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Inhaltsverzeichnis

Die Firma Black & Gram genoß in der Londoner City ein gewisses Ansehen. Was Gram betraf, so war er ein Mensch ohne Tadel – ein edelmütiger Mann und ein großzügiger Wohltäter. Aber Black beklagte sich mit einiger Entrüstung, daß Gram ihn durch seine verrückte Freigebigkeit eines Tages noch ruinieren werde.

Gram erlaubte seinem guten Herzen, seinen Verstand zu regieren; er war zu weich und nachgiebig als Geschäftsmann. In der City beurteilte man Gram daher skeptisch; man verglich ihn mit einer gutmütigen alten Dame. Aber Black kümmerte sich nicht weiter darum, sondern lächelte nur geheimnisvoll zu all den Anzüglichkeiten, die er zu hören bekam, und fuhr fort, über seinen Kompagnon zu klagen. Er mißbilligte Grams offensichtliche Anstrengungen, trotz der vielen Gerüchte, die über Oberst Black im Umlauf waren, für einen guten Ruf der Firma zu sorgen.

Diesen Titel hatte sich Black selbst beigelegt, obgleich er in der Rangliste des Heeres nicht geführt wurde. Auch in den umfangreichen Verzeichnissen von Ehrentiteln der amerikanischen Armee fand man seinen Namen nicht.

Die Firma Black & Gram hatte sich ursprünglich auf den Handel mit Effekten und Aktien beschränkt. Sie empfahl ihren Kunden bestimmte Papiere, und die Leute kauften oder verkauften je nach dem Rat, den die Firma gab. Nach einer gewissen Zeit erhielten sie dann von Black & Gram ein höfliches Schreiben, worin bedauert wurde, daß ihr bei der Firma hinterlegter Betrag erschöpft sei. Gleichzeitig wurden die Kunden dringend aufgefordert, ihre Verbindlichkeiten, die auf nicht näher erklärte Weise entstanden waren, so schnell wie möglich zu regeln.

Aus diesen bescheidenen Anfängen erwuchs eine Firma, die es noch zu bedeutender Größe bringen sollte. Gram trat aus. Er war überhaupt niemals Teilhaber gewesen – um die Wahrheit zu sagen. Manche bezweifelten sogar, daß dieser Mann wirklich existiert hatte. Aber Black war jedenfalls weiter erfolgreich, und sein Name erlangte in gewissen Kreisen einen fast magischen Klang.

In anderen Gesellschaftskreisen wurde er allerdings niemals erwähnt, und die großen Finanzleute der City, die Faring, die Wertheimer, die Scott-Teason, hatten von seiner Existenz vielleicht keine Kenntnis genommen. Sie betrieben ihre Geschäfte vornehm und zurückhaltend, verliehen ihre Millionen zu einem lächerlich geringen Zinssatz, legten Anleihen auf, finanzierten große staatliche Unternehmungen, kauften Goldvorräte. Um elf Uhr vormittags wurden diese wirklich großen Herren in ihren eleganten Autos zur Threadneedle Street gebracht, und um vier Uhr nachmittags wurden sie wieder abgeholt.

Natürlich lasen sie in der Presse von Oberst Black, denn an manchen Tagen waren die Handelsteile der Zeitungen voll von Berichten über seine Geschäfte. Sie erfuhren von seinen außerordentlich großen Umsätzen am Effektenmarkt, von seinen Engagements in argentinischen Elektrizitätspapieren, von seinen Gummiplantagen und seinen kanadischen Kupferminen, aber sie drückten weder Zustimmung noch Mißbilligung aus. Sie betrachteten diesen Mann mit demselben leidenschaftslosen Interesse, das eine große, schwere Schnellzuglokomotive für ein kleines, leichtes Auto zeigen würde.

Als Oberst Black diesen Finanzgrößen an einem denkwürdigen Tag einen Plan unterbreitete, der großen Gewinn versprach, antworteten sie nur, sie seien zu ihrem Bedauern nicht in der Lage, ›auf die interessanten Ausführungen Oberst Blacks näher einzugehen‹. Etwas bestürzt und verärgert wandte er sich an einen großen amerikanischen Konzern, denn er mußte in seinen Prospekten unbedingt klangvolle Namen vorweisen können, wenn er erfolgreich sein wollte. Die Amerikaner sind doch tüchtige Geschäftsleute, dachte Oberst Black und machte ihnen Angebote, die in ihrer Form sehr verlockend, im Grunde aber unverschämt waren. Er mußte nicht lange auf Antwort warten.

