Game over

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Kurzübersicht

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Inhalt

  • Titelseite
  • Kurzübersicht
  • Inhaltsverzeichnis
  • Über dieses Buch
  • »Die Idee läuft immer weiter«
  • 1 »Kein Geld, keine Liebe«
  • 2 »Ich vermisse mein Herrchen«
  • 3 »Ich liebe Du«
  • 4 »Auf immer gut Holz«
  • 5 »Feierabend«
  • 6 »Fahren wir weiter«
  • 7 »Für immer vor Anker«
  • 8 »Tschüß Kulle«
  • 9 »Jeder flieht für sich«
  • 10 »Let’s rock«
  • 11 »For your eyes only«
  • 12 »Bleibt fröhlich«
  • 13 »Man kann nicht jeden Kampf gewinnen«
  • 14 »Hakuna matata«
  • 15 »Venedig, ich komme«
  • 16 »Echte Liebe«
  • 17 »Wer hat mein goldenes Bein gestohlen?«
  • 18 »Reserviert für Nemo«
  • 19 »Gr-br-br«
  • 20 »Lieber Friedhofsschänder!«
  • Zugabe »Bitte kein Brot aufhängen«
  • »Wer liest, lebt doppelt«
  • Über Thorsten Benkel, Matthias Meitzler
  • Fußnoten
  • Impressum

Über dieses Buch

Die Reise zu den ungewöhnlichsten Grabsteinen auf den Friedhöfen der Gegenwart geht weiter! Nach »Gestatten Sie, dass ich liegen bleibe« legen Thorsten Benkel und Matthias Meitzler nun Band 2 ihrer Sammlung amüsanter, erschreckender, mysteriöser, rührender oder schlichtweg verblüffender Gräber vor. Auf über 900 Friedhöfen haben die beiden mittlerweile recherchiert. Ihre Bildauswahl zeigt, dass auf dem Totenacker zwar »Game over« ist – aber irgendwie auch nicht.

Staunen Sie darüber, wie man auf dem Friedhof einen gekonnten Abgang hinlegt (Ich bin dann mal weg), wo die Grenzen der Zuneigung verlaufen (Kein Geld, keine Liebe), begegnen Sie Grabsteinen, die einen stutzig machen (Wer hat mein goldenes Bein gestohlen?), und grübeln Sie über zwiespältige Charakterisierungen (Nicht unschuldig oder Zu gutgläubig, um zu überleben). Es wird deutlich, dass man manchen Familienmitgliedern einfach nicht entkommen kann (Schatz, anbei dein Schwiegervater), und manche Ruhestätte schweift in die Ferne (Venedig, ich komme), während andere das Ende sehr lakonisch beschreiben (Feierabend). Auch gewöhnungsbedürftige Kosenamen sind vertreten (Hier liegt meine Dicke), und man erfährt, wie man post mortem Kontakt hält (Ruft mich mal an) oder bewusst auf Abstand geht (Laßt mich in Ruhe). Nicht immer scheint der Tod zu früh zu kommen (Endlich!). Natürlich wird auch all das aufgeboten, was man auf dem Totenacker heutzutage erwartet: Bratpfanne, Schwebebahn, DJ-Pult, Affen, Ratten, Krümelmonster, Cannabis-Pflanzen und Handschellen. Lassen Sie sich entführen auf einen Trip durch die modernen Friedhofslandschaften, die alles sind, aber gewiss keine »Orte der Stille«.

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»Die Idee läuft immer weiter«

Einleitung

 

 

Es war einmal … ein Friedhof. Einer, bei dem die friedliche Ruhe gestört wurde. Jemand hatte es, gegen alle Vorschriften, gewagt, dort eine Ruhestätte umzuarbeiten – das gab Krach am Grab. Hintergrund der Randale war der Wunsch einer trauernden Hinterbliebenen, die eigene Einstellung im Design eines Begräbnisplatzes zum Ausdruck zu bringen. Und solche illegitimen Aktionen bleiben nun einmal nicht ohne kritisches Echo.

Klingt das für Sie nach einer tagesaktuellen Nachricht, liebe Leserinnen und Leser? Man könnte es meinen. Tatsächlich aber ist die Geschichte fingiert, d. h.: von der Wirklichkeit abgeschrieben und mit künstlerischen Mitteln angereichert, und zwar von einem gewissen Johann Wolfgang von Goethe. Er berichtet darüber in seinem Roman »Die Wahlverwandtschaften« aus dem Jahr 1809. Zumindest was Friedhofsgestaltungen betrifft, hat sich in den letzten 200 Jahren einiges getan, und gegenwärtig tut sich besonders viel. Dies zu zeigen, ist die Aufgabe des Buches, das Sie gerade lesen.

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… dachten wir uns auch erst, als wir Band 1 planten.

Als wir im Februar 2014 den ersten Band unserer Sammlung ungewöhnlicher Grabsteine unter dem Titel »Gestatten Sie, dass ich liegen bleibe« vorlegten, war es unser Anliegen, auf unterhaltsame, aber auch lehrreiche Weise mit manchmal irritierenden, manchmal erschreckenden, manchmal ergreifenden und manchmal amüsanten Beispielen Einblicke in einen häufig übersehenen Bereich der Alltagskultur zu vermitteln: die spannende Welt der zeitgenössischen Ruhestätten.

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Das werden wir auch oft gefragt …

Anhand einer bunten Auswahl an Grabgestaltungen aus unserem Fotoarchiv, das mittlerweile über 52.000 Bilder zählt, wollten wir unseren Lesern zeigen, dass persönliche und private Elemente Einzug auf dem Friedhof halten; dass skurrile und verrätselte Grabmotive längst kein Nischenphänomen mehr sind; dass Fotografien und Alltagsgegenstände immer häufiger Begräbnisstätten zieren; dass Kino- und Comicfiguren neben Madonnenstatue und Engelsantlitz Platz finden; dass alles, was im Alltag von Menschen bedeutsam sein kann, auch an ihren Gräbern gewürdigt wird – mit anderen Worten: dass es offenbar nichts gibt, was es nicht gibt auf dem modernen Totenacker.