Inhalt

Der Biss der Alley-Cat

Eine besondere Liebe

Spiele zu dritt

Abreibung

Begegnung im Hotel

Geiles Puppenspiel

Bitte erlaube es!

Der Lust ausgeliefert

Chiffre 90231

Lust am Hochsitz

Fesselnde Beziehung

Der Maler und das Aktmodell

Die Katakombe

Gedemütigt

Die besondere Geschäftsbeziehung

Ich vertraue dir

Ich will keusch sein …

Sinnliches Abenteuer …

Kellerspiele

Auf die harte Tour …

Der Wetteinsatz

Lohnendes Wochenende

Lustvoller Überfall

Erregende Entdeckungen

Film und Phantasie

Liebesfolter

image

Der Lust ausgeliefert

Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

© Copyright Carl Stephenson Verlag,
Schäferweg 14, 24941 Flensburg
Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung
und Verarbeitung in elektronischen Medien
E-Mail: info@stephenson.de
Internet: www.stephenson.de

eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de
Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort.

ISBN 9783798603660
0190489 0000

Der Biss der Alley-Cat

Faye Kristen

Als selbstständiger Event-Manager hatte ich natürlich nie den Wunsch meine Dienstleistung zu erbringen ohne Anerkennung in Form meines Honorars zu kassieren. Bis zu jenem Tag, als ich mit einer mir bis dato unbekannten Seite meines eigenen Inneren Bekanntschaft machte. Der neue Auftrag war anders als alle vorherigen: Die Organisation einer Sklaven-Versteigerung! Ich gab mich gelassen, obwohl ich mit diesem Begriff zuerst keinerlei treffende Assoziationen verband, setzte mein Poker-Face auf, nahm den Auftrag an, da mir ein umwerfendes Budget nebst einem reizvollen Honorar in Aussicht gestellt wurde, und startete meine Recherche, um für das persönliche Gespräch mit meiner Neukundin bestens gerüstet zu sein.

Sie entpuppte sich als eine korpulente, stinknormal gekleidete Frau, vor der ich meine spontane Enttäuschung professionell verbarg. Im krassen Gegensatz zu ihrem Äußeren gestalteten sich ihre Ansprüche. Sie klärte mich auf, dass sie einem Kreis von Frauen angehörte, die sich Alley-Cats nannten. Allesamt erfreuten sie sich an den Diensten ihrer Sklaven und sowohl auf deren als auch auf der Fem-Dom-Seite sei der Wunsch nach einer Sklaven-Versteigerung laut geworden. Nun hätte sich aufgrund des Umzugs einer der Damen die Möglichkeit ergeben, ihre leer stehende Wohnung für diesen Event zu nutzen. Die erforderliche Gestaltung der Räume nebst der gesamten Organisation wurde mir übertragen und ausdrücklich klargestellt, dass höchstes Niveau und Diskretion oberstes Gebot und unumstößliche Anspruchshaltung der Alley-Cats sei. Frau Schmidt drückte mir die Wohnungsschlüssel nebst einer Unterlagenmappe in die Hand, garniert mit den Worten: „Gib dein Bestes, Kleiner!“ Ich lächelte, denn ich hieß nicht nur mit Nachnamen Groß, mein Gardemaß betrug auch knapp 1,95 Meter.

Während meiner gesamten Arbeit an diesem Projekt schloss ich jedwede persönliche Affinität mit diesem Thema aus und blieb unberührt. Dennoch war ich so neugierig, dass ich es mir nicht nehmen ließ, dem Abend persönlich beizuwohnen – wohlweislich unter dem Deckmäntelchen der unbeteiligten Aufsichtsführung und Gewährleistung des hohen Anspruchs meiner neu gewonnenen Klientel. Getarnt mit einem undurchsichtigen Gesichtsausdruck beobachtete ich das Eintreffen der Gäste und deren herzliche Begrüßungen untereinander, registrierte die ausstaffierte Aufmachung der Teilnehmer, notierte die für mich befremdliche Leinenführung der Sklaven durch ihre Alley-Cats und schnaufte innerlich empört auf, wie ein echter Mann sich nur so demütigen lassen konnte – bis SIE den Raum betrat. Ihre bloße Anwesenheit strahlte etwas aus, das mich direkt berührte, bis heute kann ich nicht in Worte fassen, was es war. Sie war schön, groß, schlank und unglaublich natürlich. Ihr kastanienfarbenes Haar umrahmte in weichen Wellen ihr zartes Gesicht und wärmte ihre nackten Schultern. Ihre schlanke Taille wurde von ihrer roten Leder-Korsage perfekt betont, ihre Beine in der engen schwarzen Hose wirkten in Kombination mit den roten High-Heel-Stiefeln endlos. Und ausgerechnet SIE war ohne Begleitung erschienen!

Ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihr abwenden. Doch das war es nicht, was mir die Sprache verschlug und etwas in meinem Inneren in unruhiges Zittern versetzte, sondern irgendetwas Unbenennbares. Nach wie vor war ich mir sicher unbeteiligt zu wirken, bemühte mich einerseits mich zu entspannen, andererseits mich auf das zu konzentrieren, warum ich hier war.

Warum war ich noch mal hier?

Ich verscheuchte diese Frage aus meinem Inneren und beobachtete, wie sich die Damen an der festlichen und üppig dekorierten Tafel niederließen und sichtlich die Fürsorge und Dienstbarkeit ihrer Sklaven genossen. Der eine entzündete seiner Alley-Cat ihre Zigarette, der andere schenkte Wein ein, der dritte bestückte einen Teller mit einer sorgfältigen Auswahl köstlicher Kleinigkeiten und servierte ihn seiner Dame. Alles in allem reibungslos, eingespielt, sehr vertraut und harmonisch wirkend, lasen die Männer ihren Alley-Cats jeden stummen Wunsch von den Augen ab und übertrafen sich gegenseitig in ihrer Art des Umsorgens. Die Damen schwatzten eifrig, lachten und frönten ihrem Austausch, während ihre Sklaven in Butler-Manier unauffällig, aber allzeit bereit hinter ihnen verharrten. Der Platz hinter IHR war frei, die Sklaven ihrer Tischnachbarinnen bedienten sie so selbstverständlich mit, dass es ihr an nichts mangelte.

