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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

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9.

10.

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 1808

 

Landung auf Lafayette

 

Die Sumpfwelt der Beausoleils – eine unheimliche Invasion beginnt

 

von Susan Schwartz

 

 

 

Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

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In direkter Nachbarschaft der Erde ist eine fremde Kultur aufgetaucht – und zwar auf Trokan, dem »zweiten Mars«. Im Schutze eines Zeitrafferfeldes, das 250 Millionen Jahre in nicht einmal 70 Real-Jahren ablaufen ließ, entwickelte sich die Zivilisation der Herreach. Diese kämpft nun um ihr Überleben.

Dabei ist die Situation im Jahr 1288 Neuer Galaktischer Zeitrechnung angespannt genug. Die Arkoniden haben alte Träume wiederbelebt und ihr Kristallimperium etabliert. Seit Jahrzehnten herrscht Misstrauen zwischen den großen Machtblöcken der Milchstraße.

Perry Rhodan ist einer der wenigen, von denen sich Milliarden Intelligenzwesen in der Galaxis einen Ausweg aus der Krise erhoffen. Mit seinen unsterblichen Freunden hat sich der Terraner aus der Politik zurückgezogen und das geheimnisvolle Projekt Camelot aufgebaut. In Begleitung von Reginald Bull und Alaska Saedelaere landet der Terraner auf Trokan – und verschwindet.

An ihrer Stelle taucht ein fremdes Wesen namens Kummerog auf, das eine unheilvolle Aktivität entfaltet. Und auf einer abgelegenen Sumpfwelt beginnt eine merkwürdige Invasion – mit der LANDUNG AUF LAFAYETTE …

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Joseph Broussard jr. – Der ehemalige Beausoleil will seine alten Tage in Ruhe verbringen.

Pepe – Ein geistig etwas zurückgebliebener Lafayette-Bewohner.

Anja Shriver – Xeno-Biologin und Leiterin der Forschungsstation Camp Mirage.

Fran Duret – Auf der Sumpfwelt ist sie so gut wie unentbehrlich.

Aaron Cremer – Kommandant einer LFT-Kampfeinheit.

1.

Camp Mirage:

Ein friedlicher Tag

 

»Guten Morgen, mein lieber Joseph«, begrüßte Joseph Broussard jr. sich selbst, als der erste Sonnenstrahl sein Gesicht traf. Er nieste kräftig, rieb sich die Augen und richtete sich auf.

»Ich hoffe, du hast gut geschlafen«, führte er das Selbstgespräch fort und antwortete auch sogleich: »Danke, diese Nacht war sehr gut. Ich bin nur zweimal aufgewacht, und ich habe nur einmal geträumt.«

Er stand auf, streckte sich und gähnte herzhaft. Ein Ritual, das er jeden Morgen wiederholte. Damit brachte er nicht nur den Schlaf aus den Gliedern, sondern auch die Albträume aus seiner Erinnerung.

Inzwischen hatte er gelernt, den permanenten Druck auf die Schläfen sowie die Albträume zu akzeptieren und damit zu leben. Er hatte einige »Zaubersprüche« gelernt, die er sich stets vorsagte, wenn er in der Nacht erwachte, und zwar so lange, bis er wieder eingeschlafen war.

Doch wenn die Sonne aufging, zogen sich alle Nachtschatten ängstlich in die finsteren Ecken zurück. Joseph freute sich über jeden neuen Tag, der auf Lafayette anbrach.

Sein heiteres Gemüt hielt sich nicht lange an düsteren Gedanken fest, schon gar nicht bei Sonnenschein und Wärme. Die feuchte, schweißtreibende Hitze, die aus den Sümpfen und den Dschungeln zur Siedlung empordampfte, störte ihn ebenso wenig wie die riesigen Mückenschwärme, die Camp Mirage in der Abenddämmerung regelmäßig heimsuchten.

Joseph lebte nicht direkt im Camp, sondern in einem einfachen kleinen Baumhaus etwas abseits – damit er die Stimmen des Dschungels besser hören könne, wie er seinerzeit den anderen gegenüber deutlich gemacht hatte.

Die Xeno-Biologin Anja Shriver, die Leiterin der Forschungsstation, hatte es ihm verbieten wollen.

»Du hattest einen sehr schweren Unfall mit Langzeitfolgen. Du brauchst weiterhin ärztliche Betreuung«, hatte sie versucht, ihm zu erklären.

»Es ist alles gut verheilt«, hatte Joseph Broussard jr. erwidert. »Und gegen die Albträume kann mir nur Lafayette, meine Heimat, helfen. Die … Probleme bleiben mir den Rest meines Lebens erhalten, weil es keine Heilmittel dagegen gibt. Das hast du mir selbst gesagt, Anja. Das stimmt doch, oder?«

»Ja, das habe ich dir gesagt. Aber es könnte gefährlich werden …«

»Gefährlich ist nur das Tier in uns«, hatte der ehemalige Beausoleil gemurmelt. Damit war die Diskussion beendet.

