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Meg Blackburn Losey

DIE GEHEIME
GESCHICHTE DES
BEWUSSTSEINS

Schlüssel aus alter Zeit sichern unser Überleben

Aus dem Amerikanischen von Sabina Trooger und Vincenzo Benestante

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Titel der amerikanischen Originalausgabe:
THE SECRET HISTORY OF CONSCIOUSNESS
Ancient Keys to Our Future Survival

Copyright © 2010/2013 by Meg Blackburn Losey

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Besuchen Sie uns im Internet:
www.AmraVerlag.de

1. Auflage 2013

Eine deutsche Erstausgabe im AMRA Verlag
Auf der Reitbahn 8, D-63452 Hanau
Telefon: + 49 (0) 61 81 – 18 93 92
Kontakt: Info@AmraVerlag.de

Herausgeber & Lektor

Michael Nagula

Layout & Satz

Birgit Letsch

Einbandgestaltung

Guter Punkt, München

Die Originalausgabe erschien bei Red Wheel/Weiser LLC und wurde vermittelt durch Hagenbach & Bender, Schweiz.

ISBN Printausgabe 978-3-95447-044-0
ISBN eBook 978-3-95447-073-0

Alle Rechte der Verbreitung vorbehalten, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks.

Inhalt

1. Aus der (spirituellen) Verborgenheit heraustreten

Sich dem Unendlichen öffnen image Meditation: Die Alltagsillusion loslassen

2. Historische Hinweise auf Erleuchtung: Wir hatten sie schon einmal erlangt

Stonehenge image Die Pyramiden image Die Sumerer und die Geschichte von Gilgamesch image Uralte Astronomie und Technologie: Prophezeiung oder historische Aufzeichnungen? image Das alte Ägypten image Andere visuelle Darstellungen eines höheren Bewusstseins image Uralte Flugapparate aus Indien und Tibet image Die Dogon image Zivilisationen jenseits der nachweisbaren Geschichte Lemurien image Die Atlanter image Meditation: Unendliche Wahrnehmung

3. Jenseits des Quantums

Die Evolution des Bewusstseins image Eine andere Sicht der Schöpfungsgeschichte image Von unserem nebulösen Urquell zur massiven Realität image Der Unterschied zwischen Bewusstsein und Denken image Meditation: Mitschöpfung

4. Wir sind die wahre Dreieinigkeit

Die Metawissenschaft des Bewusstseins image Bewusstsein und DNS image Meditation: Wie oben, so unten – die Schöpfung ist in uns

5. Zur Veränderung werden

Erschaffung der Realität, die wir uns wünschen image Einleiten einer Dimensionsverschiebung image Meditation: Die Kraft im Inneren

6. Die Verschiebung hat längst begonnen

Öffnung des arcturianischen Tunnels image Ausrichtung des ceylonesischen Sternentorsystems image Interdimensionale Trigone image Die spontane Öffnung der Sternentore und Wurmlöcher image Meditation: Kontinuität

7. Verändertes Bewusstsein: Die Neue Zeit und wie sie uns beeinflusst

Der Kreis hat sich geschlossen image Eine weitreichende Perspektive image Der heilige, geometrische Sinn in allem image Die Blume des Lebens und der Lebensbaum image Das entscheidende Zentrum des Torus image Wir haben die Wahl image Weitere relevante Faktoren image Anzeichen dafür, dass die Verschiebung uns beeinflusst image Der Umwandlung nachgeben: acht Schlüssel image Meditation: Innere Harmonie

8. Was hält die Zukunft für uns bereit?

Harmonische Ausrichtung der Pyramiden image Nicht das letzte Kapitel image Meditation: Mut inmitten der Veränderung

Bibliografie

Über die Autorin

Für Travis, Haley, Josh und Devyn, mein Herz.

Und für die Alten, die lange vor uns auf Erden wandelten und uns alles hinterließen, was wir brauchen, um die wahre Natur unseres Daseins zu entdecken.

Als ich für dieses Buch recherchierte, wurde mir immer klarer, dass unsere Vorfahren uns viel mehr hinterlassen haben, als wir begreifen. An allen heiligen Orten gibt es ähnliche Anhaltspunkte, die uns zu unseren Ursprüngen zurückführen. Ihnen allen gilt meine ewige Dankbarkeit. Unsere Entdeckungsreise hätte ohne sie viel länger gedauert.

An meine Leser, ohne die ich nur sehr wenig zu tun hätte. Ich danke Ihnen allen von ganzem Herzen für Ihr verlässliches Feedback, Ihre Emails und Briefe, und besonders für die vielen innigen Umarmungen, die ich im Laufe der vielen Jahre von Ihnen bekommen habe, wenn wir uns begegneten.

An alle Mitarbeiter bei Red Wheel/Weiser, vor allem für Jan, die immer wieder an mich geglaubt hat, und an Bonni, Rachel, Donna, Susie und alle anderen großartigen Mitarbeiter dort: Danke.

An meine Agentin und Freundin Devra Ann Jacobs. Es gibt nichts, worüber wir nicht miteinander reden könnten. Danke, dass du all die Jahre an mich geglaubt hast.

Und an David. Du weißt es ja schon.

Einführung

Das menschliche Erleben scheint ein komplexes Rätsel zu sein und alltäglichen Einflüssen zu unterliegen, die darauf einwirken, was wir tun, empfinden, wissen, zu wissen glauben und glauben, und außerdem auf die Art, wie wir unser Leben praktisch gestalten. Wir benutzen alles und jeden in unserer Umgebung als Spiegel, um zu erfahren, ob wir Erfolg haben, ob wir dazu passen, ob wir eine Aufgabe gut erfüllt haben und sogar, um unser Glück daran zu messen.

