cover
e9783641131517_cover.jpg

Inhaltsverzeichnis

Widmung
Einleitung - Bevor meine Enkel mich fragen
1. Die endzeitliche Situation: Globale Selbstvernichtung
2. »Anthropogen« – Die Frage nach dem »Wir«
Erster Teil: Begründungen
1. KAPITEL - Ehre sei Gott und Friede auf Erden und den Menschen Wohlgefallen
1.1. Von Gottes Ehre und Gottes Frieden und Gottes Wohlgefallen – Der tragende Grund
1.2. Der Friede des Kaisers Augustus und der Friede Gottes – Der politische Zusammenhang
1.3. Der Friede der Erdlinge und der Friede der Erde – der ökologische Zusammenhang
1.4. Friede und Wohlgefallen
1.5. Friede als Bewahrung der Herzen und Sinne
2. KAPITEL - Der Gott des Friedens und die Befriedung der Welt
2.1. Friede als Spannung – die Kraft in den Stürmen
2.2. Leben in Beziehungen – Schöpfung als Erbsegen
2.3. Der Gott des Friedens – Das ungeteilte Du
2.3.1. Es eröffnet sich mir ein Gottesbild, das bei meiner eigenen Lebenswelt beginnt
2.3.2. Drei Weisen der Gottesbeziehung
2.3.3. In dem Du Gottes lerne ich Verantwortung
3. KAPITEL - Den Grund in Gott finden – Mystische Suche nach Gott und Friedensfähigkeit
3.1. Der mystische Weg – Annäherungen
3.1.1. Karl Rahner: Mit dem schweigenden Gott leben
3.1.2. Jörg Zink: Stille und Mitgefühl
3.1.3. Dorothee Sölle: Ichlos, besitzlos, gewaltlos
3.2. Gott als Grund
3.2.1. Vom Gottessymbol »Höhe« zum Gottessymbol »Grund« und »Tiefe«
3.2.2. Vom Glaubensgehorsam zum gläubigen Vertrauen
3.2.3. Befriedung der Welt als mystische Praxis des Vertrauens
3.3. Schlussfolgerungen
Zweiter Teil: Leitbilder
4. KAPITEL - Menschen des Friedens?
4.1. Der Mensch – wenig niedriger als Gott?
4.2. Der Mensch: Krone und Dornenkrone
4.3. Der Mensch – Stiefkind von Mutter Natur?
4.4. Der Mensch als Erdling unter Erdlingen
4.4.1. Die Menschen haben in der Tat eine Sonderstellung, die sie von den anderen Lebewesen unterscheidet
4.4.2. Auch wenn die Sonderstellung der Menschen im Gesamt der Natur ein Faktum ist, so führt doch die Vorstellung von einer Gottebenbildlichkeit der Menschen in die Irre
4.4.3. Menschen sind Erdlinge. Von der Erde kommen wir, zur Erde kehren wir zurück
5. KAPITEL - Abschied von Paul Gerhardt? Christliche Spiritualität für Erdlinge
5.1. Paul Gerhardt zum Beispiel
5.2. Abschied vom Wahn der Unsterblichkeit
5.3. Merkmale einer Frömmigkeit für Erdlinge
6. KAPITEL - Bewohnen statt Beherrschen
6.1. Ein Fremdwort lernen: Ökodomie
6.1.1. Der kosmische Radius der Auferstehung
6.1.2. Ökodomie als Gestalt des Widerstands
6.2. Stichwort Subsistenz – Merkmale einer ökodomischen Ethik
6.2.1. Leben-in-Gemeinschaft
6.2.2. Kompatibilität oder Verträglichkeit
6.2.3. Korrigierbarkeit oder Fehlerfreundlichkeit
6.2.4. Eigentum und Nutzungsrechte
6.2.5. Pflichten der Bewohnbarkeit
6.3. Ökodomische Arbeitsfelder im 21. Jahrhundert
6.3. 1. Anpassung an regionale Bedingungen
6.3.2. Öko-gerechte Siedlungsformen
6.3.3. Wassermanagement
6.3.4. Begrünung der Mega-Städte
Dritter Teil: Bewährungsfelder
7. KAPITEL - Frieden – Sicherheit in den Grenzen von Verwundbarkeit
7.1. Der Ausgangspunkt: Verwundbarkeit
7.2. Gemeinschaftliche Sicherungssysteme jenseits der nationalen Sicherheitsdoktrine
7.3. Friede und Sicherheit
8. KAPITEL - Endzeitmacht und Kriegsmacht oder: Warum ist der Pazifismus keine Massenbewegung?
8.1. »Krieg hat’s immer gegeben!«
8.2. »Krieg ist Männersache!«