Ohne nachzudenken umwanderte ich den Tisch, beugte mich über ihre Schulter und versuchte sie durch ein kurzes Räuspern auf mich aufmerksam zu machen. Ich flüsterte ihr ins Ohr: „Entschuldigen Sie bitte, dürfte ich mich am heutigen Abend als Ersatz für Ihre fehlende Begleitung anbieten?“

In Zeitlupentempo wand sie mir ihr schönes Gesicht zu und ich versank in ihren Augen. Etwas ganz tief in mir drin wusste in diesem Moment, dass es um mich geschehen war.

„Wie wäre es, wenn du dich mir zuerst einmal vorstellst?“

Sie sprach höflich, doch ich vermisste schmerzlich die zuvor an ihr beobachtete Wärme und ihr herzliches Lächeln. Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg, und ich stammelte wie ein Bengel, der Knigge fälschlicherweise für ein Knäckebrot hielt. Während sie in dem Clubsessel bequem und vollkommen ruhig wie eine Königin thronte und mir unverwandt in die Augen schaute, kam ich mir unbeholfen vor. Ich riss mich zusammen, ging in die Hocke, streckte ihr die Hand entgegen und sprach: „Entschuldigen Sie bitte, mein Name ist Manuel Groß, der Event-Manager des heutigen Abends.“ In ihrem Gesicht rührte sich nichts außer ihrer Augenbraue, die sie anhob. Dann nahm sie meine Hand, ich bekam eine gewischt, zuckte kurz und muss selten dämlich aus der Wäsche geguckt haben, denn sie kommentierte den kleinen Stromschlag amüsiert mit den Worten: „Und genau deshalb nennen mich alle Miss Biss!“

Wir lachten beide auf – der Bann war gebrochen.

„Hast du je zuvor als Sklave gedient?“

Ich schüttelte verneinend mit dem Kopf und sie nickte wissend. Mit einem kleinen Fingerzeig wies sie auf ihre Zigaretten und ich verstand, griff nach der Schachtel und trat so meinen Dienst an.

Als die Runde sich nach dem Aperitif erhob und sich in die Lounge zur Versteigerung begab, setzten sich die theoretischen Erkenntnisse aus meiner Recherche in meinem Kopf in Bewegung. Miss Biss schien dies förmlich telepathisch zu erspüren.

„Keine Sorge, du wirst nicht versteigert, das lässt mein Verantwortungsbewusstsein gegenüber meinem neuen Eigentum nicht zu. Ich werde zwar mitsteigern, doch du darfst einzig und allein beobachten.“

Während sie sprach, schauten wir uns tief in die Augen und ihre Hand ruhte beruhigend auf meinem Arm. Eine ganz seltsame Mischung aus Aufgewühltheit und gleichzeitigem Aufgehobensein breitete sich in mir aus. Ich betrat Neuland, das ich zuvor unbeteiligt durch wandern wollte, doch nun war alles anders, denn ich nahm teil. Etwas in meinem Inneren hatte sich eingelassen.

In der kommenden Woche war ich voll und ganz damit beschäftigt, die ganzen Bilder der Versteigerung zu verarbeiten. Mein Inneres rumorte, als hätte ich mir eine Magen-Darm-Grippe eingefangen. Ich empfand ein ständiges Wechselspiel zwischen Zurückweichen, Abwerten, Entwerten und gleichzeitigem Vorwagen, Neugierde und Erfahrungshunger. Ständig erlebte ich in Tagträumen die Ereignisse der Versteigerung wieder und wieder. Die Alley-Cats in Aktion zu sehen, wie sie ihre Ersteigerung fesselten, auf die Knie dirigierten, ihnen Anweisungen erteilten, sich von ihnen oral verwöhnen ließen, die Peitsche schwangen, bis die Hintern sich rot färbten – untermalt von dem lustvollen Stöhnen und so manchem spitzen Schrei meiner Geschlechtsgenossen. Und dann zu beobachten, wie sich die Männer und Frauen abschließend liebevoll umarmten, sich anlächelten, voller Dankbarkeit und Verbundenheit, sich küssten und herzten. Ich bekam das alles irgendwie nicht zusammen, nicht sortiert, nicht zugeordnet – ich fühlte mich durch und durch verwirrt.

Miss Biss und ich telefonierten in dieser Zeit oft und ausführlich miteinander, sie stand mir Rede und Antwort, beruhigte und besänftigte mich und mein Vertrauen in sie wuchs, genauso wie meine Faszination für diese außergewöhnlich schöne und intelligente Frau. Dann, an einem Samstag Vormittag, klingelte plötzlich mein Telefon: „Bissi hier – hallo, Manuel! Es ist Zeit einen Schritt weiterzugehen. Sei um 14 Uhr bei mir!“ Ich starrte sprachlos in den Hörer, denn sie hatte einfach aufgelegt. Genauso verblüfft wie über diesen bestimmenden Anruf war ich, als sie mir die Tür öffnete. Sie trug einen indischen weißen Sari und wirkte dermaßen rein und sanft, dass meine Verwirrung mal wieder perfekt war. Sie begrüßte mich herzlich und lächelnd, gern nahm ich ihre ausgestreckte Hand und kassierte erneut einen Stromschlag – scheinbar war diese Frau immer aufgeladen. Sie führte mich in ihr Wohnzimmer, wies mich an Platz zu nehmen und servierte Kaffee. Wir plauderten locker über Gott und die Welt und ich entspannte mich merklich, als sie sich unvermittelt erhob. Plötzlich veränderte sich alles an ihr. Ohne den geringsten Anflug von Zweifel oder Unsicherheit, gepaart mit ihrer königlichen Haltung, erteilte sie mir mit leiser, fester Stimme ihre Anweisung: „Zieh dich aus – komplett!“

Ich leistete einfach Folge, konnte gar nicht anders – diese Frau besaß einfach die Macht mich zu regieren und ich empfand nicht das Bedürfnis mich zu wehren. Während ich mich meiner Klamotten entledigte, verließ sie den Raum. Mich mit meinem nackten Hintern auf ihr Sofa zu setzen wagte ich nicht, also stand ich entblößt und abwartend herum. Kurz darauf tauchte sie wieder auf, lächelte mich liebevoll an und fasste mich bei der Hand – Stromschlag inklusive. Miss Biss – ich siezte sie nach wie vor – führte mich ins Bad, wo mich eine Schaumwanne erwartete. Ich wollte schon hineinsteigen, als sich ihre Fingernägel unerbitterlich in meinem Bizeps bohrten.

