Der teuflische Derwisch

 

 

 

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Band 21

 

Der teuflische Derwisch

 

von Michael M. Thurner und Catalina Corvo

nach einer Story von Uwe Voehl

 

 

© Zaubermond Verlag 2013

© "Das Haus Zamis – Dämonenkiller"

by Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

 

Lektorat: Dario Vandis

Titelbild: Mark Freier

eBook-Erstellung: story2go | Die eBook-Manufaktur

 

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Alle Rechte vorbehalten

 

 

 

 

Was bisher geschah:

 

Die junge Hexe Coco Zamis ist das weiße Schaf ihrer Familie. Die grausamen Rituale der Dämonen verabscheuend versucht sie den Menschen, die in die Fänge der schwarzen Familie geraten, zu helfen. Auf einem Sabbat soll Coco endlich zur echten Hexe geweiht werden. Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie der Dämonen, hält um Cocos Hand an. Doch sie lehnt ab. Asmodi kocht vor Wut – umso mehr, da Cocos Vater Michael Zamis ohnehin mehr oder minder unverhohlen Ansprüche auf den Thron der Schwarzen Familie erhebt. Auch von anderer Seite droht Asmodi Ungemach. Unzufrieden mit seiner Herrschaft, hat sich ein Geheimbund oppositioneller Dämonen gebildet, dessen Mitglieder maskiert in der Öffentlichkeit auftreten und Asmodi zum Rückzug auffordern. Da der Fürst dies strikt ablehnt, scheint ein offener Krieg unter den Dämonen unausweichlich.

In dieser Situation tötet Cocos Mutter Thekla Zamis unter dem Einfluss Asmodis die Dämonin Traudel Medusa – die nicht nur Michael Zamis' Geliebte war, sondern auch ein hohes Mitglied der Oppositionsdämonen. Die Oppositionellen rufen zum Rachefeldzug ... aber mit Cocos Hilfe gelingt es Michael Zamis, seine Unschuld zu beweisen. Dennoch sind die Oppositionellen nicht länger an seiner Unterstützung interessiert. Stattdessen ist es plötzlich Coco, die von ihnen hofiert wird.

Als sie dem maskierten Anführer der Oppositionsdämonen bei einem Treffen in Rumänien klarmacht, dass sie kein Interesse an den politischen Intrigen der Dämonen hat, verpasst er ihr ungefragt ein »Permit« – ein magisches Tattoo in Form eines zweiköpfigen Adlers. Einst, wenn die Oppositionellen die Macht in der Schwarzen Familie übernommen hätten, werde ihr dieses Permit Schutz gewähren ...

Als hätten die Zamis nicht Probleme genug, beginnt sich plötzlich auch Georg merkwürdig zu benehmen. Er scheint in ein Mädchen verliebt, das nicht zur Schwarzen Familie gehört. Vor allem Michael Zamis befürchtet, Georg könnte in Cocos Fußstapfen treten. Georg, zur Rede gestellt, schweigt eisern. Michael Zamis ist sauer, denn eigentlich hat er ganz andere Sorgen: Über Cocos geheimnisvolles Permit wird ihm ein Ultimatum gestellt: Er bekommt eine letzte Chance, sich zu bewähren. Wenn er auch das nicht schaffe, so würde man ihm keine weitere Chance mehr geben. Sowohl Georgs Anwandlungen als auch Michael Zamis' Aufgabe hängen eng mit Georgs Vergangenheit zusammen.

Mit etwa acht Jahren zeigte sich ihm sein wahrer Vater zum ersten Mal: Michael Zamis klärte ihn auf, dass er in Wahrheit ein Dämon ist. Michaels Gegner versuchten jedoch, diesen Sohn zu finden und zu töten. Daher verfiel Michael auf einen Trick. Seine Magie bewirkte, dass Georg äußerlich ein Achtjähriger blieb …

Letztlich erweist sich die Frau, mit der sich Georg trifft, als todbringende Falle der Oppositionsdämonen. Nur mit vereinten Kräften können die Zamis sie vernichten. Das Ereignis bewirkt, dass sich Georg seiner Vergangenheit stellt. Zusammen mit Coco reist er nach Sylt, wo er jahrelang in einem dämonischen Waisenhaus ausgebildet wurde. Dieses ist inzwischen eine Art Ausbildungsstätte der Oppositionsdämonen. Beim traditionellen Biikebrennen kommt es zu Übergriffen auf die Verbündeten Asmodis. Überall auf der Insel lodern die Feuer und werden die Anhänger Asmodis auf Scheiterhaufen verbrannt. Coco und Georg entkommen nur in letzter Minute – dank des Dämons mit dem doppelten Adlerkopf, den Coco mithilfe des Permits anruft.

