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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

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Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2532

 

Tod eines Maahks

 

Auf dem Polyport-Hof DARASTO – der Kampf der Wasserstoffatmer entbrennt

 

Michael Marcus Thurner

 

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Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein.

Vor allem die Liga Freier Terraner (LFT), in der Perry Rhodan das Amt des Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Sogenannte Polyport-Höfe stellen eine neue, geheimnisvolle Transport-Technologie zur Verfügung. Gerade als man diese zu entschlüsseln beginnt, greift die Frequenz-Monarchie über die Polyport-Höfe nach der Milchstraße. Zum Glück kann der Angriff aufgehalten werden.

In der Milchstraße behält Reginald Bull die Fäden in der Hand und nimmt sich vornehmlich des Frequenzfolgers Sinnafoch an, von dem er sich weitere Informationen erhofft. Atlan begibt sich in die Galaxis Andromeda. Dort will der Arkonide direkt gegen die Frequenz-Monarchie antreten.

Perry Rhodan ist indessen einem Hilferuf der Terraner in das in unbekannter Ferne liegende Stardust-System gefolgt. Dort erfährt er, dass sein alter Mentor ES im Sterben liegt. Über das Netz der Polyport-Höfe macht er sich auf den Weg, dieses Schicksal von der Superintelligenz abzuwenden. Schließlich landet auch er in Andromeda. Dort kommt es zum TOD EINES MAAHKS ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Der Unsterbliche muss miterleben, wie Maahks gegen Maahks kämpfen.

Perbo Lamonca – Der Acroni versucht seine Haut zu retten.

Lloyd/Tschubai – Das Konzept steht Perry Rhodan treu zur Seite.

Grek 363 – Ein Schattenmaahk enthüllt sein Geheimnis.

1.

Der Acroni

 

Alles war gar fürchtbar und erschreckelich.

Die Giftgaser verwandelten DARASTO, diese letzte Oase der Sicherheit, in einen Zündkäse, wie er normalerweise nur in der Sagenpfanne des Haarlosen Gottes Kamajunji brutzelte.

Perbo Lamonca ließ die Außenhaare zittern und fuhr mit der Kralle durch jene Büschel-Ornamentik, die ihn an seine hochwohlgeschätzte Muhme Lamiocca erinnerte. Er hoffte auf ein Zeichen von ihr; doch sie schwieg. Wie immer.

Er durfte sich nur nicht in Abergläubeleien verlieren. Er musste flüchten; so, wie er es seit Tagen und Wochen tat. Die Erholungsphase, die er sich erhofft hatte, war zu Ende. Der Große Götterfundus hatte versagt. Die alten Herrschaften, die ihre Krallen seit Äonen an den Steinen der Macht wetzten – sie erwiesen sich als nutzlos, und Perbo Lamonca hätte sie am liebsten für immer aus seinen Gedanken verbannt.

Doch sie kehrten immer wieder zurück. Wie Schleicherlinge nisteten sie sich bei ihm ein und ließen es sich bei ihm gut gehen.

Er ließ sich nach vorne fallen und beschleunigte. Als ob er ein Signal gegeben hätte, folgten ihm einige andere, bis sich schließlich alle in Bewegung setzten und durch die Gänge und Wege flüchteten. Nur weg von hier; weg, weg, weg von den Giftgasern, die sich gegenseitig umbrachten.

Seine Augen schwemmten, wie immer, wenn er aufgeregt war. Die Tränensäcke öffneten sich und ließen klebrige Flüssigkeit über die weit aufgerissenen Pupillen treiben. So, dass er seine Umgebung nur verschwommen ausmachen konnte.

Er fürchtete sich und verfluchte die Bewohner des Großen Götterfundus, dass sie ihn derartigen Belastungen aussetzten – um mit dem nächsten Atemzug ihre Hilfe zu erflehen. Es waren verwirrende Zeiten, in der Tat.

2.

Perry Rhodan

 

Maahks kämpften gegen Maahks.

In ihren klobigen Schutzanzügen liefen und flogen sie umher, fanden zu Verbänden, schlossen die energetischen Siegel ihrer Schutzschirme zusammen, trennten sich erneut, keinem erkennbaren Muster gehorchend. Die Methanatmer versuchten in Alleingängen ihr Glück oder nahmen als Gruppe einen einzelnen Gegner unter Feuer. Sie kämpften mit kalter, erschreckender Hingabe.

