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Inhalt Inhalt des Aussprachetrainers (AT) (separat erhältlich)

Vorwort / Einleitung Track 1

Hinweise zur Benutzung

Begleitendes Tonmaterial

Slowenisch – eine slawische Sprache

Karte von Slowenien

Aussprache & Betonung

Wörter, die weiterhelfen

Nichts verstanden? – Weiterlernen!

Grammatik

Hauptwörter

Eigenschaftswörter

Mein & Dein

Beugung

Persönliche Fürwörter

Tätigkeitswörter

Müssen, Wollen & Können

Aspekt

Verhältniswörter

Fragen

Zahlen & Zählen

Rund um die Uhr

Der Klapotetz

Aufschriften

Konversation

Begrüßen & Verabschieden Track 5

Sich bekannt machen Track 6

Die Familie Track 7

Freunde gewinnen Track 8

Essen & Trinken Track 9

Unterwegs Track 10

Unterkunft Track 11

Einkaufen Track 12

Körperliche Zustände & Bedürfnisse Track 13

Krank sein Track 13

Sehenswürdigkeiten Track 14

Wassersport & Baden Track 15

Auf der Post Track 16

Auf der Bank Track 17

Schöne Grüße aus ... Track 18

Briefe schreiben Track 19

Toilette Track 20

In der Not Track 21

Anhang

Das hinweisende Fürwort & seine Beugung

Stammformen der wichtigsten Zeitwörter

Literaturhinweise

Wörterliste Deutsch – Slowenisch

Wörterliste Slowenisch – Deutsch

Der Autor

Impressum

 

Das Wichtigste im Überblick:

 

Nichts verstanden? – Weiterlernen! Track 4

Die wichtigsten Fragewörter

Die wichtigsten Fragen Track 3

Die wichtigsten Richtungsangaben

Die wichtigsten Zeitangaben

Die wichtigsten Floskeln und Redewendungen Track 2

Zahlen Track 22

Aussprache

Das slowenische Alphabet

Abkürzungen & grammatikalische Begriffe

Vorwort

Am südöstlichen Rand des deutschen Sprachgebietes – von den wild zerklüfteten Karawanken Kärntens bis zur Wein- und Thermenregion von Bad Radkersburg in der Steiermark – grenzen die Germanen und die Slawen aneinander. Seit dem 6. Jahrhundert hat sich diese Sprachund Völkergrenze wie Ebbe und Flut von Süd nach Nord und umgekehrt verschoben. Eigentlich aber gab es über viele Jahrhunderte keine wirklich trennende Grenze: Germanen (Bajuwaren) und Slawen (Slowenen) haben das Land zwischen Adria und Donau gemeinsam gestaltet. Die Stadt Graz ist ein gutes Beispiel dafür, ein Ort, der von Slawen und Germanen gleicher-maßen geprägt wurde. Der Name Graz selbst leitet sich vom Slawischen ab und heißt soviel wie „kleine Burg“ (Gradec).

Erst dem vergangenen 20. Jahrhundert blieb es vorbehalten, eine unselige Grenze zu ziehen, die Deutschsprachige und Slowe-nischsprachige durch einen tiefen und breiten Graben von Hass trennte. Relikte dieses Hasses keimen in dieser Region leider immer wieder auf, obwohl die Menschen nunmehr wieder einander die Hand reichen und in guter Nachbarschaft zu leben entschlossen sind.

Was uns wieder zueinander bringt, ist der menschliche Dialog, durch den die Menschen sich mit ihren Sorgen, Nöten und Bedürfnissen verstehen. Es ist das Bemühen, mit dem Nachbarn reden zu lernen und ihn zu verstehen, jene Wertschätzung, die der Nachbar erfährt, wenn wir seine Sprache lernen.

Dieses Sprachlernbüchlein soll dieses Be-mühen unterstützen und so dazu beitragen, die gute Nachbarschaft und Freundschaft zwischen Steirern und Kärntnern einerseits und Slowenen andererseits zu verstärken. Für jene, die als Urlauber aus deutschen Landen den vielfältigen und wunderschönen Lebensraum der Slowenen erschließen wollen, sei dieses Büchlein eine Hilfe, mit den slowenischen Gastgebern in engeren Kontakt zu treten.