Sobald wir äußere Maßstäbe benutzen, um unsere Erfahrungen zu beurteilen, stagnieren wir allmählich und verfangen uns in unserem Alltag, und einzig mittels unserer Fantasie können wir uns größere Erfahrungen ausmalen und erhalten die Hoffnung aufrecht, dass sich irgendwann alles ändern wird.

Wir neigen dazu, nur das zu glauben, was wir mit unseren fünf Sinnen erfahren können: was wir sehen, hören, tasten, fühlen und riechen. Die Vorstellung, dass unsere Wirklichkeit mehr beinhaltet, fällt uns schwer. Aufgrund dieser begrenzten Perspektive bleiben wir in unseren Illusionen stecken. Unsere alltäglichen Illusionen sind der eigentliche Wahnsinn, denn wir erträumen uns einen Weg durch das Ganze und verurteilen, vergleichen, stellen uns unsere Wirklichkeit vor und gestalten unser gesamtes Dasein nach derjenigen Vorstellung, die wir als Realität erkoren haben. Dann spricht unser Verstand. Er muss alles verstehen. Dabei müssen wir überhaupt nichts verstehen. Wir haben in jeder Hinsicht unbegrenzte Möglichkeiten.

Einige von uns besitzen einen sechsten Sinn, mit dem wir die Vergangenheit, die Zukunft und sogar aktuelle Ereignisse ahnen können. Diese Intuitionen treten meist in Form blitzartiger Einsichten auf, die unsere momentanen Gedanken unterbrechen und uns mit einer Möglichkeit überraschen, die wir noch nicht bedacht hatten. Woher stammen diese Geistesblitze? Kann man sie kontrollieren oder sogar absichtlich herbeiführen?

Genau wie die Gezeiten des Meeres scheint auch das Massenbewusstsein im Lauf der Zeit abzuebben und wieder anzuschwellen. Selbst in Epochen eines geringeren Bewusstseins gelingt es Einzelnen, individuell zu diesen Seinsebenen vorzudringen oder sie aufrechtzuerhalten. Diese Individuen gelten entweder als eigenständige spirituelle Meister, oder die Menschen haben Angst vor ihnen, denn sie verstehen nicht, dass der einzige Unterschied zwischen ihnen und diesen bewussten Individuen in dem Grad besteht, in dem sich diese der Wirklichkeiten hinter dem Offensichtlichen bewusst sind.

So wurden etwa während der Inquisition, einer sehr finsteren Epoche des Bewusstseins und der Geschichte, Menschen nicht nur aufgrund ihres Glaubens abgeschlachtet, sondern auch, weil sich in ihnen ein erweitertes Bewusstsein äußerte. Johanna von Orleans ist eines der bekanntesten Beispiele. Im frühen 15. Jahrhundert hatte sie Visionen und hörte Stimmen aus anderen Seinsebenen, die sie auf ein Ziel hinwiesen und ihr entsprechendes Wissen und Klarheit gaben, bis sie schließlich die Armee des französischen Königs befehligte. Weil Johanna den Ursprung ihrer Fähigkeiten nicht nachweisen konnte, wurde sie später, im Jahr 1431, auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Auch andere haben mit Gott gesprochen und Engel oder sonstige Wesenheiten gesehen, die sie in den heiligsten Aspekten des Daseins unterwiesen, und viele dieser Menschen wurden heilig gesprochen oder über die Zeitalter hinweg als Weisheitsträger verehrt, die die Geheimnisse des Universums in sich bargen.

Die Hexenprozesse von Salem sind ein weiteres perfektes Beispiel für eine Epoche der Bewusstseinsverdunkelung. 1692 verfolgten puritanische religiöse Gruppen im frühen Salem, Massachusetts, Menschen, vorwiegend Frauen, denen sie unterstellten, Hexen zu sein und Teufelswerk zu verrichten; sie verbrannten sie auf dem Scheiterhaufen. Um jemanden der Hexerei anzuklagen, war ihnen jede Begründung Recht, und es gab faktisch keine Möglichkeit der Verteidigung. Aufgrund einer Massenhysterie, die aus dem puritanischen Wertesystem und der Angst vor dem Teufel entstand, häuften sich solche Anklagen der Hexerei. Leugneten die Angeklagten, hielt man dies für Worte des Teufels und überantwortete sie rasch der vermeintlichen Gerechtigkeit, nämlich dem Scheiterhaufen. Entweder war jemand eine Hexe oder ein Hexer oder nicht. Es gab nichts dazwischen, keinerlei Spielraum, der es möglich gemacht hätte, den ungerechten Anschuldigungen etwas entgegenzusetzen. Eines nach dem anderen, und manchmal auch mehrere zugleich, wurden die unschuldigen Opfer lebendig verbrannt, weil man glaubte, sie seien eine Gefahr für die Gesellschaft, und sie fürchtete. Dabei legten die Angeklagten, die man eliminierte, oft lediglich ein höheres Bewusstsein an den Tag als ihre Ankläger.