›Sehr geehrter Herr‹, schrieb man ihm – es handelte sich um eine dieser amerikanischen Firmen, die Millionenobjekte bearbeiten, ohne sich in der Art ihrer Korrespondenz irgendwie verbindlich zu zeigen –, ›wir haben Ihre Vorschläge aufs genaueste überprüft und sind fest überzeugt, daß Sie bei der Durchführung derartiger Geschäfte viel verdienen; es erscheint uns jedoch weniger sicher, daß wir in gleichem Maß dabei profitieren würden.‹

*

Eines Nachmittags kam Black nach London zurück, um einer Aufsichtsratssitzung beizuwohnen. Er war einige Tage auf dem Lande gewesen, um neue Kräfte für den bevorstehenden Kampf zu sammeln, wie er den übrigen Sitzungsteilnehmern halb zynisch, halb humorvoll mitteilte.

Er war ein breitschultriger Mann von mittlerer Größe. Sein hageres Gesicht hatte eine bleiche Farbe, die ins Gelbliche spielte. Aber nicht nur dieser eigentümliche gelbliche Teint, die geraden schwarzen Augenbrauen, die dünnen, zusammengekniffenen Lippen waren auffallend, sondern die ganze Persönlichkeit Oberst Blacks prägte sich unvergeßlich ein.

In seinem Wesen lag etwas Hastiges, fast Abruptes; seine Antworten waren mitunter verletzend und schroff. Wenn er eine Entscheidung getroffen hatte, so war sie endgültig. Obwohl die Finanzgrößen der City nichts von ihm wissen wollten, kannten ihn doch viele Leute, ja sein Name war eigentlich in ganz England populär. Es gab kaum einen Ort, nach dem er nicht schon Aktien verkauft hätte. Die kleinen Börsenspekulanten hörten auf ihn, und wenn er Aktien zur Emission brachte, so wurden sie doppelt überzeichnet. Fünf Jahre zuvor hatte er als ein fast Unbekannter begonnen, und es war ihm gelungen, sich in dieser kurzen Zeitspanne zu solcher Höhe emporzuarbeiten.

Pünktlich auf die Minute betrat er den Sitzungssaal, der zu seinen Geschäftsräumen in der Moorgate Street gehörte.

Die Sitzung drohte recht stürmisch zu werden. Wieder einmal handelte es sich um eine Fusion, und wieder einmal hatte der Führer einer beteiligten Gruppe von Eisenmagnaten allen Drohungen und Schmeicheleien Blacks widerstanden.

»Die anderen geben ja nach«, sagte der große, kahlköpfige Fanks. »Sie versprachen uns doch, daß Sie Sandfords Widerstand brechen würden.«

»Ich werde mein Versprechen auch halten«, erwiderte Black.

»Widdison wehrte sich damals auch, aber dann starb er«, fuhr Fanks fort. »Wir können nicht erwarten, daß die Vorsehung uns immer hilft.«

Black runzelte die Stirn und zog die Augenbrauen zusammen.

»Solche Scherze liebe ich nicht! Sandford ist ein eigensinniger Mann; man muß sehr behutsam und vorsichtig mit ihm umgehen. Überlassen Sie das nur mir.«

Nach dieser etwas lahmen Erklärung Blacks vertagte sich die Versammlung. Als der Oberst den Sitzungssaal verlassen wollte, winkte ihn Fanks zu sich heran.

»Ich habe gestern einen Herrn getroffen, der Ihren Freund Doktor Essley in Australien gekannt hat.«

»So?«

Oberst Blacks Gesichtszüge verrieten keinerlei Erregung.

»Ja, er lernte ihn in seiner ersten Zeit dort kennen und fragte mich, wo er ihn hier treffen könne.«

Black zuckte die Schultern.

»Essley ist im Ausland, soviel ich weiß. – Sie können ihn doch nicht leiden?«

Augustus Fanks schüttelte den Kopf.

»Ärzte, die ihre Krankenvisiten mitten in der Nacht machen, die man niemals finden kann, wenn man sie braucht, und die ständig ins Ausland verreisen, sind mir nicht sonderlich sympathisch.«

»Doktor Essley ist ein vielbeschäftigter Mann«, entschuldigte ihn Black. »Wo wohnt eigentlich Ihr Freund?«

»Er ist nicht mein Freund. Es ist ein gewisser Weld, der in London eine Konzession zum Verkauf anbieten will. Er wohnt zur Zeit im ›Hotel Valet‹ in Bloomsbury.«

»Ich werde es Essley mitteilen, wenn er zurückkommt«, entgegnete Black.

*

Nachdenklich kehrte er in sein Privatbüro zurück. In der letzten Zeit ging alles verkehrt. Obwohl er in dem Ruf stand, viele Millionen zu besitzen, befand er sich doch in derselben Lage wie mancher andere Finanzmann: Sein Vermögen stand eigentlich nur auf dem Papier. Er hatte zwar die größten Finanztransaktionen durchgeführt, aber das hatte auch ungeheure Mittel verschlungen. Millionen waren durch seine Hände gegangen, für ihn selbst war jedoch kaum etwas geblieben. Merkwürdige Widersprüche vereinigten sich in ihm: Obwohl er verbrecherische Anlagen hatte, arbeitete er doch mit einwandfreien Methoden. Seine Pläne waren in finanzieller Hinsicht durchaus logisch und gesund, aber es hatte ihn fast übermenschliche Anstrengungen gekostet, sie durchzusetzen.

