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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

Epilog

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2589

 

Tod der Frequenzfolger

 

Machtkampf der Titanen – der Konflikt der Geisteswesen eskaliert

 

Arndt Ellmer

 

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In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit einiger Zeit tobt der Kampf um die Polyport-Höfe, der mehrere Galaxien umspannt.

Die sogenannten Polyport-Höfe sind Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, mit denen sich gigantische Entfernungen überbrücken lassen. Als die Frequenz-Monarchie aus einem jahrtausendelangen Ruheschlaf erwacht, beanspruchen ihre Herren, die Vatrox, sofort die Herrschaft über das Transportsystem und mehrere Galaxien.

Die Terraner und ihre Verbündeten wehren sich erbittert – und sie entdecken die Achillesferse der Vatrox. Rasch gelingen ihnen entscheidende Schläge in der Milchstraße sowie in Andromeda. Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt. Mit den Vatrox hängen zwei rivalisierende Geisteswesen zusammen, die weitaus bedrohlicher für die Menschheit sind.

Gleichzeitig droht eine noch schlimmere Gefahr: der Tod von ES, jener Superintelligenz, mit der Perry Rhodan und die Menschheit auf vielfältige Weise verbunden sind. Rhodan muss das PARALOX-ARSENAL finden, um ES helfen zu können – aber dessen Verbleib ist ungewiss. Zeitgleich greift VATROX-VAMU die Frequenz-Monarchie an, und es kommt zum TOD DER FREQUENZFOLGER …

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Sinnafoch – Der Oberbefehlshaber muss versuchen, die Pläne seines Herrschers zu begreifen.

Storgell – Die Kriegsordonnanz ruft Leben und Tatkraft in seinen Frequenzfolger zurück.

Fyeran – Der Frequenzfolger sucht den Kampf.

Philip – Der Okrill verkörpert VATROX-DAAG.

Prolog

 

»Sieh mich an!«, befahl das kleinwüchsige Wesen Ellonit. »Bei VATROX-DAAG, sieh mich an!«

»Freund!«, sagte Ellonit ratlos. »Warum sprichst du so schnell? Wer bist du?«

Das Wesen reichte ihm gerade mal bis zur Hüfte. Als es eine Hand nach ihm ausstreckte, wich er hastig zurück.

»Ich bin Craganaxi«, sagte es. »Deine Kriegsordonnanz! Du brauchst keine Angst vor mir zu haben.«

Ellonit wusste aber nicht, was das war – Kriegsordonnanz.

Und Craganaxi? »Ich habe noch nie von dir gehört. Wo kommst du her?«

»Wir waren zusammen, seit du aus der Hibernation erwacht bist. Erinnere dich endlich! Wir befinden uns in der Vierten Hyperdepression!«

Ellonit sah sich um. Sie waren zu zweit auf einer Art Podest, das in einem großen Raum aufragte. Lebewesen unterschiedlicher Gestalt arbeiteten darin, kleine in seltsamen Anzügen und Riesen mit martialischem Aussehen. Ihm wurde angst und bange, als einer von ihnen den Kopf hob und zu ihm heraufschaute.

»Das ist also die Hyperdepression«, sagte Ellonit ratlos.

»Das hier ist die SCITON, dein Flaggschiff. Du bist der Frequenzfolger! Frequenzfolger Ellonit!«

Er wusste erst recht nicht, was ein Frequenzfolger war. Er hätte nicht einmal seinen eigenen Namen gekannt, wenn der Zwerg ihn nicht mehrfach Ellonit genannt hätte.

»SCITON? Flaggschiff?«

Er wusste nichts mit den Begriffen anzufangen. Ratlos starrte er auf seine Hände, dürre, blättrige Hände.

Hände? Sein Blick wanderte weiter zu dem Zwerg mit der durchsichtigen Haut. Darunter pulsierte es in schmalen, beweglichen Röhrchen. Er sah Gegenstände oder Teile, die zu diesem Körper gehörten und sich wie eigenständige Lebewesen bewegten.