Angst ist meistens der Grund dafür, dass diejenigen, die Zugang zu einer höheren, bewussteren Wahrnehmung haben, verfolgt werden. So wurde Jesus von Nazareth gekreuzigt, weil die Machthaber glaubten, er sei in irgendeiner Form eine Bedrohung für das Reich und somit für diejenigen, die damals die politische Macht besaßen und das Sagen hatten. Er sprach über esoterische Themen und benutzte eine Ausdrucksweise und Parabeln, die zur damaligen Kultur passten. Die Menschen folgten ihm, weil etwas in ihrem Inneren die Wahrheit seiner Worte erkannte. Sie erlebten die Wunder, die er tat, und wussten, dass er authentisch war – und doch fühlten andere sich durch ihn bedroht.

Dies sind nur einige Beispiele aus uralter und sogar prähistorischer Zeit, die uns darauf hinweisen, dass Bewusstsein und Intelligenz zwei grundverschiedene Dinge sind. Intelligent sind die Menschen, aber sind sie sich ihrer auch bewusst? Steht ihnen ihr Bewusstsein im vollen Umfang zur Verfügung? Es gibt durchaus Hinweise darauf, dass das menschliche Bewusstsein sich außerhalb des Körpers bewegt und die Grenze zwischen Leben und Tod überquert, zwischen Dunkelheit und Licht, zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft und sogar zwischen andersdimensionalen Wirklichkeiten.

Was wussten die Alten, was wir nicht wissen? Warum befinden wir uns nicht ständig auf der Höhe unserer Wahrnehmung? Warum besaßen im Lauf der menschlichen Existenz manche Zivilisationen offenbar großartige Technologien und einen intimen Einblick in ein unendliches Dasein, die uns heute abgehen? Woher wussten sie zum Beispiel, wie man Technologien zur Erzeugung von Energie entwickelt und für atomare Prozesse und zur Verwendung von Klang, um den Stoff der Schöpfung zu verändern? Woher wussten die Alten über Alchemie Bescheid, etwa über die Herstellung von monoatomarem Gold in Form eines essbaren weißen Pulvers, das dem Körper durch die Verdauung ein leitendes Material zuführte, wodurch die bewusste Wahrnehmung erhöht wurde? Warum war das Wissen um diesen Ritus und andere Geheimnisse den Pharaonen, Priestern, Königen und Weisen vorbehalten? Was wurde der Gesamtbevölkerung vorenthalten? Eben diejenigen Informationen, die man die auserwählten Schüler der Mysterienschulen lehrte: dass der Zugang zu höherem Bewusstsein zu einer veränderten und unendlichen Wirklichkeit führt.

Im ersten Teil dieses Buches werden wir Belege aus alter Zeit und von alten Völkern untersuchen. Die Alten hinterließen uns alles, was wir über uns selbst und unsere Fähigkeiten zu wissen brauchen. Sobald wir einmal begriffen haben, welche Konzepte sie an uns weiterreichten, können wir lernen, dieses uralte Wissen auf die jetzige Gegenwart anzuwenden.

Wenn genügend von uns über frühe Erkenntnisse verfügen und sie auf liebevolle Weise durch Wort und Tat verbreiten, wird den Menschen sicherlich klar, dass die Möglichkeiten des Lebens viel größer sind, als sie es sich bisher vorgestellt haben. Geschieht dies einfach so, oder bedarf es eines Impetus, eines bestimmten Zeitpunkts, damit irgendeine gewaltige oder auch winzige Veränderung in ihrem Inneren stattfindet und den Bewusstseinsschalter anknipst? Geschieht dies individuell, oder ereignet es sich quer durch die gesamte Erdbevölkerung? Erweitert sich das Bewusstsein wirklich, oder verbinden wir uns nur wieder mit altem Wissen, das immer schon in uns war?

Hat unser Bewusstsein irgendetwas mit unseren schöpferischen Prozessen zu tun? Erschaffen wir unsere eigenen Wirklichkeiten, oder leben wir nur in den Wirklichkeiten, in denen wir uns befinden? Haben wir, als Individuen oder als Gruppen, die Macht, unsere Wirklichkeiten zu verändern?

Gibt es bestimmte Zeiten, in denen sich Bewusstsein und Wahrnehmung verschärfen? Falls ja, hat das auch körperliche Auswirkungen? Verändert sich dadurch unser Gehirn? Enthält unsere DNS einen verborgenen Code oder eine Anleitung, die unter gewissen Umständen höhere Wahrnehmung auslöst, oder reagiert sie vielleicht auf irgendwelche derartigen Auslöser? Erhöht steigende Intelligenz unsere bewusste Wahrnehmung? Macht bewusste Wahrnehmung uns womöglich intelligenter? Gibt es Anzeichen für eine allmähliche Erweiterung unserer Wahrnehmung, und wenn ja, wie können wir sie erkennen?

Wir sind von Natur aus dazu geschaffen, nach unserem Ursprung zu suchen, uns wieder mit unserer Göttlichkeit zu verbinden – und doch fühlen sich viele in der heutigen weltweiten Situation leer, unerfüllt und sogar verloren. Wir wissen nicht einmal mehr genau, was wir glauben können, weil uns so viele Informationen zur Verfügung stehen. Wir klammern uns an das Altbewährte, oder wir stürzen uns in eine Religion und hoffen, dass sie uns Erfüllung schenken wird, oder wir probieren jede esoterische Methode aus, von der wir zufällig hören.

In unserem Inneren fühlen wir das Bedürfnis, heimzukehren, aber wir können uns anscheinend nicht erinnern, wo unser Zuhause ist. Wir möchten unsere Gefühle bis in die Tiefen unseres Seins ausloten, aber wir haben sie schon so lange unterdrückt, dass wir nicht einmal mehr genau wissen, wie sie sich anfühlen.