Schweres Gerät wurde herbeigekarrt. Flugpanzer, mobile Geschützplattformen, Kriechfahrzeuge mit seltsamen Aufbauten.

Ich suchte nach dem Verlauf der Frontlinie zwischen den beiden Seiten. Das Transferdeck mit seinen mehr als 1400 Metern Durchmesser und einer Höhe von über 100 Metern war gesprenkelt mit Kämpfern. Wie zornige Bienen summten sie durchs Gelände, stachen zu, schwirrten woanders hin; lediglich das engere Umfeld unseres – noch – dreigeteilten Schiffes blieb von den Kämpfen ausgespart.

Ich zögerte. Andere Dinge verlangten nach meiner Aufmerksamkeit. Das Schlachtgeschehen war zu unübersichtlich und würde wohl nur in den Augen jener beiden Strategen, die sich gegenüberstanden, einen Sinn ergeben.

Oder?

»Eine Seite verliert«, sagte Mikru.

Ich zuckte zusammen. Das Herz und Hirn unseres Schiffes stand unversehens dicht neben mir. Nach wie vor hatte ich mich nicht an das plötzliche Auftauchen des Holo-Wesens gewöhnt.

»Eine Seite ist gut bewaffnet«, fuhr Mikru fort, »die andere beschränkt sich auf ein Rückzuggefecht.«

»Kannst du mir ein Analysebild erstellen? Dreidimensional, mit farblicher Trennung der gegnerischen Parteien.«

»Natürlich.« Mikru verschwand, und beinahe gleichzeitig entstand nahe einer der Zentralewände des Schiffes die gewünschte Darstellung. Ich sah zu, wie sich das Geschehen im Inneren der Bildwolke immer weiter verdichtete und zu unzähligen Verästelungen fand. Funksprüche wurden als Linien dargestellt, die einander in immer größerer Dichte überlappten. Dann »glättete« sich das Bild, als der Bordcomputer es auf mein Wahrnehmungsvermögen anpasste.

Die Präsentation war anders, als ich sie von terranischen Schiffen gewohnt war. Ich tat mich schwer, den Überblick zu behalten. MIKRU-JON war das Produkt fremdartiger Technik, und ich würde noch einige Zeit benötigen, um ihre Möglichkeiten in aller Vielfalt nutzen zu können.

Ich blickte auf die Uhr. Eine knappe Minute war vergangen, seitdem wir den Polyport-Hof erreicht hatten. Mondra tastete konzentriert über die Befehlsfelder ihres Controllers. Sie versuchte Verbindung zum Polyport-Hof herzustellen und dessen Rechengehirn unter Kontrolle zu bekommen.

Ich warf ihr einen fragenden Blick zu, sie schüttelte den Kopf. »Frag mich nach unserem Standort, und ich kann dir verraten, dass wir uns auf einem Hof namens DARASTO befinden. Mehr konnte ich bislang nicht herausbekommen.«

»Kennst du diesen Namen, Mikru?«, fragte ich.

»Nein«, erklang die weibliche Stimme aus dem Nichts. »Er ist mir unbekannt.«

Lloyd/Tschubai, in der Gestalt Tschubais gewissermaßen wiedergeboren, trat zu mir. Er wirkte desinteressiert, sein Blick war leer. Ich vermutete, dass Fellmer Lloyd, die eine Hälfte des doppelten Bewusstseins, längst mit telepathischer Sondierungsarbeit begonnen hatte.

Mehrere Treffer aus Energiewaffen verfingen sich im Schutzschirm unseres Schiffes. Sie waren irrelevant; wir bewegten uns mit Restgeschwindigkeit durch die Transporthalle und bildeten für die Kämpfenden ein Hindernis.