»Ich kann mich nicht an dieses Schiff erinnern.«

»Der Netzweber ist schuld. Er hat deine Erinnerungen aufgesaugt oder tut es noch. Kämpf dagegen an. Halt sie fest.«

Ellonit zerrte und zupfte an dem Anzug, der seine Arme einschnürte. Er wollte diese Hülle nicht. Sie störte. Er hatte auch keine Ahnung, was ein Netzweber war.

»Erinnere dich an unseren Auftrag«, sagte Craganaxi jetzt.

»Ich … weiß … nicht … Welcher Auftrag?«

»Wir sollen den Polyport-Hof ESHDIM-3 zurückerobern.«

»Was ist ein Polyport-Hof?«

»Ja, das habe ich mir gedacht«, lautete die Antwort des Zwergs. »Ich habe dir diese Frage schon einmal gestellt. Du erinnerst dich wirklich nicht.«

»Ich bin Ellonit. Frequenzfolger Ellonit!« Er sagte es hastig, denn es drohte ihm zu entgleiten. Etwas war in seinem Kopf, ein Loch, durch das alle Gedanken verschwanden.

»Ich bin …«

»Du bist Ellonit. Halt deinen Namen fest!«, schrillte die Stimme des Zwerges über das Podest.

»Und wer bist du?«

»Kennst du mich wirklich nicht mehr?«

»Ich weiß nicht … Wo bin ich?«

»Zwei Lichtjahre vor ESHDIM-3. Frequenzfolger, komm endlich zu dir!«

Der Zwerg deutete an ihm vorbei. Ellonit folgte dem ausgestreckten Arm mit dem Blick. Da hing diese große Kugel mit den bewegten Bildern darin. Er sah schimmernde Kristalle, die sich bewegten.

»Fünf Schlachtlichter unserer Eskorte«, sagte der Zwerg. »Sie wollen wissen, ob alles in Ordnung ist.«

Ellonit verstand nicht, was das Wesen wollte. Und was waren Schlachtlichter?

»Schau hierher!« Der Zwerg deutete auf die Konsole vor einem der Sessel. An ihr blinkte ein Licht.

Ellonit wusste nicht, was es bedeutete.

»Die Sicherheitsautomatik benötigt, solange du am Leben bist, deinen Kode, um die volle Funktionsfähigkeit der SCITON herzustellen.«

Ellonit wich vor der Kugel zurück. Sie machte ihm Angst. »Bring das Ding da weg!«

»Die Holokugel lässt sich nicht entfernen. Den Kode, Ellonit!«

»Ich kenne dich nicht!«

»Sag einfach nur den Kode, dann ist alles in Ordnung.«

Ellonit lauschte der Stimme und den Worten nach. Der Zwerg sagte die Wahrheit. Trotzdem glaubte Ellonit nicht, dass danach wirklich alles in Ordnung wäre.

»Du willst mir das nur einreden!«, behauptete er. »Heiße ich tatsächlich Ellonit?«

»Ja. Frag die da unten!«

Ellonit wandte sich an die fremdartigen Wesen. »Wer bin ich?«

»Du bist Frequenzfolger Ellonit, und neben dir steht deine Kriegsordonnanz Craganaxi.«

Sie sagten alle dasselbe, als hätten sie sich abgesprochen. Und sie sagten es hastig.

Ellonit traute ihnen nicht.

»Du musst etwas unternehmen«, sagte das Wesen Craganaxi eindringlich. Die Stimme tat in den Ohren weh. »Sag den Kode. Oder übergib das Kommando an mich. Oder an einen der Okrivar oder Darturka.«

Ellonit wusste nicht, was Okrivar oder Darturka waren. Meinte der Zwerg die Fremden in dem großen Raum?