Wir verwechseln unsere Gefühle mit unseren Auffassungen und suchen uns auf rationale Weise einen Weg durch unser Leben. Dabei vergessen wir oft, dass wir zu enorm tiefen gefühlsmäßigen Erfahrungen fähig sind. Wir werden unglücklich, unzufrieden und langweilen uns, und wir unterwerfen uns der Auffassung, dass dies eben alles ist, was es gibt. Wie traurig!

Was wäre, wenn wir begriffen, dass alles ganz einfach ist? Das können wir nämlich. Wir können feststellen, dass wir all das sind, wonach wir suchen, und dass alles, wonach wir suchen, uns ebenfalls sucht. Was wäre, wenn wir begriffen, dass wir fähig sind, jedwede Wirklichkeit zu erschaffen, die wir uns wünschen, und zwar jederzeit und überall? Was wäre, wenn wir einfach wüssten, dass wir das können? Was, wenn wir es tatsächlich könnten? Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass alles einfach ist und dass jede Form von Chaos aus einer Reihe von Einfachheiten besteht, die man lediglich zu entwirren braucht.

Die Alten kannten diese Geheimnisse, und Sie werden sie nun auch erfahren. Das Bewusstsein der Veränderung ist ein äußerst realer Seinszustand. Es ist kein Gimmick, kein Fake, nichts, was man erst installieren oder in seinen Besitz bringen müsste. Wir brauchen nichts zu erwerben, was wir noch nicht haben. Wir haben bereits alles. Wir sind die Veränderung!

Das Bewusstsein der Veränderung ist unser Sinn, der über die fünf körperlichen Sinne hinausgeht und sogar noch größer ist als unser periodisch auftretender sechster Sinn. Das Bewusstsein der Veränderung springt als unser siebter Sinn in die universale Struktur. Unser siebter Sinn nimmt die Unendlichkeit wahr, auch wenn wir uns dieser Wahrnehmung vielleicht nicht bewusst sind. Was wäre, wenn wir uns ihrer bewusst wären? Stellen wir dann fest, was wir alles übersehen? Wie können wir die Tür zu unserem siebten Sinn öffnen, so dass wir alles benutzen können, was uns die Schöpfung zu bieten hat?

Dieses Buch wird Ihnen beibringen, wie eng Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verflochten sind und auf welche Weise reines Bewusstsein mit Veränderung und der Erschaffung von Wirklichkeit zusammenhängt. Danach werde ich aufzeigen, wie mächtig wir sind – sowohl, was uns selbst betrifft, als auch hinsichtlich unseres Beitrags zu einem viel größeren Ganzen.

In unserer Zeit gibt es eine Menge Gründe für unser wiedererwachtes Interesse an den unendlichen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Tragen planetarische Einflüsse, subtile Energien, der Photonengürtel und sogar interdimensionale Ereignisse zu einer größeren Veränderung oder Umwandlung bei? Was hat ein künftiges Datum mit dem zu tun, was wir gerade erleben? Hat es überhaupt damit zu tun? O ja. Viel mehr, als uns klar ist.

Sind uns einfachen Sterblichen die Geheimnisse des Bewusstseins unerreichbar oder sogar verboten? Absolut nicht. Wir müssen uns nur an das erinnern, was wir bereits wissen: dass wir das Bewusstsein innerhalb des Einen, Lebendigen sind. In Wahrheit sind wir die Schöpfer des ganzen Spektakels – jeder Einzelne von uns.

Es ist alles ganz einfach, und gemeinsam können wir untersuchen, wie es funktioniert. Ich wünsche mir, dass die Informationen und die Werkzeuge in diesem Buch Ihnen helfen werden – nicht nur, indem sie Ihnen neue Informationen geben, sondern auch in Ihrer persönlichen Erfahrung. Ich möchte, dass Sie wissen, dass Sie kein Opfer des Lebens sind, sondern die Gottheit, nach der Sie suchen. Ja, Sie sind mächtig. Der erste Schritt ist Wahrnehmung, und damit hat dieses Buch zu tun.

Hier geht es nicht um Magie oder um unheimliche geheime Praktiken. Dies ist ein Buch der Antworten und der Möglichkeiten – und das Geheimnis, um das es geht, ist ganz anders gelagert. Das Geheimnis besteht darin, dass es keine Geheimnisse gibt, sondern nur unendliche Möglichkeiten, die zu unermesslich vielfältigen Ergebnissen führen.

Dies ist ein Buch über die Geheimnisse des Bewusstseins, über die Verbindung unseres Menschseins mit unserer Göttlichkeit und über unseren Daseinszweck auf Erden. Wenn Sie, lieber Leser, dieses Buch erleben, dann öffnen Sie sich für die Möglichkeit, dass Sie möglicherweise gar nicht der Mensch sind, für den Sie sich hielten. Möglicherweise sind Sie viel größer, als Sie es sich je hätten vorstellen können. Möglicherweise ist das, was Sie glauben, gar nicht real. Sondern das, was Sie wissen, ist real. Wer Sie sind, ist real.

Manchmal muss man sich erst an das erinnern, was man weiß. Darum geht es auf den folgenden Seiten. Sie sollen sich an Ihr tiefstes Wissen erinnern – ein Wissen, das immer schon in Ihnen war.