Ein Klopfen weckte ihn aus seinen unerfreulichen Gedanken. Gleich darauf trat Fanks ein.

Black runzelte die Stirn, aber der andere nahm sich ohne Aufforderung einen Stuhl und setzte sich.

»Ich möchte einmal ein paar Worte mit Ihnen sprechen, Black«, begann er.

»Fassen Sie sich so kurz wie möglich.«

Fanks nahm eine Zigarre aus seinem Etui und steckte sie an.

»Sie hatten einen wunderbaren Aufstieg, Oberst. Ich kann mich noch auf die Zeit besinnen, als Sie in einem obskuren kleinen Geschäft als Börsenmakler anfingen. – Ich meine damit nichts Abschätziges«, sagte er schnell, als er sah, daß Blacks Züge sich verfinsterten. »Jedenfalls waren Sie ein Makler, der keinen Zutritt zur Börse hatte. Sie hatten so einen Menschen – ich meine, einen unerfahrenen Partner, der Ihnen das Geld besorgte.«

»Ja.«

»Das war doch wohl dieser geheimnisvolle Mr. Gram, wie?«

»Sein Nachfolger. – An Gram war übrigens nichts Geheimnisvolles.«

»Ein gewisser Mr. Flint?«

»Ja.«

»Starb der nicht ganz plötzlich?«

»Ich glaube«, erwiderte Black schroff.

»Wieder ein Akt der Vorsehung«, sagte Fanks langsam. »So kamen Sie in den Alleinbesitz der Firma. Sie verlegten sich dann auf die Gründung von Gesellschaften, erwarben große Gummiplantagen und hatten Erfolg damit. Die Sache schlug ein. Nachher haben Sie eine Zinnminengesellschaft oder etwas Ähnliches gegründet. – Auch damals ereignete sich ein Todesfall.«

»Ja, ich glaube, es war einer der Direktoren – ich habe seinen Namen vergessen.«

Fanks nickte.

»Er hätte die Gründung verhindern können – er drohte mit seinem Rücktritt und wollte einige Ihrer Geschäftsmethoden bekanntgeben.«

»Er war ein starrköpfiger, eigensinniger Mensch.«

»Und da starb er.«

»Ja – er starb.«

Fanks sah den Oberst bedeutungsvoll an.

»Doktor Essley behandelte ihn.«

»Da haben Sie recht.«

»Und er starb.«

Black beugte sich vor.

»Was wollen Sie denn damit sagen? Bringen Sie etwa meinen Freund damit in Zusammenhang?«

»Ich wollte nur bemerken, daß die Vorsehung Ihnen einigermaßen zu Hilfe gekommen ist. All Ihre großen Erfolge treffen irgendwie mit dem Tod beteiligter Leute zusammen. – Auch mir haben Sie Doktor Essley einmal geschickt.«

»Sie waren krank.«

»Das stimmt«, entgegnete Fanks grimmig, »aber ich machte Ihnen damals auch allerhand zu schaffen.« Er klopfte die Asche seiner Zigarre in eine Bronzeschale. »Black, ich bin zu einem Entschluß gekommen. Ich werde meine sämtlichen Aufsichtsratsposten bei Ihren Gesellschaften niederlegen.«

Der Oberst lachte mißvergnügt.

»Lachen Sie meinetwegen, aber ich will kein Geld haben, das um einen zu teuren Preis erworben ist.«

»Mein Lieber, Sie können jederzeit von Ihren Posten zurücktreten. Aber darf ich Sie fragen, ob Ihr außergewöhnlicher Verdacht von anderen Leuten geteilt wird?«

»Im Augenblick noch nicht.«

Sie schauten, einander einige Zeit schweigend an.

»Ich möchte ordnungsgemäß ausscheiden«, sagte Fanks dann. »Den Wert meiner Anteile schätze ich auf etwa hundertfünfzigtausend Pfund – ich biete sie Ihnen zum Kauf an.«

»Sie setzen mich in Erstaunen.«

Black öffnete eine Schublade seines Schreibtisches und nahm eine kleine grüne Flasche und eine Feder heraus.

»Der arme Essley«, meinte er lächelnd. »Er reist in Spanien herum und will die Geheimnisse der maurischen Parfüme kennenlernen. Wenn er wüßte, was Sie von ihm denken, würde er völlig fassungslos sein.«

»Es ist besser, daß Essley die Fassung verliert, als daß ich mein Leben verliere. – Was haben Sie da eigentlich?«

Der Oberst entkorkte die Flasche und tauchte die Feder ein. Dann zog er sie wieder heraus und hielt sie dicht an seine Nase.