»Die Maahks reagieren erst jetzt auf unser Erscheinen«, sagte Ras in einem Tonfall, der für Fellmer typisch gewesen war. »Die stärkere der beiden Parteien möchte den Kampf zu einem Ende führen, um sich anschließend um uns zu kümmern. Das stringente Denken der Methanatmer, wir kennen das ja ...« Mit veränderter Stimmlage fuhr mein von ES gestellter Begleiter fort: »Nachdem sich die unterlegenen Maahks sukzessive zurückziehen und in die Tiefen der Station flüchten, interessieren sich die Sieger nun mehr und mehr für uns.«

Ich wiederholte in Gedanken: Maahks kämpfen gegen Maahks.

Die einzige mir einleuchtende Antwort auf die Frage nach dem Warum war: Fundamentalisten bekriegten Schatten. »Schatten« waren Maahks, die seit einiger Zeit evolutionäre Veränderungen durchmachten, die wir Menschen nicht verstanden und die sie von ihren Mitmaahks unterschied, ja, sie für diese – wie auch immer man sich das vorstellen sollte – zu einer Bedrohung machte.

»Ah, jetzt geht es mir wieder besser«, sagte Mikru. Die Blondine mit dem kurz geschorenen Haar, ein semi-manifestes Projektionsbild des Schiffes, materialisierte zwischen Mondra und mir. Sie deutete auf eine Bilddarstellung ihres Schiffsleibs: Die drei Teile von MIKRU-JON hatten zueinandergefunden und ergaben jene Obeliskenform, die wir kannten. Das Schiff war selbstständig gelandet. Leises Zischen und mehrere Signalzeichen gaben uns zu verstehen, dass wir nun die unteren Bereiche des Raumers betreten konnten.

So viele Eindrücke, so viele Dinge, die es zu beachten gibt ...

Ich musste aussortieren. Ordnen. Prioritäten setzen. Ich war ohnehin viel zu spät dran. An anderen Tagen, zu einer anderen Zeit, hätte ich längst getan, was getan werden musste. Doch an diesem Tag hatte ich schon weitaus mehr zu verdauen gehabt, als mir lieb sein konnte.

»Ich möchte eine Funkverbindung zu den Maahks!«, forderte ich von Mikru. »Zu beiden Parteien.«

Die klein gewachsene Frau zeichnete mit einem Arm einen Kreis in die Luft und sagte: »Verbindungen stehen.«

Ich konzentrierte mich und sagte: »Mein Name ist Perry Rhodan. Ich bin der Resident Terras ...«

»Das Schiff verlassen! Sofort!«, erklang eine sonore Stimme aus dem Translator. Ich kannte das Idiom; Kraahmak, die lingua franca im maahkschen Einflussbereich und für menschliche Stimmbildungsorgane leicht zu meistern. Atlan beherrschte sie nahezu akzentfrei, während mein eigenes Kraahmak ein wenig eingerostet war.

Eine Bildverbindung entstand. Sie zeigte einen Maahk in rotem Gefechtsanzug.

»Du redest mit einem Niederrangigen«, flüsterte mir Mikru zu und deutete auf einen grünen Punkt in jener virtuellen, dreidimensionalen Ansicht, die sie mir zur Verfügung gestellt hatte.

»Ich wiederhole: Ich bin Perry Rhodan, Terranischer Resident, Verbündeter und Freund der Maahks, seit den letzten Tagen der Meister der Insel in Hathorjan ...«

Neuerlich wurde ich rüde unterbrochen. »Das Schiff verlassen! In fünf Minuten! Andernfalls machen wir von unseren Waffen Gebrauch.«

Dieselbe Wortwahl, dieselbe streng logische Fortführung eines Gedankens. Gehorchst du nicht, schießen wir.

Ich unternahm einen letzten Versuch zur friedlichen Verständigung. Um uns musste ich mir keine sonderlich großen Sorgen machen. Jene Geschütze, die wir sahen, konnten den Schutzschirmen unseres Schiffes nicht gefährlich werden.

»Du bist nicht befugt, mit mir Verhandlungen zu führen«, sagte ich bestimmt. »Ich verlange, mit Grek 1 zu sprechen!«

Es entstand eine kurze Pause. Der Maahk zögerte. Dann: »Das Schiff verlassen! Dies ist unsere letzte Warnung. Ihr habt noch vier Minuten Zeit, um zu kapitulieren.«

In der Darstellung zeigte sich, dass weitere Geschütze heranrollten. Flugpanzer und bodengebundene Maschinen, deren Mündungen auf MIKRU-JON ausgerichtet wurden.