»Warum soll ich den Kode nennen?«

»Weil die Automatik sonst davon ausgeht, dass das Schiff in fremde Hände gefallen ist. Das hätte Konsequenzen.«

»Konsequenzen?«

»Die Selbstvernichtungsanlage schaltet sich ein, und sie lässt sich nicht stoppen. Oder die Kriegsordonnanzen in den anderen Schiffen geben den Befehl, uns zu vernichten. Den Vatrox der Eskorte geht es übrigens genau wie dir. Sie haben ihre Erinnerung verloren. Vollständig.« Der Zwerg legte den Kopf schief. »Du weißt nicht, was Vatrox sind?«

»Nein.«

»Du bist ein Vatrox. In den fünf Schiffen befinden sich andere deines Volkes. Frequenzfolger und untergeordnete Offiziere. Sie haben ihre Kommandos bereits übertragen. Die neuen Befehlshaber verlangen, dass du dich identifizierst.«

In Ellonits Ohren rauschte es. Er fasste sich an den Kopf, presste die Handflächen gegen die Schläfen. Die Worte des Zwergs wirbelten durcheinander, als suchten sie einen neuen Sinn.

Ellonit verstand überhaupt nichts. Was für ein Kode? Welche Selbstvernichtung?

»Was interessiert uns die Selbstvernichtung des Automaten?«

»Er zerstört das Schiff. Das ist auch gleichbedeutend mit unserem Tod.«

»Ich verstehe das nicht. Was für ein Tod?«

Der Zwerg fasste seine Hände. »Die Gesetze der Frequenz-Monarchie sind Millionen Jahre alt, Frequenzfolger. Bevor die SCITON in Feindeshand fällt, vernichtet sie sich selbst mitsamt ihren Insassen. Nenn jetzt den Kode oder übergib das Kommando. Du bist Ellonit, der Frequenzfolger und Kommandant dieses Schiffes.«

»Ich will dir gern glauben. Aber ich kenne diesen Kode nicht. Ich weiß nicht einmal, wer ich bin. Ich gehe mich suchen. Alles andere kann warten.«

»Das ist unser Todesurteil. Hör zu, Kommandant Ellonit. Es bleibt keine Zeit. Wir erhalten soeben eine Funkmitteilung, dass die Frequenz-Monarchie unser Schiff aufgegeben hat.«

»Was ist das, die Frequenz-Monarchie?«

»Den Kode, Ellonit. Erinnere dich an den Kode. Oder übertrage das Kommando. Schnell!«

Ellonit stand da und starrte die hintere Wand an. Alles um ihn herum erschien ihm unsäglich fremd. Da war dieses kleine Wesen, das aufgeregt um ihn herumhüpfte. Es bedrohte ihn, zerrte erneut an seinen Händen. Er wollte es packen und ihm den kurzen Hals umdrehen. Aber es floh und brachte sich hinter der Konsole in Sicherheit.

»Sinnafoch wird das nicht gefallen!«, kreischte Craganaxi.

»Sinnafoch?«

»Dein Oberbefehlshaber!«

»Ich kenne den Namen Sinnafoch!«

»Dann sag den Kode!«

Er grub in seiner Erinnerung, aber ihm fiel nichts ein. Er wusste nicht, was ein Kode war, er wusste überhaupt nichts mehr.

Sinnafoch … »Sinnafoch? Ist er ein Vatrox?«

»Ja.«

»Wie ich.«

»Wie du. Gib mir das Kommando, schnell!«

»Wer bist du?«

Ellonit achtete nicht weiter auf den Zwerg und sein Gezeter. Ihm kam plötzlich der Gedanke, dass Vatrox wiedergeboren wurden, wenn sie starben. Ihm selbst konnte also nichts passieren. Was wollte er mehr?

»Bitte!«, kreischte dieser Craganaxi.

In dem großen Raum wurde es übergangslos hell und heiß. Alles fing an zu glühen. Das Licht blendete Ellonit so stark, dass er nichts mehr sah. Die Hitze wurde übermächtig. Seine Augäpfel schmolzen. Er hörte das Schreien des Zwergs, der ihn ob seiner Dummheit verfluchte.

»Mir kann nichts …«, murmelte er.