»Was ist das?« fragte Fanks neugierig.

Statt einer Antwort hielt ihm Black die Feder hin.

»Ich kann nichts riechen«, sagte Fanks.

Blitzschnell senkte Black die Feder und berührte die Lippen des anderen.

Mit einem Aufschrei stürzte Fanks zu Boden und rührte sich nicht mehr.

5

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Frank hörte ein leises Geräusch im Flur und wußte, daß sich die Leute, die ihn beobachtet hatten, hier versteckt hielten. Er fürchtete sich nicht, obgleich er keine Waffe bei sich trug; er vertraute auf seine Stärke und Klugheit.

Black trat nach ihm ein und schloß die Tür. Im Dunkel wurde ein Riegel vorgeschoben, dann drehte der Oberst das Licht an.

»Wir führen nichts Böses im Schilde, Mr. Fellowe«, sagte er mit einem liebenswürdigen Lächeln. »Sie sehen, wir versuchen keine Tricks mit Ihnen, es geht offen und ehrlich bei uns zu.«

Er ging auf einer mit einem dicken, weichen Läufer belegten Treppe voran, und Frank folgte ihm.

Das Haus war luxuriös ausgestattet. Kostbare Radierungen hingen an den Wänden, schwere seidene Vorhänge bedeckten die Fenster im Treppenhaus; kleine Glasvitrinen mit chinesischem Porzellan schmückten die Nischen.

Black führte ihn in ein kleineres Zimmer im ersten Stock; es lag neben dem Raum, in dem er vorhin die Besprechung mit Sir Isaac Tramber abgehalten hatte.

Hier war die Einrichtung weniger verschwenderisch. Zwei Schreibtische standen in dem Raum; auf dem Boden lag ein einfacher Teppich, wie man ihn häufig in Büros findet. Ein großer Gobelin, der eine Wand bedeckte, war der einzige Luxusgegenstand. Von der Decke hing ein Kronleuchter herab und erhellte das Zimmer.

Im Kamin brannte ein kleines Feuer, und auf einem Tischchen in der Nähe der Schreibtische stand ein Abendessen für zwei Personen bereit. Frank sah es sofort, und Black, der sich wegen seiner Unvorsichtigkeit innerlich verwünschte, zwang sich zu einem Lächeln.

»Es sieht fast so aus, als ob ich Sie erwartet hätte«, sagte er leichthin. »Aber ich sehe heute abend noch einige Freunde bei mir, und einer von ihnen wird mit mir speisen.«

Frank nickte. Die Bedeutung des gedeckten Tisches und der gebrauchsfertigen Blocks auf den Schreibtischen war ihm klar.

»Nehmen Sie bitte Platz«, sagte der Oberst; er selbst setzte sich an einen der Schreibtische.

Frank ließ sich langsam in einiger Entfernung von ihm nieder und wandte das Gesicht dem Manne zu, den er überführen wollte.

»Nun wollen wir einmal geschäftlich miteinander reden«, begann Black. »Ich sehe nicht ein, warum wir nicht zu einer Verständigung kommen sollten. Ich bin ein vernünftiger Mensch, Sie auch. – Und außerdem sind Sie sehr tüchtig«, fügte er anerkennend hinzu.

Frank erwiderte nichts. Er wußte, was jetzt kommen würde.

»Nehmen wir einmal an«, fuhr Black nachdenklich fort, »wir kämen zu folgender Verständigung: Sie bilden sich ein, ich machte unsaubere Geschäfte. Ich weiß es ganz genau! Sie stehen unter dem Eindruck, daß ich die Leute auf schändliche Art betrüge. Ich brauche Ihnen wohl kaum zu sagen, wie sehr es mich verletzt, daß Sie so niedrig von mir denken.«

Seine Stimme klang jedoch in keiner Weise verletzt oder empört. Im Gegenteil – er sprach so gelassen, als ob es ihm Genugtuung bereitete, seine Methoden zu erörtern.

»Ich bin ganz damit einverstanden, wenn Sie meine Geschäftspraktiken einmal nachprüfen wollen. Sie wissen, daß wir eine große Zahl von Aufträgen aus allen Teilen des Kontinents erhalten und daß wir ungeheure Summen an unsere Kunden auszahlen, die – wie soll ich es gleich nennen? – auf Hausse spekulieren.«

»Sie können es ruhig so nennen«, erwiderte Frank.