Anja Shriver hätte als Leiterin der Station selbstverständlich ihre Autorität einsetzen können, aber das hätte nichts gebracht. Sie wusste genau, dass Joseph zu nichts gezwungen werden konnte. Es war besser, ihn dort leben zu lassen, wo er wollte, und ihm den entsprechenden Schutz zur Verfügung zu stellen.

Nach einiger Zeit hatte sie zugeben müssen, dass es Joseph in seiner einsamen kleinen Bleibe tatsächlich gutging. Nachdem er anfangs zurückhaltend und schweigsam gewesen war, blühte er nun richtiggehend auf.

Lafayette war seine Heimat, nirgends konnte er sich wohler fühlen als mitten in der feuchtdampfenden Wildnis. Jemand wie Anja Shriver, die nicht hier geboren war, konnte das kaum verstehen.

 

*

 

Nachdem er sich geduscht und angezogen hatte, streckte Joseph Broussard jr. den Kopf zu dem einzigen Fenster seines Wohnzimmers hinaus, dessen Scheiben niemals eingesetzt worden waren.

»Pepe!«, rief er. »He, Pepe!«

Ein seltsamer Grunzlaut erklang, und gleich darauf hob sich ein mit schwarzer Wolle bedeckter Kopf. Zwei dunkle Augen blinzelten Joseph verschlafen an.

»Du hast schon wieder draußen geschlafen!«, sagte Joseph vorwurfsvoll. »Ich habe dir doch schon mindestens zehnmal gesagt, dass die Schaukel auf der Veranda kein Schlafplatz ist!«

»Drin ist's mir zu heiß, und du weißt doch, dass ich keine Wände um mich herum mag«, murmelte Pepe, streckte sich im Liegen und stand behäbig auf.

Er mochte vierundzwanzig Jahre alt sein, war 1,92 Meter groß, dünn und schlaksig. Sein schmales Gesicht wurde von einer langen, geraden Nase und zwei dunklen, stets ein wenig fragend blickenden Augen beherrscht.

»Draußen ist's genauso heiß, und ich mag's nun mal nicht, dass du dich einfach im Freien wie ein Tier zusammenrollst. Du bist kein Dschungelkind mehr, wie oft soll ich dir das denn noch sagen!«, brummte der ehemalige Beausoleil.

Pepe grinste ihn mit leicht vorstehenden Oberzähnen unschuldig an.

»Ja, Jop, ich hab's mir ja auch gemerkt«, versicherte er treuherzig. »Aber du schnarchst zum Steinerweichen, und das halt' ich einfach nicht aus, außer hier draußen, wo die Nacht lauter ist.«

Da musste Joseph doch lachen. Er schob den Jungen auf die Nasszelle zu, die sich hinter einer jämmerlich quietschenden Tür neben dem Abteil befand, das man kühn als Küche bezeichnen mochte. Joseph hätte am liebsten alles ganz einfach und natürlich belassen, aber Anja Shriver hatte darauf bestanden, dass wenigstens auf die Hygiene geachtet wurde.

Anfangs hatte Joseph sich dagegen gesträubt, mit dem Argument, er sei schließlich auf Lafayette geboren und damit gegen alles resistent. Die Xeno-Biologin hatte dem heftig widersprochen und darauf hingewiesen, dass sie niemanden, der nicht sauber gewaschen und gekleidet sei, beschäftigen würde. Das letztere Argument saß, denn Joseph wollte seine Arbeit nicht verlieren. Also gab er nach, und daher bot der relativ moderne Hygieneraum einen krassen Gegensatz zu dem Rest der Einrichtung in der Hütte.

Joseph hatte sich einfach, aber gemütlich eingerichtet; man hatte das Gefühl, mitten in einem Baum in der freien Natur zu leben und trotzdem von einem gewissen Schutz umgeben zu sein. Dieser Schutz war natürlich nur moralischer Natur, denn die Eingangstür bestand aus einfachen Brettern und stand meist offen – unvorstellbar für die Wissenschaftler im Camp Mirage. Aber Joseph war nie von einem Tier angegriffen worden.

»Warum muss ich da schon wieder rein?«, wollte Pepe wissen.