Bekanntlich sprechen viele Slowenen ganz ausgezeichnet Deutsch. Jedoch die erste große Belohnung für unsere Mühe, in die slowenische Sprache einzudringen, erfahren wir mit den freudestrahlend überraschten Gesichtern unserer slowenischen Gastgeber.

Zugegeben, Slowenisch ist nicht gerade einfach, aber niemand wird verlangen, dass man die Sprache gleich perfekt spricht. Dieses Büchlein will jene Kenntnisse vermitteln, die es ermöglichen, den Menschen näher zu kommen und ihnen unsere Wertschätzung zu zeigen, indem wir uns bemühen, ihre Sprache zu sprechen.

Alois Wiesler

Hinweise zur Benutzung

Der Sprachführer „Slowenisch“ ist in drei wichtige Abschnitte gegliedert:

Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Viele grammatikalische Erscheinungen, zumal Ausnahmen und sprachliche Feinheiten, müssen bei dieser knappen Darstellung naturgemäß unberücksichtigt bleiben. Aber auch so bietet dieser Abschnitt ge-nügend Stoff, der sicher nicht bei einmaligem Durchgang zu bewältigen, sondern wohl eher Schritt für Schritt unter ständiger Bezugnahme auf den Konversationsteil zu erarbeiten ist.

Im Konversationsteil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die slowenische Sprache „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in Slowenien hören werden.

Um die sich vom Deutschen unterscheidende Wortfolge slowenischer Sätze besser durchschauen zu können, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift ergänzt. Jedem slowenischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wird ein slowenisches Wort im Deutschen durch zwei Wörter wiedergegeben, werden diese zwei Wörter in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit einem Bindestrich verbunden:

Imate sobo s tušem?

ihr-habt Zimmer mit Dusche

Haben Sie ein Zimmer mit Dusche?

Rad (Rada) bi še eno odejo / brisačo.

gerne (w) würde noch eine Decke / Handtuch

Ich hätte gerne noch eine Decke / ein Handtuch.

Werden in einem Satz mehrere Wörter genannt, die man untereinander austauschen kann, steht ein Schrägstrich zwischen ihnen.

Die Wörterlisten am Ende des Buches enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern Deutsch–Slowenisch und Slowenisch–Deutsch, mit denen man einen Großteil der Gesprächssituationen meistern kann.

Das Wichtigste im Überblick hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier finden sich außerdem die wichtigsten Angaben zur Aussprache und die Abkürzungen, die in der Wort-für-Wort-Übersetzung und in den Wörterlisten verwendet werden; weiterhin eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben.

Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich verstehe leider nicht.“ oder „Können Sie das bitte wiederholen?“ auszuhelfen.

Begleitendes Tonmaterial

Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-slowenisch-mp3-1337

Auch erhältlich auf Audio-CD unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-slowenisch-audio-cd-102

Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem image markiert sind.

Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.

Slowenisch – eine slawische Sprache

Slowenisch ist die Muttersprache von etwa 2,2 Mill. Menschen, von denen der größte Teil in Slowenien lebt. Etwa 95.000 Slowenen leben außerhalb Sloweniens. Nördlich reicht das slowenische Sprachgebiet hinein in den südöstlichen Teil des österreichischen Kärnten, wo etwa 35.000 Slowenen beheimatet sind. Auch in Italien (Triest) und Ungarn gibt es slowenische Minderheiten.

Bekanntlich gehört Slowenisch zu den slawischen Sprachen. Die große slawische Sprachfamilie umfasst 13 Sprachen: Russisch, Ukrainisch, Weißrussisch, Polnisch, Kaschubisch, Sorbisch, Tschechisch, Slowakisch, Serbisch, Kroatisch, Makedonisch, Bulgarisch und Slowenisch. Diese Sprachen sind sehr eng verwandt. Man nimmt an, dass etwa zwei Drittel des Wortschatzes der slawischen Sprachen übereinstimmen.

Hier einige Beispiele für dieselben Ausdrücke in Russisch, Polnisch, Tschechisch, Bulgarisch, Kroatisch und Slowenisch:

 Russ.Poln.Tschech.Bulgar.Kroat.Slowen.
Tagden’dzien´dendendandan
Nachtnoč’nocnocnoštnoćnoč
Abendvečerwieczórvečervečervečervečer
Fischrybarybarybaribaribariba
Bruderbratbratbratrbratbratbrat
Herzserdcesercesrdcesârcesrcesrce
Wasservodawodavodavodavodavoda

Wenn man also eine slawische Sprache be-herrscht, versteht man schon verhältnismäßig viel von den anderen – mit einer aber wird man mal beginnen müssen!

imo se slovensko!

lehren-wir sich Slowenisch

Lernen wir Slowenisch!