»Nun, nehmen wir einmal an, Sie gehen nach Paris. Sie könnten doch leicht Urlaub bekommen. Oder Sie gehen in die Provinz, in eine der großen Städte Englands, wo Kunden von uns wohnen. Sie besuchen die Leute und fragen sie aus, um festzustellen, ob unsere Geschäftsprinzipien ehrlich sind. Das können Sie ruhig tun. Ich werde Ihnen eine Liste mitgeben. Natürlich sollen Sie diese Reise nicht auf Ihre eigenen Kosten machen.« Black streckte die Hände abwehrend aus. »Ich glaube nicht, daß Sie viel Geld für solche Ausflüge haben. Ich werde Ihnen also heute abend, wenn Sie wollen, ein paar hundert Pfund aushändigen, und Sie können dieses Geld nach eigenem Gutdünken verwenden, um Nachforschungen über mich und meine Geschäfte anzustellen. Was sagen Sie dazu?«

»Das kommt mir verteufelt genial vor. Ich nehme die paar hundert Pfund, und es steht mir frei, sie entweder für den angedeuteten Zweck oder für mich privat zu verwenden. Und ich brauche darüber niemand Rechenschaft abzulegen. Habe ich Sie richtig verstanden?«

Oberst Black lächelte und nickte. Er war mit dem Erfolg der Unterredung durchaus zufrieden.

»Sie besitzen wirklich eine gute Auffassungsgabe.«

Frank erhob sich.

»Daraus kann nichts werden.«

Black runzelte die Stirn.

»Ganz entschieden. Sie können mich nicht mit zweihundert Pfund bestechen, auch nicht mit zweitausend, Oberst Black. Ich bin nicht käuflich. Es ist meine Überzeugung, daß Sie einer der gefährlichsten Menschen sind, die die menschliche Gesellschaft je gekannt hat, und ich glaube, daß Sie sowohl hier in diesem Hause als auch in der City auf verbotenen Wegen wandeln. Ich werde nicht eher ruhen, als bis ich Sie hinter Schloß und Riegel habe!«

Black erhob sich langsam.

»So, so – das ist also Ihre Absicht?«

Blacks Stimme klang jetzt feindlich und boshaft, und er sah Fellowe mit einem haßerfüllten Blick an.

»Das wird Ihnen noch leid tun«, sagte er dann schroff. »Ich habe Ihnen eine Chance gegeben, die die meisten anderen jungen Leute mit Freuden ergriffen hätten. Ich könnte Ihnen ja auch dreihundert Pfund –«

»Und wenn Sie die Summe auf dreitausend oder dreißigtausend erhöhten«, erwiderte Frank ungeduldig, »würden wir uns doch nicht verständigen können. Ich kenne Sie zu gut. Ich weiß viel mehr von Ihnen, als Sie selbst für möglich halten.«

Er griff nach seinem Hut und sah sich gedankenvoll in dem Raum um.

»In Frankreich wird ein Mann gesucht – ein genialer Mensch, der im ganzen Lande, besonders im Süden, Gesellschaften gegründet hat, durch die man schnell reich werden kann. Er ist unter dem Namen ›Olloroff‹ bekannt«, sagte Frank langsam. »Auf seine Ergreifung ist eine hohe Belohnung ausgesetzt. Er hatte auch einen Partner, der plötzlich starb …«

Blacks Gesicht wurde weiß, und seine Hände zitterten plötzlich.

»Sie wissen zuviel für mich.«

Schnell wandte sich der Oberst um und verließ das Zimmer. Frank eilte ihm nach, denn er fürchtete eine Falle. Aber bevor er die Tür erreichen konnte, fiel sie schon ins Schloß.

Er drückte die Klinke herunter und zog an ihr, aber die Tür ließ sich nicht mehr öffnen.

Schnell sah er sich in dem Raum um. Auf der anderen Seite befand sich noch eine Tür. Er ging auf sie zu, aber plötzlich verlosch das Licht, und er stand in vollkommener Dunkelheit. Vorher hatte er ein Fenster in der Wand bemerkt, aber er mußte bald erkennen, daß es ein blindes Fenster war. Er hatte sich durch geschickt drapierte Vorhänge und Gardinen täuschen lassen. Das einzige wirkliche Fenster, das auf die Straße hinausführte, war schwer vergittert und mit Fensterläden versehen.

Die Dunkelheit machte ihm keine besonderen Schwierigkeiten, da er mit seiner Taschenlampe den Raum ableuchten konnte. Es war ein taktischer Fehler gewesen, Black zu warnen, aber er hatte der Versuchung nicht widerstehen können, diesen selbstbewußten Mann ein wenig zu erschrecken.

Es wurde ihm klar, daß er sich in einer gefährlichen Lage befand. Mit Ausnahme des jungen Mannes, mit dem er auf der Straße gesprochen und der ihn seltsamerweise erkannt hatte, wußte niemand, daß er sich in diesem Hause aufhielt.

Er durchsuchte das Zimmer rasch und lauschte angestrengt nach beiden Türen, aber er konnte kein Geräusch wahrnehmen.

An der Wand des Treppenabsatzes hatten mehrere asiatische Waffen gehangen, und Frank hoffte, daß dieser Raum vielleicht ähnlich dekoriert war. Aber seine Hoffnung war vergeblich.

Dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem Fußboden zu und untersuchte ihn genau nach Falltüren und Versenkungen. Zum Glück fand er nichts Beunruhigendes. Schließlich setzte er sich auf die Ecke eines der beiden Schreibtische und wartete.

Eine halbe Stunde verging, ohne daß sein Feind sich bemerkbar gemacht hätte.

Dann ertönte plötzlich dicht über ihm eine barsche Stimme.

»Wollen Sie jetzt vernünftig sein?«

Frank leuchtete mit seiner Lampe in die Richtung, aus der der Schall kam, und sein Blick fiel auf den Kronleuchter.

Schon vorher hatte er beobachtet, daß dieser an einer außergewöhnlich starken Stange befestigt war, und nun wurde ihm klar, daß in dem glockenförmigen Beleuchtungskörper ein Lautsprecher verborgen war.

Er vermutete, wahrscheinlich mit Recht, daß auch ein Mikrophon eingebaut war und daß die Anlage Black mehr dazu diente, zu hören, was in dem Zimmer gesprochen wurde, als den Anwesenden Mitteilungen zukommen zu lassen.

»Kommen Sie herein und sehen Sie selbst nach.«

Während er im Dunkeln wartete, teilte er seine Aufmerksamkeit zwischen den beiden Türen. Jeden Augenblick glaubte er, ein Lichtschein müsse von außen in die Dunkelheit fallen.

Merkwürdigerweise dachte er gar nicht daran, daß auch draußen das Licht gelöscht sein konnte.

Er ging in der Mitte des Zimmers auf und ab, als er plötzlich ein leises Geräusch hinter sich hörte. Als er sich halb umdrehte, fiel eine Schlinge über seinen Körper, Arme griffen im Dunkel nach seinen Füßen, und mit einem heftigen Ruck wurde er auf den Boden geschleudert.

Er setzte sich zur Wehr, aber in diesem ungleichen Kampf mußte er unterliegen. Die Schlinge, die ihm übergeworfen war, hinderte ihn am freien Gebrauch seiner Arme. Er lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Teppich. Ein Taschentuch wurde ihm in den Mund gestopft, kaltes Metall umgab seine Handgelenke, die nach hinten gezogen waren. Er hörte das Einschnappen eines Schlosses und wußte, daß man ihm Handschellen angelegt hatte.

»Heben Sie ihn vom Boden auf«, hörte er Blacks Stimme.

Im gleichen Augenblick wurde es wieder hell im Zimmer. Frank richtete sich mit Jakobs Hilfe unsicher auf.

Auch Sparks und Sir Isaac waren im Raum. Der junge Aristokrat hatte jedoch die untere Hälfte seines Kopfes mit einem seidenen Taschentuch bedeckt, und Frank konnte nur die obere Hälfte eines frischen, blühenden Gesichtes und ein paar hellblaue, lebhafte Augen sehen.

»Bringen Sie ihn zu dem Sofa dort«, sagte Black.

»So, nun werden Sie wohl endlich Vernunft annehmen«, wandte er sich an Frank, nachdem sein Befehl ausgeführt war.

Fellowe konnte nichts erwidern. Das Taschentuch in seinem Mund würde jeden Laut ersticken, den er hätte von sich geben wollen, aber in seinen Augen war eine unzweideutige Antwort zu lesen.

»Mein Vorschlag ist sehr einfach«, sagte Black. »Ich verlange weiter nichts von Ihnen, als daß Sie Ihren Mund halten und sich um Ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Dafür bekommen Sie heute ein paar hundert Pfund als Anzahlung und werden nicht weiter belästigt werden. Wenn Sie mein Angebot aber ablehnen, dann muß ich um meiner eigenen Sicherheit willen anders mit Ihnen verfahren.« Er lächelte höhnisch. »In diesem Hause sind fünf Keller. Wenn Sie sich, wie ich, für Geschichte interessieren, Mr. Fellowe, dann möchte ich Ihnen raten, einmal die Geschichte der Ritterburgen am Rhein zu lesen. Sie werden dann bald einsehen, daß ich einen ausgezeichneten Ersatz für die alten Burgverliese habe. Sie werden dort angeschmiedet werden, und ein mir treuergebener Wärter wird Ihnen zu essen bringen. Aber ich kann Ihnen schon jetzt versichern, daß er sehr zerstreut ist und Sie manchmal vergessen wird. Dort bleiben Sie so lange, bis Sie froh sind, meine Bedingungen annehmen zu können, oder bis Sie verrückt geworden sind, so daß man Sie ohne große Sorge in eine Irrenanstalt bringen kann, wo niemand Ihre Beschuldigungen ernst nimmt.«

Black wandte sich um.