»Das musst du täglich, wie du weißt, und manchmal gehst du freiwillig und manchmal nicht, und das geht mir langsam auf die Nerven«, knurrte Joseph. »Anja Shriver ist die Chefin, und sie hat angeordnet, dass wir uns jeden Tag waschen und sauber anziehen müssen. Das habe ich dir genau erklärt, gleich am ersten Tag, als du aufgetaucht bist.«

Der junge Lafayetter war im Mai 1285 im Camp erschienen und gleich geblieben. Woher und weshalb er gekommen war, hatte sich nie aufgeklärt. Pepe war geistig zurückgeblieben, er besaß den Verstand und das Gemüt eines Zehnjährigen. Anfangs hatte man versucht, etwas über seine Vergangenheit zu erfahren, aber Pepe gab niemals etwas preis, nicht einmal seinem besten Freund Joseph.

Joseph Broussard brachte Anja Shriver stets dann ins Spiel, wenn Pepe etwas tun sollte, das er nicht wollte. Er wusste, dass Pepe die Xeno-Biologin anbetete, sie war seine große und heimliche Liebe, und für sie würde er alles tun.

Als Pepe nach einiger Zeit wieder auf der Veranda erschien, wo Joseph auf ihn wartete, sah er recht manierlich aus. Er hatte es sogar geschafft, die widerspenstige Wolle auf seinem Kopf einigermaßen zu ordnen.

»Nun?«, strahlte er.

Der ehemalige Beausoleil nickte anerkennend. »Jetzt können wir los.«

»Müssen wir gleich ins Camp, oder gehen wir erst frühstücken?«

»Erst frühstücken. Fran wartet bestimmt schon auf uns.«

Während Joseph die normalen energetischen Verbindungsbahnen benutzte, hangelte Pepe sich die meiste Zeit an den Ästen zwischen den Baumwipfeln entlang. In dieser Höhe, zwischen den Lianen und Ästen, verlor der Junge jegliche Unbeholfenheit und Schlaksigkeit, er bewegte sich völlig sicher.

Wo immer er aufgewachsen sein mochte, er fand sich mühelos in der Natur zurecht und fühlte sich glücklich in der Wildnis. Niemand konnte den Jungen besser verstehen als der ehemalige Beausoleil.

 

*

 

»So, seid ihr auch endlich da!«, erklang Fran Durets grollende Stimme, als die beiden bei ihr eintrafen.

Sie war eine geborene Lafayetterin, die sich um die alltäglichen Dinge im Camp kümmerte. Die Frau ging auf die 160 zu, hatte graues Haar und graue Augen, die manchmal vergnügt blinzelten, und einen großmütterlichen Ausdruck im Gesicht. Sie war einssiebzig groß und wog etwa zweihundert Pfund, konnte sich jedoch trotz der Körpermasse und dem fortgeschrittenen Alter schnell bewegen. Fran war keineswegs kurzatmig, ihre etwas raue Stimme beeindruckend voluminös. Sie umgab sich gern mit einer Aura von Grobheit, aber das nahm niemand besonders ernst. Im Camp war sie unentbehrlich, sie behielt stets die Übersicht und einen kühlen Kopf.

Fran Duret hatte Joseph Broussard und Pepe in ihr großes Herz geschlossen. Sie hatte den ehemaligen Beausoleil bereits als jungen Mann gekannt, bevor er Lafayette verlassen hatte, und sie hatte seine Abenteuer und die der Beausoleils aufmerksam in den Medien mitverfolgt.

Nach der Rückkehr von der zweiten Coma-Expedition war es still um die verwegenen Abenteurer von Lafayette geworden. Viele Veteranen lebten jetzt auf Terra.

Joseph Broussard sowie seine beiden Freunde Michael Doucet und Dewey Balfa hatten als Animateure auf der zu einem gigantischen Spielcasino umfunktionierten BASIS gearbeitet. Sie hatten den Besuchern mehr oder minder wahre und reichhaltig ausgeschmückte Geschichten über die ruhmreiche Vergangenheit der BASIS erzählt, während sie Reisegruppen herumgeführt hatten.

Bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung hatte Joseph schwere Kopfverletzungen erlitten, so dass man ihm einen Chip implantieren musste. Einige ausgefallene Gehirnfunktionen konnten dadurch ersetzt werden, aber nicht vollständig.

Der BASIS-Veteran würde bis an sein Lebensende unter einem unangenehmen Druck, Gedächtnislücken und den Schwierigkeiten, zwischen Illusion und Realität unterscheiden zu können, zu leiden haben. Er war heute ein wunderlicher, aber liebenswerter Kauz mit einem fast kindlichen Gemüt, worum Fran ihn manchmal beneidete.

Broussard kannte keine Sorgen oder Probleme, er machte sich keine Gedanken über die Zukunft. Für ihn existierten nur die Gegenwart und der Frieden auf Lafayette, wohin er 1270 NGZ nach seiner Genesung zusammen mit den beiden Freunden zurückgekehrt war.