„Stopp!“

Ich blieb wie vom Donner gerührt stehen und verharrte. Miss Biss griff nach dem Rasierschaum und ich tat gut daran, mich nicht zu rühren, da ich keine Lust auf Schnittverletzungen verspürte. Es war ein seltsames Marionetten-Gefühl, wie sie wortlos meine Arme anhob, mir die Achseln einschäumte und sich konzentriert daranmachte mich zu rasieren. Ich zuckte unwillkürlich zurück, als sich ihre beiden Hände meinen Schwanz schnappten, doch ihr Griff ließ mich nicht entkommen. Sie hielt mich fest und schenkte mir einen tiefen, beruhigenden Blick. Ich seufzte, hielt still und ließ sie gewähren. Mit geschlossenen Augen spürte ich dem Schaben des Rasierers nach und etwas in meinem Inneren registrierte erstaunt, dass ich ihre Sorgfalt und Aufmerksamkeit, die Intensität, mit der sie sich mir widmete, sehr genoss.

Anschließend hatte ich in die Wanne zu steigen und unterzutauchen. Das Wasser war angenehm warm. Sie seifte mir die Haare ein, tauchte mich erneut unter. Dann hatte ich aufzustehen und musste eine Prozedur über mich ergehen lassen, die ich als nicht sonderlich angenehm empfand. Miss Biss bearbeitete mich mit einem kratzigen Schwamm, schrubbte jeden Zentimeter meines Körpers ab, malträtierte meine Haut und ich versuchte automatisch mich ihr zu entziehen. Mit einem verärgerten Stirnrunzeln bohrte sie erneut ihre Fingernägel in meine Muskulatur und schalt mich: „Sei gefügig! Ich will alle meine Vorgängerinnen aus dir rauswaschen und außerdem deinen Körper kennenlernen, also halt verdammt noch mal still!“ Ich fand ihre Erklärung so einleuchtend, dass ich sofort still hielt und das erste Mal erlebte, dass sich ein unangenehmes, leicht schmerzendes Gefühl mit aufkeimender Lust mischte.

Als sie mich für scheinbar sauber genug hielt, rubbelte sie mich mit einem Handtuch trocken, griff sich eine Flasche Bodylotion, nahm mich erneut an die Hand und führte mich in ihr Schlafzimmer. Dort empfing uns Kerzenschein und ein angenehm schwerer Duft. Sie platzierte mich in der Mitte des Raumes und meinerseits war jedwede für mich typische Eigeninitiative verschwunden, ich überließ mich ihr einfach, ließ sie führen und es fühlte sich gut an. Miss Biss stellte die Bodylotion weg und kehrte mit einem Tuch zu mir zurück, damit verband sie mir die Augen. Ich hörte Stoffrascheln, spekulierte, ob sie sich wohl ihren Sari abgestreift hatte, um im nächsten Moment ihre Hände auf meinem Rücken zu spüren, die sanft begannen mich mit der Lotion einzucremen. Genauso sanft flüsterte sie mir ins Ohr: „Ich werde dich unter meine Fittiche nehmen und dich ausbilden zu meinem Sklaven, meinem Augenstern.“

Dann biss sie mir ins Ohrläppchen, nicht sehr fest, aber auch nicht gerade soft. Sie hieß wohl auch deshalb verdienterweise Miss Biss. Und ich wartete ehrlich gesagt sehnsüchtig und gespannt darauf, wo sie mich als Nächstes ihre Zähne spüren lassen würde. Meine Erwartungshaltung wurde nicht enttäuscht, wie ein Vampir bohrten sich ihre Zähne meinen Hals entlang und gleichzeitig kratzten ihre Fingernägel über meine Schultern, während ich ihre weichen Brüste auf meinem Rücken spürte. Dann ließ sie von mir ab, ich ahnte, wie sie mich umwanderte, erfühlte ihren Blick, wie er meinen Körper hinauf und hinab glitt, bis sie ihre Hände beruhigend auf meinem Brustkorb kreisen ließ. Im nächsten Augenblick biss sie mir in meine rechte Brustwarze, die andere quetschte und zog sie mit ihren Fingernägeln. Der plötzliche und stechende Schmerz ließ mich zurückweichen, doch das erhöhte nur den Schmerz und so zwang ich mich eben nicht zurückzuweichen, sondern auszuhalten, keinen Widerstand zu leisten und genau in diesem Moment fuhr sie ihre Krallen wieder ein und umzüngelte beruhigend die schmerzenden Stellen. Meine Lust entflammte wieder, ich spürte, wie mein Blut Richtung Lenden wanderte.

„Du bist ein wirklich attraktiver Mann, doch das genügt mir nicht. Dumm bist du auch nicht, doch das ist auch nicht ausschlaggebend.“ Zeitgleich mit ihrem letzten Wort hörte ich mehr den Schlag auf meinen Hintern, als dass ich ihn spürte.

Ich hatte beobachten können, wie sie während der Versteigerung ihrem teuer bezahlten Sklaven den Hintern versohlt hatte, bis dieser eine Pavian-Färbung erreichte. Fasziniert war ich währenddessen weniger von dem Mann, dessen Gesicht ich sowieso nicht hatte erkennen können, da er eine Latex-Maske trug. Nein, ich hatte IHR Gesicht beobachtet, das Ruhe und Gelassenheit ausstrahlte und nur ab und zu ihre eigene Erregung und Wollust widerspiegelte. Sie wirkte beherrscht, kontrolliert und strahlte ein Verantwortungsbewusstsein aus, das ich unverhohlen bewunderte. Ich fühlte mich nach wie vor sicher bei ihr und war irgendwie stolz auf mich. Innerlich stellte ich mich auf weitere Schläge ein und war mir sicher, dass ich das gut meistern würde, doch da hatte ich die Rechnung wohl ohne die Bestimmerin gemacht. Nach ein paar weiteren Schlägen packte sie mich im Nacken.

„Beug dich nach vorn!“

Ich stützte mich auf meinen Knien ab, spürte einen leichten Fußtritt an meinem Knöchel.