 

 

 

 

Erstes Buch: Der teuflische Derwisch

 

 

Der teuflische Derwisch

 

von Michael M. Thurner

nach einer Story von Uwe Voehl

 

 

O ja, sie tanzten. Sie bewegten sich im Kreis, immer schneller, immer gieriger. Sie summten, sie raunten, sie schrien, sie rezitierten die unheiligen Worte.

Eine hoch über dem Parkett kopfüber hängende Frau wurde vom Schlächter geopfert. Ein Schwall klebrigen Blutes ergoss sich über die Häupter der Tänzer. Sie tanzten weiter, als wäre nichts geschehen.

Der Kopf der Frau polterte zu Boden. Dann die Arme, schließlich ein Teil ihres Rumpfes, bevor die langen Schläuche des Gedärms aus dem Restkörper glitten und in die Blutlache platschten.

Die weißen Gewänder der Tänzer färbten sich rot, ihr feines Schuhwerk saugte sich voll mit der dicksämigen Flüssigkeit. Sie ignorierten es, sie machten weiter. So, wie es das Ritual vorschrieb.

Er saß da und sah ihnen zu. Sein Bäuchlein wackelte wie Gelee, als er zu lachen begann.

Mit einer Handbewegung befahl er dem Schlächter, zwei weitere Frauen zu töten, und dann den Esel. Das halbwahnsinnige Geschöpf, das er vor langer Zeit am Straßenrand aufgegabelt und geduldig auf seine Aufgabe vorbereitet hatte, hüpfte mit weiten Sätzen von einem Opfer zum nächsten. Die beiden Opfer baumelten hin und her. Manchmal schlugen sie gegeneinander und versuchten dann, sich an den Händen zu greifen; so, als könnten sie Kraft daraus schöpfen, dass sie nicht alleine den Weg in die Dunkelheit gehen mussten.

Immer rascher schlugen die Trommeln, immer drängender wurden die Melodien der Oud-, Nay- und Zurnas-Spieler, die gegeneinander um die Vorherrschaft in diesem Spektakel aus Tanz, Musik und Schändung spielten.

Er ließ zu, dass die Erregung über ihn kam. Ahnungen von dämonischen Gesichtern erschienen zwischen den unheiligen Anafis, üble und verlockende Gerüche breiteten sich im Saal aus.

Er raffte Innereien und Gedärme an sich, wühlte in ihnen umher, riss die letzten Kleidungstücher von seinem Leib und tat, wonach ihm gierte.

Der teuflische Derwisch tat es in Vorfreude auf die Wonnen, die ihn erwarteten.

Bald.

 

 

1.

 

Coco

»Wir gehen spazieren. Zieh dich an und komm!«

Verwirrt folgte ich der Aufforderung, die einem Befehl gleichkam. Ich zog die Regenpelerine über und schlüpfte hinter Vater durch die Tür. Ich blinzelte, geblendet vom jähen Wechsel der schummrigen Dunkelheit im Inneren der Villa Zamis zu Tageslicht. Wie immer, wenn ich unser Domizil in der Ratmannsdorfgasse verließ.

Es nieselte, der Himmel war grau und wolkenverhangen. Kiesel knirschten unter den schweren Tritten meines Vaters, Michael Zamis. Er öffnete das schmiedeeiserne Gartentor und murmelte ein paar Worte, die die üblichen Schutzzauber neutralisierten.

Ich eilte an seine Seite, tunlichst darauf bedacht, weder durch Worte noch durch Gesten einen seiner gefürchteten Wutausbrüche zu provozieren. Schweigend folgten wir der von Kastanien gesäumten Allee, bis wir die Abzweigung hügelan erreichten. Vater betrat den schmalen Weg. Zwischen Büschen ging es hoch, vorbei an Wiesenflecken links und rechts, die die Menschen bei besserem Wetter bevölkerten. Der Rote Berg … ein beliebtes Naherholungsgebiet der Hietzinger.

Ich hörte Kindergeschrei. Trotz des schlechten Wetters hatte sich eine Meute Zehn- bis Zwölfjähriger um das rostbehaftete Gestänge versammelt, das irgendwann einmal ein Fußballtor gewesen war. Die Burschen rangelten und traten und schimpften, kämpften mit unglaublicher Vehemenz um den Lederball. So, als gäbe es kein Morgen.

Ein kräftiger Junge traf den Ball so unglücklich, dass dieser hoch durch die Luft auf uns zuflog. Das Leder platschte vor den Füßen meines Vaters in eine breite Pfütze. Schlammiges Wasser spritzte nach allen Seiten; es traf den Saum seines Ledermantels und hinterließ einige, wenige Spuren.

»'tschuldigung!«, rief einer der Burschen. Er kam herangeeilt. »Der Herbie wird's halt nie lernen. Er hat's nicht mit Absicht gemacht.« Er war nass und schmutzig; von den Sportschuhen hoch über die dünnen, blassen Beinchen, über die viel zu weite Sporthose und das flatternde Leibchen bis hin zum Gesicht, in dem Schlamm vermengt mit Grashalmen klebte.