Jaz se hočem učiti slovensko.

ich sich will lehren Slowenisch

Ich will Slowenisch lernen.

Und auch wenn Slowenisch wie alle slawischen Sprachen recht schwierig ist: einige verwandte Sprachen sind im Detail eher noch komplizierter als das Slowenische!

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Aussprache & Betonung

Im Unterschied zu manch anderen Sprachen, wie z. B. Englisch oder Französisch, ist die Schreibweise im Slowenischen sehr lautgetreu. Das heißt, wenn man einmal die Aussprache der einzelnen Buchstaben bzw. Buchstabenkombinationen kennt, ist es verhältnismäßig einfach, Slowenisch zu lesen und richtig auszusprechen, auch wenn man es nicht versteht.

Da ist nur noch ein Problem – die Betonung der richtigen Silbe! Es gibt leider keine feste Regel, welche Silbe den Akzent in den einzelnen Wörtern trägt. Die verschiedenen Lehrwerke und Wörterbücher verwenden meist ihre eigenen Zeichen, um die richtige Betonung zu erklären. In diesem Buch sind jene Selbstlaute, die die Betonung tragen, unterstrichen:

gospaletzte Silbe betont
(Frau)
zgodovinavorletzte Silbe betont
(Geschichte)
jabolkoerste Silbe betont
(Apfel)

Außerdem variiert in manchen Wörtern die betonte Silbe je nach dem dialektalen Hintergrund des Sprechers. So weicht auch die Stadtsprache von Ljubljana manchmal von der offiziellen Standardaussprache ab (und diese ist auch recht tolerant gegenüber solchen Regionalismen). In diesem Buch folgen wir der Betonung, wie sie in der Schule und in Sprachkursen gelehrt wird.

Im Alltag bekommt der Leser keine Hilfestellung zur Betonung. Man sollte dennoch keine Scheu haben, Wörter auch falsch betont auszusprechen; man wird schon korrigiert werden, vielleicht erntet man manchmal auch ein wohlwollendes Lächeln.

Buchstaben & Laute

Das slowenische Alphabet hat 25 Buchstaben. Die Buchstaben w, q, x und y kennt es nicht. Aber man muss dafür als Deutschsprechender drei neue Buchstaben lernen: č, š und ž. Das Slowenische kennt keine Umlaute wie „ä“, „ü“ oder „ö“. Im Folgenden werden alle Laute aufgeführt, die anders als im Deutschenausgesprochen werden. Wenn man die hier erklärten Ausspracheregeln beherrscht, kann man sicher sein, dass man mit seiner Aussprache so gut wie immer richtig liegt. Deshalb wurde auf eine besondere Lautumschrift verzichtet.

Außerdem gibt es Wörter, in denen das e (betont oder unbetont) wie das deutsche schwache, gemurmelte „e“ in „singen“ gesprochen wird: pes (gespr.: pes) (Hund).