„Beine auseinander. Weiter!“ Was hatte sie vor? Einerseits war ich immer noch entschlossen, dies hier durchzustehen, andererseits … Sie kratzte mit ihren Fingernägeln jeden Gedanken von meinem Rücken. Ihr nächster Schlag traf mich punktgenau zwischen den Pobacken und sandte einen stechenden Schmerzstrahl in meinen Hodensack. Ich schnappte nach Luft, wollte mich aufrichten, doch sie packte mich an meinen Hoden und drückte leicht zu.

„Bleib. Atme. Ich bin da.“

Sofort lockerte sie ihren Griff und ihre Finger flatterten wie Schmetterlingsflügel über meine Rückseite, streichelten mich und kraulten mir über meinen Kopf. Sie nahm mein Gesicht in ihre Hände und küsste mich behutsam, fast tröstend. Erneut nahm sie meine Hand, führte mich blind ein paar Schritte durch den Raum. Ich erschrak, da ich mich nicht mehr erinnern konnte, wo die Möbel standen oder wie sie ausgesehen hatten. Der letzte Schlag hatte scheinbar alles weggefegt.

„Geh auf die Knie.“

Ihren Willen bekräftigend drückte sie mir ihre Hände auf die Schultern und ich folgte ihrer Aufforderung. Sie legte meine Hände auf ihre Oberschenkel, sie hatte sich auf ihr Bett gesetzt. Ich wartete und spürte dem Weg ihrer Hände nach, die erneut mein Gesicht um fassten, dann presste sie mir ihre Lippen auf, stieß mir ihre Zunge entgegen und gerade als ich ihren Kuss erwidern wollte, krallten sich ihre Finger in meinen Haaren fest und zogen meinen Kopf nach hinten. Sie biss mir in die Kehle und ich wagte kaum zu atmen. Vor meinem inneren Auge tauchte plötzlich das Bild eines Wolfes auf, der mit einem Kehlbiss sein Schaf tötete. Im nächsten Augenblick ließen ihre Zähne mich wieder frei, sie drehte mir den Kopf zur Seite und zog mir ihre feuchte Zunge quer über die Wange. Ich wich zurück, fand das einfach unmöglich, fühlte mich gedemütigt und spürte Scham aufsteigen.

„Du schmeckst mir!“

Dieser Satz genügte, um aus meinem innere Gefühlschaos etwas Entscheidendes hervortreten zu lassen, das mich anturnte.

„Bin ich Ihr Lustobjekt?“

Miss Biss lachte kurz auf.

„Natürlich, was glaubst du denn?“ Dann brachte sie mich mit einem umwerfenden Kuss zum Schweigen. Als sie sich von mir löste, packten ihre Finger erneut nach meinen Haaren und sie drückte mich in ihren Schoß.

„Nimm einen tiefen Atemzug!“

Doch dazu bedurfte es kaum einer Aufforderung, ich sog ihren Duft begierig ein. Sie ließ sich nach hinten gleiten und spreizte die Schenkel.

„Los, mach mich nass, mein Kleiner!“

Und auch das tat ich nur zu gerne. Während ich sie mit meiner Zunge erforschte, gab sie keinen Mucks von sich. Zuvor hatte sich nie eine Frau über meine oralen Qualitäten beschwert, doch langsam, aber sicher verunsicherte Miss Biss mich. Also fing ich an auszuprobieren. Vielleicht mochte sie es nicht nur gern zu beißen, vielleicht turnte es sie auch an, gebissen zu werden?

Vorsichtig nahm ich ihre Lippen zwischen meine Zähne und zog daran und hörte den ersten kleinen Seufzer aus ihrem Mund. Ich wurde mutiger und das schien unabdingbar nötig, denn wenn ich sie nicht zufriedenstellen konnte, würde mich diese Frau nicht an ihrer Seite dulden, so viel war mir mittlerweile klar. Also biss ich zaghaft zu, wechselte zwischen meiner warmen, weichen, feuchten Zunge, saugte mit meinen Lippen ihren Kitzler an, küsste ihr haarloses Dreieck, teilte ihre Lippen mit meiner Nase, drang mit meiner Zunge in sie ein, biss ihr in die Oberschenkel und freute mich über jeden neuen Stoßseufzer, der mich wissen ließ, dass es ihr gefiel und ich sie in Fahrt brachte.

„Gut so! Gib mir deine Hand!“

Ich streckte sie ihr blindlings entgegen und sie drückte mir einen Vibrator in die Hand. Mit einem Schlag war MEINE Erregung futsch.

„Los – mach’s mir!“

„Aber … Miss Biss!“

Dann ging alles rasend schnell, sie hatte sich aufgerichtet, riss mir die Augenbinde runter, hielt meinen Kopf fest und fesselte mich mit ihrem Blick.

„Willst du diskutieren oder willst du bleiben?“

Ich spürte, wenn ich nicht tat, was sie sagte, würde das Folgen haben, die keinesfalls meinem Wunsch entsprachen.

„Bleiben.“ Das befreite mich aus ihrem Griff.

Ich nahm den Vibrator zur Hand und fühlte mich unglaublich gedemütigt und war wütend, weil sie diesem Plastikding den Vorzug einräumte gegenüber meiner fleischlichen Ausstattung, aber ich steckte zurück. Etwas in mir war wild entschlossen sie zufriedenzustellen – und das schaffte ich auch. Während sie ihren Höhepunkt genoss und ich ihr dabei nur allzu gern zuschaute, verflüchtigten sich alle negativen Gefühle in dem Augenblick, wo sie mir ihren glänzenden Blick schenkte und mich glücklich anstrahlte.

Miss Biss stützte sich auf ihrem Ellenbogen ab und ließ mich durch einen Fingerzeig wissen, dass ihr der Sinn nach einer Zigarette stand. Während sie genüsslich inhalierte, ließ sie mich nicht aus den Augen.

„Du darfst es dir selbst machen.“

„Ähm, wie bitte?“

Nun richtete sie sich gänzlich auf, schaute auf mich herab und wiederholte sich mit einem schon leicht verärgerten Unterton.