Mehr brachte er nicht heraus. Seine Zunge quoll auf, die Atemwege vertrockneten und schwollen zu. Er bekam keine Luft mehr.

Etwas schlug gegen seine Beine, es war wohl der Körper der Kriegsordonnanz.

Ellonit fiel der Name des Wesens nicht ein. Wahrscheinlich besaß es gar keinen. Ein letzter Gedanke galt seiner Wiedergeburt, und da tauchte so etwas wie eine Urerinnerung aus den Tiefen seines Unterbewusstseins auf. Es war die Information über ein helles Licht, das ihm den Weg wies. Vamu – Mentaldom. Er wartete auf das Licht, aber es kam nicht.

Im letzten Augenblick seines Lebens begriff Ellonit, dass es nie mehr so sein würde, wie es gewesen war. Einem Windhauch gleich verwehte der letzte Rest seines Bewusstseins.

Frequenzfolger Ellonit starb.

1.

 

»Sieh nicht hin«, sagte Kriegsordonnanz Storgell in beschwörendem Ton. »Bei VATROX-DAAG! Sieh nicht hin!«

Frequenzfolger Fyeran hörte ihn nicht oder wollte ihn nicht hören. Starr hielt er die Augen auf den unteren Teil der Holokugel gerichtet, die den sich explosionsartig ausbreitenden Glutball zeigte. Die Übertragung stammte nicht von den Mikrosonden vor Ort, die waren längst der Gluthölle der Raumschlacht zum Opfer gefallen. Sie stammte auch nicht von den Schlachtlichtern dort. Kein Schiff hatte den Angriff der Kegelstumpfraumer überstanden.

Nein, diese Übertragung kam von den Jaranoc, die den Leerraum um den Irrläufer damit überschwemmten.

Psychologische Kriegführung hieß das. VATROX-VAMU, der Todfeind der Frequenz-Monarchie, versuchte die Vatrox mit solchen Tricks mürbe zu machen. Er schickte ihnen Bilder, die beeindruckten. Und Spuren hinterließen.

»Ich bin an deiner Seite!« Storgell versuchte den Frequenzfolger zu beruhigen. »Noch einmal: Sieh nicht hin!«

Fyeran reagierte nicht. Wie hypnotisiert starrte er in die Holokugel.

Die Kriegsordonnanz spähte in sein Gesicht, ergriff einen Arm und fühlte den Puls. Das rasende Pochen zeugte von großer innerer Aufregung. Die orange glühenden Augen flammten heller als sonst. In der Iris spiegelte sich die gelbrote Glut des zerplatzenden Planeten, der sich rasend schnell ausdehnte.

»Frequenzfolger!«

»Fyeran!«

»Herr!«

Als er noch immer keine Antwort erhielt, klammerte er sich kurzerhand am Kampfanzug des Vatrox fest und turnte am linken Arm empor. Der steife Fußknöchel schmerzte, aber er ignorierte es. Geschickt schwang er sich auf die schmale Schulter des Frequenzfolgers. »Du hast Flügel, Fyeran! Flieg!«

Der Vatrox erwachte wie aus tiefem Schlaf. Er wandte sich von der Holokugel ab, neigte den Kopf und sah Storgell grimmig an.

»Es liegt jetzt an uns«, soufflierte die Kriegsordonnanz. »Du bist der Kommandant aller Flottenverbände von Hibernation-8. Nutze deine Chance. Begeh nicht die gleichen Fehler wie die anderen.«

Storgell rutschte am Arm zurück zum Boden. Das Licht der glühenden Augen folgte ihm, als wären es Scheinwerferkegel.

In der Holokugel verschlang der explodierende Planet Satelliten, Trabanten und Trümmer von Schlachtlichtern. Das Wissen, dass in diesem Inferno soeben 291 Millionen Vatrox ihr Leben verloren hatten und eine unbekannte Zahl an Klonen ebenfalls vernichtet worden war, würde die Vatrox von Hibernationswelt 8 bis ins Mark erschüttern. Storgell war überzeugt, dass viele der Bewohner des modifizierten Handelssterns dem Druck nicht gewachsen waren, der nunmehr auf ihnen lastete. Eine Übertragung der Aufzeichnungen zu verhindern, dazu war es zu spät.