»Schon gut«, sagte ich rasch. »Ist ja nichts passiert.«

»Und ob etwas passiert ist!« Vater trat auf den Jungen zu, der soeben den Ball aus der Pfütze fischte. »Ich verabscheue das Geschrei und Getue von euch Bälgern, das sinnlose Gedrängel um einen Ball, euren Spieltrieb …«

Noch bevor ich ihn daran hindern konnte, streckte Vater eine Hand aus und stach mit dem Zeigefinger in den Ball. Er zerplatzte mit lautem Knall. Die davonfliegenden Einzelteile verwandelten sich in lederhäutige Fledermäuse, die sich augenblicklich auf den Jungen stürzten. Er rannte davon, hin zu seinen Freunden, die ebenfalls zum Ziel wilder Angriffe der dämonischen Flattertiere wurden. Die Burschen kreischten und schrien, schlugen verzweifelt um sich. Meist vergebens. Lange, dünne Krallen zogen tiefe Furchen in Hände und Gesichter, rissen den Kindern Haut und Fleisch vom Leib …

Ich musste einschreiten, rasch! Auch wenn mein Tun wieder einmal Ärger mit Vater nach sich ziehen würde. Ich stellte mich zwischen ihn und die Kinder, konzentrierte mich und kämpfte gegen seinen so spielerisch abgerufenen Wandlungszauber an. Es kostete mich viel, viel Kraft, bis meine gemurmelten Worte Wirkung zeigten und die Fledermäuse zu dem wurden, was sie eben noch gewesen waren: Fetzen von Leder und Kautschukmasse, die langsam zu Boden sanken.

Ein Hypnosezauber war notwendig, um die blutenden Kinder an Ort und Stelle zu bannen. Ich eilte zu ihnen, begutachtete rasch ihre Wunden.

Die meisten ließen sich mithilfe meiner schwarzen Künste beseitigen; was übrig blieb, so pflanzte ich den Jugendlichen ein, würden sie auf Schürfwunden während des Spiels zurückführen.

Ich beendete mein Werk und befahl ihnen, nach Hause zu gehen. Sie liefen davon, ohne sich noch einmal umzudrehen. Sie würden sich an ein wildes Spiel erinnern, das in eine Massenrauferei ausgeartet war.

Böses ahnend wandte ich mich meinem Vater zu. Schon oft genug hatte ich seine kräftige Hand – und Schlimmeres – zu spüren bekommen, wenn ich etwas angestellt hatte, das seiner schwarzen Seele widersprach.

»Was liegt dir so sehr an den Menschen?«, fragte er. Seine Stimme klang ungewohnt. Nachdenklich, melancholisch.

»Du brichst deine eigenen Regeln«, antwortete ich mit klopfendem Herzen. »Du hast uns gelehrt, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen; besonders in der Nähe der Villa.«

»Mag sein.« Mehr kam ihm nicht über die Lippen. Er drehte sich um, winkte mir neuerlich, ihm zu folgen, und stapfte weiter den Hügel hoch.

»Die Menschen meinen, dass diese Erhebung seinen Namen eisenhaltigem Gestein verdankt«, sagte er nach einer Weile. »Woher sollten sie auch von Ritualen der Schwarzen Familie wissen, die in seinem Inneren über Jahrhunderte hinweg abgehalten worden waren? Es müssen zig tausend Menschen gewesen sein, die hier ihr Leben ließen und mit ihrem Blut dem Erdreich des Roten Berges seine Färbung gaben.«

»Und deshalb …«

»Ich wusste es nicht, als ich mich hier ansiedelte. Ich erfuhr es … später. Heute bin ich froh darüber. Die Villa der Zamis profitiert von dieser bedeutsamen Kraftquelle.«

Wir erreichten den Waldrain und blickten hinab auf die Stadt. Die Regenwolken verzogen sich; erste Sonnenstrahlen tasteten über einstöckige Villen, die meist im seit Jahrhunderten besonders beliebten »Schönbrunner Gelb« gestrichen waren.

Wir standen schweigend da, er wie ich in Gedanken versunken. Vater zog seine Schuhe aus und grub mit nackten Füßen eine Mulde, die sich bald mit Sickerwasser füllte. Wie ein Baum, der seine Wurzeln ins Erdreich trieb, um Kraft zu gewinnen.

»Deine Mutter ist mir wichtig«, sagte er nach einer Weile mit einem widerwilligen Unterton. »Ich muss erfahren, wo sie sich derzeit aufhält.«

Deswegen hatte er mich auf diesen Spaziergang befohlen?!

»Ich tue mein Bestes«, meinte ich vorsichtig.