»Nehmen Sie ihm den Knebel aus dem Mund. Wir wollen ihn jetzt in das andere Zimmer bringen. Ich glaube nicht, daß man dort seine Stimme von draußen hören kann, so laut er auch schreien mag.«

Jakobs riß das Taschentuch aus Franks Mund und stieß ihn zur Tür des nächsten Raumes.

Black ging voraus und faßte nach dem Lichtschalter, während die anderen an der Tür stehenblieben.

Als das Licht anging, taumelte Black einen Schritt zurück und schrie entsetzt auf.

Vier Fremde saßen an dem Tisch, der in der Mitte des Zimmers stand – vier Männer mit Masken.

Auch Blacks Komplicen, die den Gefangenen zwischen sich führten, packte tödlicher Schrecken.

Die vier am Tisch sprachen nicht; es herrschte eisige Stille.

Black war der erste, der sich wieder erholte. Er ging auf die Fremden zu, blieb aber plötzlich wieder stehen. Seine Gesichtsmuskeln arbeiteten heftig, sein Mund bewegte sich, aber er fand keine Worte. »Wie … was?« keuchte er nur atemlos.

Der Mann, der am Ende des Tisches saß, sah ihn durchdringend an.

»Sie haben mich wohl nicht erwartet, Mr. Olloroff?« fragte er scharf.

»Mein Name ist Black«, rief der Oberst wild. »Was haben Sie hier zu suchen?«

»Das werden Sie bald sehen. Setzen Sie sich dorthin.«

Black bemerkte, daß am unteren Ende des Tisches Stühle für sie aufgestellt waren.

»Zuerst werde ich Ihnen einmal Ihren Gefangenen abnehmen. Lösen Sie die Handschellen, Sparks!«

Der Angeredete fuhr mit der Hand in die Tasche – scheinbar, um den Schlüssel zu suchen; er faßte aber nicht in die Westentasche, sondern griff tiefer.

»Nehmen Sie Ihre Hand da weg!« sagte der Mann mit der Maske laut.

Er machte eine kleine Bewegung, und Sparks sah plötzlich eine Pistole auf sich gerichtet.

»Sie brauchen keine Angst zu haben. Unser kleiner Besuch wird keine tragischen Folgen für Sie haben. – Heute jedenfalls noch nicht«, setzte er bedeutungsvoll hinzu. »Sie haben schon drei Warnungen von uns erhalten, und heute sind wir gekommen, um Ihnen die letzte Warnung persönlich zu überbringen.«

Black hatte seine Fassung allmählich wiedergewonnen.

»Warum zeigen Sie mich denn nicht an, wenn Sie glauben, daß ich unrecht tue?« fragte er wütend.

»Das werden wir auch noch tun, wenn die Zeit dazu gekommen ist«, war die höfliche Antwort. »Aber ich warne Sie persönlich, Black. Sie haben jetzt die äußerste Grenze erreicht.«

Der Oberst war kein Feigling. Mit einem Fluch zog er plötzlich seinen Revolver und sprang auf die maskierten Männer zu.

Sofort ging das Licht aus, und Frank wurde von ein paar kräftigen Händen gepackt und fortgezogen.

Eine Tür schlug hinter ihm zu, dann taumelte er die Treppe hinunter in den Hausflur. Schnell wurden ihm die Handschellen abgenommen. Die Haustür öffnete sich – sein Führer mußte mit der Örtlichkeit des Hauses auf das genaueste vertraut sein. Schließlich fand sich Frank etwas verwirrt und bestürzt auf der Straße. Zwei Herren in Gesellschaftskleidung standen neben ihm.

Sie trugen noch ihre Masken, aber sonst unterschieden sie sich durch nichts von anderen Menschen.

»Sie müssen dort hinuntergehen, Mr. Fellowe«, sagte der eine und zeigte in die Richtung des Victoria-Bahnhofs.

Frank zögerte, er hätte gar zu gern das Ende dieses Abenteuers miterlebt. Wo mochten die beiden anderen sein? Warum waren sie noch zurückgeblieben? Was machten sie noch in dem Hause?

Seine Befreier mußten wohl seine Gedanken erraten haben.

»Unsere Freunde befinden sich in Sicherheit«, sagte der eine. »Machen Sie sich keine Sorgen um sie. Sie tun uns einen großen Gefallen, wenn Sie jetzt schnell fortgehen.«

Nachdem er sich bedankt hatte, schritt Frank Fellowe rasch die Straße hinunter. Einmal sah er sich noch um, aber die beiden Männer waren bereits in der Dunkelheit verschwunden.

8

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Dr. Essley machte in seinem Studierzimmer eine sorgfältige mikroskopische Untersuchung. Der Raum lag im Dunkeln, nur die sehr starke Lampe des Mikroskops verbreitete einiges Licht.

Offenbar war er mit dem Resultat zufrieden, denn er nahm das Präparat langsam aus dem Instrument und warf es ins Feuer. Dann drehte er das Licht im Zimmer wieder an.