„Ich sagte, du darfst es dir selbst machen!“

Und wie um meinen erneut aufkeimenden Trotz ihrem Willen unterzuordnen, nahm sie wieder mein Gesicht in ihre Hände, küsste mich zärtlich und lockte mich mit ihrer Stimme: „Komm schon, Kleiner, führ mir vor, wie du es dir selbst besorgst, ich sehe das sehr gerne!“

Wie automatisch gehorchten meine Hände ihren Worten und ich umfasste meinen Penis, rieb ihn sanft, während wir uns dabei unverwandt in die Augen schauten. Ich konnte mich nicht sattsehen an ihrem Blick, ihrer Ruhe, ihrem Körper, mein Glied schwoll an und wurde immer härter.

„Stopp.“

Ich erstarrte und innerlich flehte ich sie an, dachte aber nicht im Traum daran, ihr zu widersprechen.

„Langsam, mein Kleiner, nicht so gierig. Wir wollen es doch beide genießen.“

Miss Biss wusste, wie man einen Mann quälte, immer und immer wieder stoppte sie mich, hielt mich an, ermahnte mich zur Langsamkeit und ich tat, wie sie es wollte.

„Jetzt! Los, komm, auf meine Füße!“

Ich war so erregt, ja fast übererregt, dass ich mir nicht sicher war, ob ich überhaupt noch kommen konnte. Aber als sie mich packte, mir ihre Lippen aufpresste und ihre Zunge in mich hineinstieß, ejakulierte ich in hohem Bogen …

Als ich wieder zu Atem kam, sah ich wieder dieses Glitzern in ihren Augen. Ich konnte es nicht fassen, wie geil mich das alles gemacht hatte.

„Nun ja, das mit der Zielgenauigkeit müssen wir noch üben“, kommentierte sie leise lachend. „Aber ich will mal von einer Strafe absehen. Allerdings könntest du eine Wiedergutmachung leisten.“

„Welcher Art?“

„Wenn meine Füße schon auf die Sperma-Dusche verzichten müssen, begrüßen sie es, mit ein paar Küssen bedeckt zu werden.“

Ich lachte auf und wunderte mich nicht mehr darüber, dass für mich an der Seite dieser außergewöhnlichen Frau scheinbar nichts unmöglich war. Wie selbstverständlich hauchte ich ihr auf jeden einzelnen ihrer wunderschönen Zehen einen zärtlichen Kuss. Währenddessen genoss ich es, wie sie mir verspielt durchs Haar fuhr.

„Ich danke dir, mein Kleiner. Komm rauf zu mir.“

Als ich in voller Körperlänge vor ihr stand, schloss sie mich fest in ihre Arme und endlich durfte ich ihren Körper an meinen geschmiegt spüren. Wir blieben eine gefühlte Ewigkeit so stehen und eine Wärme in meinem tiefsten Inneren gab mir die Gewissheit, dass diese Frau das Beste war, was mir passieren konnte.

Als wir uns voneinander lösten, verzauberte mich ihre Herzlichkeit und die Selbstverständlichkeit, mit der sie mich fragte: „Sag mal, hast du auch so einen Hunger? Ich könnte uns was Nettes kochen, hm?“

Ich nickte nur sprachlos und glücklich und folgte ihr, von ihrer Hand gehalten, in die Küche.

Eine besondere Liebe

Jenny Prinz

Julia genoss das Gefühl der kalten Handschellen auf ihrer Haut. In dem Augenblick, als das Klicken ihr signalisierte, dass sie geschlossen waren, fühlte sie sich richtig frei. Sie hatte die Verantwortung abgegeben; Christian konnte mit ihr tun, was er wollte.

Im Augenblick wollte er allerdings gar nichts tun. Ausgenommen sie einfach nur zu betrachten.

Julia stand mitten in ihrem Wohnzimmer. Sie trug nichts anderes als einen schwarzen Strapsgürtel mit daran befestigten Strümpfen. Ihre Füße steckten in Schuhen mit so hohen Absätzen, dass es wahrscheinlich nicht lange dauern würde, bis sie nicht mehr stehen konnte. Aber sie wusste, dass es genau darum ging. Sie würde trotzdem hier stehen; so lange, bis Christian ihr erlaubte sich zu bewegen.

In ihrem Schoß kribbelte es. Es war ein seltsames und doch überaus erregendes Gefühl, ihre Brüste und ihre Venus so schutzlos zu präsentieren. Im Bett war es etwas anderes, aber hier im Wohnzimmer einfach nur mehr oder weniger nackt dazustehen – sie hoffte, dass die Vorhänge fest geschlossen waren. Sie würde vor Scham im Boden versinken, wenn irgendein Nachbar zufällig einen Blick auf sie werfen könnte.

Unruhig verlagerte sie das Gewicht auf den linken Fuß. Christian wusste, wie sehr sie diese High Heels hasste. Und Julia wusste genau, wie sehr ihr Anblick ihn erregte. Ihre Hände wurden von den Handschellen auf dem Rücken gehalten. Auch an ihren Fußknöcheln hatte ihr Freund Schellen befestigt, die mit einer sehr kurzen Kette verbunden waren. Selbst wenn sie gehen durfte, würde sie bestenfalls kleine Trippelschritte machen können. Auf weitere Fesseln hatte er verzichtet – bisher zumindest.

Julia schaute gegen die Wand. Christian hatte sie eine Weile vom Sofa aus betrachtet und ihr dann befohlen, sich mit dem Rücken zu ihm zu stellen. Sie hatte keine Vorstellung davon, wie lange sie hier stehen würde. Es könnte eine Viertelstunde sein, es könnte aber auch der ganze Abend sein. Julia hoffte auf die Viertelstunde. Zwischen ihren Beinen regte sich das Verlangen. Sie spürte, wie sich die Feuchtigkeit in ihrer Vulva ausbreitete, während sie darüber nachdachte, was er mit ihr heute noch anstellen würde. Ihre Brustwarzen richteten sich auf. Julias Hände bewegten sich unruhig in ihren Fesseln.