In diese kleine Welt passte der geistig zurückgebliebene Pepe bestens hinein. Die beiden hatten sich auf Anhieb verstanden, und der alte Haudegen sorgte für den Jungen wie ein Vater.

Fran Duret war oft gerührt, wenn sie die beiden kommen sah, ein wenig hilflos, versponnen in ihre eigene Welt und trotzdem glücklich. Es gefiel ihr, sie unter ihre Fittiche zu nehmen. Das Frühstück bei ihr war zur gewohnten täglichen Freude geworden – für jeden Beteiligten.

»Guten Morgen, Fran!« Joseph Broussard küsste sie auf die Wange. »Es duftet schon hervorragend.«

»Es ist alles angebrannt, weil ich so lange auf euch warten musste«, knurrte die ältere Frau.

»Mir schmeckt's«, verkündete Pepe schmatzend. Er hatte sich sofort gesetzt und herzhaft zugegriffen.

»Eines Tages werde ich dich anständige Manieren lehren, du ungezogener Lümmel!«, drohte Fran Duret mit erhobenem Zeigefinger.

Pepe grinste nur, sein großer Adamsapfel am dünnen Hals schlug wahre Kapriolen vor Vergnügen, und er schaufelte sich den nächsten vollen Löffel in den Mund.

Sie seufzte. »Womit habe ich euch verdient?«

Joseph lachte. »Du bist heute ungewöhnlich nervös, Fran. Gibt es etwas Besonderes?«

Fran Duret musterte ihn fast misstrauisch. Joseph besaß ein außergewöhnlich feinfühliges Gespür für die Stimmungen und Emotionen anderer, und das machte sie wütend. Fran konnte es nicht leiden, durchschaut zu werden.

»Es gibt nichts Besonderes, und ich bin überhaupt nicht nervös«, sagte sie unwirsch. »Iss endlich!«

»Das erinnert mich an einen Tag im Arresum, als …«, begann Joseph.

»Iss!«, befahl Fran mit jener Autorität, die keinen Widerspruch zuließ.

Nur Pepe machte diesen Befehl sofort wieder zunichte. »Ich würde die Geschichte aber sehr gern hören.«

Der Junge konnte stundenlang den Geschichten des BASIS-Veteranen lauschen; es war ihm völlig gleich, dass das meiste Raumfahrergarn war.

Joseph begann sofort, von jenem denkwürdigen Tag zu berichten, und Fran Duret blieb nichts anderes übrig, als ihn gewähren zu lassen. Dabei sah sie immer wieder verstohlen auf ihre Uhr. Es gab allen Grund, nervös zu sein …

2.

Camp Mirage

Derselbe Tag: Vorbereitungen

 

»Bitte sorgt dafür, dass überall peinlichste Ordnung herrscht!« Anja Shriver drehte sich zu ihren Mitarbeitern um. »Es ist ungeheuer wichtig, dass unsere Besucher einen sehr guten Eindruck bekommen. Schließlich hängt alles davon ab!«

»Keine Sorge, das machen wir schon«, versicherte Michael Doucet lässig. »Wir haben schon ganz andere Sachen überstanden. Es gibt keinen Grund zur Nervosität!«

»O doch, den haben wir«, widersprach die mittelgroße, schlanke Xeno-Biologin mit gelassener Stimme.

Sie wusste, dass sie sich auf jeden Mitarbeiter dieser Station verlassen konnte. Hier arbeiteten ein Dutzend terranischer Wissenschaftler und acht Lafayetter als Assistenten, darunter die BASIS-Veteranen, Pepe und Fran Duret, und sie waren alle miteinander ein gut eingespieltes Team.

Zudem hatten sich zwischen der Wissenschaftlerin und dem BASIS-Veteranen zarte Bande gebildet; wobei allerdings beide viel zu scheu waren, um das offen einzugestehen. Michael Doucet war wie Joseph Broussard 128 Jahre alt, sah jedoch bedeutend jünger aus als dieser. Sein Haar zeigte nur einen Ansatz von Grau, seine Haut war abgesehen von den zahlreichen Lachfältchen um die Augenwinkel glatt. Er war sehr erschrocken gewesen, als er seinen Freund, den man heute noch den Cajun nannte, zum ersten Mal nach der Genesung wiedergesehen hatte.

Joseph sah aus wie sein eigener Großvater: Sein langes Haar, das er zumeist im Nacken zusammenband, war ganz grau geworden, sein Gesicht eingefallen und von vielen Falten durchzogen – Furchen des Schmerzes, aber auch Linien seines berühmten charmanten Lächelns, das er trotz allem nicht verloren hatte. Inzwischen hatte Michael sich an die Veränderung gewöhnt und betrachtete den Gleichaltrigen sogar als väterlichen Freund.