»Sie ist die Tochter Asmodis, und sie ist meine Frau«, fuhr er fort, ohne auf meine Worte zu achten. »Sie ist Feind, sie ist Frau, sie ist Familie. Wäre sie nicht stets an meiner Seite gewesen, hätte ich diese Stadt niemals zu meinem Eigentum machen können«, offenbarte er mir.

Langsam, stockend begann Michael Zamis zu erzählen. Ich merkte ihm an, wie schwer es ihm fiel, sich mir zu öffnen. Seine Worte blieben spröde; nur ab und zu konnte ich so etwas wie Emotionen erahnen.

Ich setzte mich ins nasse Gras und lauschte mit klopfendem Herzen. Nach jenem Teil aus Vaters Jugend, die ich mir aus seiner Dämonenvita erlesen hatte, öffnete sich mir nun ein neues Kapitel seiner Vergangenheit. Ich ließ mich in seine Erzählung ziehen, trieb dahin, fand mich alsbald im Wien des Jahres 1937 wieder, während ich meinte, unter meinem Körper die gequälten Schreie der Ermordeten vom Roten Berg zu spüren, zu hören, zu schmecken …

 

 

2.

 

Michael Zamis, 1937

Michael Zamis lüpfte den Hut. Er grüßte nach links und rechts. Dieser Tag war seiner. Er hatte Vytlacyl, einen der vielen aus Böhmen zugewanderten Dämonen, in einem gehässig geführten Kampf besiegt und ihm am Grund der Donau ein feuchtes Grab bereitet.

Damit, so überlegte Michael zufrieden, gab es kaum noch ernst zu nehmende Konkurrenten, die ihm die Vorherrschaft als oberster Dämon von Wien streitig machen konnten.

Er zupfte seinen Schnurrbart zurecht. Einen gibt es noch, dachte er, während er weitere Huldigungen von Mitgliedern der Schwarzen Familie entgegennahm, die, zwischen staunenden Menschen verteilt, entlang der Kärntner Straße ausharrten.

»Fahr langsamer!«, befahl er Ernst, seinem Chauffeur. »Ich möchte mir die Gesichter dieser Würmer genauer ansehen. Ich möchte wissen, wem ich vertrauen kann und wem nicht.«

140 Pferdestärken heulten auf. Dann hatte Ernst den schweren Dieselmotor des Maybach SW 38 in den Kriechgang gezwungen. Schwerfällig blubbernd rollte die Spezialanfertigung dahin, die dem österreichischen Linksverkehr angepasst war. Michael Zamis wurde von den unwissenden Menschen entlang der Straße ob des luxuriösen Wagens bewundert – und von den Dämonen respektvoll gegrüßt.

Militärmusik erklang. Voraus, nahe der Kirche zu Sankt Stephan, marschierten wieder einmal die Mitglieder einer vielköpfigen Kapelle der Vaterländischen Front auf und ab. Rufe erschallten, Hände wurden zum Gruß erhoben. »Front Heil!«, hörte Michael Zamis, und »Heil Schuschnigg!« Überall zeigten sich Kruckenkreuze, die offiziellen Symbole dessen, was als Austrofaschismus bezeichnet wurde.

»Ausweichen!«, befahl Michael Zamis. »Ich will mit den Politischen nichts zu tun haben; zumindest heute nicht.«

Die Politischen … Alles heutzutage war Politik. Und Partei. Und Staat. Und Gehorsam. Vor allem Gehorsam …

Das offizielle Österreich grenzte sich durch übertrieben autoritäres Gehabe von der Deutschen Gefahr ab; doch ein nicht zu unterschätzender Teil der Bevölkerung sehnte insgeheim den Einmarsch Adolf Hitlers herbei.

Michael Zamis verstand die Menschen nicht. Sie drehten an Rädern von Mechanismen, die sie noch längst nicht verstanden hatten – und sie schadeten somit den Plänen der Schwarzen Familie. Vorboten des Krieges zeigten sich bereits allzu deutlich am Horizont. Kriegsdämonen, Geschöpfe, die selbst ihm zuwider waren, lungerten in den Straßen umher. Ihre unsichtbaren Peitschen pfiffen durch die Luft; sie verbreiteten Neid, Missgunst und Wut. Nicht mehr lange, so befürchtete Michael, und es würde zu einer Katastrophe kommen, die nicht im Sinn der Schwarzen Familie sein konnte …

Ernst machte reichlich Gebrauch von der silbrigen, fein ziselierten Hupe. Er vertrieb die Passanten aus den Seitengassen. Sie hüpften nach links und rechts, um in breitem Wiener Dialekt zu schimpfen – und gleich darauf ehrerbietig die Hüte zu lüpfen. Der Maybach, fast fünf Meter lang, machte gewaltigen Eindruck.