»Eine Situationsanalyse, rasch!«, forderte ich. »Mikru: Siehst du irgendwelche Gefahren für uns? – Fellmer: Ich muss wissen, wo sich Grek 1 befindet! – Mondra: Von dir hätte ich ebenfalls gerne eine Meinung zu unserer Lage.«

Während meine Begleiter Luft holten oder ihre Logiksysteme zu Höchstleistung antrieben, tastete ich über jenen neuen Controller, den mir ES zur Verfügung gestellt hatte. Auch er blieb tot; er machte mir lediglich die Bezeichnung DARASTO zugänglich.

Lloyd/Tschubai schüttelte traurig den Kopf. Der »Gedankenverkehr« war wohl zu stark, um die Impulse eines einzelnen Wesens auszufiltern.

»Noch zweieinhalb Minuten«, meldete Mikru. »Für uns besteht keine Gefahr, meine Defensivschirme würden bei einem konzentrierten Beschuss mit nicht einmal vier Prozent der Maximalwerte belastet werden. Allerdings müssten wir mit Kollateralschäden rechnen ...«

»Kollateralschäden?« Ich ahnte, worauf das Schiff hinauswollte.

»Die Innenanlagen des Polyport-Hofes könnten während intensiver Gefechtshandlungen in Gefahr geraten. Abwehrreaktionen des Stationsgehirns sind nicht ausgeschlossen. Sollten die Methanatmer alles zur Verfügung stehendes Material verwenden ...«

»Danke!« Ich hatte genug gehört und wandte mich Mondra zu. »Was meinst du?«

Sie warf einen raschen Blick auf ihre Uhr. Noch eineinhalb Minuten. Sie runzelte die Stirn. »Du kennst die Maahks besser als ich. Aber das, was ich weiß, beunruhigt mich: Sie sind kompromisslos, sehen immer nur ihr Ziel vor Augen. Sie würden ohne nachzudenken ihr eigenes Leben geben und den Polyport-Hof in die Luft jagen, wenn es ihrem Auftrag nützlich wäre. Und wir haben keine Ahnung, was ihre Aufgabe auf DARASTO ist.«

»Weiter.« Eine knappe Minute noch.

»Außerdem«, sagte Mondra leise, »wollen wir sie als Verbündete gewinnen. Wir müssen mehr über diesen Konflikt zwischen den Fundamentalisten und den Schatten in Erfahrung bringen. Um zu wissen, ob wir vermitteln können – oder um uns auf eine der beiden Seiten zu schlagen.« Mondra zögerte kurz. »Sicherlich gibt es einen guten Grund, warum uns ES ausgerechnet hierher geschickt hat. Vielleicht ist es der Wunsch der Superintelligenz, dass wir schlichtend eingreifen.«

»Wir sollen also nachgeben?«

»Ja«, antwortete sie, wobei sie die Augen argwöhnisch zusammenkniff. »Dein Grinsen verrät mir, dass du dich ohnehin längst entschieden hast.«

»Du kennst mich gut.« Noch 20 Sekunden.

»Warum fragst du mich dann?«

»Ich hätte mich täuschen können.« Ich verband die auf Stand-by geschaltete Funkverbindung zu unserem maahkschen Gesprächspartner und sagte: »Wir akzeptieren. Wir verlassen unser Schiff.«

»Gut. Wir warten an der Schleuse. Ihr habt zwei weitere Minuten.«

Mehr war ihm nicht zu entlocken. Ich zoomte das Bild näher an ihn heran. Er hatte die Helmscheibe getönt, in einem merkwürdig verstörenden Fliederton, hinter dem sein Gesicht nur schemenhaft zu erkennen war.

»Wir steigen mit den SERUNS aus!«, befahl ich.

»Alle?«, hakte Mondra nach und warf einen Blick auf Ramoz, der soeben um ihre Beine strich.