cwie deutsches „z“ in „Katze“ und „zieren“:
cena (Preis), konec (Ende)
čwie deutsches „tsch“ in „rutschen“ und „Matsch“:
čas (Zeit), koča (Hütte)
ein betonter Silbe als geschlossenes „e“ wie in „Beet“:
mesto (Stadt);
oder als offenes „e“ wie in „Bett“:
težek (schwer)
hwie deutsches „ch“ wie in „Wache“ (etwas schwächer):
hiša (Haus)
lam Wortanfang und zwischen Selbstlauten wie deutsches „l“;
poln (gespr.: poun) (voll);
vor Mitlauten und am Wortende fast wie „u“:
razumel (gespr.: razumeu) (verstanden)
ljl“ und „j“ verschmelzen ähnlich wie in „Lilie“;
am Wortende ist das „j“ fast unhörbar.
Ljubljana (Hauptstadt von Slowenien)
njenge Verbindung von „n“ und „j“ wie in „Kognak“;
am Wortende ist das „j“ fast unhörbar.
ogenau wie e geschlossen wie in „Bohne“:
morje (Meer);
oder offen je nach Wort (bzw. „Bonn“):
koza (Ziege)
rZungenspitzen-„r“,
kann wie ein Selbstlaut die Betonung einer Silbe tragen,
dazu ein schwaches „e“ wie in „singen“ einschieben:
prvi (gespr.: perwi) (erster), rdeč (gespr.: erdetsch) (rot)
sstimmloses, „scharfes“ „ss“ / „ß“:
misel (Gedanke);
auch am Wortanfang:
sir (gespr.: ßir) (Käse)
šstimmloses „sch“ wie in „Schule“:
šest (gespr.: schest) (sechs), naš (gespr.: nasch) (unser)
vam Wortbeginn und zwischen Selbstlauten wie „w
(niemals wie „f“!):
velik (gespr.: wellik) (groß), avto (gespr.: auto) (Auto);
im Wort- und Silbenauslaut wird es fast zum „u“:
gotov (gespr.: gotou) (fertig).
zstimmhaftes, „gesummtes“ „s“ wie in „sehr“
(norddeutsche Aussprache):
zanimiv (interessant), poznati (kennen).
žstimmhaftes „sch“ wie das „j“ in „Journalist“:
žena (Ehefrau)

Die stimmlosen Mitlaute k, p und t werden im Slowenischen immer unbehaucht gesprochen.

Wörter, die weiterhelfen

Was man auch immer sagen will und wen man auch immer anspricht, man beginnt mit:

Prosim ...

Bitte ...

Oprostite, ...

Entschuldigen Sie, ...

Wenn man etwas benötigt oder haben möchte, dann schließt man an mit:

Imate ...?

Haben Sie ...? / Gibt es ...?

Imate znamke?
Haben Sie Briefmarken?
Imate kavo?
Haben Sie Kaffee?
Imate mleko?
Haben Sie Milch?

Als Antwort erhält man dann:

Imam.
Habe ich.
Imamo.
Haben wir.
Nimam.
Habe ich nicht.
Nimamo.
Haben wir nicht.

Wenn man etwas möchte, kann man seinen Wunsch auch folgendermaßen äußern:

Rad bi ... (männlich)

Ich möchte ... haben.

Rada bi ... (weiblich)

Ich möchte... haben.

Rada bi kavo.

Ich möchte einen Kaffee.

Kje je ...?

Wo ist ...?

poštadie Post
postajader Bahnhof
en dober hotelein gutes Hotel

Bitten, Danken, Grüßen, Sich entschuldigen

Ja.
Da. (Umgangsspr.: Ja.)
Ja bitte.
Da prosim. (Ja prosim.)
Nein.
Ne.
Nein danke.
Ne hvala.
Danke schön.
Hvala lepa.
Bitte! (gern geschehen)
Prosim. / Ni za kaj.
Bitte! (bitten um)
Prosim.
Wie bitte?
Kako prosim?
Guten Morgen.
Dobro jutro.
Guten Tag.
Dober dan.
Guten Abend.
Dober večer.
Gute Nacht.
Lahko noč.
Auf Wiedersehen.
Na svidenje.
Wie geht es Ihnen?
Kako vam gre?
Danke, gut.
Hvala, dobro.
Danke, nicht sehr gut.
Hvala, ne gre mi dobro.
Entschuldigung!
Oprostite!
Prost!
Na zdravje!
Mahlzeit!
Dober tek.
Danke, ebenfalls!
Hvala, enako!
Alles Gute!
Srečno!

Nichts verstanden? – Weiterlernen!

Wenn man nun Slowenisch lernen und sprechen will, wird man sich am besten gleich eine ganz wichtige Frage einprägen. Diese Frage macht den Gesprächspartner sofort zum Slowenischlehrer. Man zeigt auf einen Gegenstand und fragt:

Kako se to reče po slovensko?

wie sich das es-sagt auf Slowenisch

Wie heißt das auf Slowenisch?

Der Gesprächspartner wird dann antworten, wie der Gegenstand auf Slowenisch heißt. Spricht der Gesprächspartner noch ein wenig Deutsch, kann man auch so fragen:

Kako se reče „arbeiten“ po slovensko?

wie sich es-sagt „arbeiten“ auf Slowenisch