8.3. »Es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.«
8.4. »Es ist unser Umgang mit dem Schmerz …«
8.5. Zusammenfassung: Zur Abschaffung des Krieges und der Zivilisierung von Konflikten
9. KAPITEL - Friede mit der Vergangenheit – Versöhnung als Bestandteil von Weltinnenpolitik
9.1. Schuld und Kränkung im Leben der Völker
9.2. Zur Dynamik von Versöhnungsprozessen
9.3. Schwierigkeiten
9.3.1. Tiefenerinnerung
9.3.2. Versöhnung als Grundlage für Bündnisse
9.3.3. Schuld und Umkehr
9.3.4. Vergeben und Vergessen
9.4. Einführung: Versöhnung mit der Natur?
10. KAPITEL - Friede ist Gerechtigkeit plus Gnade
10.1. Gerechtigkeit hat viele Gesichter
10.1.1. Der Rechtsfriede – Die bestrafende, aufrichtende und ausgleichende Gerechtigkeit
10.1.2. Friede mit der Vergangenheit – »Transitional Justice«
10.1.3. Sozialer Friede – Verteilungsgerechtigkeit und Beteiligungsgerechtigkeit
10.1.4. Schöpfungsfriede und Klimagerechtigkeit
10.1.5. Zusammenfassung
10.2. Gottes Gerechtigkeit
11. KAPITEL - Reichtum kommt von Solidarität
11.1. Gefährdet und gesegnet
11.2. Drei Gestalten des Reichtums
11.2.1. Reich sein in Gott – In Gott zufrieden sein
11.2.2. Sozialer Reichtum und sozialer Friede
11.2.3. Materieller Reichtum
11.3. Die Rhythmen des Lebendigen als Kontrollen von Reichtum und Armut
11.4. Sozialkapital und Solidarität
11.5. Zusammenfassung
12. KAPITEL - Schwimmende Gärten: Freiräume zwischen Beliebigkeit und Fundamentalismus
12.1. Für das Haus unseres Lebens brauchen wir stabile Fundamente
12.2. Fundamentalismus ist die Verabsolutierung einer Auswahl von fundamentalen Werten
12.3. Eine andere pathologische Reaktion auf eine überkomplex gewordene Zeit ist das Beliebigkeitssyndrom,
12.4. Die Pandemie fundamentalistischer und »proteischer« Lebenshaltungen verweist auf gravierende Fehlentwicklungen unserer Epoche
12.4.1. Die massenhafte Entwurzelung von Menschen in den verelendenden Gebieten unserer Erde
12.4.2. Die massive Kränkungsgeschichte in arabisch-muslimischen Ländern
12.4.3. Im Räderwerk der modernen und nachmodernen Gesellschaft
12.5. Schwimmende Gärten im Fluss ohne Ufer
13. KAPITEL - Kirchen des Friedens werden
13.1. Vom Beten und Fasten – Eine meditative Vorbemerkung
13.2. Die Gemeinden vor Ort – Zentren der Zuversicht und Höfe des Schöpfungsfriedens
13.3. Die Region als ökumenischer Bewährungsraum für den Frieden
13.4. Agenturen des Friedens – Die neue Verantwortung von Kirchenleitungen
13.5. Was bedeutet Gottes Friede für unsere Welt? Das Grundthema der Ökumene
14. KAPITEL - Hoffnung in hoffnungslosen Zeiten
14.1. Was fehlt, ist der Wille
14.2. Der Wille braucht die Hoffnung
14.3. Die christliche Hoffnungslehre vor neuen Aufgaben
14.3.1. Die Zeit offen halten
14.3.2. Gemeinschaftsfähigkeit aufbauen
14.3.3. Den Platz in der Schöpfung finden
14.3.4. Die Gestalten der Verantwortung wahrnehmen
14.3.5. Souveränität gewinnen
14.4. Die wahre Apokalypse – die Welt der Auferstehung
14.5. Gott: Alles in allem
Zwei Bemerkungen zum Schluss
Anmerkungen
1. TEIL: Begründungen
1. Kapitel:
2. Kapitel:
3. Kapitel:
4. Kapitel:
5. Kapitel: Abschied von Paul Gerhardt?
6. Kapitel:
3. TEIL: Bewährungsfelder
7. Kapitel:
8. Kapitel:
9. Kapitel:
10. Kapitel:
11. Kapitel:
12. Kapitel:
13. Kapitel:
14. Kapitel:
Personenregister
Literaturverzeichnis
Über den Autor
Copyright
e9783641131517_i0002.jpg