Das ist auch der Grund für die vielen Grafiken und Symbole, die Ihnen beim Lesen begegnen werden. Einige der Symbole dienten mir dazu, mein Energiefeld anzugleichen, so dass ich mit den Lehren meiner geistigen Führer Schritt halten konnte. Es sind Symbole in der Ursprungssprache, der Sprache des Lichts, und sie bilden eine mächtige Einweihung in Informationen, die als reines Bewusstsein innerhalb unseres Körpers angelegt sind. Sie sind die Schlüssel zur Befreiung Ihres unendlichen Selbst. Sie sollen Ihrer Erfahrung dienen, sie sollen in Ihrem Inneren Möglichkeiten öffnen, die Sie vielleicht noch nie in Betracht gezogen haben. Jedes Symbol wird von einer Meditation begleitet, die Ihnen helfen soll, Ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit über die Alltagsillusion hinaus ins Unendliche zu erweitern. Sobald Sie Ihre innere Wahrnehmung mittels dieser Symbole anzapfen, werden Sie auf energetische Weise mit ihnen kommunizieren – auf der Ebene des Bewusstseins, niemals auf der des Verstandes. Erlauben Sie sich, die Möglichkeiten in sich aufzunehmen, die jedes Symbol Ihnen bietet. Wenn Sie es zulassen, werden sich die Resultate dieser Erfahrung im Lauf der Zeit in Ihrem Inneren ganz von selbst entfalten.

Öffnen Sie Ihr Herz von diesem Augenblick an und in Zukunft. Öffnen Sie Ihren Verstand. Lassen Sie alles los, was Sie über die Möglichkeiten einer größeren Wirklichkeit glauben und erwägen. Sie werden nicht enttäuscht sein!

Wieder einmal bin ich dafür dankbar, Ihnen, der Leserin und dem Leser, neue und aufregende Möglichkeiten vermitteln zu dürfen, die alte Paradigmen und Glaubenssätze in neue Erfahrungen der Fülle und Großartigkeit des Lebens verwandeln können. Die Begegnung mit diesen Informationen ist wie ein Flug in einer Rakete ohne Hüft- und Schultergurt. Lassen Sie sich von der Strömung leiten und blicken Sie niemals zurück, denn wir befinden uns in einer Wirklichkeit, die sich unendlich verwandelt.

Und all dies ist unsere eigene Schöpfung!

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KAPITEL 1

Aus der (spirituellen) Verborgenheit heraustreten

In den Legenden um König Artus kommt ein ganz wunderbarer, humorvoller und mächtiger Zauberer namens Merlin vor, der »rückwärts lebte«. Die meisten Menschen fassen dies wahrscheinlich so auf, dass Merlin als uralter Mann begann und jedes Jahr jünger wurde. Doch so war das gar nicht gemeint. Merlin fand die Türen zum unendlichen Bewusstsein und lernte, wie man dieses enorme Wissen in der vergleichsweise engen Welt des menschlichen Begreifens und Daseins anwendet. Was als großartige Zauberei erschien, bestand eigentlich darin, dass Merlin auf Wirklichkeiten zugriff, die über unsere vertraute Welt hinausgehen.

Ich weiß das aus einem ganz bestimmten Grund: Ich habe diese Türen ebenfalls gefunden.

Was ich Ihnen jetzt erzählen werde, mag seltsam klingen, aber dennoch ist die Geschichte völlig real und die Erfahrungen sind phänomenal. Überdies beweist die Wissenschaft jeden Tag, dass das daraus folgende Wissen wahr ist, und dieses Wissen hat auf dem ganzen Planeten und darüber hinaus eine durchdringende Wirkung.

Im Laufe der Jahre haben mich Hunderte oder gar Tausende von Menschen gebeten, meine Geschichte zu erzählen, und in den meisten Fällen habe ich mich geweigert, weil ich nicht als irgendwie »durchgeknallte« Person mit lebhafter Fantasie dastehen wollte. Doch in den letzten Jahren ist die Welt erwachsen geworden, und ich wohl ebenfalls. Also, dann mal los!

Meine Intuition erschien mir mein ganzes Leben lang völlig natürlich. Als Kind, das eine katholische Schule besuchte, verstand ich die Bedeutung des Wortes heilig und kannte den inneren Ort, aus dem die Heiligen ihre Frömmigkeit beziehen – jenen Ort tief in unserem Herzen, an den wir gehen können, um uns mit allem zu vereinigen. Jenen Ort in unserem Inneren, der uns mit dem Ursprung verbindet, unsere Verbindung zu den Erinnerungen aller Zeitalter und zu den unendlichen Möglichkeiten, aus denen wir alles erschaffen können, was wir uns wünschen. Viele Menschen nennen diesen Ort den Gott in unserem Inneren. Es kann ein überwältigender Ort sein.

Ich erinnere mich an einen Tag, als ich noch ein Kind war, an dem ich im Spielhaus meiner Freundin saß, und auf einmal barst irgendwie die Luft, knisterte und färbte sich blau. Ich hörte ein Rascheln und sah ein Licht, das Flügel bekam und sie ausbreitete wie eine Taube und das auf mich zu flog und über meinen Kopf hinweg sauste, weil ich mich duckte. »He!«, rief ich meiner Freundin zu. »Hast du gerade den Heiligen Geist gesehen?« (Ich meine, mal ehrlich: Wie soll man das sonst nennen?) Meine Freundin zuckte nur mit den Achseln und ging darüber hinweg. Sie hatte nicht das Geringste gesehen oder gehört.