Ein Funkspruch von außen verbot sich von selbst. Die Jaranoc hätten sofort Rückschlüsse auf den Standort der letzten Hibernationswelt gezogen.

So blieb die letzte Zuflucht der Vatrox vorerst unbemerkt – ein aufsatzloser Handelsstern von 3000 Kilometern Durchmesser im Zentrum eines Sturmwirbels von 40.000 Kilometern Durchmesser tief in der Atmosphäre des Gasriesen. Es bedeutete doppelten Sicht- und Ortungsschutz.

Kriegsordonnanz Storgell richtete seine Aufmerksamkeit auf die Flottenverbände. Die Zahl der Kegelstumpfschiffe betrug inzwischen 40.000. Ihnen standen 48.500 Schlachtlichter und 100 Sektorknospen gegenüber.

Die Ausgangslage war im Großen und Ganzen mit der identisch, wie sie über Hibernation-7 geherrscht hatte. Und das Ende?

Storgell wusste ebenso wie sein Frequenzfolger, dass es allein in ihrer Hand lag. Dabei kämpften sie nicht einmal für sich selbst. Sie führten einen Krieg im Auftrag der körperlosen Entität VATROX-DAAG. Nach Jahrmillionen hatte VATROX-VAMU endlich die verhassten Erzeuger gefunden und trachtete danach, auch den Letzten von ihnen zu vernichten.

Deshalb kämpften Jaranoc gegen Vatrox, Okrivar und Darturka, die Institution VATROX-VAMU gegen die Frequenz-Monarchie, der Sprössling gegen den verbliebenen Elternteil.

Eine einzige Hibernationswelt blieb ihnen. Sechs in Hathorjan waren zerstört. Der verantwortliche Frequenzfolger hieß Sinnafoch und war jetzt Oberbefehlshaber in Anthuresta. Eine weitere Welt hatte er soeben verloren.

Storgells militärische Erfahrung und seine Ausbildung als Kriegsordonnanz sagten ihm, dass sie mit ihrer Flotte am Irrläufer auf verlorenem Posten standen. Vom Oberkommando in TZA'HANATH trafen keine Befehle ein. Die naheliegendste Erklärung war, dass die Jaranoc das Forschungszentrum ebenfalls vernichtet hatten und Sinnafoch nicht mehr lebte.

Fyeran antwortete erst jetzt auf seine Worte.

»VATROX-DAAG bestimmt, was geschieht.«

»VATROX-DAAG hat im Mentaldom schon geschwiegen, Frequenzfolger. Das Vamu-Potenzial hält sich nicht in der Nähe des Irrläufers auf.«

Die eigentliche Auseinandersetzung fand an einem anderen Ort statt, irgendwo draußen im Leerraum oder im Restkern der Galaxis, vielleicht an oder in der Schneise.

Storgell stellte sich vor, wie die beiden Geisteswesen sich gegenseitig belauerten. Jedes verdächtigte den anderen, den Standort des PARALOX-ARSENALS zu kennen. Sie würden einander nicht »aus den Augen« lassen.

Vielleicht war das ihre Chance, den Irrläufer und Hibernation-8 zu retten.

Die Kriegsordonnanz projizierte ein Verdunkelungsfeld um die Kanzel, das gleichzeitig den Schall schluckte. Die Wissenschaftler und Soldaten in der Steuerzentrale bekamen nicht mit, was zwischen dem Frequenzfolger und seinem Adjutanten vorging.

»Dies ist mein Plan«, sagte Storgell und trug ihm flüsternd seine Gedanken vor.

Es zählte zu den wichtigsten Aufgaben einer Kriegsordonnanz, ihrem Vatrox im Kampf beizustehen und ihn nötigenfalls vor einer Wiedergeburt zu bewahren.