 

Geiko Müller-Fahrenholz, geboren 1940, war Auslandspfarrer in Oxford, Studieninspektor am Predigerseminar Loccum und Exekutivsekretär in der Abteilung für Glauben und Kirchenverfassung des ÖRK in Genf. Von 1979 bis 1988 war er Direktor der Nordelbischen Evangelischen Akademie, danach Professor für Ökumenische Theologie und Ökologische Ethik in Costa Rica. Seit 1996 lebt er als Publizist in Bremen. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder.

Zwei Bemerkungen zum Schluss

1. Um es noch einmal zu sagen: Es ist mir sehr klar, dass die Überlegungen, Einwürfe und Vorschläge in diesem Buch so etwas wie ein Ritt über den Bodensee sind. Zu all den Problemen, die ich erwähne, gibt es jeweils eine breite wissenschaftliche Literatur, auf die ich nicht angemessen eingegangen bin. Das gilt sowohl für meine Überlegungen zu schöpfungstheologischen, anthropologischen, eschatologischen, ekklesiologischen, zu exegetischen und hermeneutischen Fragen. Es gilt auch für die Stichworte Sicherheit, Pazifismus, Versöhnung, Reichtum/Armut oder Gerechtigkeit. Die jeweiligen Spezialisten haben also Gelegenheit genug, mir den Vorwurf zu machen, ungenau und einseitig verfahren zu haben.

Ich halte es mit Professor Gerardo Budowski, einem Kollegen an der Friedensuniversität in Costa Rica. Er war als Forstwissenschaftler international anerkannt, widmete sich dann jedoch ökologischen und umweltpolitischen Fragen. Er sagte mir einmal: »Die ersten zwanzig Jahre soll ein Wissenschaftler dafür verwenden, in seinem Fach ein guter Spezialist zu werden. Die zweiten zwanzig Jahre soll er daran setzen, ein ebenso guter Generalist zu werden.« Damit meinte er, dass die Lebensleistung von Wissenschaftlern nicht nur in ihrem Spezialistentum besteht, sondern auch in ihrer Bereitschaft, sich an interdisziplinären und anwendungsbezogenen Diskussionen zu beteiligen; denn nur so könne die »scientific community« ihren Beitrag zur Erarbeitung eines Paradigmas, das den Erfordernissen unserer Epoche gerecht wird, leisten. Das Urteil der Wissenschaftler ist mir gewiss nicht unwichtig. Das Forum der kommenden Generationen, vor dem unser Tun und Lassen sich zu verantworten hat, ist mir allerdings wichtiger.

 

2. Mir liegt daran, wenigstens einige Frauen und Männer zu erwähnen, denen ich für die Arbeit an diesem Buch viel verdanke (auch wenn ich natürlich für meine Ausführungen die alleinige Verantwortung trage). Zuerst nenne ich Professor Jürgen Moltmann, dem ich 1964 als Student in Bonn zuerst begegnet bin. Mit dem Thema für meine Promotionsschrift brachte er mich auf den ökumenischen Kurs, dem mein Leben seither gefolgt ist. Mit ihm verbindet mich bis heute ein freundschaftlich-freimütiges Gespräch. Er war es auch, der mich als Mitarbeiter im Sekretariat der Kommission für Glaube und Kirchenverfassung in der Genfer Zentrale des ÖRK ins Gespräch brachte. So lernte ich Professor Lukas Vischer kennen, der damals das Sekretariat leitete und sicher als einer der bedeutendsten Ökumeniker des 20. Jahrhunderts gelten kann. Mit ihm und seiner Frau Barbara entwickelte sich eine Freundschaft, die sich bis zu Lukas’ Tod 2008 immer stärker auf öko-theologische Fragen konzentrierte.

1979 gehörte ich mit Werner Simpfendörfer und anderen zu den Gründern des Plädoyers für eine ökumenische Zukunft. Damit entstand ein Kreis, in welchem die Diskussion über den ökumenischen Weg unserer Kirche immer wieder neu vorangetrieben werden konnte. Mit der Dekade zur Überwindung von Gewalt, die der ÖRK für die Jahre 2001 bis 2010 ausrief, ergab sich eine Vertiefung meines friedenstheologischen und -ethischen Engagements. Der damalige Generalsekretär des ÖRK, der kenianische Theologe Sam Kobia, lud mich 2006 ein, die Friedenskonvokation vorzubereiten, die dann im Mai 2011 in Kingston, Jamaika, stattgefunden hat. Mit dem Initiator der Dekade, Professor Fernando Enns, entwickelte sich eine freundschaftliche Kooperation.

Die Bremer Professoren Eva Senghaas-Knobloch und Dieter Senghaas haben meine Arbeit mit viel Verständnis und Ermutigung begleitet. Auch von Dr. Margot Käßmann, der früheren Hannoverschen Landesbischöfin, kamen wichtige Anstöße, ebenso von Klaus Burckhardt, dem Friedensbeauftragen der Hannoverschen Landeskirche und von Canon Dr. Paul Östreicher, dem früheren Direktor des Versöhnungszentrums an der Kathedrale von Coventry. Mit Nachdruck erwähne ich die enge Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Öko-Theologen Professor Larry Rasmussen (New York/Santa Fe). Sein Werk ist trotz der intensiven Bezüge auf Dietrich Bonhoeffer in Deutschland leider noch nicht bekannt geworden.

Last but not least nenne ich Diedrich Steen; denn er hat sich dafür stark gemacht, dass dieses Buch im Gütersloher Verlagshaus erscheinen kann.

All diesen Freunden und WeggenossInnen gilt mein herzlicher Dank!

 

Januar 2013

Geiko Müller-Fahrenholz