Hinter ihr klapperte etwas. Was Christian wohl tat? Sie wagte es nicht, sich umzusehen. Egal, was er gerade machte, er würde ihre Bewegung bemerken. Sie hörte, dass er den Fernseher einschaltete. Bedeutete Fernsehen, dass sie hier den ganzen Abend stehen würde? Sie verlagerte das Gewicht auf den anderen Fuß. Manchmal tat er so was; nur um ihr ihren Platz zu zeigen. Um ihr zu beweisen, dass sie tat, was er verlangte. Das Kribbeln in ihrem Schoß steigerte sich. Es war ihr anfangs selbst verrückt erschienen, doch sie fand ihre Erfüllung darin, ihm zu gehören. Ihre sexuelle Befriedigung war so viel intensiver, wenn sie einfach das machte, was er ihr befahl. Hinter ihr begann ein Film. Und schon nach wenigen Sätzen wusste Julia, um was für einen Film es sich handelte: Christian sah sich einen Porno an.

Julia war hin- und hergerissen. Er würde doch wohl nicht seine Befriedigung bei diesem Film suchen? Sie hier einfach stehen lassen, sich daran erfreuen, sie zu betrachten … und nichts weiter? Julia sehnte sich danach, ihn zu berühren und berührt zu werden. Der Gedanke, dass er sich hinter ihr selbst streichelte, sich selbst einen Orgasmus bescherte, war quälend. Und vor allem würde das bedeuten, dass sie mit ihrer Erregung allein fertig werden musste. Er würde ihr nicht erlauben sich selbst zu befriedigen. Stattdessen würde sie vor Lust wahnsinnig neben ihm im Bett liegen, die Hände immer noch gefesselt, während er entspannt einschlief. Eine Gänsehaut lief über ihren Körper. Ihre aufgerichtete Klitoris rieb sich an ihren feuchten Schamlippen, wenn sie die Beine zusammenpresste. Ihr Unterleib brannte vor Verlangen.

Der Ton des Films war laut. Julia hörte die Stimmen von einem Mann und zwei Frauen. Eine Frau stöhnte. Sie malte sich in Gedanken aus, was gerade auf dem Bildschirm zu sehen war. Nun begann auch der Mann zu keuchen. Von Christian war kein Laut zu hören, auch wenn Julia angestrengt versuchte über den Ton des Films hinwegzulauschen. Wieder verlagerte sie ihr Gewicht. Es war so verdammt unbequem. Die weiße Wand vor ihrem Gesicht nahm sie überhaupt nicht wahr. Sie war viel zu gefangen in ihren Phantasien. Christian wusste, wie sehr es sie anmachte, Pornos zu schauen. Nicht wegen des Zusehens, sondern wegen der Geräusche. Sie liebte es, das Stöhnen und Keuchen zu hören. Und genau das bot er ihr jetzt. Ihre Klit pochte. Immer mehr ihrer Nässe verteilte sich in ihrem Schritt. Sie glaubte, es vor Geilheit kaum noch aushalten zu können.

Julia wünschte sich nichts sehnlicher als endlich von Christian berührt zu werden. Seine fordernden Hände auf ihrer Haut, seinen harten Penis in sich. Sie träumte mit offenen Augen davon, wie sie sich nach vorn beugen würde; sie war so nass, er könnte problemlos direkt in sie eindringen. Vielleicht würde es so kommen. Ja, vielleicht.

Julia versuchte eine angenehmere Stellung für ihre Arme zu finden. Die Handschellen lagen fest um ihre Gelenke. Sie bewegte die Schultern. Ob Christian sie ansah? Oder schaute er wirklich zu der Frau im Film? Sie wusste, dass er sie sehr attraktiv fand. Und sie gab wahrscheinlich wirklich ein schönes Bild ab. Ihr runder Po eingerahmt von den Strumpfhaltern, die langen Haare zu einem Zopf geflochten, der zwischen ihren Schulterblättern herabfiel.

Julia wusste nicht, wie lange sie hier schon stand. Mit jeder Minute steigerte sich ihre Erregung, obwohl sie geschworen hätte, dass das überhaupt nicht mehr möglich sei. Immer wieder presste sie kurz ihre Beine zusammen, um ihre sensible Perle zu massieren. Das würde niemals reichen, um den erlösenden Höhepunkt zu bekommen, und somit steigerte sie ihre süße Qual nur zusätzlich. Trotzdem konnte sie es nicht lassen. Wenn Christian das sah, konnte es sein, dass er lächelte und es heiß fand. Es konnte aber auch sein, dass er ärgerlich wurde und sie bestrafte. Wie diese Strafe aussehen würde, konnte Julia sich denken. Und trotzdem presste sie ihre Oberschenkel zusammen, während sie in immer kürzeren Abständen die Belastung ihrer Füße wechselte, um das Stehen in den High Heels erträglich zu machen.

An den Geräuschen konnte Julia erkennen, dass die Frau im Film inzwischen kurz vor ihrem Orgasmus war. Sie stöhnte und wimmerte in einem gleichmäßigen Takt. Julia stellte sich vor, wie sie vor einem Mann kniete, der sein pralles Glied immer wieder in sie versenkte, sie so tief nahm, wie es nur ging. Was würde sie dafür geben, an ihrer Stelle zu sein. Wenn sie doch nur Christian spüren könnte!

Als Christian Finger ihren Rücken berührten, zuckte sie erschrocken zusammen. Sie war so in ihre Gedankenwelt vertieft, dass sie ihn nicht gehört hatte. Er schien hinter ihr zu stehen, denn sie spürte nun zwei Hände, die zärtlich über ihre Schultern und ihren Hals streichelten. Sie wagte nicht sich zu bewegen, senkte nur den Kopf. Die warmen Hände strichen nun ihren Rücken hinunter zu ihrem Po. Julia musste sich sehr zusammennehmen, um still stehen zu bleiben, als er ihre Pofalte entlangglitt. Am liebsten hätte sie ihre Beine auseinandergestellt (zumindest so weit es die Fußschellen zuließen), um ihm ungehinderten Zugang zu ihrer Venus zu gewähren.

Christian trat noch einen Schritt näher an sie heran. Sie spürte die samtige Spitze seiner Erektion an ihrem Po. Als er seine Arme um sie legte, widerstand sie dem Reflex sich gegen ihn zu lehnen. Christian umfasste ihre nackten Brüste. Als er ihre Brustwarzen zwischen die Fingerspitzen nahm und sanft drückte, stöhnte Julia auf.