Dieses Erlebnis war das erste von vielen, die mir niemand glaubte. Das Seltsame war für mich ganz normal. Ich wusste gewisse Dinge. An einem sehr tiefen Ort in meinem Herzen verstand ich, was die Leute fühlten und was sie eigentlich meinten, wenn sie etwas sagten, und wie viel Leid die Menschheit ertrug. Ich schien den emotionalen Wunden anderer gegenüber empfänglich zu sein und hatte Mitleid mit ihnen, weil ich den Schmerz sah und fühlte.

Es wurde schwierig für mich, den Unterschied zwischen ihren und meinen Emotionen zu erkennen, also verschloss ich mein intuitives Verstehen so gut ich konnte. Tief unten brodelte die Wahrnehmung, aber ich fand einen Weg, sie zu verdecken. Als Teenager boten mir Alkohol und Drogen eine willkommene Flucht, aber letzten Endes fühlte ich mich dadurch schlechter, weil sie in meinem sensiblen System noch lange nachwirkten. Später entwickelte ich defensive Verhaltensmechanismen und errichtete kilometerdicke Mauern um meine Emotionen. Und doch fühlte ich die ganze Zeit über immer noch alles.

Weil anscheinend niemand sonst eine derartige Wahrnehmung hatte wie ich, verbarg ich meine Erfahrungen und behielt sie für mich. Ich bemühte mich sehr, so zu sein wie alle anderen, aber ich hatte immer das Gefühl, dass ich nirgendwo dazu passte. Zwei Jahrzehnte lang lebte ich ein schablonenhaftes Leben. Ich lebte und liebte aus der Perspektive meiner Umgebung, meiner Freunde, meiner Familie und aller anderen. Wenn ich etwa meinen Vater fragte, was ihn stolz auf mich machen und mich in seinen Augen erfolgreich machen würde, antwortete er: »Geschäftlicher Erfolg.« Also fing ich an, meinem Vater zu beweisen, dass ich aus diesem Holz geschnitzt war und dass ich den Mumm und die Entschlossenheit besaß, eine erfolgreiche Geschäftsfrau zu werden.

1998 kam ein Tag, an dem meine Schablonenwelt – alles, was ich als mein Leben kannte, das ganze Fundament meiner Wirklichkeit – einzustürzen begann. Ich fand mich allein auf dem Sofa einer Freundin wieder, weil es keinen anderen Ort gab, an dem ich mich sicher fühlte, und eines Morgens wachte ich schluchzend bei ihr auf. In diesem Moment gab es keinen Gedanken in meinem Kopf, ich war ganz in Schmerz gehüllt. Mein Herz war gebrochen. Nichts ergab mehr einen Sinn. Die Trauer war lebendig und verschlang mich.

Es war Zeit, mich umzugruppieren. »Also gut, Selbst«, sagte ich, »wir stehen nicht von diesem Sofa auf, bevor wir nicht herausgekriegt haben, was hier los ist.«

Sich dem Unendlichen öffnen

Ich machte mich daran, mein Leben mit neuen Augen zu betrachten. Ich untersuchte meine Rolle in jeder Situation. Und es war ein böses Erwachen. Ich war mir gegenüber unehrlich und manipulativ geworden, erfüllt von einer falschen Tapferkeit, und meinte, höchst erfolgreich zu sein. Ich begriff, dass ich allen anderen die Schuld an meinen Problemen gab, und musste endlich selbst die Verantwortung für meine Taten und Meinungen übernehmen.

Als ich in meinen eigenen inneren Spiegel sah, wurde mir klar, dass ich in keinster Weise authentisch war. Ich hatte gelernt, jedes tiefe Gefühl, jede Meinung und jedes kleinste Splitterchen meiner selbst zu verbergen. Ich musste wahrhaftig werden. Also streckte ich mich nach meinem innersten Herzen aus und sagte laut zu dem ansonsten leeren Raum: »Wer ich auch bin, was ich auch bin, ich nehme es an

Ich kann die Scham, die dieses Bekenntnis begleitete, kaum ausdrücken, oder was es bedeutete, wirklich alles loszulassen. Die Worte rollten wie eine Flutwelle durch meinen Körper. Ich fühlte mich sofort viel leichter, und in diesem Moment beschloss ich, authentisch zu leben, egal um welchen Preis, und mir die Demut zu bewahren, die mich dazu gebracht hatte, wahrhaftig zu werden.

Als Erstes lernte ich, dass ich nicht wusste, wie man die Wahrheit sagt. Das heißt nicht, dass ich ständig alle Leute anlog. Ich wusste nicht, wie ich mir selbst die Wahrheit sagen sollte, und deshalb hatte ich auch anderen gegenüber in der Unwahrheit eine ziemliche Meisterschaft erworben. Aber von diesem Moment des demütigen Annehmens an begann ich, mich in der Wahrheit zu üben. Ich entlarvte mich selbst, wenn ich meine wahren Gefühle verschleierte, und fing an zu lernen, wie ich mir meine inneren Gedanken und Gefühle selbst zeigen und mich dennoch sicher fühlen konnte. Bald führte dies dazu, dass ich auch mit anderen Menschen »üben« konnte. Ich schluckte ein wenig und sagte dann die Wahrheit, wie ich sie sah.

Das Merkwürdige war, dass sich die Leute daraufhin in meiner Gegenwart immer mehr entspannten und ich mich in ihrer ebenfalls. Gleichzeitig verblasste die Bedeutung der Menschen in meinem Leben, die nicht so recht hineinpassten und mit denen ich destruktive Beziehungen gehabt hatte, irgendwie, bis sie schließlich ganz verschwanden. Aber für jede negative Person, die verschwand, kam jemand anderes in mein Leben: jemand, der authentisch war und, was noch aufregender war, sogar offen für das Konzept, dass das, was wir um uns herum sehen, nicht die einzige Wirklichkeit ist, die es in der Schöpfung gibt.