Eine Tramway der Linie 59 kreuzte ihren Weg. Soeben umrundete sie laut kreischend den Donnerbrunnen, die Endstation ihrer Schleife, um sich gleich darauf wieder in Richtung Jagdschlossgasse in Hietzing in Bewegung zu setzen. Ernst wich der Elektrifizierten geschickt aus und ließ den Wagen in eine Parklücke rollen. »Wir sind da, Herr«, sagte der wölfische Dämon.

»Leider.«

Michael Zamis hatte heute einen Sieg errungen – und musste dennoch um seine Freiheit fürchten. Denn Asmodi spielte böse Spiele. Der Herrscher über die Schwarze Familie hatte sich bereits kurz nach dem Ende des Zweikampfs in Andeutungen ergangen, die ihn das Schlimmste fürchten ließen.

Ernst dämpfte die aromatisierten Jungfernhäutchenkerzen aus, die das Wageninnere mit einem anregenden Geruch erfüllt hatten, und öffnete ihm die Türe. Michael Zamis trat ins Freie. Er witterte und spürte eine vage Feindseligkeit. Er war es gewohnt, von einer derartigen Aura umgeben zu sein. Viele der in Wien ansässigen Dämonen neideten ihm seinen Erfolg.

»Die Luft ist rein«, meinte Ernst, dessen Spürnase weitaus besser als die seine war.

»Geh voraus!«, befahl ihm Michael. »Halt mir das Menschengewürm vom Leib.«

Ernst versiegelte den Maybach mit routinierten Bewegungen und setzte sich in Bewegung. Von untersetzter Statur, schien er kaum einen ernst zu nehmenden Gegner abzugeben. Doch Michael Zamis wusste nur zu gut, was in diesem haarigen Energiebündel steckte.

Durch die Dorotheergasse erreichten sie den Graben. Einige Marktstandler priesen ihre Waren an – Früchte, Gemüse, Kurzwaren –, Wanderhändler zogen, breite Bauchläden vorgeschnallt, ihre Kreise. Fiaker trieben ihre Schindmähren an, ein Ottakringer Bierkutscher fluchte in einem Ton, der selbst Dämonenohren schmerzte. Kurzum: Es herrschte das übliche vormittägliche Durcheinander.

»Dort vorne warten sie«, sagte Ernst und bahnte Michael Zamis den Weg.

Ja, da waren sie. Die Grabennymphen. Die hübschesten Huren Wiens; von der Obrigkeit geduldet, von den Mitgliedern gutbürgerlicher Kreise gerne und oft zu einem »Kaffeetscherl« oder mehr eingeladen. Die Hotels und Absteigen in der Naglergasse – nomen est omen – hatten rund um die Uhr Betrieb.

Michael Zamis fasste einige der Damen ins Auge, deren dämonische Ausstrahlung deutlich spürbar war.

»Hol dir deine Siegesprämie am Graben ab«, hatte ihn Asmodi nach dem Kampf gegen Vytlacyl wissen lassen. »Nimm dir eine der Damen – und achte darauf, dass du die richtige Wahl triffst.«

Michael Zamis gesellte sich zu den Hübschlerinnen. Ihr Getue und Gekichere, die billige Schminke und die nicht einmal knöchellangen Röcke grenzten sie von den ehrenwerten Bürgersfrauen ab. Diese mieden die Gegend rings um den Josefsbrunnen und die unterirdische Bedürfnisanstalt, um nur ja nicht in den Ruch dieser ältesten Profession der Menschen zu geraten.

Unter den mehr als zwei Dutzend Damen, die sich hier anboten, befanden sich fünf mit dämonischer Ausstrahlung. Michael Zamis kannte sie alle. Sie durchlebten einen Teil ihrer Ausbildung.

Da war Stefanie Faudelin, deren Onkel er vor geraumer Zeit am Friedhof der Namenlosen verankert hatte; Liliane Corloni und Nathalia Giampini, die auf Familien-Austausch in Wien waren; sowie die beiden Fodrek-Schwestern, Carola und Christine.

»Na, Schatzerl«, säuselte ihn eine der menschlichen Grabennymphen an, »brauch ma a Gesellschaft für die Nacht?«

Michael Zamis winkte Ernst, sich um die Dame und ihre Freundinnen zu kümmern. Er hatte keine Zeit und keine Muße für Menschenabschaum. Asmodi hatte ihm geraten, eine gute, eine richtige Wahl zu treffen. Er musste eine der fünf zu seiner Favoritin der Nacht erküren.

Stefanie Faudelin war keinesfalls die Richtige. Sie galt als rachsüchtig und hinterhältig. Womöglich kam sie auf die Idee, sich für den Mord an ihrem Onkel zu revanchieren. Er nahm die italienischen Freundinnen in Augenschein. Sie hielten die Köpfe eng beieinander, kicherten und knabberten an einem Stück getrockneten und gewürzten Darmes. Nein – die beiden erschienen ihm als zu unreif, zu unerfahren. Es blieben ihm in Wirklichkeit nur die beiden Fodrek-Schwestern zur Auswahl.