Eine Weile spielte Christian mit ihren rosafarbenen Spitzen. Julia glaubte vor Verlangen ohnmächtig zu werden. Ihr Schoß lief über. Früher war ihr nicht klar gewesen, wie erotisch es sein konnte, wenn er sich nur mit ihrem Busen beschäftigte. In ihrem jetzigen Zustand war es jedoch so erregend, dass sie glaubte, es kaum aushalten zu können. Die ganze Zeit drückte sein harter Penis an ihre Rückseite. Julia hätte alles dafür getan, wenn er jetzt mit ihr schlafen würde.

Liebevoll streichelten Christians Hände an ihrem Bauch hinab. Julia hielt die Luft an. Würde er ihre Venus berühren? Sie war kurz davor, darum zu betteln; doch sie wusste, dass sie nur sprechen durfte, wenn er sie etwas fragte. Sie hatte die Augen fest geschlossen und konzentrierte sich nur auf das intensive Gefühl seiner streichelnden Hände auf ihrem Körper. Und dann nahm er die Hände weg und ging.

Julia hätte heulen können. Warum hörte er auf? Sie wollte, wollte, wollte ihn. Jetzt! Sofort! Sie konnte keine Sekunde mehr warten, wollte von ihm ausgefüllt werden. Sie glaubte, sofort kommen zu können, wenn er nur kurz ihre Klit berühren würde. Doch er tat es nicht.

Einige Minuten, die Julia wie Stunden vorkamen, später, hörte sie seine Stimme: „Komm her.“

Julia drehte sich um. Christian saß nackt auf dem Sofa, sein imposanter Penis stand steif von seinem Körper ab. Der Film lief noch immer, aber ihr Freund hatte den Ton wesentlich leiser gestellt. Jetzt würde er nur noch die Kulisse sein. Julia versuchte zu gehen, doch sie musste vorsichtig sein. Es war nicht so einfach, auf diesen Absätzen und mit der sehr kurzen Kette zwischen ihren Beinen nicht zu stolpern. Langsam ging sie auf Christian zu. Sie sah an dem Glitzern seiner Augen, wie sehr ihr Anblick ihm gefiel.

Als sie vor ihm stand, befahl er ihr sich hinzuknien. Julia folgte dieser Aufforderung und ließ sich behutsam auf ihre Knie nieder. Ihr Freund lächelte sie liebevoll an.

„Und jetzt …“

Mit einer Bewegung seines Kopfes deutete er an, was als Nächstes kommen sollte. Gehorsam senkte Julia ihren Kopf und begann mit der Fellatio …

Da ihre Hände nach wie vor von den Handschellen auf ihrem Rücken gehalten wurden, war sie völlig auf ihren Mund angewiesen. Sie umfing die Spitze seines Gliedes mit ihren warmen Lippen und begann seine Eichel mit der Zunge zu streicheln. Langsam umkreiste ihre Zungenspitze den Eichelkranz, leckte und saugte an seiner empfindlichen Haut. Christian stöhnte leise auf. Er beobachtete sie. Julia musste sich bemühen das Gleichgewicht zu halten, da sie sich nicht abstützen konnte. Mit langsamen, gleichmäßigen Bewegungen massierte sie seine Spitze, nahm seinen Phallus dann tiefer in den Mund. Ihre Lippen schoben sich an seinem Schaft entlang, Julia spürte die Adern unter der dünnen Haut pochen.

Christian stöhnte lauter. An den unruhigen Bewegungen seines Beckens konnte sie erkennen, dass er ihr seinen Penis gern tiefer in den Mund geschoben hätte. Julia gab sich Mühe. Fest umschloss sie seine pralle Erektion, die unter ihren Berührungen noch härter zu werden schien. Sie wollte ihm so viel Lust wie möglich schenken, doch tief in ihrem Inneren wünschte sie sich, dass er sich nicht in ihrem Mund ergießen würde. Das leere Gefühl ihrer Venus signalisierte ihr die ganze Zeit, wie sehr sie sich danach sehnte, ihren Freund in sich zu spüren. Feucht und heiß brannte ihre Haut darauf, von Christian berührt zu werden. Doch die ganze Zeit war auch die Angst da – Angst davor, dass er ihr dieses Geschenk heute nicht machen würde, Angst vor dem, was er mit ihr tun würde. Julia vertraute ihm blind, aber sie wusste nie, was noch kommen würde. Das Einzige, was sie wusste, war, wie sehr sie es genoss, ihm ausgeliefert zu sein.

Sie verlagerte ein wenig das Gewicht, da diese kniende Position unbequem wurde. Dabei durfte sie jedoch nicht aufhören ihn mit dem Mund zu verwöhnen. Christian bemerkte ihre Bewegungen und strich ihr lächelnd über den Kopf. Er schien extrem erregt von ihrem Anblick und ihren Bemühungen, aber es machte nicht den Eindruck, als wenn er kurz vor dem Orgasmus wäre. Julia hätte gern ihre Hände zu Hilfe genommen. Sie fand es schwierig, ihn nur mit dem Mund zum Ziel zu bringen. Aber vielleicht wollte er auch gar nicht kommen? Die ganze Zeit brannte das Verlangen in ihrer Mitte, auch wenn sie sich auf ihre Aufgabe konzentrierte.

Plötzlich legte Christian seine Hände um ihr Gesicht und hob es an, damit sie ihn anschaute. Er beugte sich vor und küsste sie. Julia versank in diesem Kuss. Voller Liebe und Hingabe öffnete sie ihren Mund und ließ seine Zunge in sie eindringen. Atemlos küsste sie ihn, ihre Lippen hingen an seinen, bis er sich ihr wieder entzog. Dann stand er auf.

Julia wartete gespannt. Sie spürte seine Hände auf ihrem Rücken und ihrer Schulter; er schob sie nach vorn, so dass sie mit dem Oberkörper auf dem Sofa lag. Sie blieb still in dieser Position, während sie spürte, dass ihr Freund die Fußschelle an ihrem linken Knöchel öffnete. Dann drückte er ihre Beine auseinander und schnell folgte Julia dieser wortlosen Anweisung und spreizte ihre Beine möglichst weit. Das Sofa war eine weiche Stütze, um auch ohne ihre nach wie vor auf dem Rücken verschlossenen Hände nicht nach vorn zu kippen.