Eines Tages begegnete ich zufällig einer Frau, der ich das Haus eines Kunden vermietet hatte. Es lag mitten in einem wunderschönen alten Gutshof. Sie lud mich zu einem wöchentlichen Gruppentreffen ein, das sie in ihrem Haus abhielt. Sie erzählte, bei den Treffen ginge es um Astrologie und dass sie gemeinsam trommelten und ähnliche Dinge machten. In der folgenden Woche kam ich schüchtern zu dem Treffen. Es hatte schon angefangen, als ich eintraf. Alle im Raum schwiegen, außer einer jungen Frau im hinteren Teil des Zimmers. Ihr Blick war starr und ihre Körperhaltung irgendwie sonderbar: ganz steif, als fühlte sie sich in ihrer Haut nicht wohl. Anscheinend hob ich fragend die Augenbrauen, denn jemand, der in meiner Nähe saß, flüsterte mir zu, dass die junge Frau channelte. Ich hatte vom Channeln noch nicht viel gehört, und dieses Wenige auch erst kürzlich, und ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt daran glaubte. Aber ich beschloss, dass ich keine Vorurteile haben sollte, da ich ja authentisch leben wollte, und der Erfahrung eine Chance zu geben.

Wie sich herausstellte, war diese Begegnung keineswegs ein Zufall, sondern eine Tür, und ich war einfach hindurchspaziert, ohne es zu merken.

Ich besuchte weiterhin die wöchentlichen Treffen, denn die Leute, die daran teilnahmen, waren wunderbar und liebevoll und schienen nichts von mir zu erwarten. Sie schienen mich tatsächlich um meiner selbst willen zu mögen. Es war ein behaglicher Ort, an dem ich keine Bindungen oder Verpflichtungen hatte und lernen konnte, aus meinem neuen, authentischen Selbst heraus eine Beziehung zu Menschen aufzubauen, die ich nicht kannte. Dabei spürte ich allmählich immer deutlicher Energie in meinen Händen: kleine, sich windende Spiralen kitzelten meine Fingerspitzen. Meine Handflächen brannten. Meine Intuition wurde weit aufgerissen. Manchmal war das lästig, denn ich hörte ungewollt Bruchstücke der Gedanken anderer Leute. Ich wusste gewisse Dinge: was als Nächstes geschehen würde, wann es geschehen würde, wer dabei sein würde – einfach alles.

Ich entdeckte den Ort in meinem Inneren wieder, den ich als Kind so gut gekannt hatte: jenen Ort, den ich insgeheim meinen heiligen Ort genannt hatte. Wenn wir während der Treffen meditierten, öffnete ich ganz automatisch mein Herz und begab mich an diesen inneren Ort. Ich lernte, so lange dort zu bleiben, wie ich wollte. Und je häufiger ich diesen Ort in meinem Inneren aufsuchte, desto angenehmer wurde mein Leben – ja, geradezu magisch. Ich entdeckte, dass das Leben ganz einfach war, wenn ich mir nicht mehr selbst im Weg stand. Ohne mir dessen bewusst zu sein, lernte ich, vorbehaltlos zu leben.

Oft channelte die junge Frau auf diesen Treffen verschiedene Wesenheiten, die der Gruppe sehr gefühlsstarke Botschaften übermittelten. Bei einer Gelegenheit erfüllte mich so viel Energie, dass ich dachte, ich würde gleich explodieren. Ich konnte kaum still sitzen. Ich fühlte mich körperlich unwohl, und die Intensität nahm immer mehr zu. Noch schlimmer: Meine Kehle fühlte sich seltsam an ... irgendwie »voll«, als wollte sie aus eigenem Antrieb etwas hervorbringen. Ich presste meinen Mund so fest zusammen, dass es wehtat. Auf keinen Fall wollte ich mit etwas herausplatzen, das mir und allen anderen peinlich gewesen wäre. Mir war, als trüge ich einen Kampf mit einer unsichtbaren Macht aus, den diese schon fast gewonnen hatte. Als das Channelmedium fertig war, konnte ich es nicht länger ertragen. Nach einer Höflichkeitspause, die kaum annähernd lang genug gewesen war, sprang ich von meinem Stuhl auf und fing an, in dem kleinen Zimmer auf und ab zu tigern. Ich erklärte dem Medium, dass ich nicht wisse, was los war, und beschrieb ihm das Gefühl, das mich erfüllte.

Und die junge Frau entgegnete mir sehr freundlich: »Genau dasselbe habe ich auch gefühlt, als ich anfing zu channeln.«

O Mann, dachte ich. Das war nicht die Richtung, die ich meiner Meinung nach einschlagen sollte. Konnte ich wirklich channeln? Ausgerechnet ich?

Die Gastgeber des wöchentlichen Treffens, Mutter und Tochter, boten mir an, mit mir zu arbeiten und zu sehen, was sich ergeben würde. Ich erhielt großartige Anweisungen dafür, wie ich mich selbst schützen und nur solche Wesenheiten in meinen Körper einlassen konnte, die »vom Licht« kamen.