Auch über sie wusste er nicht allzu viel. Einen Teil ihrer Lehr- und Wanderjahre verbrachten sie in Wien. Sie ließen sich kaum einmal bei nächtlichen Orgien blicken. Der alte Fodrek, ein ergebener Anhänger Asmodis, hielt seine schützenden Finger über die Geschwister.

Carola trat näher an ihn heran. Ihr Busen wogte hoch und nieder, sie roch nach Absinth und nach Kloake. Eine durchaus anregende, aber auch betäubende Mischung.

»Lass mich dein heutiger Siegespreis sein«, hauchte sie, berührte ihn an der Schulter und bohrte ihre langen Krallen in sein Fleisch. »Ich bereite dir Freuden, wie du sie dir selbst in deinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kannst.«

Michael Zamis unterdrückte ein Lachen. »Hast du eigentlich eine Ahnung, mit wem du sprichst? Was, glaubst du, geschieht jeden Freitag in meiner Villa? Meinst du, ich würde Kaffeesud lesen und Séancen veranstalten?« Er winkte ab. »Solche wie dich gibt es dutzendweise zu haben. Reifere und erfahrenere. Dämoninnen, die die versunkenen Bücher von Terra Centrae in- und auswendig gelernt haben und mindestens die Hälfte der Abartigen Verse der Versuchung in die Wirklichkeit umzusetzen vermögen. – Was, sagtest du noch mal, hast du mir anzubieten, kleines Fräulein?«

Carolas Gesicht verzog sich zu einer Fratze. Egelartige Nasenfäden, einen halben Meter lang, tasteten nach ihm, aus dem Mund entwichen giftgrüne Sporenwolken, und ihr Bustier verfärbte sich rings um die spitz vorragenden Brustwarzen eitrig-gelb. »Und weißt du, mit wem du es zu tun hast?«, geiferte sie ihn an. »Wie kannst du es wagen …«

»Du bist Fodreks Tochter«, unterbrach Michael Zamis sie respektlos. »Und ich weiß, dass die Schutzzauber deines Vaters mich niemals aufhalten könnten. Wenn ich wollte, könnte ich dich wie eine Laus zerquetschen, und ich würde dabei nicht einmal rascher atmen.«

Carola zog ihre Fingernägel aus seiner Schulter und holte zu einem Schlag aus. Michael reagierte blitzschnell. Er fing die Hand ab und neutralisierte das schwache Gift, das unter den Fingernägeln der Frau hervortrat. »Du hast Temperament, meine Liebe«, sagte er und grinste. »Vielleicht komme ich ja doch noch auf dich zurück.«

Er stieß sie beiseite und tat nun so, als müsse er die anderen zur Wahl stehenden Mädchen begutachten. Die italienischen Austausch-Dämoninnen und Stefanie Faudelin waren lediglich Staffage. In Wahrheit musste seine Aufmerksamkeit diesem grauen Mäuslein namens Christine gelten.

Sie stand da, gelangweilt, mit ungeduldig wippenden Hüften und blickte an ihm vorbei ins Leere. So, als wäre er nicht anwesend. So, als hätte sie den Streit mit ihrer Schwester nicht bemerkt.

»Lass dich anschauen«, verlangte Michael Zamis von ihr. »Dreh dich im Kreis.«

Sie tat, was er verlangte. Mechanisch, wie die Figur eines Glockenspiels, drehte sie sich einmal um die eigene Achse, um gleich darauf wieder dieselbe Position wie zuvor einzunehmen.

»Ich interessiere dich nicht?«, fragte Michael.

»Ich mag dich nicht«, meinte Christine. Sie sog am Röhrchen ihrer Zigarettenspitze und hauchte gelbgrüne Ringe in den Äther.

»Mögen ist ein seltenes und seltsames Wort in unseren Kreisen.«

»Was interessiert es mich, wie andere Dämonen über mich denken?«

Christine lüpfte ihren Hut. Weißes, dünnes Haar fiel ihr bis zu den schmalen Schultern hinab, die sie unter schmutzig grauem Tüll verborgen hielt. Alles an ihr war stiller Protest. Sie kleidete sich seltsam, sie bewegte sich eigenartig, sie stellte ein gerade noch erträgliches Quäntchen an dämonischer Höflichkeit zur Schau.

»Was hältst du von deiner Schwester?«, fragte Michael lauernd.

»Wohl dasselbe wie du«, antwortete sie mehrdeutig.

»Asmodi hat mich hierher geschickt, damit ich mir eine Belohnung für meinen Sieg abhole. Möchtest du meine Siegesprämie sein?«

»Nein. Ich bin kein Preis, den man sich wie eine Trophäe auf das Kaminsims stellt.«

Erstmals sah ihn Christine an. Michael blickte in tiefschwarze Augen. Augen, die ihn zu verschlingen drohten.