»Bis auf Mikru.« An das Bordgehirn gewandt, fuhr ich fort: »Da wir eben von dir reden: Sobald wir dich verlassen haben, aktivierst du wieder die Schutzschirme. Achte darauf, dass du jederzeit auf mein Signal hin Strukturlücken schalten kannst.«

»Ich verstehe. Signal wird soeben mit deiner SERUN-Einheit definiert.«

Ich wollte mich keinesfalls ohne Rückversicherung in die Arme eines schießwütigen Gegners begeben. Ras würde uns gegebenenfalls aus der Gewalt der Maahks befreien und zurück in MIKRU-JON teleportieren.

»Die Waffen lassen wir hier«, wies ich meine Begleiter an.

Ich legte den Handstrahler ab; dann ließ ich mich in den Antigravschacht fallen und nach unten zur Schiffsschleuse treiben.

Mondra folgte dichtauf, dann Ramoz, der seine Herrin kaum einen Moment aus den Augen ließ, schließlich Ras Tschubai.

Die zwei Minuten waren fast um, als ich den Befehl zur Öffnung der Schleusentür gab und ins Innere des Transportdecks der Station DARASTO trat. Wie in allen Polyport-Höfen bestand das Deckmaterial aus einem optisch bernsteinähnlichen Material. Die Formgebung der Anlage wich von der Grundkonstruktion ab, auch das hatten alle Stationen gemeinsam. In diesem Fall stach mir ins Auge, dass die gewölbte Sichtkuppel undurchsichtig war.

Wir gingen ein Dutzend Schritte und traten auf ein Signal meines SERUNS hin direkt in den Energieschirm von MIKRU-JON, der im gleichen Sekundenbruchteil erlosch und sich umgehend hinter uns wieder aufbaute. Wir flossen regelrecht hindurch.

Wir sahen uns von Maahks umgeben. Viele von ihnen blieben hinter portablen Schutzwänden, die auf Prallfelder gelagert waren und die Maahks von drei Seiten schützten. Sie gewährleisteten dank einer Vielzahl von Antriebsdüsen große Mobilität.

Ein Methanatmer trat auf mich zu. Ich meinte, in ihm jenen wiederzuerkennen, der mit mir gesprochen hatte.

»Perry Rhodan«, schnarrte der Maahk. »Terranischer Resident. Und zwei weitere Terraner. Ich erwarte, dass ihr euer Schiff freigebt. Wir wollen es besetzen. Wir wollen es haben.«

»Abgelehnt.« Ich bemühte mich um eine ähnliche Sprache wie der Maahk. Je besser ich mich seiner Denkweise anzupassen vermochte, desto einfacher würde eine Verständigung werden. »MIKRU-JON ist nicht mein Eigentum. Das Schiff handelt selbstständig und besitzt eine Art maschinellen Intellekt, der es mir unmöglich macht, darüber zu gebieten.«

»Beweise?«

»Ich werde sie Grek 1 zugänglich machen. Nur Grek 1.«

»Grek 1 empfängt derzeit keine Besucher.«

»Dann werden wir warten, bis er Zeit für uns findet.«

»Ihr verhaltet euch unlogisch.« Der Maahk, der seine Eigenbezeichnung noch immer nicht preisgegeben hatte, trat von einem Fuß auf den anderen. Ein Zeichen von Nervosität? »Ihr seid unsere Gefangene. Das Prinzip der Kapitulation sieht vor, dass ihr unsere Anweisungen widerspruchslos ausführt.«

»Was dir als unbedingt stringent erscheint, zeigt sich in unseren Gedanken als Bild mehrerer gangbarer Wege. So sind wir Terraner.«

»Das ist ... unlogisch.«

»Nur für jemanden, der kein Grek 1 ist. Das ist einer der Gründe, warum ich mit Grek 1 sprechen möchte. Er wird verstehen.«

»Er ist wie ich.«

»Er ist die Eins. Er ist euer Anführer. Er wird wissen, was es bedeutet, zu interpretieren und aus mehreren Alternativen die beste auszuwählen.«

Meine Argumentation stand auf wackligen Beinen. Das wusste er, das wusste ich. Doch es war auch nicht Sinn des Gesprächs, diesen Maahk zu überzeugen. Ich wollte Interesse bei jenen höheren Ranges wecken. Sie darauf aufmerksam machen, dass hier jemand war, der nicht einfach so