Gleich darauf griff er nach einem Zeitungsausschnitt, der auf dem Tisch lag, und las ihn. Der Artikel interessierte ihn, denn es war der Bericht über den plötzlichen Tod von Mr. Augustus Fanks.

›Der Verstorbene‹ hieß es darin, ›besprach gerade mit dem bekannten Finanzmann Oberst Black die Einzelheiten einer geplanten Fusion, als er plötzlich zusammenbrach. Er starb, bevor noch ärztliche Hilfe geholt werden konnte. Man nimmt allgemein an, daß er einem Herzschlag erlegen ist.‹

Es wurde keine gerichtliche Leichenschau abgehalten, denn Fanks war in der Tat herzkrank gewesen und dauernd von einem Spezialisten behandelt worden.

Das war also das Ende von Augustus Fanks. Dr. Essley nickte langsam. Das war das Ende – und nun?

Er nahm einen Brief aus der Tasche, der seine Adresse trug, geschrieben in den großen Schriftzügen Theodore Sandfords.

Essley hatte den Millionär kennengelernt, als dieser noch mit Oberst Black auf gutem Fuß stand. Er war Sandford von Black empfohlen worden und hatte ihn schon mehrfach behandelt. Sandford nannte ihn stets den ›Doktor aus der Vorstadt‹.

›Ich stehe mit unserem Freund Black augenblicklich zwar auf etwas schlechtem Fuß, doch hoffe ich, daß unsere Beziehungen dadurch in keiner Weise beeinflußt werden, besonders, da ich Sie bitten möchte, einmal nach meiner Tochter zu schauen.‹

Essley erinnerte sich, daß er das schlanke junge Mädchen mit den lachenden blauen Augen schon gesehen hatte.

Er steckte den Brief wieder in die Tasche, ging in sein kleines Laboratorium und schloß die Tür. Als er wieder heraustrat, hatte er einen Mantel an und trug eine kleine Ledertasche.

Es gelang ihm gerade noch, einen Zug zur Stadt zu erreichen, und er kam um elf Uhr in dem Hause Mr. Sandfords an.

»Sie sind wirklich ein geheimnisvoller Arzt«, sagte der Eisenmagnat lächelnd, als er den Doktor begrüßte. »Besuchen Sie Ihre Patienten immer zu so nachtschlafender Zeit?«

»Die vornehmen Patienten, ja«, erwiderte Essley kühl.

»Es ist doch recht schade um den armen Fanks«, meinte Sandford. »Vor einigen Wochen habe ich noch mit ihm gespeist. – Hat er Ihnen übrigens erzählt, daß er einen Mann traf, der Sie in Australien kannte?«

Ein Schatten des Unmuts ging über das Gesicht des Arztes.

»Wir wollen lieber über Ihre Tochter sprechen«, erwiderte er wenig liebenswürdig. »Was fehlt ihr denn?«

Mr. Sandford lächelte verlegen.

»Es ist wahrscheinlich nichts von Bedeutung. Aber Sie wissen ja, daß sie mein einziges Kind ist. Manchmal bilde ich mir vielleicht nur ein, daß sie bleich aussieht. Mein Hausarzt in Newcastle sagt, daß sie völlig gesund ist.«

»So, so. Wo ist sie denn?«

»Sie ist im Theater«, gestand Mr. Sandford. »Sie müssen mich für einen Narren halten, daß ich Sie herrufe, um nach meiner Tochter zu sehen, wenn sie ins Theater gehen kann. Aber sie hatte gestern ein unangenehmes Erlebnis, das sie sehr mitgenommen hat, und ich bin froh, daß sie heute soviel Interesse am Leben zeigte, eine Operette zu besuchen.«

»Die meisten Väter sind töricht. Ich werde warten, bis sie zurückkommt.«

Er trat ans Fenster und schaute hinaus.

»Warum haben Sie sich eigentlich mit Black überworfen?« wandte er sich plötzlich wieder an Sandford.

Der Millionär runzelte die Stirn.

»Aus geschäftlichen Gründen!« antwortete er kurz. »Er will mich zu einer Sache zwingen, die gegen meine Interessen geht. Und ich habe ihm doch vor vier Jahren geholfen –«

»Er war Ihnen aber auch nützlich«, unterbrach ihn der Arzt.

»Das stand in gar keinem Verhältnis dazu«, entgegnete Mr. Sandford hartnäckig. »Ich gab ihm damals eine Chance. Ich habe dabei natürlich verdient, aber er hat mehr verdient. Das Geschäft hat sich inzwischen so entwickelt, daß es ein Unding wäre, eine Fusion mit anderen Firmen der Eisenindustrie einzugehen. Von diesem Standpunkt lasse ich mich durch nichts abbringen.«

»Ich verstehe.« Dr. Essley pfiff leise vor sich hin und ging wieder zum Fenster zurück.