»Du bist weitaus besser mit meiner Schwester bedient«, sagte sie nach einer Weile. »Ich weiß, was sie zu leisten imstande ist. Du wirst sicherlich auf deine Kosten kommen. Und das ist es doch, was dich interessiert. Nicht wahr?«

»Nein. Ja.«

Christine verwirrte und irritierte ihn. Sie war unscheinbar, uninteressant, arrogant. Sie legte keinerlei Wert darauf, mit dem begehrtesten dämonischen Junggesellen Wiens ein Verhältnis zu beginnen.

»Ihr kommt beide mit!«, befahl Michael Zamis kurzerhand und deutete auf die Schwestern. »Packt eure Sachen; ich werde in der Villa Zamis entscheiden, welche von euch meinen Hunger stillen soll.«

Ohne Widerworte gehorchten sie. Carola lächelte zufrieden, Christines Gesichtsausdruck blieb undeutbar. Ernst scheuchte sie vor sich her, hin zum Maybach, schweigend wie immer.

Die Fahrt zurück nach Hietzing würde fast eine Stunde in Anspruch nehmen. Die Fodreks nahmen ihm gegenüber Platz. Sie nippten vom blutroten Champagner, den er ihnen anbot, und sie heuchelten Interesse, als er ihnen über das nach seinen Wünschen gestaltete Interieur des Wagens erzählte.

»Die Sitzüberzüge wurden aus Menschenleder gegerbt und gefertigt; achtet auf die Zeichen und Tätowierungen. Ich ließ einen kleinen Indianerstamm ausrotten, um aus den Häuten ihrer Häuptlinge und Medizinmänner eine magische Verstärkung meines Fahrzeugs zu gewinnen.« Michael Zamis deutete auf hölzerne Täfelungen. »Diese stammen von einem Juan-Fernandez-Sandelbaum; dem letzten seiner Art, den ich auf der Robinson-Crusoe-Insel fällen ließ. Die ziselierten Beschläge wurden aus unter Schmerzen extrahierten und eingeschmolzenen Goldzähnen gefertigt, die Bodenmatten aus Schamhaaren geflochten, die Fenster samt Bleiumrandungen aus Butzenglas entweihter Kirchen gesetzt …«

»Du hörst dich wohl gerne reden«, sagte Christine. Sie zuckte mit den Schultern und drehte sich zur Seite. »Mein Vater hat uns angewiesen, das Gewerbe der Hübschlerinnen am Graben und am Spittelberg zu erlernen, um uns auf die dämonische Ehe vorzubereiten. Wir sollen in der Lage sein, unseren Männern all das bieten zu können, was sie von uns fordern. Uns wurde anbefohlen, uns grell und bunt und auffällig zu kleiden. Uns wie Püppchen zu schminken. Uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit bloßzustellen.« Christine kehrte mit ihren Blicken zu Michael zurück und fixierte ihn. »Meiner Meinung nach bist du mehr Hure als ich, so, wie du dein Licht unter den Scheffel stellst.«

Michael Zamis fühlte diese schreckliche, tief greifende Wut, die ein Erbe seines besonderen dämonischen Bluts war. Er hielt sich am Silbergriff fest, bis er in seinen Händen schmolz und zu verdampfen begann. »Wie kannst du es wagen, derart mit mir zu reden!«, brüllte er sie an. »Ich sollte dich an deinen Haaren am Heck des Autos anbinden und wie ein Vieh hinterherschleifen lassen, bis nur noch ein rohes Stück Fleisch von dir übrig geblieben ist!«

Christine tat so, als ginge sie dies alles nicht an. Weder wirkte sie nervös, noch beeindruckt.

»Achte nicht auf die kleine Nutte«, säuselte Carola und beugte sich vor zu ihm. Ihre Hände wanderten seine Schenkel hoch. »Willst du deinen Zorn denn nicht an mir abreagieren?« Sie schob die Beine auseinander, ihr Körper signalisierte dringendes Verlangen.

Michael Zamis stieß sie von sich. Die Blondine störte sich nicht an seinen Grobheiten, ganz im Gegenteil: Ihre Zunge leckte verlangend über die blutrot geschminkten Lippen, ihr Körper bewegte sich schlangenartig.

Michael Zamis erwirkte rasch eine magische Schutzwand, die ihn von den beiden Frauen trennte. Er musste nachdenken, musste zu sich kommen und seine Selbstkontrolle wieder erlangen.

War Christine eine weitere Prüfung, die ihm Asmodi auferlegt hatte? Was bezweckte der Herr der Schwarzen Familie, indem er ihn zwang, sich einer der beiden Fodrek-Schwestern zu widmen? Oder hatte er sich am Graben falsch entschieden, hatte ihn sein Gefühl betrogen? – Nein. Es waren diese beiden hier, um die er sich kümmern musste.

