Süßmeier 2021, 112.
Mit Berger 1999, 55.
A.a.O., 56.68.
Gegen das Diktum von Bultmann 1960, 18 (→ 3.3.2).
Ähnlich Slenzka 2020, 155.
Mt 18,19; Joh 15,7; Apg 2,43; 4,23–31; 5,12–16 (die Apg nennt Einmütigkeit wunderwirkend).
Zu Gottes Treue als Schlüssel der Hermeneutik vgl. Berger 1999, 55f.
Laut Lk 5,15f. weist Jesus Notleidende zurück, um in der Einsamkeit zu beten.
Erlemann 2016, 119.
Berger 1999, 194.
Apg 2,42–44: Gemeinschaft (gr. koinonía) bzw. Apg 4,24; 5,12: einträchtig bzw. einmütig (gr. homothymadós) sein wirkt Wunder.
Berger 1996, 117–119; ders. 1999, 202.
Berger 1999, 195: „Dieselben wunderbaren Taten können Menschen aber auch vollbringen, wenn sie miteinander eins sind oder untereinander Frieden schließen. Dann wird ihr Gebet erhört, dann können sie Berge versetzen.“ – Vgl. die dazu oben genannten Apg-Texte → 3.6.3d.
Mit Alkier 2001, 8.
Berger 1984, 305 – Einen Überblick über die Diskussion bietet Zimmermann 2014b, 311–313.
Zimmermann 2013, 24.; ders. 2014b, 322.
Zimmermann 2013, 27–29; hier findet sich auch Referat verschiedener gängiger Klassifizierungen. Zimmermann selbst versucht eine literaturwissenschaftlich begründete Gattungsbeschreibung (2014b, 322–343), wendet sich aber gegen ‚klassifikatorische Gattungspoetik‘ .
Eine Notiz über fehlenden Erkenntnisgewinn bringt die nachfolgende Seewandel-Erzählung Mk 6,51f.: Die Jünger haben nichts verstanden, sie sind verstockt (gr. kardía peporoméne).
Eine Auflistung der Texte und einzelner Textgruppen → S 5.1.
52