Als ich zum ersten Mal »Platz machte«, damit eine Wesenheit durch mich sprechen konnte, schwebte ich zunächst direkt neben mir, außerhalb meines Körpers, und beobachtete und hörte zu. Da ich aber die Authentizität zu meinem höchsten Ziel gemacht hatte, war ich deshalb sehr wütend auf mich. Schließlich könnte alles Mögliche durch meinen Körper geäußert werden, das jemand anders sich dann zu Herzen nehmen und benutzen konnte. Die Botschaft könnte das Leben eines anderen verändern, und zwar durch meine »Schuld«. Als ich diese Bedenken laut äußerte, begriff ich allerdings, dass ich an die Weisheit Gottes appellierte und dann sein Wort anzweifelte. Wer war ich, dass ich zweifelte? Von diesem Augenblick an sprang ich förmlich aus meinem Körper heraus, sobald sich die einströmenden Energien angenehm anfühlten. Ich verfiel in tiefe Trance und wurde so sehr zu einem Kanal, bis andere mein Channeln sogar mit der Arbeit von Edgar Cayce, dem »Schlafenden Propheten«, verglichen.

Als ich eines Abends während eines Gruppentreffens fertig gechannelt hatte und zurückkehrte, sah ich auf einem Stuhl mir gegenüber einen jungen Mann. Er litt an Nierenversagen, und die Dialysebehandlung, die er bekam, schlug nicht an. Sein Name stand auf einer Warteliste für eine Transplantation. Als ich ihn anschaute, wechselte meine Wahrnehmung, und ich sah sein Inneres – nicht nur seine Eingeweide, sondern sogar die winzigsten inneren Vorgänge seiner körperlichen Seins. Es war wunderschön und faszinierend. Spontan begann ich, ihm seinen Körper zu erläutern und erklärte irgendwie, dass der Sodiumgehalt und andere Dinge, die mit seiner Dialyse zu tun hatten, nicht im richtigen, ihm gemäßen Gleichgewicht waren. Alle im Raum hörten wie gebannt zu.

Die Information stellte sich als richtig heraus. Als die Dialyse des jungen Mannes entsprechend umgestellt wurde, ging es ihm viel besser.

Diese neue Fähigkeit war sehr aufregend für mich. Im Laufe der Zeit erfolgten solche Einblicke manchmal spontan, wenn jemand eine Frage stellte, die sich auf die Gesundheit bezog, und anscheinend handelt es sich bei dieser Gabe von mir um eine natürliche Fähigkeit, denn sie hat sich seit meiner ersten Erfahrung noch verstärkt. Inzwischen haben auch viele Ärzte an meinen Lehrveranstaltungen über interdimensionale Heilung teilgenommen. Einer von ihnen stand sogar vor einer Klasse von etwa dreißig Leuten auf und erklärte, dass ich besser funktionierte als ein Kernspintomograf. Ich hatte mit seiner Schwester gearbeitet, die an Brustkrebs mit Metastasen litt, und dabei winzige Gewebeveränderungen in ihrem Gehirn entdeckt – genau da, wo sie später gefunden wurden.

Zugleich mit der neuen Sichtweise, die ich erhalten hatte, wurde mein Körper von einer intensiven, gebieterischen Energie erfüllt. Ich konnte einfach keinen Schalter finden, der es mir erlaubt hätte, diese Energie abzulassen. Ich nahm ab und konnte nicht schlafen. Es war, als sei ich an eine unsichtbare Kraft gekoppelt, die nie nachließ. In meinem Bemühen um Erleichterung begann ich, mit der Energie zu spielen. Ich legte Musik auf, die keine richtige Melodie besaß, und fing an, mich dazu zu bewegen und die Energie durch mich hindurchfließen zu lassen, um mich herum, in meinem Inneren und aus meinen Händen heraus. Als ich eines Tages die Hände ausbreitete, öffnete sich meine Sicht erneut, und ich sah einen regenbogenfarbigen Bogen, der aus meiner rechten Hand über meinen Kopf hinweg zu meiner linken Hand floss. Ehrfurcht erfüllte mich.

Und dann wurde ich wütend. Ich fing an, laut zu reden. »Okay, das ist ja alles ganz wunderschön, aber ich habe keine Ahnung, was ich damit anfangen soll. Was soll ich jetzt machen?« Ich wusste es nicht, also bewegte ich mich weiter und arbeitete weiterhin mit der Energie.

Jeden Morgen tat ich dasselbe, und in meiner Verzweiflung sagte ich laut zu irgendjemandem, den ich nicht sehen konnte: »Jemand soll mir zeigen, was ich tun soll!«

Eines Morgens erschien jemand. Ein absolut großartiges, holografisches Wesen stand direkt vor mir, mitten in meinem Wohnzimmer. Ich war so erschrocken, dass ich erst auf- und dann zurücksprang.

Es verschwand.

Rasch zentrierte ich mich und fand den heiligen Ort in meinem Inneren. Ich öffnete die Augen, und da stand dieses Wesen wieder und wartete geduldig auf mich. Es wirkte männlich. Er war auf gewaltige und außergewöhnliche Weise groß, und seine Züge waren ganz deutlich. Sein Haar war fast schwarz und flutete über seine Schultern. Er leuchtete buchstäblich in seinem purpurnen Gewand. Tatsächlich glühte er anscheinend von Innen heraus. Er war fast durchsichtig, fühlte sich aber riesig und solide an. Lieber Gott, was geschah da nur? Ich wusste es nicht genau, aber ich wusste, dass meine häufigen Bitten um Klarheit, Hilfe und Verstehen wahrhaftig erhört worden waren.