Vorbei am Naschmarkt ging es, den Wienfluss entlang, hinaus in die ehemaligen Vororte. Links und rechts des schmalen Rinnsals breiteten sich die Arbeiterbezirke aus; erst auf Höhe der ehemaligen Kaiserresidenz Schönbrunn würden die Häuser großzügiger und repräsentativer werden. Der städtische Mief griff heutzutage weit um sich.

Wolken zogen vom Westen kommend auf. Ernst, der offen saß, zog die Mütze ins Gesicht und stemmte sich gegen den beginnenden Regen. Der Tag, der so schön begonnen hatte, drohte ein böses Ende zu nehmen.

 

Michael Zamis bat die Fodrek-Schwestern ins Haus, vollzog die üblichen Schutzzauber und sorgte dafür, dass seine Gäste vom Personal versorgt wurden.

Es roch abgestanden; nach Zigarettenrauch und Drogen, nach gestocktem Blut, Angstschweiß und blutigem Sperma. Das Jammern zweier Menschen, die im Keller wie Gänse gestopft und für die freitägliche Orgie vorbereitet wurden, störte die besinnliche Ruhe dieses seines Refugiums. Vermutlich war es an der Zeit, seine beiden Opfer abzustechen und ihr Fleisch zu pökeln – oder erforderte das Rezept ein umgekehrtes Prozedere? Michael würde sich nochmals schlaumachen und den Köchinnen Bescheid geben müssen.

»Gefällt es euch?«, fragte er Christine und Carola, die es sich mittlerweile in der Bibliothek bequem gemacht hatten.

»Und wie! Was für nette Einrichtungsgegenstände du da hast …« Carola ließ ihre Finger über den meterlangen Knochenphallus eines Walrosses gleiten, der wie eine Trophäe auf dem Kaminsims stand; sie rieb und rieb, murmelte einen Zauber – und sorgte dafür, dass ein Schwall dicksämigen Ejakulats in die Höhe spritzte. Sie leckte an ihren Fingern und verdrehte verzückt die Augen.

»Was meinst du, Christine?« Michael Zamis ließ sich auf seinen Lieblingsstuhl fallen. Dieser begann zu schreien und zu wimmern.

»Die Einrichtung ist geschmacklos«, sagte die junge Dämonin ohne Respekt. »Man bemerkt die fehlende Hand einer Frau.« Abschätzig taxierte sie das rostige Nagelbett, das wenig gepflegte Terrarium mit den mehr als 200 verschiedenen Giftspinnen, die altertümliche Streckbank.

Michael krampfte seine Hände um die Stützgriffe seines Stuhls. Jedes Wort Christines war eine Beleidigung, jede ihrer Gesten drückte Verachtung für ihn und seine Lebensweise aus. Das Gezeter im Inneren des Stuhls wurde indes lauter. Die Geister der darin gebannten ungeborenen Babys konnten seinen Zorn spüren, und sie reagierten. Wenn er nicht aufpasste, tötete er sie vor ihrer Zeit.

Er stand auf. »Kommt mit in den Wintergarten!«, forderte er seine Gäste auf und ging in Richtung des hinteren Ausgangs. Vorbei an der Küche, in der seine Siam-Drillingsschwestern Pastetenhüllen vorbereiteten und sich leise darüber unterhielten, ob sie die Leberpastetenmassen aus lebenden oder toten Menschen entnehmen sollten. Ernst, Chauffeur und Laufbursche gleichermaßen, kümmerte sich soeben darum, dass es die drei verfeindeten Damen nicht allzu bunt trieben. Zwei schwarze Katzen begleiteten Michael Zamis. Laut schnurrend spielten sie um seine Beine. Beide hatte er bei seinen letzten Versuchen aufgenommen. Wenn alles vor sich ging, wie er es sich vorstellte, würden sie in den nächsten Wochen ganz besondere Hybridwesen werfen …

»Der Wintergarten«, sagte er und öffnete die Glastüre. Stickige, faulige Luft erwartete sie. Die Fühler riesiger, fleischfressender Pflanzen aus dem Amazonas-Gebiet tasteten in seine Richtung. Überall wurde um Aasbrocken gekämpft, eine der seltsamen Ya-te-veos richtete ihre stachelförmigen Äste begierig in Richtung der Neuankömmlinge aus.

Es raschelte im niedrigen Geäst des Dschungels. Tiere, von den Menschen als Fabelgestalten abgetan, lebten und gediehen hier. Die Kryptozoologie war eines der Hobbys des Michael Zamis, und er war gehörig stolz darauf, einige der seltensten Geschöpfe dieser Erde gezüchtet zu haben.

Wiederum zeigte sich Christine wenig angetan, während ihn Carola durch die Reihen seiner Sammlung begleitete.