Christian kniete sich hinter sie. Alles in Julia war angespannt. Sie wartete voller Sehnsucht auf ihn. Sanft schob sich sein von ihren Lippen nasser Penis zwischen ihre Schenkel. Ihre Beine zitterten. Sie spürte ihn in ihrem Eingang, er drückte dagegen. Als er ihre Klit streifte, zuckte sie voller Lust zusammen. Und dann drang Christian ohne Vorwarnung und kraftvoll in sie ein. Julia schrie auf. Tief tauchte er in ihre Venus, ihre heiße Höhle weitete sich, um ihn ganz aufnehmen zu können. Sie war so eng, dass er sie völlig ausfüllte. Julia wimmerte. Endlich.

Sie glaubte vor Lust zu platzen, als er sich aus ihr zurückzog, um dann wieder ganz tief in sie zu gleiten. Christians Hände lagen auf ihren Hüften, um sie fest an sich zu ziehen. Julia hatte ihre Hände verschränkt und verkrampfte ihre Finger umeinander. Ihre Brust drückte sich in das weiche Sofapolster.

Sie spürte ihre Vereinigung so intensiv; solche Gefühle konnte nur Christian in ihr auslösen! Sie liebte ihn dafür, dass er sie zwang den halben Abend auf unbequemen Schuhen in der Ecke zu stehen, sie liebte ihn für die Fesseln, die er ihr anlegte. Und besonders liebte sie es, dass sie sich bei ihm ganz fallen lassen konnte. Laut stöhnend ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf, während er gleichmäßig und voller Kraft immer wieder tief in sie eindrang. Auch er keuchte und sie fühlte seine Fingernägel in ihrem weichen Fleisch.

Es dauerte nicht lange, bis sich die Spannung in Julia auf dem Höhepunkt befand. Sie würde es keine Sekunde mehr aushalten. Fest drückte sie ihr Gesicht in den Stoff, während sie ihre Lust hinausschrie. Der Orgasmus breitete sich wie Feuer in ihrem Inneren aus; angefangen bei ihrer Venus brannte bald jeder Nerv ihres Körpers. Alle Muskeln zogen sich zusammen, ihre Venus schloss sich noch fester um Christians Penis. Ihr Körper zuckte unkontrolliert. Und das war nun auch für Christian zu viel. Mit einem lauten Keuchen begann es in seinen Lenden zu pumpen und er entlud sich schubweise in ihr süßes Paradies. Dieser Moment schien nicht enden zu wollen; fest presste er sein Becken an ihren Po, um jede Sekunde voll auszukosten. Und dann kehrte langsam die Realität zurück.

Später hatte Christian ihre Fesseln gelöst und sie in einen Bademantel gehüllt. Zärtlich streichelte er ihren Kopf, der auf seinem Schoß lag. „Weißt du eigentlich, dass du etwas ganz Besonderes bist?“, fragte er leise. Julia brauchte nicht zu antworten. Tief in sich drinnen wusste sie, dass ihre Beziehung etwas ganz Besonderes war.

Spiele zu dritt

Faye Kristen

Herrliches Wetter empfing Linda, als sie die Firma verließ und ins Wochenende startete. Strahlender Sonnenschein hob ihre Laune immer sofort an und beflügelte ihre Phantasie! Sie würde ungefähr gleichzeitig mit David zu Hause eintreffen und freute sich auf das gemeinsame Wochenende mit ihm, das endlich einmal nur für sie zwei reserviert war. Sie fuhr zügig auf den Autobahnzubringer und hing ihren Gedanken nach, erinnerte sich an die vielen Gespräche mit ihm, denn seit geraumer Zeit spielten sie mit dem Gedanken, dass David sie gern „verleihen“ würde und sie diesem Wunsch aufgeschlossen gegenüberstand. Doch jemanden zu finden, der ihnen beiden gefiel und ebenfalls Lust auf dieses Spiel hatte, war gar nicht so einfach. Schließlich wollte David seine Sklavin währenddessen sowohl beobachten als auch beschützen, während ein anderer sich an und mit ihr verlustierte. Er berücksichtigte ihre Wünsche, Neigungen und kannte ihre Ansprüche. Schließlich ging es auch um ihre Lust, die dann Zündstoff für seine bot. Natürlich sollte der Dritte im Bunde auch nicht zu kurz kommen, aber die Tatsache akzeptieren, dass er nur ein Spielpartner sein würde. Durchaus auf freundschaftlicher Ebene, aber unter keinen Umständen durfte aus dieser Konstellation eine Bedrohung für die Beziehung zwischen ihr und David entstehen. Allen Beteiligten musste klar sein, dass man zwar mit dem Feuer spielen, sich aber nicht verbrennen wollte. Vor ein paar Tagen meinte David, dass er vielleicht den passenden Mann dafür gefunden haben könnte – ein gewisser Arbeitskollege namens Alexander –, doch er wollte ihm noch etwas genauer auf den Zahn fühlen. Während Linda in Gedanken versunken ihren Wagen lenkte, achtete sie kaum darauf, dass ein anderer PKW zügig an ihr vorbeizog. Erst, als der vor ihr einscherte und kurz die Warnblinkanlage aufleuchten ließ, fiel ihr auf, dass es das gleiche Modell war, das David fuhr. Das Kennzeichen passte jedoch nicht. Da das Auto vor ihr abbremste und immer langsamer wurde, setzte Linda zum Überholen an. Als sie mit dem Fahrer auf Augenhöhe war, schaute sie kurz rüber und der winkte ihr zu, doch sie kannte ihn nicht. Linda runzelte kurz fragend die Stirn, hob grüßend die Hand und gab Gas. Jetzt erst sah sie den Beifahrer neben ihm – das war ihr David! Als sie vor ihnen einscherte, gab der Überholte Gas, zog mit ihr gleich und jetzt winkte ihr Freund herüber und lachte sie an. Linda konnte sich die Konstellation zwar nicht erklären, aber irgendwie machte ihr der kleine Überhol-Tanz auf der Autobahn Spaß. Sie wurde erneut eingeholt, der andere zog vorüber und kurz darauf klingelte ihr Handy.

„Hey, Spatz! Hörst du CD?“, vernahm Linda kurz darauf Davids Stimme.

„Ja, warum?“